Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Teamsport in der Firma


von klausi (Gast)


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Hi Leute

Sind ein paar von euch auch in Konzernen/Firmen die Sport Sponsoring 
machen und sonst auch sehr engagiert sind? Unser Chef ist zB 
Marathonläufer und es wäre unsere Sache, wenn wir mitmachen, aber ich 
glaube, er würde es für gut befinden, wenn wir da mitlaufen würden.
zudem er sich schon angemeldet hat für den Teammarathon, den läuft man 
zu viert und er sucht 3 weitere Leute..
arbeite bei einer der Großen in der IT/Consulting  Branche, versuchen 
anscheinend um jeden Preis gegen das ITler Klischee anzukämpfen..
 das Leitbild: ein moderner ITler von heute kann nicht nur 
programmieren, sondern sich auch adequat beim Kunden präsentieren, 
interessiert sich für Kunst und Kultur. Zudem für Weiterbildungen ;-)

Finds ja super, dass die Firma soviel macht, einige kommen sich aber vor 
wie im Hamsterrad, jederzeit bereit sein, um ne Leistung abrufen zu 
können.

von Team (Gast)


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Team, Team, Team

von BV (Gast)


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Ein Blick in deinen Arbeitsvertrag wird dir zeigen wofür du bezahlt 
wird.
Wenn du ein Kriechzoide bist, läufst du mit deinem Chef Marathon.
Smartphone & Schleimergeneration.

von Ben (Gast)


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BV schrieb:
> Smartphone & Schleimergeneration.

+1 für den geschickt platzierten Smartphone Seitenhieb.
-1 weil er nicht zum Thema passt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bei "Das Experiment 2" läuft der Prof auch immer mit seinen Jüngern. Und 
wer grade in seiner Gunst steht, darf vorne neben ihm laufen....

Darf man sich das dann so auch bei euch vorstellen? Wie hoch schätzt du 
deine Chancen ein, der Glückliche zu sein? Hast du keine Angst vor 
Neidern in so einem Fall?

Ernsthaft: Natürlich macht man sowas NICHT. Was für eine Frage.

von Klaus Hergesheimer (Gast)


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klausi schrieb:
> Hi Leute
>
> Sind ein paar von euch auch in Konzernen/Firmen die Sport Sponsoring
> machen und sonst auch sehr engagiert sind? Unser Chef ist zB
> Marathonläufer und es wäre unsere Sache, wenn wir mitmachen, aber ich
Marathon rennt man nicht mal so einfach runter. Dafür muss man 
trainieren und geeignet sein. Ausserdem bestimme ich was ich in meiner 
unbezahlten Freizeit mache. Wenn er ein paar Rennmäuse sucht soll er 
sich Profis mieten die mit dem Firmenlogo den Marathon mitrennen, die 
Mitarbeiter kennt sowieso keiner, das fällt gar nicht auf.
Was ist wenn du mitrennst zusammenklappst/Fuss brichst,.. wegen so nem 
Mist?

Hier in der Gegend gibts sowas auch, kein Marathon aber gestaffelte 
Strecken, mitten im Sommer. Da sieht man dann die missmutigen zum 
"Zwangsrennen" verpflichteten Mitarbeiter diverser Firmen mit rotem Kopf 
die Strecken abwatscheln, die Zelte des Roten Kreuzes sind danach auch 
immer gut voll. Total bescheuert, was das für eine Firma bringen soll 
ist mir rätselhaft.

Steht nicht in meinem Vertrag, mache ich nicht. So einfach ist das.

von Cyblord -. (cyblord)


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Korrekur: Der Film heißt "Anatomie 2". Für (angehende) Speichellecker 
aber durchaus als Fortbildung zu empfehlen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cyblord ---- schrieb:
> Ernsthaft: Natürlich macht man sowas NICHT. Was für eine Frage.


Kenne eine Firma, da machen einige bei einem 10km-Lauf mit.

Wenn ich einigermaßen sportlich bin, mich mit Chef und Kollegen sehr gut 
verstehe, warum nicht mal, bei einer sportlichen Veranstaltung 
mitmachen.

Marathon ist schon etwas sehr spezielles, für Hobbyläufer.

Es muss einem selbst Spaß machen, nicht nur dem Chef.

von Olaf B. (omb)


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Bei uns in der Firma gibt es auch die Möglichkeit beim Marathon oder 
Halbmarathon mitzulaufen. Die Firma zahlt das Startgeld, Trikots und 
sorgt für die Verpflegung. Ich finde das super. Und mitlaufen tun 
natürlich nur die, die sonst auch gerne laufen. Das hat nichts mit 
anbiedern zu tun! Dann hätte man das falsch verstanden und sollte 
wirklich nicht mitmachen.
Verstehe natürlich auch das sich manche Leute nicht vorstellen können, 
dass man am laufen einfach Spaß hat. Ob mit oder ohne Firmensponsoring.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, klausi,
>
> Sind ein paar von euch auch in Konzernen/Firmen die Sport Sponsoring
> machen und sonst auch sehr engagiert sind?
> ...
> Finds ja super, dass die Firma soviel macht, einige kommen sich aber vor
> wie im Hamsterrad, jederzeit bereit sein, um ne Leistung abrufen zu
> können.

Klingt nach "Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit". Die Angebote zu 
diesem Schlagwort sind so zahlreich, wie kaum eines von denen wirklich 
das bewirkt, was es bewirken soll.

Je eher die Dilbert-Comics die industrielle Wahrheit spiegeln, desto 
mehr Vorgesetzte kommen auf die Idee, den Teamgedanken zu bemühen.

Die Spitzenmaßnahme habe in meinen Schulferien erlebt, als ich zu meinen 
Verwandten in die DDR gefahren war. Da wurde ich eingeladen, bei der FDJ 
mitzumachen. Da marschierten in weiß und in tiefblau gekleidere Burschen 
und Mädels unter einer Parteifahne, sangen dazu, und nachher gab's 
"Weisse mit Schuss" oder so.
Hinterher "kotzten" sich einige aus, aber nur hinter vorgehaltener Hand.
1989 marsachierten dann einige noch mal, aber diesmal voller 
Begeisterung (und auch Furcht).

Wie schlimm das Arbeitsklima auch immer ist, angeordnete Fröhlichkeit 
erzeugt zwar angeordnet fröhliche Gesichter, macht die Situation aber 
nur noch schlimmer.

„Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten 
sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des 
Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch 
in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.“ (Werner von Siemens)

Der hat das ganz anders gemacht. Nämlich durch lohnende und sinnvolle 
Arbeit und eine sympathische Einstellung gegenüber seinen Arbeitnehmern:
"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu 
regieren." (Abraham Lincoln)
Wer sich diese Zustimmung in der Arbeit nicht erarbeiten kann, nicht 
will oder nicht darf, der wirkt mit solchen Versuchen in der Freizeit 
besonders erbärmlich.

Wer sich dagegen leichter tun will, der bemühe sich erst mal um die 
Lincoln'sche Zustimmung seiner Mitarbeiter. Damit erreicht er weit mehr 
als durch Freizeitarbeit.

Was Dich anbelangt, Klausi, steckst Du in derselben Klemme wie die 
FDJ-Schüler damals - wer mitmacht, muss kotzen, wer sich entzieht, dem 
geht's noch schlechter. Das ist halt eine von vielen Möglichkeiten, 
Teamgeist in eine hohle Phrase zu verwandeln.

Ciao
Wolfgang Horn

von Ben (Gast)


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Ist doch ganz einfach:

Läufst du überhaupt ab und zu in deiner Freizeit?
D.h., ist Laufen ein Hooby von dir?
- Wenn nein, dann machst eben nicht mit. Wieso solltest du auf einmal 
was machen was du sonst nie machst?

Wenn ja: dann kannst du gerne mitmachen, aber nur falls der Termin 
passt, du eh vorhattest einen Wettkampf zu bestreiten und du mit den 
betreffenden Kollegen gerne privat was machst.
Wenn du das nur aus Zwang, bzw. Karrieregründen machen würdest, dann 
lass es bleiben.

von Wolfgang H. (Gast)


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Ja, Ben,

> Ist doch ganz einfach: ...
... aber teilweise falsch!

> Wenn du das nur aus Zwang, bzw. Karrieregründen machen würdest, dann
> lass es bleiben.
Gerade dann kann es keiner bleiben lassen, weil er damit seine Karriere 
aufgeben würde!
Wenn die Hoheit will, dass ihr Team einen Ringelpietz tanzt, dann tanzt 
jeder mit, der als "teamfähig" gelten will.
Diesen Horror ist sicher älter als der rituelle Regentanz.

Was nicht freiwillig kommt, sondern erzwungen werden muss, das ist halt 
Diktatur.

Ciao
Wolfgang Horn

von Christian M. (Gast)


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Das stinkt ganz gewaltig nach "Gleichschaltung"! Im Keim ersticken, 
bevor ihr noch braune Uniformen anziehen müsst!

Gruss Chregu

von Wolfgang H. (Gast)


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Natürlich, Christian:

> Das stinkt ganz gewaltig nach "Gleichschaltung"! Im Keim
> ersticken, > bevor ihr noch braune Uniformen anziehen müsst!
Genau deshalb habe ich das so provokant geschrieben, allerdings in den 
Pionierfarben.

"Ex unitare vires!", "Einigkeit macht stark!" wußte schon der Volksmund 
im Alten Rom.
Aber wer meint, die Einigkeit durch Uniformen herstellen zu können, 
durch Bewegung, Rituale und Gesang, der irrt. Der hält wohl auch den 
Aufkleber auf der Flasche für deren Inhalt. Manche Deppen tun das 
tatsächlich und glauben, wenn die Horde Opportunisten des FC Dingsda 
Ringelpietz tanzt, dann verdeutliche das Einigkeit. Quatsch. Wart ab, 
bis der Stürmer auf die Nahtlinie zwischen den Innenverteidigern zu 
läuft, ob ihm beide entgegen spurten, einer, oder jeder meint, der 
andere sei dafür verantwortlich.

Gemeinsame Ziele einigen, wie beispielsweise "wir faaaahren nach 
Beeerlin!!!"
Werner von Siemens wollte nicht nach Berlin, denn da war er schon.

"Gewiss habe ich nach Gewinn und Reichtum gestrebt, doch wesent-lich 
nicht, um sie zu genießen, ... (sondern) um die Mittel zur Ausfüh-rung 
anderer Pläne und Unternehmen zu gewinnen ...“ (Werner von Siemens)

Er wollte Geld und Reichtum - für andere Unternehmungen und Pläne. Diese 
wollten auch alle seine Arbeitnehmer, welche die Zukunft ihres 
Einkommens und des Arbeitsplatzes ihrer Wahl wichtiger nahmen als alles 
andere in der Arbeot.

Aber die Zeit dieses "kooperativen Egoismus" ist vorbei, wo Ausbeutung 
der "human Resources" angesagt ist.
Aber wo der eine den anderen ausbeutet, da kann nur ein Masochist 
aufrichtig von Einigkeit reden.

Nein, diese Ausbeuter sind reine Kapitalvernichter. Sie zünden  zwar 
keine Banknoten an, sondern garantieren Gegeneinander. Das verbrennt 
genau so gut.

Cioa
Wolfgang Horn

von Ben (Gast)


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Meingott kommt mal runter.
Hier gehts ums Laufen gehn mit Kollegen.

Bischen Sport würde einigen hier sehr gut tun, scheint mir.

von Marx (Gast)


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Oberflächlich betrachtet ist es Laufen. Sieht man genauer hin, ist es 
Turbokapitalismus.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Marx,

> Oberflächlich betrachtet ist es Laufen. Sieht man genauer hin, ist
> es Turbokapitalismus.

Wenn sich eine Gruppe Kollegen wöchentlich zum Laufen trifft, ein 
Vorgesetzter fragt, ob er mitlaufen darf und bekommt die aufrichtige 
Antwort, er dürfe, dann könnte das den Zusammenhalt stärken.

Aber wenn er auf die Idee kommt, zu Laufen, und fragt, wer seine 
Teamfähigkeit beweisen wolle und mitmacht, dann klingt das nach 
Turbosozialismus.

Die Freiwilligkeit der Teilnahme macht den Unterschied aus.

Ciao
Wolfgang Horn

von Marx (Gast)


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Du bist definitiv kein Teamplayer. Soft Skills machen den erfolgreichen 
Ingenieur aus. Düsentrieb ist eine Erfindung der Micky Maus!

von Helmut L. (helmi1)


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Und morgen fragt er ob jemand Free Climbing oder Falschirmspringen 
mitmacht.

von Ben (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Und morgen fragt er ob jemand Free Climbing oder Falschirmspringen
> mitmacht.

Und wo ist das Problem?
Wer Lust hat und des Free-Climbens oder Fallschirmspringen mächtig ist 
darf ja sagen, alle anderen sagen ab.
Bei unseren Teamveranstaltungen (Grillen, Ausflüge, Sport, Essen gehn 
etc) sind auch immer wechselnde Teilnehmer dabei. Wer keine Zeit oder 
keine Lust hat sagt ab.

Dieser Verfolgungs- und Verschwörungswahn unter dem ihr leidet muss euch 
doch sehr belasten, oder?

von sdg (Gast)


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Marx schrieb:
> Oberflächlich betrachtet ist es Laufen. Sieht man genauer hin, ist es
> Turbokapitalismus.

musste ich lachen :) und das ist bekanntlich gesund, der Thread hat noch 
mehr Potential, weiter gehts

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Und morgen fragt er ob jemand Free Climbing

Ja und, ich bin schon mit meinem Chef geklettert. Das schöne ist, er 
vertraut mir sein Leben an und ich ihm meins.
Anders geht es nämlich beim klettern nicht.

von Helmut L. (helmi1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ja und, ich bin schon mit meinem Chef geklettert. Das schöne ist, er
> vertraut mir sein Leben an und ich ihm meins.
> Anders geht es nämlich beim klettern nicht.

Kann man aber auch wenn man seine Stelle haben will es wie ein Unfall 
aussehen lassen :=)

von Rübezahl (Gast)


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Wir kennen die Firma und den Chef von Klausi nicht.
Kann alles einfach normal, alos sehr nett und locker gemeint sein.
Und dann ist doch alles gut oder?

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Kann man aber auch wenn man seine Stelle haben will es wie ein Unfall
> aussehen lassen :=)

Eher nicht, wer sichert hat die Verantwortung und ist schuld, ausser der 
Kletternde macht einen kaptalen Fehler was dann aber eher offensichtlich 
und nachprüfbar ist.

Was ich damit ausdrücken will. Man kann zu seinem Chef durchaus ein 
ehrliches Verhältnis aufbauen, nicht alle Chefs sind so wie Cyblord und 
Marx das glauben machen wollen.

Auch wenn es dienstlich durchaus mal kracht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo Schmitt schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Und morgen fragt er ob jemand Free Climbing
>
> Ja und, ich bin schon mit meinem Chef geklettert. Das schöne ist, er
> vertraut mir sein Leben an und ich ihm meins.
> Anders geht es nämlich beim klettern nicht.

Mir kommen gleich die Tränen, rührende Story. Und danach habt ihr euch 
dann unter der Dusche gegenseitig eingeseift? Oh mir wird übel...

> Was ich damit ausdrücken will. Man kann zu seinem Chef durchaus ein
> ehrliches Verhältnis aufbauen
Aber muss man seine Freizeit mit ihm verbringen? Hast du keine Freunde 
zum Klettern? Grade privat etwas Abstand, ermöglicht Dienstlich doch 
erst einen entspannten Umgang miteinander.

von sky_diver (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Und morgen fragt er ob jemand Free Climbing oder Falschirmspringen
> mitmacht.

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen! Free Climbing stellt
eine Risikosportart dar, wie auch Bergsteigen ganz allgemein.
Dies manifestiert sich recht anschaulich in den Prämien der 
Unfallversicherer.

Fallschirmspringen wird dagegen überwiegend nicht als Risikosport
eingestuft, BASE Jumping dagegen schon.

von Udo S. (urschmitt)


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sky_diver schrieb:
> Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen! Free Climbing stellt
> eine Risikosportart dar, wie auch Bergsteigen ganz allgemein.
> Dies manifestiert sich recht anschaulich in den Prämien der
> Unfallversicherer.

Unfug, kein Kletterer hat eine besondere Versicherung. Klettern ist 
inzwischen 100mal mehr Breitensport als Fallschirmspringen.

und falls ihr mit Freeclimbing free solo klettern meint, dann solltet 
ihr erst mal die Begriffe auseinanderhalten. Das ist ja schlimmer wie 
fliessende Spannung oder anstehender Strom.

Cyblord ---- schrieb:
> Mir kommen gleich die Tränen, rührende Story. Und danach habt ihr euch
> dann unter der Dusche gegenseitig eingeseift? Oh mir wird übel...

Mir auch, deine Fantasie ist ziemlich abartig. Klettern findet übrigens 
klassisch in der Natur statt, ohne Duschraum.

Cyblord ---- schrieb:
> Aber muss man seine Freizeit mit ihm verbringen?

Man muss nicht, aber man kann wenn man sich versteht. Das du es 
unmöglich findest dass man einen Chef auch als Mensch mögen kann, sagt 
so einiges über dich aus :-)

von sky_diver (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Klettern ist
> inzwischen 100mal mehr Breitensport als Fallschirmspringen.

Der Begriff 'Breitensport' sagt übrigens nichts aus über die
Verbreitung einer Sportart. Auch wenn die breite Masse meist
gegenteiliger Meinung ist.  ;-)

Nach gängiger Definition wird 'Breitensport' verstanden als
Abgrenzung zum Leistungssport, der überwiegend wettkampfmässig
betrieben wird.

von Udo S. (urschmitt)


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sky_diver schrieb:
> Der Begriff 'Breitensport' sagt übrigens nichts aus über die
> Verbreitung einer Sportart. Auch wenn die breite Masse meist
> gegenteiliger Meinung ist.  ;-)

Zumindest Wikipedia sagt:
"Eine einheitliche Definition des unscharfen Begriffs Breitensport 
fehlt"

Also ist deine Definition genauso richtig oder falsch wie meine 
(implizite)

Und das ändert nichts an der Tatsache, dass mindestens eine 
Größenordnung mehr Menschen klettern als fallschirmspringen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Vincent schrieb im Beitrag #4098939:
> Joggen find ich eigentlich noch ganz ok. Mein Chef hat mich kürzlich
> gefragt, ob ich Lust hätte, seiner Frau die Füße zu massieren und mit
> ihr anschließend einen Quarterpounder zu essen.

Oder wars doch eher ein "Royal mit Käse"?

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Marx,

> Du bist definitiv kein Teamplayer.
Im "du bist eine Hexe!" steckt derselbe Irrtum wie in "Gelegenheit macht 
Diebe" und in "junge Frau, sind sie eine Hure? Nein? Aber würden sie für 
eine Million eine Nacht mit mir schlafen?"
So sehr Geld korrumpiert, so sehr kann man damit jeden verführen, jede 
Rolle zu spielen - wenn man ihm dafür nur genügend bietet.
Oder wenn die Umstände zufälig genügend Not und Lust bieten.

Die Bezeichnung "Teamplayer" wird sehr oft falsch angewendet auf 
jemanden, der seinen altruistischen Einsatz für andere nur plakativ 
genug vorschwindelt.

> Soft Skills machen den erfolgreichen Ingenieur aus.
Genau diese Vereinfachung ist falsch.
Ich kenne manchen knurrigen Ingenieur, der eher einem "Herrn Eder" von 
Pumuckl gleicht als dem Klischee vom "guten Teamplayer", und der doch 
hervorragende Arbeit macht!
Aber ich fürchte, heute würde so einer durch das Assessment Center 
fallen, weil dessen "Beuteschema" eher auf die Schwindler ausgerichtet 
ist.
Aber das ist nur meine Vermutung auf dem "Hype" um die "sozialen 
Kompetenzen" heraus.

Ciao
Wolfgang Horn

von Schraubendreher (Gast)


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Als ich noch in der Ausbildung war hatte die Firma ein Drachenboot Team. 
Dort habe ich dann auch mit einem anderen Azubi mitgemacht.

Das ganze ging ca. 3 Jahre gut, bis wir erfolgreicher wurden und gegen 
bessere Gegner fahren mussten. Das war nach den Rennen teilweise eine 
stimmung....

"Warum ist Herr xxx nie im Training und darf trotzdem soweit vorne 
sitzen"
(vorne = zugleute)

"Warum kommt XYZ mit einem Firmenwagen"

und vor allem hat mich total genervt, dass ich nach meiner Ausbildung 
für die Leute immer noch der Azubi war und bis zuletzt bleiben musste um 
das Boot zu verstauen. Das war auch der Grund, warum ich aus dem Team 
gegangen bin (obwohl mir das Drochanboot Fahren spaß gemacht hat, 
besonders die Wettkämpfe)

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Ben,

> Dieser Verfolgungs- und Verschwörungswahn unter dem ihr leidet muss euch
> doch sehr belasten, oder?

Natürlich nicht, denn es ist viel Getöse der Art "wehret den Anfängen" 
dabei, auch Spott der Art, die den Dilbert Comic so amüsant macht.

Natürlich ist auch die Erinnerung an Missbrauch sozialer Fähigkeiten.

Und auch etwas schmerzhafte Erinnerung an einen Möchtegern-Vorgesetzten, 
der angestrengt versuchte, "das Richtige" "richtig zu machen", aber 
leider hatte er das von irgendwelchen Manager-Seminaren, statt sich von 
seinen eigenen Leuten zum Erfolgstyp machen zu lassen.

Aber wer über die Tolpatschigkeit der Bosse Dilberts lachen kann, der 
kann das auch tun, wenn sie aus eine tolpatschige Art und Weise 
versuchen, ihre Mitarbeiter als eine Art Team zu präsentieren.

Ciao
Wolfgang Horn

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:

> Aber das ist nur meine Vermutung auf dem "Hype" um die "sozialen
> Kompetenzen" heraus.

Ist der Hype um NLP oder um Charisma mittlerweile wieder abgeklungen? 
;O)

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Udo,

> Helmut Lenzen schrieb:
>> Und morgen fragt er ob jemand Free Climbing
>
> Ja und, ich bin schon mit meinem Chef geklettert. Das schöne ist, er
> vertraut mir sein Leben an und ich ihm meins.
> Anders geht es nämlich beim klettern nicht.

Aber wenn er morgen nur genügend Tantiemen bekommt, damit er Dich 
entlässt, dann macht er das trotz gemeinsamer Erfahrungen in der 
Steilwand.

Ob Klettern, ein Nachmittag im Hochseilklettergarten oder ein Kilometer 
im Schlauchboot im Wildwasserkanal - alles davon schafft Teamgeist auf 
Zeit, der am nächsten Tag an der Stechuhr sofort wieder verfliegt. Weil 
die Spielregeln des Trainers dort nichts mehr gelten.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Udo,

> ehrliches Verhältnis aufbauen, nicht alle Chefs sind so wie Cyblord und
> Marx das glauben machen wollen.
Sicher ist nur ein Teil der Vorgeetzten so deppert wie die, die wir 
jeden Tag im Dilbert-Comic sehen.

„Die Managementliteratur selbst ist in so hohem Maße wertlos, dass es 
sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch nicht lohnt, sie 
durchzuarbeiten.“ (Prof. Fredmund Malik, Managementzentrum St. Gallen)

Aber wo Maliks Klage berechtigt ist, da zieht sich mancher, der "das 
Richtige" "richtig machen" will, dennoch Gelächter zu.

Ciao
Wolfgang Horn

von klausi (Gast)


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Hey Leute. hat sich doch zu nem interessanten Thread entwickelt  :-)

Nur nochmal zur Klarheit:
Der besagte Marathon ist ein Staffel-Marathon d.h. der wird zu viert 
gelaufen.der Chef würde die längste Teilstrecke übernehmen.
nochmal weil das erwähnt wurde:

es ist wirklich locker bei uns, alles kann aber nix muss :-) bei den 
Events.

Also ich werde schon mitmachen. Inkl training. Es ist gesund  (ausser 
man übertreibts) man nimmt ab und bewegt sich an der frischen Luft. 
Absolut nicht wg
 Karriereabsichten mache ich das. Werd wohl ne Teilstrecke des Marathons 
von 10km übernehmen. Das ist ganz ok und werde versuchen die  in 60min. 
zu laufen. Verstehe mich auch super im Team und Chef. Früher war ich 
ziemlich unsportlich seit ein paar Jahren aber fahre ich gerne mit dem 
Bike, schwimme gerne usw.

Will einer der "Ings 2.0" werden. Das Leitwort von dem ihr noch hören 
werdet ;-) und absolut nicht "sozialen Kompetenzen " Hype nachzulaufen.

Ein "Ing 2.0" hat keine Wampe, ist selbstbestimmt, ist intelligent 
genug, nicht jeden Sch.. mitzumachen, traut sich nach Lohnerhöhung zu 
fragen und kennt seinen Marktwert, begegnet seinem Chef auf gleicher 
Höhe, Respekt ist beiderseits vorhanden, interessiert sich abseits von 
Technik und IT auch für andere Dinge,  hat vielleicht sogar ne Partnerin 
oder wirkt attraktiv und kann trotzdem introvertiert sein, nicht 
karrieregeil und Wert auf Freizeit legen und ne Granate in seinem Fach 
sein. Ne Generation Y Ing ;-)

Willkommen im Gummibärchenland. Spass beiseite, solche Ings gibt's :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Cyblord ---- schrieb:
> Mir kommen gleich die Tränen, rührende Story. Und danach habt ihr euch
> dann unter der Dusche gegenseitig eingeseift? Oh mir wird übel...

Das machen doch nur die Kumpels unter Tage....

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

>> Der Begriff 'Breitensport' sagt übrigens nichts aus über die
>> Verbreitung einer Sportart. Auch wenn die breite Masse meist
>> gegenteiliger Meinung ist.  ;-)

Bedeutet es, dass die Leute, die Breitensport ausüben, breit sind?

> Und das ändert nichts an der Tatsache, dass mindestens eine
> Größenordnung mehr Menschen klettern als fallschirmspringen.

Ja. Jedesmal, wenn ich oben ans Bücherregal will.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Bumm (Käptn Knallfrosch),

Ich gebe ja zu, fast deprimiert zu sein von den zwei Geschwindigkeiten, 
mit denen der Qualitätsgedanke voran kommt:
a) Recht schnell, wo man messen kann und wo sich Sünder nicht 
herausreden können.
b) Stillstand bis Rückwärtsfahrt, wo es um das angeblich Wertvollste im 
Unternehmen geht - die Arbeitnehmer.

"Verdammt", stöhnt der Manager, "hat der Scott Adams mit seinem Dilbert 
wieder Recht! Woher kennt der nur gerade unsere Firma so gut?"

Wo Manager so schmerzhaft über Dlbert lachen, Bumm, da ist ihr 
Verantwortungsbereich krank - und ihre Firma so sehr, wie sie gegen 
diese Krankheit so ohnmächtig ist wie die Quacksalber gegen die Pest 
ohnmächtig waren.

Noch schlimmere Symptome des Übels finden wir, wo über Burnout geklagt 
oder dieses geleugnet wird. Aber wer könnte dieses Leiden verharmlosen?

Die Hauptursache habe ich hier gefunden:
„Die Managementliteratur selbst ist in so hohem Maße wertlos, dass es 
sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch nicht lohnt, sie 
durchzuarbeiten.“ (Prof. Fredmund Malik, Managementzentrum St. Gallen)

Denn wer auf der Grundlage so schlechter Anleitungen arbeiten muss, der 
kann keine ordentliche Arbeit leisten.

> Ist der Hype um NLP oder um Charisma mittlerweile wieder abgeklungen?
All das sind
a) hervorragende Fähigkeiten,
b) mit hervorragenden Möglichkeiten, seine Ziele im Miteinander leichter 
zu erreichen als im Gegeneinander.

Keines war Hype, keines ist Hype. Bandler und Dilts hatten richtige 
Gedanken, wie sich das Chaos im Denken und in den Soft Facts in kluge 
Prozesse wandeln lässt. Einer davon heisst nun "rationales Charisma".

Aber diese Verbesserungen und Erleichterungen in der Zusammenarbeit 
waren zu schwach gegen das, was Prof. Malik beklagt hat.

Derzeit zeige ich Lösungen - wirksame Lösungen, glaubhaft begründete 
Lösungen - des Übels "Burnout in allen Leitungsebenen".

Ciao
Wolfgang Horn

von Ben (Gast)


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Hallo Wolfgang Horn,

Ich hoffe du nimmst das nicht persönlich, aber was ich dir sagen will 
kann man nur auf "gut Deutsch" formulieren: ja sag mal, habens dir ins 
Gehirn geschissen??
Was stimmt mit dir nicht?

Geh bitte mal raus, 5km Laufen. Und in 3 Wochen dann 10km. Würde dir 
echt gut tun.

von Mario (Gast)


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Team .... Toll ein anderer macht's

von Wolfgang H. (Gast)


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Aber nicht doch, Ben,

> ja sag mal, habens dir ins Gehirn geschissen??
Wo siehst Du denn einen Anlass dazu?

Meinst Du, all die Leute, die über den Dilbert-Comic von Scott Adams 
lachen - auch schmerzlich -, wären im Irrtum und Dilberts Klitsche das 
Idealbild eines Unternehmens mit Konstruktion?

Meinst Du, Prof. Fredmund Malik läge völlig falsch und enventuelle 
Fehlentscheidungen Deiner Manager seien ausschließlich aus deren 
persönlicher Inkompetenz gefallen? Das kann ich nicht ausschließen, aber 
wer auf der Grundlage mangelhaften Ausbildungsmaterials entscheidet, der 
kann nicht viel besser entscheiden als das.

NLP kann man auch anders werten, ja, insbesondere Psychotherapeuten 
neigen dazu. Sie sind aber so befangen, wie die NLP als Kurzzeittherapie 
ihr Einkommen gefährdet.

Oder meinst Du gar, im Gegeneinander käme man schneller voran als wenn 
man seine Kräfte im Miteinander bündelt und auf ein gemeinsames Ziel 
ausrichtet? Wohl auch nicht.

Zu einem Urteil über meine Lösung der Burnout-Plage fehlen Dir 
Informatinen.

Was bleibt also, was Deine Frage berechtigt? Bitte führe das klarer aus. 
Bitte wie ein Staatsanwalt gegenüber einem Richter, der hier das Forum 
ist.

Ciao
Wolfgang Horn

von verdutzt (Gast)


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Auch im Team duschen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo wolfgang.

Wolfgang Horn schrieb:

>
> Derzeit zeige ich Lösungen - wirksame Lösungen, glaubhaft begründete
> Lösungen - des Übels "Burnout in allen Leitungsebenen".
>

Kopf wieg

Bei mir war der Burnout einfach eine Folge von Überforderung. Wenn ich 
Überfordert bin, mache ich noch mehr Fehler als sonst. Diese Fehler 
musste ich dann mit Mehrarbeit wieder ausbügeln. Die Mehrarbeit führte 
zu weiterer Überforderung usw.
So ist das ganze entgleist.

Wenn so etwas entgleist, KANN die vielbeschworene "Work-Life Balance" 
nicht mehr funktionieren. Aber dieses Versagen der "Work-Life Balance" 
ist eine Folge, und nicht die Ursache. Die Ursache ist einfach ein 
Mangel an persönlichen Eigenschaften. Intelligenz, Schnelligkeit....zähl 
halt einfach alles auf.

Aber da hat das Management keinen Einfluss drauf. Die müssen zusehen, 
wie sie den Laden gegenüber der Konkurenz aus USA und Fernost am Laufen 
halten.
Wenn ich da nicht mithalten kann, es sind genug andere, die es können. 
Was willst Du denen also einreden, das sie solche Leute wie mich 
behalten sollen? Du bist ex Soldat. Lädst Du im Gefecht eine 
verschossene Patrone neu mit Geschoss, treibladung und Zünder oder 
nimmst Du nicht besser eine neue Patrone?

Zu NLP habe ich meine eigene (schlechte)  Meinung.
Siehe: http://www.psiram.com/ge/index.php/NLP
NLP ist letztlich eine Küchenpsychologie, die einem Staubsaugervertreter 
hilft, Staubsaufer zu verkaufen. Möglicherweise kann man sie auch zum 
Frauen verführen gebrauchen, aber für ernsthafte Probleme möchte ich sie 
nicht einsetzten wollen. ;O)
Letztlich sagt das die NLP ja selber als eher wenig wissenschaftlich 
untermauerte, Heuristik, dass sie nur für psychisch gesunde Leute 
gemacht ist. Leute, die dem Burnout zutorkeln, sind aber nicht mehr 
psychisch gesund. Laut ihere eigenen Definition will die NLP dann aber 
dafür nicht mehr zuständig sein. ;O)
Aus meiner Sicht gesehen ist die NLP eine reine Manipulationstechnik, 
und keine wissenschaftliche Schule. ;O)
Eine Form des Vodoo-Zaubers, der halt statt mit Hühnerknochen und Rauch 
im modernen, Business-look daherkommt. Aber es funktioniert trozdem 
genauso. Rituale, Beeindrucken....und oft sind die akteure von sich 
selber mehr beeindrukt als aussenstehende Beobachter.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Ben (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> blablabla

Auch für dich - oder, grade für dich - gilt, etwas (Team-) Sport würde 
dir nicht schaden. (Wobei wir wieder beim ursprünglichen Thema des 
Threads wären).
Wenn ihr den ganzen Tag nur allein im Keller hockt und euch in euer 
Schicksal ergeht wundert mich nicht dass ihr etwas ... ungewöhnlich 
werdet.


Wolfgang Horn schrieb:
> Was bleibt also, was Deine Frage berechtigt? Bitte führe das klarer aus.
> Bitte wie ein Staatsanwalt gegenüber einem Richter, der hier das Forum
> ist.

Nö. An scheißdreck werd ich machen und hier auf deine Spielchen eingehn 
und dich in deinem Wahn bestärken.

Wieso gründest du nicht mit Bern Wiebus eine Anfängerlaufgruppe?
Ich sag dass nicht um euch zu ärgern sondern aus voller Überzeugung: es 
würde euch beiden gut tun.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Bernd,
>>
>> Derzeit zeige ich Lösungen - wirksame Lösungen, glaubhaft begründete
>> Lösungen - des Übels "Burnout in allen Leitungsebenen".
>>
>
> Kopf wieg
>
> Bei mir war der Burnout einfach eine Folge von Überforderung.

Ja genau. Wenn ein Dutzend Jockeys mit ihren heißblütigen Rennern 
starten und jeder seinem Pferd noch die Sporen gibt, dann droht ein 
Dutzend Zusammenbrüche auf der Rennbahn.
Oder dass bei einem Dutzend Pferden die Muskulatur übersäuert und sie 
alle nur noch im Schleichgang vorankommen, bis einer ruft: "Sieger!" 
(Aller Schleichgänger.) Und einer der honorigen Herren mit Zylinder 
anmerkt: "Unsere Pferde sind siegunfähig gegenüber unseren Konkurrenten 
aus Hongkonk! Wir müssen die alle austauschen!" Und sein Kollege schlägt 
vor: "Die sind doch so selbständig! Lassen wir sie in Staffelrennen 
antreten - jedes Pferd nur ein Teilstück, bis es abgekämpft ist, dann 
übernimmt das nächste, und die vorigen werden entsorgt!"
Danke, nein.

> Überfordert bin, mache ich noch mehr Fehler als sonst. Diese Fehler
> musste ich dann mit Mehrarbeit wieder ausbügeln. Die Mehrarbeit führte
> zu weiterer Überforderung usw.
Exakt. Der Trick der guten Jockeys: Wer sein heißblütiges Pferd, also 
eines, das mehr Galopp "im Blut" hat als ein "Kaltblüter" vor der 
Übersäuerunng der Muskulatur klug zügelt, der kommt vor seinen 
Konkurrenten an - und kann mit seinem Siegerpferd auch in den folgenden 
Rennen antreten.

Allerdings muss man einen Porsche etwas anders fahren als einen 2CV. 
Leider braucht das Reiten eines Heißblüters Weitblick, den kein Jockey 
haben kann, der in jeder Phase des Rennens einfach nur schneller sein 
will als alle anderen Jockeys in seinem Rennen.

Vermutlich, weil er sich seine Renneinteilung von einem kurzsichtigen 
Theoretiker geholt hat, statt sein Pferd zu fragen. Aber vielleicht war 
die Kommunikation zu seinem Pferd bereits gestört, weil er dessen 
aufrichtige Antworten für opportunistisch verfälscht hielt.
Was weiß ich, was zwischen Pferd und Reiter alles schief gehen kann.

> So ist das ganze entgleist.
Genau. Manchen Pferden, die bis zum Bruch der Fesseln gehetzt wurden, 
bekommen anschließend den Gnadenschuss. Aber nicht, weil sie versagt 
hätten, sondern weil ihr Jockey zum Pferdeschinder geworden ist.
>
> Wenn so etwas entgleist, KANN die vielbeschworene "Work-Life Balance"
> nicht mehr funktionieren.
Nicht im Moment des Sturzes mehr. Auch nicht davor in der Phase, in der 
sich mein Blick (als "Rennpferd") zum Tunnelblick verengte. Das ist wie 
beim Moped - wenn es zu "heiß" getunt wurde, muss man es vor dem 
Kolbenklemmer zügeln. Ich betone: "vorher", "früh".

Jockeys, die sich in ihrer Freizeit mit Joggen fit halten, schonen ihre 
Muskulatur natürlich. Sie haben die Fähigkeit. Warum vergessen sie die 
dann, sobald sie im Sattel sitzen? Eine Art Herdentrieb auf Kosten der 
Reitpferde?

Schau Dir doch mal die Ausbildung der Jockeys im Beruf an, Bernd: Nur 
Unterricht zum "immer schneller, weiter, höher", nur Unterricht "wie 
motiviere ich meine Pferde zu Höchstleistungen!" sowie "wie setze ich 
meine Pferde auf Magerkost und siege dennoch!" Nein, Danke, das ist 
nicht mein Niveau. Deins wohl auch nicht. Verständlich, wenn sich 
Ingenieure weigern, so ausgebildet und eingesetzt zu werden. 
Verständlich, wenn sie gemeinsam rufen: "Agile Pferderennen! Ohne die 
Deppen in unseren Sätteln sind wir viel schneller!"

> Aber dieses Versagen der "Work-Life Balance" ist eine Folge, und nicht
> die Ursache. Die Ursache ist einfach ein Mangel an persönlichen
> Eigenschaften.
So kann man das ausdrücken. Aber das wäre das, was in der Humanmedizin 
"Ärztepfuch!" geschimpft wird: Fehldiagnose.

Noch etwas, was wir den Arbeitspsychologen voraus haben: Erfahrung in 
der Arbeit. Daraus eine überragende Diagnosefähigkeit. Mit dem 
Ishikawa-Diagrmm beherrschen wir sogar multiple Fehlereinflüsse und 
wichten sie nach dem Gewicht ihres Einflusses.
Wo Pferdetrainer mit begrenztem Verstand ihren Pferden eine "Resilienz" 
gegen Schmerzen durch Spornstiche vermitteln wollen, da treten die 
Jockeys in ihrem Siegeseifer dann nur noch tiefer zu. Fehldiagnosen 
erzwingen Fehltherapien.
Naturgemäß werden Pferde auch dann zu kurieren versucht, wenn eigentlich 
der Jockey krank ist im Kopf. Aber der entgeht der Kur, weil er sich für 
perfekt hält und die Macht hat, seinen Irrglauben durchzusetzen.

> Aber da hat das Management keinen Einfluss drauf.
Ein Einfluss auf eine Fehltherapie infolge Fehldiagnose nützt auch nix.
Diejenigen Jockeys, die sich für Entscheider halten, sollten den Irrsinn 
auf ihren Rennplätzen lieber selbst ordentlich durchdenken, als das 
Denken den Pferdetrainern zu überlassen und deren Befangenheit zu 
erliegen.

> Die müssen zusehen, wie sie den Laden gegenüber der Konkurenz aus USA
> und Fernost am Laufen halten.
Natürlich müssen sie schneller ankommen als die. Aber nicht durch 
laufende Frühausfälle ihrer edlen Rösser.

> Wenn ich da nicht mithalten kann, es sind genug andere, die es können.
Abgesang eines Pferdes auf dem Weg zur Abdeckerei? Woher die Überzeugung 
dieses Pferdes, nur es allein könne schuldig sein an seinem Ausfall? 
Weil all seine befangenen Pferdetrainer und deren Clacquere den Pferden 
das immer wieder vorgebetet haben? Denn wo die richtige Diagnose 
"Dauerüberforderung!" gestellt wird, da bekäme der Jockeytrainer Arbeit 
und die Pferdetrainer nur Harz IV.

> Was willst Du denen also einreden, das sie solche Leute wie mich
> behalten sollen?
Nein. Erstens das, was gute Jockeys bereits können. Zweitens, wie sie 
sich solche "Tricks" selber ausdenken können. Da ist nämlich nicht nur 
"wer früh zügelt, passiert die Ziellinie vor den Reitern übersäuerter 
Pferde", sondern noch mehr.

> Du bist ex Soldat.
Eben. Da gehörte das frühe Zügeln zum Lehrstoff. Zu dem, was als 
selbstverständlich gehalten galt. Möglicherweise, weil auch Offiziere in 
ihrer Grundausbildung einen 35km-Gepackmarsch machen mussten.

> Lädst Du im Gefecht eine verschossene Patrone neu mit Geschoss ...
Nein, aber ich ließ mir von einem Panzermann sagen: "Wir stammen von der 
Kavallerie ab. Nach der Übung werden erst die Pferde versorgt, dann die 
Mannschaften, und wenn auch die Uffze was zu Essen haben, gehen wir zu 
Tisch!" Das hat der ernst gemeint, und ich auch.
"Das ist eine andere Kultur!" könnte es nun mit einem Achselzucken der 
Ohnmacht heißen.

> Zu NLP habe ich meine eigene (schlechte)  Meinung.
> Siehe: http://www.psiram.com/ge/index.php/NLP
Oh je. Strotzt vor Fehlern. Bandler war kein Psychologe, als er mit 
Grinder die NLP erfand.
Mir hat meine Trainerin einen anderen Kerngedanken gelehrt als diesen: 
"Der Kerngedanke der NLP ist, dass der Mensch beim Denken verschiedene 
(visuelle, auditive, olfaktorische) Repräsentationssysteme benutze und 
man demzufolge vorrangig unter Zuhilfenahme nur einer Art von 
Sinneswahrnehmung denke."
Sondern sie hat diese Kerngedanken gelehrt: "Der NLP-Berater ist der 
Diener seines Klienten!", untermauert durch: "Widerstand des Klienten 
ist dessen stummer Ausdruck über die Kommunikationdefizite seines 
Beraters!"
Davon abgesehen halte ich die heutige NLP, die nach ihr, für Wildwuchs.

> NLP ist letztlich eine Küchenpsychologie, die einem Staubsaugervertreter
> hilft, Staubsaufer zu verkaufen.
Das hat alles Hilfreiche an sich. "Die NLP" gibt es gar nicht mehr, seit 
sich Bandler von seiner eigenen Bewegung distanziert hat. Es gibt also 
nichts, was ich verteidigen könnte. Außer meine eigene 
Weiterentwicklung, aber die ist gar nicht angegriffen.

> Letztlich sagt das die NLP ja selber [...], dass sie nur für psychisch
> gesunde Leute gemacht ist.
Richtig. Ich habe sie verstanden als eine Form von Prozessmanagement. 
Aber nicht der Prozesse der Zusammenarbeit, sondern des Denkens.
Wessen Gedanken "im Kreise laufen", der muss deswegen nicht an einer 
"Zwangsstörung" leiden, sondern macht einen ähnlichen Fehler wie der 
Matheschüler, der seinen Pythagoras fehlerhaft anwendet. Solche Fehler 
dürfen Nachhilfeschüler korrigieren. Deshalb darf ich das auch. Solche 
Korrekturen sind viel, viel leichter als eine tiefenpsychologische 
Analyse.

> Leute, die dem Burnout zutorkeln, sind aber nicht mehr psychisch gesund.
Das spielt keine Rolle, weil wenn, dann ist nicht das geschundene Pferd 
krank, sondern dessen Reiter. Aber der ist auch nicht krank, sondern nur 
falsch informiert.

> Laut ihere eigenen Definition will die NLP dann aber dafür nicht mehr
> zuständig sein. ;O)
Wie richtig! Keine Therapie am Pferd kann den kranken Reiter heilen!

> Aus meiner Sicht gesehen ist die NLP eine reine Manipulationstechnik,
Jein:
Ja: Jede Kommunikation ist ein wenig Manipulation.
Nein: Unter "Manipulation" wird meist etwas Hinterhältiges verstanden. 
Das Hinterhältige ist natürlich abzulehnen. Aber auch der 
Nachhilfeschüler manipouliert seinen Freund, wenn er dem zeigt, wie der 
Pythagoras richtig zu rechnen ist.

> Eine Form des Vodoo-Zaubers, der halt statt mit Hühnerknochen und Rauch
> im modernen, Business-look daherkommt.
Du beschreibst da die Auswirkungen menschlicher Schwächen, die sicher 
älter sind als die Schamanen - und die uns Menschen so lange erhalben 
bleiben werden, wie wir Menschen bleiben. Errare humanum est, Sieger 
ist, wer aus Irrtümern klüger lernt.

> Mit freundlichem Gruß:
Genau so habe ich das aufgefasst und so geantwortet. So verbleibe ich 
mit der Zuversicht, die korrekte Diagnose des Symptoms 
"Dauerüberarbeitung" helfe nicht nur den Heißblütern, sondern auch ihren 
Vorgesetzten und sogar ihren Unternehmen - und dem sozialen Netz. Die 
Aufgabe ist nun: Das, was Du über Burnout gesagt hast, ist die Meinung 
der Mehrheit. Und die meint, deshalb habe sie Recht und wer ihr 
widerspricht, der müsse als Ketzer verbrannt oder wenigstens 
ausgeschlossen werden.

Dein
Wolfgang Horn

von Rick M. (rick-nrw)


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Wenn ich das so lese, haben einige hier ein äußerst beschissenes 
Arbeitsumfeld.

Einen Marathon würde ich auch nicht mitlaufen, gegen einen Lauftreff mit 
Kollegen und wenn es sein muss auch Chef, locker, ohne Zwang alle paar 
Wochen mal, kann doch klasse sein.
Bisschen frische Luft ins Hirn kommt doch mal gut, oder wer macht hier, 
speziell von den Unzufriedenen regelmäßig irgendwas an Sport?

Man muss es ja nicht übertreiben, jede Woche zweimal 20km-Lauftraining 
mit anschließendem gemischtem Teamduschen. :-)

von klausi (Gast)


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Ben schrieb:
> Ich sag dass nicht um euch zu ärgern sondern aus voller Überzeugung: es
> würde euch beiden gut tun.

Richtig. Die haben sich geistig und mental schon so versteift, evtl. 
auch ne Alterserscheinung.

Der eine redet dauernd von Voodoo und NLP, der andere zitiert immer 
wieder einen Prof. Malik von ner Baumschule. Wahrscheinlich seine 
Jugendliebe.

Einfach mal an die frische Luft, etwas joggen das würde euch ein 
bisschen auflockern.

von klausi (Gast)


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verdutzt schrieb:
> Auch im Team duschen?

Rick McGlenn schrieb:
> mit anschließendem gemischtem Teamduschen. :-)

Natürlich, das ist dabei. Haben separierte Männerduschen. Wer will, darf 
natürlich jemand einseifen. Alles kann, nix muss.

von P. M. (o-o)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Aber wer meint, die Einigkeit durch Uniformen herstellen zu können,
> durch Bewegung, Rituale und Gesang, der irrt.

Ach...eigentlich funktioniert das immer wieder erschreckend gut. Sich 
als Teil von etwas grossem ganzen zu fühlen, ist für sehr viele Menschen 
das höchste der Gefühle. Leute, die ihre Befriedigung eher im Ausleben 
eigener Ideen sehen, sind klar in der Minderzahl.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, P. M.,

>> Aber wer meint, die Einigkeit durch Uniformen herstellen zu können,
>> durch Bewegung, Rituale und Gesang, der irrt.
>
> Ach...eigentlich funktioniert das immer wieder erschreckend gut.
Ja.
Die Herstellung einer oberflächlichen, scheinbaren Einigkeit 
funktioniert auch leicht und schnell. Diese Form von "Instant-Team" 
bietet sich an für Leute, die den schnellen Erfolg suchen - und auch den 
schnellen Glanz sowie das schnelle Lob ihrer Vorgesetzten.
Dafür muss man auch nicht viel nachdenken, das erfordert keine besondere 
Klugheit oder Geschicklichkeit. Uniformen sind auch billiger als 
Einzelanfertigungen.
Aber das, was am Instant-Team schillert, das ist kein solides Gold, 
sondern Talmi. Fußballfans erkennen  sehr wohl (vielleicht nicht jeder), 
ob eine Truppe von Opportunisten ein Team vorgibt oder ob sich der 
"eine" tatsächlich "für den anderen abrackert".


Ganz besonders schlimm:

1. Software zum Instant-Team. Wie die auch Kuppler verwenden, 
"Partnervermittlung" heißt das heute: "Sag mir deine Farben, und ich sag 
dir, mit wem du bis zur Rente glücklich sein wirst!" Scharlatanerie.

2. Wenn Trainer im Auftrag des Arbeitgebers ein Instant-Team bilden, 
beispielsweise im Hochseilklettergarten, und der AG meint, das dort 
erreichte Vertrauen halte auch im Arbeitsalltag. Nein, weil dort andere 
Regeln gelten als im Abenteuerurlaub auf Firmenkosten!

3. Wenn sich der AG einreden lässt, je stärker er den Ruf seiner Manager 
beschädige, desto zufriedener die Fachkräfte und desto 
wettbewerbsfähiger sein Unternehmen. Schadenfreude macht kurzfristig 
tatsächlich zufriedener, nachlassende Wettbewerbsfähigkeit und Aussicht 
auf Personalabbau aber nicht.


P. M., der Unterschied zwischen Kurzsichtigkeit und Weitblick wirkt sich 
nicht nur bei der Konstruktion technischer Systeme aus, sondern auch bei 
der Gestaltung sozialer Systeme.

Wer seine Technik nicht versteht, der soll die Finger davon lassen. 
Dasselbe gilt für Zauberlehrlinge, auch für solche, die sich nicht an 
Besen versuchen, sondern an Unternehmen.


> Leute, die ihre Befriedigung eher im Ausleben eigener Ideen sehen, sind
> klar in der Minderzahl.
Danke für das Kompliment. Denn zum Mitläufertum braucht es keine eigenen 
Gedanken, sondern lediglich die Kunst der legendären Lemminge.
Am Ausleben eigener Ideen findet aber nur der Gefallen, der sie zu Ende 
denkt und umsetzt.

Das ist wie im Schachspiel - wer selbst nur wie ein Bauer denkt, der hat 
keinen Spaß daran. Den hat eher, wer das Schachbrett übersieht und 
weiter denkt als sein Spielpartner.

Ciao
Wolfgang Horn

von Kolophonium (Gast)


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>Das ist wie im Schachspiel - wer selbst nur wie ein Bauer denkt, der hat
>keinen Spaß daran. Den hat eher, wer das Schachbrett übersieht und
>weiter denkt als sein Spielpartner.

Dieser Spruch zeigt eigentlich nur, daß du vom Schachspielen absolut 
keine Ahnung hast.

Laut Philidor, einem der bedeutendsten Schachspieler des 18ten 
Jahrhunderts, ist der Bauer die Seele des Schachspiels.

http://www.rochade-kuppenheim.de/die-bauern-sind-die-seele-des-spiels-2/

Wenn du schon versuchst mit pseudo-intellektuellen Metaphern zu glänzen, 
dann bitte richtig.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Kolophonium,

wenn Du anderer Meinung bist, dann sag sie frei heraus, statt Dich 
hinter einem Pseudonym zu verstecken und einen Schachgroßmeister mit 
einem Orakel zu zitieren, den kaum jemand kennt.

Ja, ich benutze auch Metaphern, aber ich sage meine Meinung ungehemmt.

Einverstanden, wenn sich einer hinter einem Pseudonym verstecken muss, 
weil ihm sonst berufliche Nachteile drohen.
Aber dann soll er wenigstens in der Sache Klartext reden, statt mit 
Orakeln Rätsel aufzugeben.

Ciao
Wolfgang Horn

von klausi (Gast)


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P. M. schrieb:
> Ach...eigentlich funktioniert das immer wieder erschreckend gut. Sich
> als Teil von etwas grossem ganzen zu fühlen, ist für sehr viele Menschen
> das höchste der Gefühle. Leute, die ihre Befriedigung eher im Ausleben
> eigener Ideen sehen, sind klar in der Minderzahl.

Das ist wahr. Beobachte viele Leute, zB viele ältere, das sind so 
richtige Vereinsmeier. Immer in nem hirnrissigen Verein gewesen, 
Pfadfinder, Feuerwehr, dann Hobby Gartenwirtschaft in Rente. Die wissen 
ohne Job in der Rente oft gar nicht mehr, was sie tun sollen.

Ideen nachgehen, an etwas selbst zu basteln, wird als seltsam / 
introvertiert angesehen. Verstehe ich nicht.

Jetzt mal bei dem Teamsport mitmachen für nen Lauf ist ja ok, aber 
dauernd und dann noch Vereine.. ne. Nicht meine Welt.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, klausi,

> P. M. schrieb:
>> Ach...eigentlich funktioniert das immer wieder erschreckend gut. Sich
>> als Teil von etwas grossem ganzen zu fühlen, ist für sehr viele Menschen
>> das höchste der Gefühle. Leute, die ihre Befriedigung eher im Ausleben
>> eigener Ideen sehen, sind klar in der Minderzahl.
>
> Das ist wahr. Beobachte viele Leute, zB viele ältere, das sind so
> richtige Vereinsmeier. ...
Viele ja. Aber nicht alle.

> Ideen nachgehen, an etwas selbst zu basteln, wird als seltsam /
> introvertiert angesehen. Verstehe ich nicht.
Wenn Lemminge das als seltsam ansehen, ist das so verständlich, wie 
Lemminge in Angst geraten, wenn sie mal selber denken sollen.

Ciao
Wolfgang Horn

von oszi40 (Gast)


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>> Unser Chef ist zB
>> Marathonläufer und es wäre unsere Sache, wenn wir mitmachen,

Aber gerne (am Verpflegungspunkt). Den Rest sollten nur die tun, die 
gesundheitlich sich dafür fit finden. Mein Chef hat das auch Jahre 
gemacht, bis der Arzt kam.

von Helmut L. (helmi1)


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oszi40 schrieb:
> Aber gerne (am Verpflegungspunkt).

Genau, beim Bierchen...

Den Rest sollten nur die tun, die
> gesundheitlich sich dafür fit finden. Mein Chef hat das auch Jahre
> gemacht, bis der Arzt kam.

Dein Chef auch, einer meiner EXChefs auch. Lief auch jeden morgen im 
Stadtwald einen kleinen Berg hoch. Dann aufgehoert, folge:Herzprobleme.

von Kolophonium (Gast)


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>und einen Schachgroßmeister mit einem Orakel zu zitieren, den kaum jemand
>kennt

Zitat: "...und galt zu seinen Lebzeiten als bester Schachspieler der 
Welt."
aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois-Andr%C3%A9_Danican_Philidor

Also ein schlagender Beweis, daß du vom Schachspiel absolut keine Ahnung 
hast, auch wenn du vielleicht die Regeln kennst.
Frag einfach doch mal ein paar Schachspieler höheren Niveaus aus deinem 
Umfeld z.B. nach z.B. der Philidor-Verteidigung und dem "Seelen"-Zitat.

"Ja, ich benutze auch Metaphern,"

Das kannst du gerne machen. Ich sollte dir nur helfen, dich nicht mit 
falschen Bildern zu blamieren. Das wirkt von einem intellektuell 
anspruchsvollerem Publikum als in diesem A&B-Jammerforum einfach nur 
peinlich.

>Aber dann soll er wenigstens in der Sache Klartext reden

Jetzt Klartext genug?

von klausi (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Frag einfach doch mal ein paar Schachspieler höheren Niveaus aus deinem
> Umfeld z.B. nach z.B. der Philidor-Verteidigung und dem "Seelen"-Zitat.

Hallo Kolophonium,
wie geht's? Schon früher mal Schach gespielt?

Mein Vater hat mir Schachspielen schon als Kind beigebracht und bei mir 
so das Interesse für das logische und abstrakte Denken geweckt.

Kann mich noch erinnern, irgendwann kam noch Technik Lego, dann der 
erste Computer, ein Amiga 500, dann NES.. die Liebe zu Computern usw. 
entstand.
Irgendwann wusste ich, ich will mal in nen techn. Beruf und Ing./Inf. 
werden.
im Gymnasium war ich einer der Typen "besonderer" Art. Im Studium fühlte 
ich mich wohl.
das erste Praktikum im Bereich Automatik hat mir dann die Augen 
geöffnet, ja das könnte was für mich sein.

Lange Geschichte, kurzer Sinn: ein Ing will verstehen, begreifen, wie 
die Welt funktioniert, alles andere ist Nonsense.
und sich gerne mit anderen messen. Und warum nicht mal ein Lauf um für 
den Körper mal etwas zu tun.. ;-)

von meckerziege (Gast)


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klausi schrieb:
> Sind ein paar von euch auch in Konzernen/Firmen die Sport Sponsoring
> machen und sonst auch sehr engagiert sind?

Das ist wohl ziemlich "in" zurzeit sowas. Letztens ging irgendsoeine 
Mail hier im Mailverteiler herum. In der vorherigen Firma gabs auch 
Sportgruppen.

Aber nein, ich halt mich da grundsätzlich raus. Mein Privatleben spielt 
sich außerhalb der Firma ab. So heruntergekommen bin ich sozial noch 
nicht, dass sich meine Kontakte rein aufs berufliche beschränken. Ich 
werd für die Zeit bezahlt die ich dort arbeite, den Rest meiner Freizeit 
gestalte ich nach meinen Vorstellungen. Ich verlang ja auch nicht von 
der Firma, dass sie bei einem meiner (Freizeit)Projekte mitarbeitet...


Aber natürlich: Es steht jedem offen, stets das zu tun was Cheffe sagt. 
Ja, trainier dich! Mach dich fit! Lauf für den Chef. Wer braucht den 
Freizeit wenn man in der gleichen Zeit genausogut A*schkriechen kann? 
Bloß keine Widerrede und HOPP weiter gehts im Hamsterrad.
Wunder dich nicht dann nicht, wenn du dann demnächst noch mehr 
Überstunden machen musst, am Wochenende reinkommen sollst und 24h 
Rufbereitschaft+Handy bekommst.

Nein auch ganz im Ernst: Es wird gezielt Einfluss auf die Freizeit 
genommen um noch mehr rauszuholen. Das machen die nicht, weil sie 
freundliche Menschen sind. Der Hintergrund ist immer: "Was bringts für 
die Firma?".

von Rene H. (Gast)


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Ich bin Marathons gelaufen, aber erkenne auch mit viel Fantasie nicht, 
was daran Teamsport sein soll.

Eine Marathon läuft man aber nicht einfach so mal, je nach dem wie Fit 
man sonst ist, braucht es ein Training zwischen 6-12 Monaten. In der 
Regel ist damit auch eine Lebensumstellung verbunden.

Für die Firma? No way! Dann hat man ein Problem, ernsthaft!

von Le X. (lex_91)


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In welchen Scheissläden arbeitet ihr eigentlich, dass es für euch so 
völlig undenkbar ist auch mal so zur Gaudi was mit den Kollegen zu 
machen?
Stellt euch vor, man kann Privatleben und Beruf trennen und trotzdem mal 
mit den Kollegen was machen.

von klausi (Gast)


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le x. schrieb:
> In welchen Scheissläden arbeitet ihr eigentlich, dass es für euch
> so völlig undenkbar ist auch mal so zur Gaudi was mit den Kollegen zu
> machen?
> Stellt euch vor, man kann Privatleben und Beruf trennen und trotzdem mal
> mit den Kollegen was machen.

Ganz genau! Besser kann man es nicht sagen, meine These.

von Cyblord -. (cyblord)


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le x. schrieb:
> In welchen Scheissläden arbeitet ihr eigentlich, dass es für euch so
> völlig undenkbar ist auch mal so zur Gaudi was mit den Kollegen zu
> machen?

Was hat das mit der Firma zu tun? Die fehlende Bereitschaft fürs 
Arschkriechen beim Laufen mit Cheffe ist wohl eher persönlicher Natur.

> Stellt euch vor, man kann Privatleben und Beruf trennen und trotzdem mal
> mit den Kollegen was machen.
Kann man, muss man aber nicht. Außerdem gehts hier vor allem um 
verordnete Lauftreffs von und mit Chef. Und nicht ums Feierabendbier mit 
den Kollegen. Großer Unterschied. Außerdem sieht man die Kollegen doch 
sowieso die ganze Woche 8-10 Stunden. Mehr als jeden anderen 
Wahrscheinlich. Und dann noch nach Feierabend? Muss das?

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, meckerziege,

> Das ist wohl ziemlich "in" zurzeit sowas. Letztens ging irgendsoeine
> Mail hier im Mailverteiler herum.
> Es wird gezielt Einfluss auf die Freizeit genommen um noch mehr
> rauszuholen. ... Der Hintergrund ist immer: "Was bringts für die Firma?".

"Resilienz" heißt wohl das aktuelle Schlagwort dafür. 
"Widerstandsfähigkeit" wäre nicht falsch, aber politisch nicht korrekt, 
wo Gegeneinander die Leitungsebenen voneinander trennt.
Wozu Trainer für Resilienz-Training bezahlen, wenn auch der Teamleiter 
seine Leute zum Joggen bringen kann?

Sport ist gut. Ausgleichssport ist sogar notwendig, wo der 
Daueraufenthalt vor Monitor und Tastatur im krummen Rücken endet und 
über Fettleibigkeit über Isolation und Suff im Tod vor der Rente.

Beifall für den Gesundheitsbeauftragten, der Sportgruppen ins Leben ruft 
und beispielsweise auf Firmenkosten vom Ruderverein einen Rennvierer 
anmietet.

Wenn Abteilungsleiter an ihre Teamleiter appellieren: "Ladet eure Leute 
doch mal zum Laufen ein!", dann mag das gut gemeint sein.

„Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ (Kurt 
Tucholsky)

Aber sobald auch nur ein Mitarbeiter diese Einladung als Nötigung 
empfindet, kann der Schaden den Nutzen übersteigen. Da setzt dann auch 
meine Abscheu an.

Auch die indirekte Nötigung verursacht eher Unmut: "Ich bin in der 
braunen HJ, weil ich nicht auffallen will" - das wäre schon eine leichte 
Form des Terrors.

Sondern: Wenn Wertschaffende sich bereits zum Laufen zusammen gefunden 
haben, ihr Teamleiter sie im Wald überholt und dann bei der Gruppe 
bleibt - gern.

Auch ok, wenn der Teamleiter den Rennvierer sponsert oder die Brotzeit 
zum vierteljährlichen Wandertag.

Aber wer seine Mitarbeiter nötigt, der schadet seinen Ergebnissen eher.

Ciao
Wolfgang Horn

von thomas (Gast)


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Ich halt nichts von Arbeitgeber-Bashing, und denke, dass man durchaus 
auch mit anderen Leuten Kontakt haben kann, anstatt sich dauernd im 
Bastelraum einzuschließen.

Sport-Angebote seitens der Fa. halte ich nicht für Nötigung, sondern der 
Sorge um die zukünftige Gesundheit der Mnitarbeiter begründet. Ich hab 
zweimal an einem von der Fa. gesponsorten Sportevent teilgenommen: einem 
HM in Hannover, und die Velotour um den Finanzkraft Frankfurt.

In Hannover hatte die Organisation nur einen Bus geparkt, mit Begrüßung, 
Verpflegung und Taschendepot.

In Frankfurt gab es eine Fahrt mit dem Firmen-PKW, einen Tag 
Sonderurlaub, Briefing inkl. Abendessen in Frankfurt, Firmen-Trikot und 
die Teinahmegebühren.

Beide Aktionen fand ich gut, und werde bei Gelegenheit wieder 
teilnehmen.

Die Firma sponsort auch eine Mitgliedschaft im Fitnes-Studio

Gruß Thomas

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, thomas,

> Ich halt nichts von Arbeitgeber-Bashing,
Ja, Bashing ist in allen Fällen so übel wie Lynchjustiz im Anfang.

> und denke, dass man durchaus auch mit anderen Leuten Kontakt haben kann,
> anstatt sich dauernd im Bastelraum einzuschließen.
Selbstverständlich.
>
> Sport-Angebote seitens der Fa. halte ich nicht für Nötigung,
Niemand hat behauptet, auch ich nicht, dass solche Angebote stets als 
Nötigung zu verstehen wären.
Lediglich - wenn der Vorgesetzte nötigt, dann ist das so übel wie wohl 
jede Nötigung.

> sondern der Sorge um die zukünftige Gesundheit der Mnitarbeiter
> begründet.
Diese Motivation ist erkennbar hinter dem Trend "Resilienz". Sorge um 
Gesundheit der Mitarbeiter klingt erst mal gut. Sie klänge besser, wenn 
sie frei wäre von Bevormundung - sollte sich denn nicht jeder selbst um 
seine Gesundheit kümmern dürfen?
Wer gibt einem Arbeitgeber - oder einem seiner Manager - das Recht, die 
Wertschaffenden bevormunden zu dürfen?

> Die Firma sponsort auch eine Mitgliedschaft im Fitnes-Studio
In Ordnung, wenn die Firma etwas sponsert, was bereits in den Interessen 
der Wertschaffenden liegt.
Aber schon etwas weniger, wenn im Sponsoring eine Aufforderung der Art 
"du musst unser Angebot nun auch wahrnehmen!"

Ciao
Wolfgang Horn

von thomas (Gast)


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Hallo Wolfgang,

Deinen Beitrag hatte ich gar nicht gemeint, trotzdem noch eine Ergänzung 
meinerseits

man kann auch überkritisch sein, und immer ein Haar in der Suppe suchen. 
Ich bin im Bereich SGUQ (Sicherheit, Umwelt, Gesundheit, Qualität) 
beschäftigt, und denke, ich kann die Motivation für dieses Programme 
ziemlich gut einschätzen. Das ist zumindest hier in der Branche weit 
verbreitet, und keins von den Programmen setzt die Mitarbeiter unter 
Druck.

Es ist nur so, dass keiner von uns jünger wird, und der Krankenstand 
besorgniserregend angestiegen ist. Ständiges Arbeiten bei Wind und 
Wetter, teilweise in Küstennähe, fordern ihren Tribut, und wer sich dann 
hängen lässt, ist halt anfälliger für Verletzungen, Krankheiten etc. als 
jemand, der was tut. Ich denke, da sind auch gewisse motivatorische 
Aktivitäten in Ordnung, auch wenn diese von den Arbeitgeberbashern als 
Nötigung bezeichnet werden.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, thomas,

> man kann auch überkritisch sein,
Tja, dem einen wird vorgeworfen, ein Haar in der Suppe zu suchen, dem 
anderen, er hätte den Anfängen schon früher wehren müssen.

Wer will in dem Spannungsfeld zwischen "Verfolgungswahn" und 
"Verharmlosund den absolut richtigen Mittelweg finden? Wie will er ihn 
begründen?

> und keins von den Programmen setzt die Mitarbeiter unter Druck.
Dann ist ja gut. Wo kein absolut richtiger Mittelweg zu finden ist, da 
orientiere ich mich an den Absichten derjenigen, die die Geld zur 
Verfügung stellen. Auch an den Versprechen der Anbieter von Leistungen.

> Es ist nur so, dass keiner von uns jünger wird, und der Krankenstand
> besorgniserregend angestiegen ist.
Naja, ich entsinne mich an eine Welle von Rückenbeschwerden. Die hatten 
den Vorteil, so schwer widerlegt werden zu können. Fühlte sich ein 
Wertschaffender überfordert, ging er zum Arzt, klagte über 
Rückenbeschwerden und wurde erst mal krank geschrieben.

Wie weit sich dies Fehlverhalten unter dem Banner "Burnout" oder 
"psychische Belastung" widerholt, ist leider kaum zu ergründen. 
Dummerweise eignet sich "Burnout" als Geschäftsmodell.

> Ständiges Arbeiten bei Wind und Wetter, teilweise in Küstennähe, fordern
> ihren Tribut, und wer sich dann hängen lässt, ist halt anfälliger für
> Verletzungen, Krankheiten etc.
Das ist ja alles unbestritten. Für bestimmte Tätigkeiten ist sogar das 
Sportabzeichen Voraussetzung - wer das nicht mehr bringen kann oder 
will, der muss hoffen, dass für ihn noch im Innendienst eine Stelle frei 
ist.
So sehr koperliche Fitness notwendig ist für eine Tätigkeit, darf der 
Arbeitgeber meiner Meinung nach einen Nachweis dieser Fitness verlangen. 
Das hat nichts mehr mit Nötigung zu tun, sondern wäre Bestandteil des 
Arbeitsvertrags.
Ich vermute, Laufsteg-Models haben ähnliche Textstellen in ihren 
Arbeitsverträgen.

> Ich denke, da sind auch gewisse motivatorische Aktivitäten in Ordnung, auch wenn 
diese von den Arbeitgeberbashern als Nötigung bezeichnet werden.
Sollte die Zuschreibung der Identität "Arbeitgeberbasher" auf mich 
gemünzt sein, weise ich sie zurück und mache aufmerksam auf Sätze, wie 
sich der Manager mit solcher Nötigung seinen eigenen Ergebnissen schadet 
und damit seinem Unternehmen. Oder klarer ausgedrückt: Wenn ein Manager 
seine Mitarbeiter nötigt, dann schadet er dadurch seinem Arbeitgeber und 
ist illoyal gegenüber ihm.

Sondern Unternehmen müssen und wollen bestehen in ihrer Branche. Dazu 
müssen sie tüchtiger sein als ihre Mitbewerber. Dazu gehört auch Fitness 
- aber mehr noch ein vertrauensvolles - und aufrichtiges - Verhältnis 
zwischen Managern und ihren Mitarbeitern. Ganz und gar nicht aber die 
Unternehmensunkultur, die wir täglich im Dilbert-Comic lesen.
Wo dies aufrichtige Verhältnis gewünscht ist, da hat die Nötigung zu 
unterbleiben.

Ciao
Wolfgang Horn

von thomas (Gast)


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Hallo Wolfgang,

du bist ja ein Profi, da brauch ich gar nicht mehr viel zu erklären. Zum 
Thema "Arbeitgeberbashing": Einige Sätze der bisherigen Diskussion 
erfüllen meiner Ansicht diese Beurteilung. Sieh bitte selbst nach, 
welche das sind. Ich bin echt entsetzt über diese Aussagen, die (aber 
das weißt Du sicherlich besser) scheinbar die Arbeitswelt in unserem 
Lande widerspiegeln.

Natürlich haben wir keine Fitnessklausel im Arbeitsvertrag.  Wir sind 
weder beim Bundesgrenzschutz, noch der Feuerwehr oder der Polizei.

Wolfgang Horn schrieb:

> Wenn ein Manager seine Mitarbeiter nötigt, dann schadet er dadurch
> seinem Arbeitgeber und ist illoyal gegenüber ihm.
>
> Sondern Unternehmen müssen und wollen bestehen in ihrer Branche. Dazu
> müssen sie tüchtiger sein als ihre Mitbewerber. Dazu gehört auch Fitness
> - aber mehr noch ein vertrauensvolles - und aufrichtiges - Verhältnis
> zwischen Managern und ihren Mitarbeitern. Ganz und gar nicht aber die
> Unternehmensunkultur, die wir täglich im Dilbert-Comic lesen.
> Wo dies aufrichtige Verhältnis gewünscht ist, da hat die Nötigung zu
> unterbleiben.

Da stimm ich Dir vollkommen zu. Für den Betrieb, wo ich arbeite, ist die 
Balance vollkommen gegeben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Rene.

Rene H. schrieb:
> Ich bin Marathons gelaufen, aber erkenne auch mit viel Fantasie nicht,
> was daran Teamsport sein soll.

Richtig. Ich habe bis ca. 1995 ARDF gemacht, und zum Training dafür zwei 
mal die Woche 10 km Läufe in Hügeligem Gelände (die "Monning" in 
Duisburg/Mühlheim oder alternativ die Hanielhalde in Bottrop)

Gelaufen bin ich immer alleine gegen die Uhr.

Daneben bin ich jeden zweiten Tag schwimmen gegangen. 25 Bahnen in der 
halben Stunde.
Schon alleine, weil es im Schwimbad Duschen gab, und meine Studentenbude 
hatte keine.

Auch das alleine gegen die Uhr.

Teamsport finde ich irgendwie unbefriedigend, weil ich halt kein Hund 
bin, der sich in Hierarchien wohl fühlt.


> Eine Marathon läuft man aber nicht einfach so mal, je nach dem wie Fit
> man sonst ist, braucht es ein Training zwischen 6-12 Monaten.

Das ist wohl richtig. allerdings für 10.000m nicht so extrem wie für 
Marathon.

> In der
> Regel ist damit auch eine Lebensumstellung verbunden.

Das fand ich nun wiederum nicht. Aber auch das ist mit Sicherheit bei 
Marathon extremer.

> Für die Firma? No way! Dann hat man ein Problem, ernsthaft!

Richtig. In der Psychotherapie gibt es so etwas wie eine "therapeutische 
Distanz". In anderen Berufen eine vergleichbare "professionelle 
Distanz".
Die würde damit ausgehölt.

Misstrauen gegenüber dem Vorgesetzten oder umgekehrt gegenüber dem 
Untergebenen ist GRUNDSÄTZLICH wie auch z.B. die Gewaltenteilung in 
einem Rechtsstaatssystem grundsätzlich ist.

Versucht man diese Distanz, veventuell verstärkt durch die intrinsiche 
Machtposition, die ein Vorgesetzter hat, abzubauen, so ist eigentlich 
die von Wolfgang beschriebene "Nötigung" gegeben.

Aufgegeben habe ich diesen Sport damals, weil ich nach dem Studium 
weniger  Zeit dazu hatte, und weil ich ein starkes allergisches Asthma 
bekam, und der Arzt mich vor die alternative stellte "Sport lassen oder 
Cortison nehmen".

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Bernd Wiebus (berndwiebus) Benutzerseite
> Datum: 24.04.2015 06:59

> Daneben bin ich jeden zweiten Tag schwimmen gegangen. 25 Bahnen in der
> halben Stunde.

Das macht Zuckerle heute noch im Rentenalter. Allerdings macht der etwa 
100 Bahnen in zwei Stunden.

Nun ja, wenn man eine junge hübsche Frau mit Ansprüchen hat und eine 
noch jüngere noch hübschere Freundin mit noch größeren Anschprüchen so 
sollte
man in absoluter körperlicher Höchst form sein, um den gestiegenen 
Leistungsanforderungen noch Rechnung tragen zu können.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Zuckerle.


Zocker_43 schrieb:

> Nun ja, wenn man eine junge hübsche Frau mit Ansprüchen hat und eine
> noch jüngere noch hübschere Freundin mit noch größeren Anschprüchen so
> sollte
> man in absoluter körperlicher Höchst form sein, um den gestiegenen
> Leistungsanforderungen noch Rechnung tragen zu können.

Das Hormonjucken hat bei mir schon lange aufgehört. Zumindest soooo 
extrem. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von F. F. (foldi)


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Rick McGlenn schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>> Ernsthaft: Natürlich macht man sowas NICHT. Was für eine Frage.
>
>
> Kenne eine Firma, da machen einige bei einem 10km-Lauf mit.
>
> Wenn ich einigermaßen sportlich bin, mich mit Chef und Kollegen sehr gut
> verstehe, warum nicht mal, bei einer sportlichen Veranstaltung
> mitmachen.
>
> Marathon ist schon etwas sehr spezielles, für Hobbyläufer.
>
> Es muss einem selbst Spaß machen, nicht nur dem Chef.

Das hat doch nichts mit Spaß zu tun. Diese Firmen/Chefs wollen ihre 
Mitarbeiter "mit Haut und Haaren" und im privatem Rahmen sehen wie du 
wirklich tickst.
Ich gehe nicht mal zu Festen hin und bleibe nicht nach dem offiziellem 
Teil.
Kaum unterhalten sich ein paar Monteure etwas angeregter, kommt ein 
Verkäufer dazu. Wozu wohl? Damit die dem Chef berichten können. Viel 
anders ist das bei dem Lauf auch nicht, eher noch schlimmer.

von F. F. (foldi)


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Ben schrieb:
> Meingott kommt mal runter.
> Hier gehts ums Laufen gehn mit Kollegen.
>
> Bischen Sport würde einigen hier sehr gut tun, scheint mir.

Marathon ist nicht nur Laufen, das ist eine Lebenseinstellung.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Bernd Wiebus (berndwiebus) Benutzerseite
> Datum: 24.04.2015 07:21

> Das Hormonjucken hat bei mir schon lange aufgehört. Zumindest soooo
> extrem. ;O)

Ha, Ha, Ha, Ha, ....

Mit zunehmendem Alter wird die Masse eben durch Klasse ersetzt. Man 
speziallisiert sich eben auf nicht ganz alltägliche Praktiken.

( So würde das in etwa eine Leihbude beschreiben. )

Aber mal im Ernst, ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, da 
steckt viel Wahrheit drin. Wenn du körperlich Fitt bist hast du einfach 
eine bessere Augangsbasis um im Berufsleben bestehen zu können.

Bei Zockerbuden und Leihfirmen dürfte das wohl keine Rolle spielen.

> Re: Teamsport in der Firma

Kann man auch mit einer jungen atraktiven Sekretärin im Tandembetrieb 
praktizieren. Muß die Frau ja nichts davon wissen. Dazu braucht man nur 
die richtige Position in der Firma oder genug Kohle. Am besten beides !

von Ben (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Ich gehe nicht mal zu Festen hin und bleibe nicht nach dem offiziellem
> Teil.

Da hast du's dem pösen Turbokapitalismus ja mal richtig schön gezeigt, 
du krasser Rebell!

Ich wiederhole mich: Ist dieser permanente Verfolgungswahn nicht 
anstrengend? Schlägt das nicht mit der Zeit negativ aufs Gemüt wenn 
hinter jedem Stein der Feind lauern könnte?

von Ben (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Marathon ist nicht nur Laufen, das ist eine Lebenseinstellung.

Hier gehts ums Laufen, denn der TE sollte ursprünglich eine Teilstrecke 
(~10km) bestreiten.
Das ist kein Marathon und daher per deiner Definition noch Laufen.

PS: ab wann genau wird Laufen zur Lebenseinstellung?
Pünktlich bei der 42km-Marke, oder passiert das vielleicht schon eher, 
irgendwo bei 35,7?

von klausi (Gast)


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Hallo Zocker, du weilst wieder unter uns, cool!
Wo habens denn dich ausgegraben, oder hat die letzte IBN soviel Spaß 
gemacht?

von lächler (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Marathon ist nicht nur Laufen, das ist eine Lebenseinstellung.

Nur die Harten kommen in den Garten.

F. Fo schrieb:
> Das hat doch nichts mit Spaß zu tun. Diese Firmen/Chefs wollen ihre
> Mitarbeiter "mit Haut und Haaren" und im privatem Rahmen sehen wie du
> wirklich tickst.
> Ich gehe nicht mal zu Festen hin und bleibe nicht nach dem offiziellem
> Teil.
> Kaum unterhalten sich ein paar Monteure etwas angeregter, kommt ein
> Verkäufer dazu. Wozu wohl? Damit die dem Chef berichten können. Viel
> anders ist das bei dem Lauf auch nicht, eher noch schlimmer.

Du armer Einzelkämpfer ...
Versuch es doch mal mit Serotonin, statt Dopamin.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: klausi (Gast)
> Datum: 24.04.2015 08:35

> Hallo Zocker, du weilst wieder unter uns, cool!
> Wo habens denn dich ausgegraben, oder hat die letzte IBN soviel Spaß
> gemacht?

Kleine Inbetriebnahme im hohen Norden. Deshalb noch eine Blasse 
Hautfarbe,
wie das so üblich ist wenn man längere Zeit in geschlossenen Räumen, 
oder jenseits der Packeisgrenze, gelebt hatt.

von Ben (Gast)


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Zocker_43 schrieb:
> Kleine Inbetriebnahme im hohen Norden.

Wie sind denn die Eskimodamen so?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ben schrieb:
> Wie sind denn die Eskimodamen so?

Die lassen solche Leute eiskalt abblitzen.

MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Ben schrieb:
> Wie sind denn die Eskimodamen so?

Mögen die Eis am Stiel?

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw)
> Datum: 24.04.2015 11:57

> Ben schrieb:
> > Wie sind denn die Eskimodamen so?

> Mögen die Eis am Stiel?

Eis eigentlich nicht !

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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@Zocker_xy,

du brauchst also den starken Frost, um überhaupt etwas steif zu 
kriegen?!

von klausi (Gast)


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Wer schlau ist, nimmt sich für IBN und einsame Stunden in der 
Unterkunftsbarackr  ne nette Gummim*schi mit. Passt auch ins Handgepäck.

von Zocker_43 (Gast)


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Mensch habt ihr Probleme.

Ihr solltet mal nach Thailand Teamsport machen gehen.

Da geht es euch gleich besser und die Pickel gehen auch weg.

In der Firma bekommt ihr doch nichts auf die Reihe.
Im Teamsport übrigens auch nicht !

von Rick M. (rick-nrw)


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Zocker_43 schrieb:
> Ihr solltet mal nach Thailand Teamsport machen gehen.

mit Happy Ending?

von Sportlicher Ing (Gast)


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manchmal denke ich, hier laufen nur fette und unsportliche Egomanen 
herum, die sich gerade mal mit dem Arsch in die Küche bewegen können um 
das Bier zu holen. Frauen machen das für solche Typen sicher nicht, 
sofern sie überhaupt mal eine abbekommen...


Aber mal im Ernst, bei mir in der Firma sind locker 70% der Männer 
mittel bis stark übergewichtig und ernsthaften Sport im Verein treiben 
von 20 Mann gerade mal 3.

Einige Ausnahmen vom Rest schaffen es wohl mal ins Fitnessstudio, aber 
das sind die typischen Eintagsfliegen, Motivieren sich ein paar Wochen 
durch das teure Fitnessstudio und drei Monate später wieder nix, dafür 
nochmal 3 Kilo mehr Fett angesetzt.

Eine Diskussion in diesem Thread ist daher wahrscheinlich auch völlig 
sinnlos, weil das Verhältnis Sportler/Nichtsportler aller 
Wahrscheinlichkeit nach nahe bei Null liegt.
Doof für die ganzen Fetten ist allerdings, dass die wirklich wichtigen 
Entscheidungsträger sich dann oftmals im Tennisclub, Golfclub, beim 
Segeln oder dergleichen treffen. Dort werden dann die wirklich wichtigen 
Entscheidungen getroffen. Netzwerken eben, etwas was viele hier einfach 
nicht gebacken kriegen.

von F. F. (foldi)


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Es ging hier doch gar nicht um Sport oder nicht Sport. Natürlich ist das 
gut und gesund. Nur einige (ich auch) sind halt der Meinung man sollte 
seine (wenige) freie Zeit nicht beim Laufen mit dem Chef verbringen.

Auch mit den "Netzwerken" hast du nicht ganz unrecht. Aber auch da, dann 
doch eher mit den Kunden oder Zulieferern ... was auch immer.

von Sportlicher Ing (Gast)


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Bei der generell antisportlichen Haltung der meisten Mitarbeiter in der 
Entwicklung und somit wohl repräsentativ auch in diesem Forum ist es 
kein Wunder, dass der Grundtenor gegen jegliche Art von sportlicher 
Betätigung die Ursache dafür ist, dass Sporttreffs mit Vorgesetzten 
abgelehnt werden.

Die Trennung von Freizeit und Arbeit wird dann erstmal als Ausrede 
mißbraucht, wenn das nicht reicht, dann kommen Sätze wie:
nicht am Freitag,
nicht wenns stürmt,
nicht wenn es zu heiß ist,
nicht wenn das Meeting länger dauert...
bla bla bla...

Gründe finden die fetten Säcke immer irgendwelche.


Ich frage mich da immer, wann der Zug bei denen eigentlich abgefahren 
ist.
Scheinbar gibt es so einen Point of no Return an dem die Leute beginnen 
träge zu werden.

von meckerziege (Gast)


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Sportlicher Ing schrieb:
> Bei der generell antisportlichen Haltung der meisten Mitarbeiter in der
> Entwicklung und somit wohl repräsentativ auch in diesem Forum ist es
> kein Wunder, dass der Grundtenor gegen jegliche Art von sportlicher
> Betätigung die Ursache dafür ist, dass Sporttreffs mit Vorgesetzten
> abgelehnt werden.

Kurz gesagt: Schau den Beitrag von foldi über dir an...


Ich habe mich zuvor auch schon sehr strikt gegen Sport in der Firma 
ausgedrückt. Von einer "generell antisportlichen Haltung" kann aber 
dennoch keine Rede sein: Ich fahre sehr gerne Rad, das ist sowohl 
anstrengend als auch gleichzeitig entspannend! Die Ruhe und Geräusche 
der Natur lassen sich so gut genießen.

(zumindest besser als das letzte mal, als ich mit Kollegen unterwegs 
war. Beim kleinsten Anzeichen natürlicher Stille muss natürlich sofort 
die Musikbox ausgepackt werden und die Beschallung mit dem neusten 
Pop-Müll beginnen... Natur? Nein danke.)

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, "Sportlicher Ing",

> manchmal denke ich, hier laufen nur fette und unsportliche
> Egomanen herum, die sich gerade mal mit dem Arsch in die Küche bewegen ...
>

> Aber mal im Ernst,
Oh, solch eine Rundumschelte ist aber bereits mehr als ernst genug!
Wer so pauschal urteilt und meint, er habe trotzdem - oder gerade 
deswegen - beste Chancen beim "Networking" im Tennisclub, der wirft ein 
sehr bedenkliches Bild auf das, was da seiner Meinung nach ablaufen 
soll.

Die Mauscheleien am Loch 18 will ich nur andeuten, die dürfen natürlich 
nicht in der Öffentlichkeit geschehen, sondern nur weit abgeschieden da, 
wo selbst ein Parabolmikrofon nur noch sein eigenes Rauschen hört.

Denn ursprünglich ging es um die Frage, ob ein Mitarbeiter die Einladung 
seines Bosses zum Marathonlauf annehmen solle oder ob es da Bedenken 
geben könne.


Die möglichen Bedenken aus Sicht des Mitarbeiters, noch einmal 
überdacht:

a) Kommt er immer nach seinem Vorgesetzten am Ziel an, bestätigt er 
dessen Überlegenheit. Kommt er aber auch nur einmal vor ihm an, fühlt 
der sich gekränkt - und mancher Gekränkte schlägt hart und nachtragend 
zurück.

"Alles Uebertreffen ist verhaßt, aber seinen Herrn zu übertreffen, ist 
entweder ein dummer oder ein Schicksalsstreich." (Baltasar Gracián)

b) Seine Kollegen verdächtigen ihn der Speichelleckerei. So etwas 
isoliert beide.

c) Zweideutige Vorkommnisse schüren den Verdacht der "Seilschaft". Auch 
der Begünstigung, die zugleich als diskriminierend empfunden wird. Das 
isoliert noch stärker.



Aus der Sicht des Vorgesetzten:

a) Wie eben. Ich vermute darin eine Ursache, warum in meiner Zeit als 
Mitarbeiter die einen eher in der Mittagspause liefen und die anderen am 
selben Abend.

b) Auch, wenn der Vorgesetzte aus kindhaft-spielerischer Absicht seinen 
Mitarbeiter eingeladen haben sollte, er kann den Verdacht der Nötigung 
nicht entkräften. Im Gegenteil - je stärker er diesen zu entkräften 
sucht, desto stärker wirkt diese Verteidigung wie eine Selbstanklage.

c) Sollte sich der Verdacht der Nötigung erhärten - ob zu Recht oder 
Unrecht - hat der Vorgeetzte bald alle seine Mitarbeiter gegen sich. 
Dies Gegeneinander verschlechtert seine Resultate ohne Ausnahme.


Der Punkt c) ist der Hauptgrund meines Rates, diese Bedenken dem 
Vorgesetzten mitzuteilen und ihn zu fragen, ob er ein Mittel dagegen 
wüßte.
Wenn nicht, ist er trotzdem dankbar und läuft unter irgendeinem Vorwand 
lieber allein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Gast)


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Wo hast Du Deinen Hellseher-Kurs gemacht, "Sportlicher Ing"?

> Bei der generell antisportlichen Haltung der meisten Mitarbeiter
> in der Entwicklung und somit wohl repräsentativ auch in diesem Forum
Ja, dieser Beobachtung stimme ich zu, unter all den erfahrenen Könnern 
waren nur wenige, die ich zu meinen wöchentlichen 5km zum Mitlaufen 
hätte einladen können.

> ist es kein Wunder, dass der Grundtenor gegen jegliche Art von sportlicher 
Betätigung
Diesen "Grundtenor" beobachte ich nicht, sondern empfinde die 
Reihenfolge der Argumentation "zustimmungsfähig" - "agitatorisch" als 
einen Anflug an Demagogie.

> die Ursache dafür ist, dass Sporttreffs mit Vorgesetzten abgelehnt
> werden.
Das ist zumindest in meinem Falle völlig falsch - und regte die Frage 
nach dem Hellseherkurs an, denn da hättest Du Dein Geld zurück verlangen 
können.

> Die Trennung von Freizeit und Arbeit wird dann erstmal als Ausrede
> mißbraucht,
Danke, nein, an diesem erneuten pauschalen Rundumschlag habe ich das 
Lesen eingestellt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Paul B. (paul_baumann)


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Zitat Rainhard Fendrich:

Es lebe der Sport,
er ist gesund und macht uns hart
Er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung
Er ist beliebt bei alt und jung

MfG Paul

von Goethe (Gast)


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Hab auch einen Reim:

Paul halts Maul

von Rick M. (rick-nrw)


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Goethe schrieb:
> Hab auch einen Reim:
>
> Paul halts Maul

Goethe ist tot, Schiller ist tot und mir ist auch schon ganz schlecht!
Hätte besser mehr Sport gemacht!

von Kommentator (Gast)


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Ben schrieb:
> +1 für den geschickt platzierten Smartphone Seitenhieb.
> -1 weil er nicht zum Thema passt.

Gibt zusammen 0, hättest du dir also sparen können.

von testtest (Gast)


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Sportlicher Ing schrieb:
> Entscheidungsträger sich dann oftmals im Tennisclub, Golfclub, beim
> Segeln oder dergleichen treffen. Dort werden dann die wirklich wichtigen
> Entscheidungen getroffen. Netzwerken eben, etwas was viele hier einfach
> nicht gebacken kriegen.

Und du bist dann dabei? Oder läufst du mit dem Caddy deinem Scheffe 
hinterher?
Diese dienstlichen Veranstaltungen geselliger Art dienen auch dazu die 
Grenzen der MA auszuloten. Wer geht bis zur Kotzgrenze, wer gibt vorher 
auf, wer liefert seine Kollegen ans Messer. Also eigentlich nichts woran 
man teilnehmen möchte.

von P. M. (o-o)


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Sportlicher Ing schrieb:
> Aber mal im Ernst, bei mir in der Firma sind locker 70% der Männer
> mittel bis stark übergewichtig und ernsthaften Sport im Verein treiben
> von 20 Mann gerade mal 3.

Manchmal frage ich mich echt, in was für heruntergekommenen Klitschen 
der Durchschnittsbenutzer dieses Forums eigentlich arbeitet. Kürzlich 
gab es den Thread betreffend Software-Pflege, wo einige Leute 
haarsträubende Methoden gerechtfertigt haben. Dann gibt es wieder 
Threads, wo erzählt wird, das Studium mache man sowieso nur wegen dem 
Papierchen. Man wird als Angeber hingestellt, wenn man sagt, Leistung 
habe einem einen guten Job eingebracht. Usw. Und jetzt eben auch noch 
die Aussage mit 70% übergewichtig. Überall Leute mit null Ehrgeiz, null 
Selbstachtung, null Bereitschaft, an sich zu arbeiten.

(Meine nicht dich Sportlicher Ing)

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Und jetzt eben auch noch die Aussage mit 70% übergewichtig. Überall Leute mit 
null Ehrgeiz, null Selbstachtung, null Bereitschaft, an sich zu arbeiten.


... Treibgut eben, die einen Job wollen, ohne ihn zu wollen ...

Man sollte so eine Veranstaltug auf alle Faelle nutzen um sich zu 
positionieren. Man muss nicht der Beste sein, sondern positiv, 
loesungsorientiert, konstruktiv rueberkommen.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: P. M. (o-o)
> Datum: 27.04.2015 13:55

> Überall Leute mit null Ehrgeiz, null
> Selbstachtung, null Bereitschaft, an sich zu arbeiten.

Traurig, traurig, traurig.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es scheint sich eine gewisse Haltung festgesetzt zu haben :

1) ich habe ein angeborenes, verbrieftes Recht auf einen
tollen, gutbezahlten Job, mit grosszuegigen Sozialleistungen,
unbeachtet von rechtlichen Rahmenbedingungen,
Wirtschaftssituation, was bringe ich der Firma, und so.
Und bin natuerlich unbeachtet von irgendwas unkuendbar.

2) der Arbeitgeber ist ein Kapitalistenschwein, der mich ueber
den Tisch ziehen will, deshalb muss man ihn per Gesetz und per
Gewerkschaft klein halten.

3) Meine Anwesenheit am Job ist eigentlich schon genug. Der
Arbeitgeber soll sich alleine schon deswegen jeden Morgen vor
mir in den Staub werfen.

Schwierig...

von Wolfgang H. (Gast)


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Das scheint nur so, "Jetzt Nicht"!

> Es scheint sich eine gewisse Haltung festgesetzt zu haben :
>
> 1) ich habe ein angeborenes, verbrieftes Recht auf einen
> tollen, gutbezahlten Job, mit grosszuegigen Sozialleistungen,
> unbeachtet von rechtlichen Rahmenbedingungen,
> Wirtschaftssituation, was bringe ich der Firma, und so.
> Und bin natuerlich unbeachtet von irgendwas unkuendbar.
> 2) der Arbeitgeber ist ein Kapitalistenschwein, der mich ueber
> den Tisch ziehen will, deshalb muss man ihn per Gesetz und per
> Gewerkschaft klein halten.
> 3) Meine Anwesenheit am Job ist eigentlich schon genug. Der
> Arbeitgeber soll sich alleine schon deswegen jeden Morgen vor
> mir in den Staub werfen.
> Schwierig...

Richtig ist aber:
1. In einer Auseinandersetzung verhärten sich die Fronten, oft 
übersteigt die Härte das, was die Kontrahenten je vorhatten.
2. Extreme Vorwürfe erzeugen extreme Gegenvorwürfe. Auch oft extremer, 
als irgend jemand anfangs gedacht hat.
3. Pauschalierungen verschlimmern diese Eskalation.

"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu 
regieren." (Abraham Lincoln)
„Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten 
Eigenschaften." (Aus Japan)

Wo diese beiden Weisheiten zugleich wahr sind, da bestimmt der 
Arbeitgeber durch sein Handeln, ob seine Arbeitnehmer ihm zustimmen oder 
nicht. Da bestimmt er auch, ob seine Arbeitnehmer ihrem jeweiligen 
Manager zustimmen oder dieser sich gegen deren Widerstand - und gegen 
den seines Vorgesetzten - so aufreibt, wie wir alle das in Dilberts 
Klitsche erleben.

Die sportlichen Aktivitäten in der Firma haben daran nur einen kleinen 
Anteil. Am sportlichen Geschehen wird aber erkennbar, "wessen Geistes" 
der Manager und der Unternehmer sind.
Zur sportlichen Aktivitäten zwischen Vorgeetztem und Mitarbeitern habe 
ich das Wichtige am 25. bereits gesagt. Bisher sind keine neuen 
Informationen mehr aufgekommen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jetzt Nicht.

Jetzt Nicht schrieb:
> Es scheint sich eine gewisse Haltung festgesetzt zu haben :
> 1) ~~~
> 2) ~~~
> 3) ~~~

Na dann lege mal aus den vorhergehenden Postings detailiert klar, wieso 
Du das meinst. ;O)
Das ist so wie Du es sagst einfach Blötsinn.

Ich gebe zu, dass ich null Ehrgeiz habe. Mit meinem Ehrgeiz habe ich 
mich mich in der Vergangenheit auch lediglich zum Hampelmann gemacht. 
Was soll also der Mist?

Ich stelle keine hohen Anforderungen an Gehalt und Job. Ich nehme immer, 
was sich gerade bietet und ich meine noch schaffen zu können, und wenn 
sich nichts adäquates findet, überfordere ich mich auch. Was natürlich 
nie lange gut geht....
Aber wenn es klappt, hat sowohl mein Cheff als auch ich was davon. Was 
hast Du dagegen?
Dumm ist lediglich, das es kaum noch geeignete Jobs gibt.

> ... Treibgut eben, die einen Job wollen, ohne ihn zu wollen ...

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas aus "freiem willen" 
gemacht. "Freien Willen" in dem Sinne gibt es nicht, aber so viele Leute 
fallen auf diese Illusion herein.
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Libet-Experiment

> Man sollte so eine Veranstaltug auf alle Faelle nutzen um sich zu
> positionieren. Man muss nicht der Beste sein, sondern positiv,
> loesungsorientiert, konstruktiv rueberkommen.

Ich kann mich bestenfalls in eine Schaltung hineindenken, und dort 
Probleme analysieren und Lösungen suchen. Für betriebliche Abläufe oder 
Kunden würden mir schon die Instinkte fehlen. Mit meinen 
Lösungsvorschlägen würde ich mich also nur lächerlich machen.

Genauso, wie Du Dich hier mit Deinen Pauschalurteilen lächerlich machst. 
:O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus
http://www.dl0dg.de

von Kai M. (kai_mauer)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Zur sportlichen Aktivitäten zwischen Vorgeetztem und Mitarbeitern habe
> ich das Wichtige am 25. bereits gesagt.

Naja, wenn DU das Wichtigste bereits gesagt hast, kannst Du doch nicht 
erwarten, daß es jemand wagt, Dir zu widersprechen.

> Bisher sind keine neuen
> Informationen mehr aufgekommen.

Vielleicht haben die anderen Mitleser nicht so viele Kalendersprüche 
parat...

von Rick M. (rick-nrw)


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Reaktionen auf Teamsport:

a) Was soll der Scheixx? Es reicht wenn ich die Pfeifen während der 
Arbeitszeit
   ertragen muss. Ich bleibe zuhause, die spinnen wohl!

b) Das MUSS ich mitmachen, auch wenn ich nicht will, ich bin 
karrieregeil!
   Jeder der nicht mitzieht ist nicht zu gebrauchen.

c) Super, dann komme ich endlich mal dazu mich zu bewegen, alleine mache 
ich
   das eh zu wenig. Solange es nicht völlig übertrieben wird, bin ich 
dabei.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Kai,

> Naja, wenn DU das Wichtigste bereits gesagt hast, kannst Du doch nicht
> erwarten, daß es jemand wagt, Dir zu widersprechen.
Das für mich Wichtigste.

Wer meint, er könne das noch erweitern oder Teile davon widerlegen, nur 
zu.
Mir ist eine bittere Wahrheit wertvoller als 100 gefällige Lügen.

> Vielleicht haben die anderen Mitleser nicht so viele Kalendersprüche
> parat...
Ach, Du meinst, die Weisheiten von Lincoln und "aus Japan" abwerten zu 
können, indem Du deren Vielzitiertheit angreifst?
Könnte es sein, dass sie Dir nicht passen?

Ciao
Wolfgang Horn

von klausi (Gast)


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Hi ich bins wieder.

Eindeutig c)
Rick McGlenn schrieb:
> c) Super, dann komme ich endlich mal dazu mich zu bewegen, alleine mache
> ich
>    das eh zu wenig. Solange es nicht völlig übertrieben wird, bin ich
> dabei.

Laufe jetzt mal die 10km mit und mal schauen.
trainiere gerade 5km. Geht nicht schlecht, aber es gibt Muskelkater ;-(

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kai.

Kai Mauer schrieb:

> Naja, wenn DU das Wichtigste bereits gesagt hast, kannst Du doch nicht
> erwarten, daß es jemand wagt, Dir zu widersprechen.

Lediglich in Bezug auf sein NLP und Führungs-Steckenpferd. Ich könnte 
mir vorstellen, das Wolfgang ganz ansehnliche Beiträge verfassen könnte, 
wenn er nicht immer im Sinn hätte, Werbung für seine 
Lebenshilfe-Seminare zu machen. ;O)

> Vielleicht haben die anderen Mitleser nicht so viele Kalendersprüche
> parat...

Dafür gibt es doch spezielle Suchmaschinen:
https://metager.de/klassik/zitat-suche/ ;O)

Bei Metager "Klassik" gibt es für jede Suche auch immer einen Spruch 
extra, wenn man das nicht abwählt. ;O)

Es spricht aber auch nichts dagegen, sich neue Sprüche einfallen zu 
lassen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Kolophonium (Gast)


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>3. Pauschalierungen verschlimmern diese Eskalation.

>"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu
>regieren." (Abraham Lincoln)
>„Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten
>Eigenschaften." (Aus Japan)

Und jetzt denkst du mal darüber nach, wie deine kritische Sicht von 
Pauschalisierungen mit deinen pauschalen Kalendersprüchen übereinstimmt.

>...indem Du deren Vielzitiertheit angreifst?

Nur weil etwas oft gemacht wird heißt das noch lange nicht, daß das gut 
ist. Du weiß: Millionen Fliegen können nicht irren...

>Könnte es sein, dass sie Dir nicht passen?

Könnte es sein, daß du deine Poesiealbumsprüche danach aussuchst, ob sie 
dir passen?

von Wolfgang H. (Gast)


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Lass Dich von solchen Studien nicht irritieren, Bernd,

> Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Libet-Experiment

Dies Experiment kann eigentlich nur diejenigen verwirren, die meinen, 
das Denken in ihrem Gehirn fange erst an, wenn der erste begriffliche 
Gedanke auftauche.
Sigmund Freud interessierte sich nur für diese Gedanken:
„Wir Menschen sind uns nur eines Bruchteils unserer Psyche bewusst, der 
überwältigende Rest ist uns unbewusst und unbeherrschbar.“ (Sig-mund 
Freud)

Durch seine Tabuisierung der Gefühle - wie der in "Vertrauen", 
"Miteinander", "Wir-Gefühl" und "Wille zum Einsatz für die gemeinsame 
Sache" schuf er die Grundlage für die Manager, die Dilberts Klitsche zu 
Grunde richten.

Tatsächlich aber bist Du, Bernd, EINS. Keine zwei Halbe, keine drei 
Drittel wie Freuds "Es", "Ich" und "Überich".

Sondern auch Du bist ein Produkt der Evolution - und die Ahnen von Adam 
und Eva kannten zwar noch keine Begriffe, haben sich aber durchgesetzt 
gegen ihre Feinde.

Deine Kurzwellensender beginnen ja auch nicht erst beim Antennentuner, 
Bernd, sondern am Mikrofon, das Deine Aussprache weit eher hört als Dein 
VSWR-Kreuzzeiger.

Bevor ich mich zu einer Handlung entscheide, habe ich Bilder im Kopf, 
und davor Gefühle. Da passiert eine Menge Abwägung, bevor dasjenige 
Gehirnareal aktiv wird, das für die Sprache zuständig ist.

Den Experimentatoren am Libet-Experiment verzeihe ich ihre mentalen 
Scheuklappen. In Elfenbeintürmen passiert so etwas wohl um so leichter, 
je weiter sie sich vom Boden der Realität entfernt haben.


Ciao
Wolfgang Horn

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wolfgang.

Wolfgang Horn schrieb:

> Ach, Du meinst, die Weisheiten von Lincoln und "aus Japan" abwerten zu
> können, indem Du deren Vielzitiertheit angreifst?
> Könnte es sein, dass sie Dir nicht passen?

Eher ist es mit dem Passen der Sprüche manchmal knapp. Lincoln geht ja 
noch, aber fernöstliche Lebensweisheiten sind zusehr von unserer Kultur 
und Lebensrealität entfernt, um sie ohne tiefergehende Kenntnis der 
Ursprungskultur richtig einordnen zu können. Und wer hat die schon? Ich 
z.B. nicht, und ich habe auch zuerst zu viel anderes auf der 
"Todo-Liste", um mich in einem überschaubaren Zeitrahmen damit 
auseinadersetzten zu wollen.

Aber auch mit dem Lincoln und anderen "Westlichen" ist das so eine 
Sache. Die sind sicherlich nicht falsch, aber sie Erzählen mit einer 
Sprache, die veraltet ist, und nehmen oft Beispiele, die in der heutigen 
Lebensrealität kaum jemand richtig verstehen kann. Wer von den Lesern 
hier kennt sich wirklich gut mit Pferden aus, und ein Schachspieler hat 
ja zu einem Schachbeispiel einen Einwand gehabt. D.h. die Beispiele 
sollten schon sehr gut passen.

Besser wäre es, wenn Du diese Sprüche auf die heutige Sprache und die 
heutigen Situationen umformulieren würdest, mit Beispielen, die heute 
üblicher und verständlicher sind. Das traue ich Dir zu....immerhin hast 
Du Dir den Clausewitz schon abgewöhnt. ;O)

Wenn Du einfach nur so kluge Sprüche in der Menge zitierst, wirkt das 
aufgesetzt und so, als wolltest Du Deine Belesenheit zur Schau stellen.

Das wirkt auf viele Leute eitel, künstlich und aufgesetzt und eventuell 
sogar einschüchternd.

Darum würde ich stilistisch soetwas deutlich sparsamer einsetzten 
wollen.
Dann klappts auch besser mit der Werbung. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Kolophonium, natürlich!

> Könnte es sein, daß du deine Poesiealbumsprüche danach aussuchst, ob sie
> dir passen?

Genau das. Wie meine Worte auch. Wenn ich etwas ausdrücken will, und ein 
anderer hat das schon vor mir viel besser gesagt, warum sollte ich ihn 
verschweigen und seine Federn als meine ausgeben?
In der Elektronik kopiere ich ja auch Schaltungen und Code-Schnipsel, wo 
ich kann - und es erlaubt ist.

>>"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu
>>regieren." (Abraham Lincoln)
>>„Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten
>>Eigenschaften." (Aus Japan)
>
> Und jetzt denkst du mal darüber nach, wie deine kritische Sicht von
> Pauschalisierungen mit deinen pauschalen Kalendersprüchen übereinstimmt.
Meine Sicht passt. Schon seit langer Zeit.
Aber falls Du meinen solltest, es gäbe Ausnahmen - nenn sie mir. 
Möglichst mit Namen, damit ich den Genannten befragen kann.

>>...indem Du deren Vielzitiertheit angreifst?
>
> Nur weil etwas oft gemacht wird heißt das noch lange nicht, daß das gut
> ist. Du weiß: Millionen Fliegen können nicht irren...
Natürlich sind auch Millionen legendärer Lemminge kein Beweis, deren 
allgemein übliche Richtung sei auch für Dich die beste.
Das muss jeder selbst beurteilen. Aber gerade im Bereich der so 
genannten "Soft Facts" fehlt es dafür an Grundlagen, die auch nur ein 
Bruchteil so glaubhaft wären wie eines unserer Tabellenbücher.
So groß das Leid, das aus diesem Mangel erwächst, so dringend notwendig 
die Verbesserung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wolfgang.

Wolfgang Horn schrieb:

> Lass Dich von solchen Studien nicht irritieren, Bernd,
>
>> Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Libet-Experiment
>

Nein, diese Studien bestätigen Lediglich das, was ich seit meinem ca. 8 
oder 10 Lebensjahr so empfinde.
Ich treffe meine Entscheidungen in etwas so, wie sich z.B. Wasser 
entscheidet, welchen Weg es nimmt, d.h. ich hangele mich an kausalen 
Ketten entlang, wobei im Gegensatz zum Wasser noch meine persönliche 
Erfahrung mit hineinkommt.

> Dies Experiment kann eigentlich nur diejenigen verwirren, die meinen,
> das Denken in ihrem Gehirn fange erst an, wenn der erste begriffliche
> Gedanke auftauche.

Nein, genau das besagt das Libet-Experiment ja nicht. Das 
Libet-Experiment sagt ja, das unsere Entscheidungen und eventuell auch 
die Handlung schon stattgefunden hat, wenn wir meinen, uns dazu 
entschlossen zu haben. ;O)

> Sigmund Freud interessierte sich nur für diese Gedanken:

Sigmund Freud gehört nun wirklich ins Museum. Wenn Du den als Ausbund 
aktueller Psychologie siehst, ist mir auch klar, wieso Dir NLP nicht zu 
peinlich ist. ;O)

> „Wir Menschen sind uns nur eines Bruchteils unserer Psyche bewusst, der
> überwältigende Rest ist uns unbewusst und unbeherrschbar.“ (Sig-mund
> Freud)

Nur das meinte er in einem ganz anderen Verständnis als das 
Libet-Experiment. ;O)

> Tatsächlich aber bist Du, Bernd, EINS. Keine zwei Halbe, keine drei
> Drittel wie Freuds "Es", "Ich" und "Überich".

Ich merke dafür zu oft, das es mich in verschiedene Richtungen zieht.
Und Du formulierst wieder etwas apodiktisch. ;O)

> Sondern auch Du bist ein Produkt der Evolution - und die Ahnen von Adam
> und Eva kannten zwar noch keine Begriffe, haben sich aber durchgesetzt
> gegen ihre Feinde.

Und ich bin nochmehr ein Produkt meiner Ahnen aus den letzten 200-300 
Jahren, mit all ihren Erbkrankheiten durch Inzucht und der Last des so 
oft verkorksten kulturellen Erbes.

> Bevor ich mich zu einer Handlung entscheide, habe ich Bilder im Kopf,
> und davor Gefühle. Da passiert eine Menge Abwägung, bevor dasjenige
> Gehirnareal aktiv wird, das für die Sprache zuständig ist.

Das ist zwar ersteinmal richtig. Aber wenn ich z.B. beim Autofahren 
Entscheidungen nur dann treffen würde, wenn sie mir Bewusst werden, 
müsste ich mir hinten ein 6km/h Schild anpappen. ;O)
Die weitaus meisten Entscheidungen werden unbewusst getroffen, und wir 
haben alle unterschiedliche Sätze von "Instinkten". Die Grundsätzlichen 
mögen bei allen (lebensfähigen) Menschen zwar gleich oder extrem ähnlich 
sein, aber die Details unterscheiden sich doch erheblich. Und bei 
letzterem z.B. versagt Deine NLP kläglich.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Kolophonium (Gast)


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>Meine Sicht passt. Schon seit langer Zeit.

Schön, daß du so völlig frei von Selbstzweifeln bist.

>Genau das. Wie meine Worte auch. Wenn ich etwas ausdrücken will, und ein
>anderer hat das schon vor mir viel besser gesagt, warum sollte ich ihn
>verschweigen und seine Federn als meine ausgeben?

Bei deiner ewigen Zitiererei fällt mir nur ein:

"Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein , 
sie auszudrücken (wird fälschlicherweise Karl Kraus zugeschrieben)"

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Kolophonium (Gast)
> Datum: 27.04.2015 18:18

Mensch schreibst du einen Müll.

von Kai M. (kai_mauer)


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Das ist es, was uns kaputtmacht: Dieses honigsüße Zukleistern-Wollen mit 
Harmonie, dieses Aus-dem-Weg-gehen vor nötigen Auseinandersetzungen.
Dieses Coaching und weiß der Teufel, wie man diesen Kram noch nennen 
will. Das widert mich nur noch an. Wie kann ein normal denkender Mensch 
auf die Idee kommen, für so etwas noch viel Geld zu bezahlen?

:-(

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Bernd,

>> Ach, Du meinst, die Weisheiten von Lincoln und "aus Japan" abwerten zu
>> können, indem Du deren Vielzitiertheit angreifst?
>> Könnte es sein, dass sie Dir nicht passen?
>
> Eher ist es mit dem Passen der Sprüche manchmal knapp.
Klar. Kein einziges Wort kann unsere inneren Bilder und Gefühle so 
präzise ausdrücken, dass der Zuhörer in seinem Kopf genau dassselbe 
fühlt und sieht.
Unsere gesamte Sprache ist nur Behelf - aber die beste, die wir haben.

> ... aber fernöstliche Lebensweisheiten sind zusehr von unserer Kultur
> und Lebensrealität entfernt, um sie ohne tiefergehende Kenntnis der
> Ursprungskultur richtig einordnen zu können.
Die lokalen Kulturen sind alle nur verschiedene Ausprägungen derselben 
globalen Kultur namens "Homo sapiens". So sehr wir Menschen auf der 
ganzen Welt eine gemeinsame Urmutter haben, so sehr heben wir ihre Gene 
geerbt. So ähnlich sind wir einander. In anderen Gegenden mag unser 
Weihnachtsmann unbekannt sein, aber wer hübsche und wertvolle Geschenke 
verteilt, der ist überall gern gesehen.

Solltest Du, Bernd, über Beobachtungen reden können, in einer anderen 
Kultur wäre die japanische Weisheit nicht wahr, dann sag: Welche genau. 
Damit ich das erkunden kann.


> Aber auch mit dem Lincoln und anderen "Westlichen" ist das so eine
> Sache. Die sind sicherlich nicht falsch, aber sie Erzählen mit einer
> Sprache, die veraltet ist,
Ja. Auch noch aus einer Kultur, die wir heute nur noch als 
Lippenbekenntnisse kennen wie "Du sollst nicht stehlen!"


> und nehmen oft Beispiele, die in der heutigen Lebensrealität kaum jemand
> richtig verstehen kann.
Richtig verstehen muss auch keiner. Für den angestrebten Effekt genügt 
es, wenn jemand dem Lincoln aus der Sicht des Mitarbeiters zustimmt. 
Auch, wenn in der nächsten Sekunde der brave Schüler in ihm 
widerspricht: "Aber mein Professor hat das nie erzählt, und der hat 
immer Recht!"

> ... und ein Schachspieler hat ja zu einem Schachbeispiel einen Einwand
> gehabt.
Ja, klar entsinne ich mich. Aber ein Einwand, der so seit her geholt 
ist, der ist keiner.

> Besser wäre es, wenn Du diese Sprüche auf die heutige Sprache und die
> heutigen Situationen umformulieren würdest, mit Beispielen, die heute
> üblicher und verständlicher sind.
Da ist ein Dilemma: Die Unternehmenskultur von Vertrauen und Miteinander 
ermöglicht bessere Ergebnisse als das, womit Dilberts Klitsche ihre 
Aktionäre betraft.
Aber welche Sprüche in ihr eignen sich zur Verdeutlichung der der 
Vorteile durch Miteinander? Selbst die Kollegen untereinander kommen 
über das Niveau des Opportunisten nicht hinaus.

> Wenn Du einfach nur so kluge Sprüche in der Menge zitierst, wirkt das
> aufgesetzt und so, als wolltest Du Deine Belesenheit zur Schau stellen.
Diese Gefahr ist in Kauf genommen. Weil wir dort, wo mit dem "soften" in 
den Soft Facts alle Tor- und Gemeinheiten entschuldigt und veredelt 
werden, Qualität gebraucht wird.
Aber wer Qualität liefern soll, der braucht sie auch in seinen 
Arbeitsgrundlagen.
Qualität, die jeder anhand eigener Erfahrung nachvollziehen und selbst 
prüfen kann, denn nur das überzeugt.

> Dann klappts auch besser mit der Werbung. ;O)
Hier werbe ich gar nicht. Das ist eher sentimentale Erinnerung an den 
Duft von Lotzinn und Kolophonium.


Ciao
Wolfgang Horn

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo klausi.

klausi schrieb:

> trainiere gerade 5km. Geht nicht schlecht, aber es gibt Muskelkater ;-(

Der Muskelkater ist nur am Anfang schlimm. Später wird er seltener und 
deutlich schwächer.

Dagegen haben mir Wechselduchen oder Sauna gut geholfen. Kreislauf 
ankurbeln, damit die Abfallstoffe schneller rausfliegen. ;O)
Und natürlich viel Wasser trinken.

Das beim Ausdauersport entstehende Dopamin scheint ähnlich potentiell 
wie Heroin zu sein, weil es einige Ex-Heroinabhängige gibt, die den 
Sport als Heroinsubstitut erfolgreich verwenden.

Und mir ist es auch schwer gefallen, das Laufen sein zu lassen,

Aber egal ob nun Sport gesund ist oder nicht, Langlauf ist keinesfalls 
ein Teamspoert, und das auch nicht beim Staffellauf. Du kommunizierst ja 
mit den anderen Läufern Deines Teams nur ein paar Sekundenbruchteile bei 
der Übergabe des Tokens.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Bernd,

> Nein, diese Studien bestätigen Lediglich das, was ich seit meinem ca. 8
> oder 10 Lebensjahr so empfinde.

Libet hat ja auch Recht in seiner Beobachtung:
"Libet selbst folgerte zunächst aus seinen Resultaten, dass der 
Entschluss zu handeln von unbewussten Gehirnprozessen gefällt werde, 
bevor er als Absicht ins Bewusstsein dringe; die bewusste Entscheidung 
sei somit nicht ursächlich für die Handlung." (wikipedia, 27.04.2015)

Falsch ist nur seine Beschränkung Deines "ich" auf Zahlen, Daten und 
Begriffe - und seine Behauptung, Dein "besusstes" Denken setze erst mit 
dem Denken von Begriffen ein.
Sondern bevor Du im Restaurant Deine Bestellung aufgibst, greifst Du zur 
Speisekarte. Du liest aber nicht nur die Worte, sondern jede Speise 
weckt in Dir Erinnerungen. Erst anhand dieser Erinnerungen entscheidest 
Du Dich, was Du heute wieder essen möchtest. Erst dann kramst Du in 
Deinem Gedächtnis nach der passenden Formulierung.

Der Fehler von Libet war, Deine Gefühle von Deinem Denken auszuschließen 
und zu behaupten, Dein Verstand werde von Deinem "Unbewussten" 
kontrolliert.
Diesem Blödsinn habe ich entgegen gestellt, dass Du EINS bist und eben 
nicht zweigeteilt in Unbewusstes und Bewusstes.

> Ich treffe meine Entscheidungen in etwas so, wie sich z.B. Wasser
> entscheidet, welchen Weg es nimmt, d.h. ich hangele mich an kausalen
> Ketten entlang,
Klar. Die Frage ist nur, wo diese Kette beginnt - und im wievielen 
Kettenglied - falls man von einem solchen reden könnte - Begriffe 
auftauchen.

> Nein, genau das besagt das Libet-Experiment ja nicht. Das
> Libet-Experiment sagt ja, das unsere Entscheidungen und eventuell auch
> die Handlung schon stattgefunden hat, wenn wir meinen, uns dazu
> entschlossen zu haben. ;O)
Js, natürlich, so sieht das einer, der streng nach Sigmund Freud meint, 
das Denken, das er selbst kontrolliert, setze erst mit Begrffen ein.
Aber das ist grottenfalsch und engstirning.

> Sigmund Freud gehört nun wirklich ins Museum.
Nicht ganz:
"Das Eisbergmodell gehört zu den wesentlichen Säulen der 
Kommunikationstheorie zur zwischenmenschlichen Kommunikation." 
(Wikipedia, 27.04.2015)

> Nur das meinte er in einem ganz anderen Verständnis als das
> Libet-Experiment. ;O)
Klar. Aber Liebet hat nach seinem Modell gedeutet.
>
> Ich merke dafür zu oft, das es mich in verschiedene Richtungen zieht.
Mit anderen Worten: Du lässt Dich ziehen. Seine Lady auf dem Tanzparkett 
kann man hervorragend führen - aber nur dorthin, wo sie schon hin will.

> Und ich bin nochmehr ein Produkt meiner Ahnen aus den letzten 200-300
> Jahren,
Da ist die Frage, welche Gene aus welchen Mutationen zu welcher Zeit 
unsere Entscheidungen eher bestimmen. So schon die Nofretete noch immer, 
so wenig hat sich unser Geschmack seit ihr verändert - und so sehr sind 
unsere wichtigen Gene erhalten geblieben. Nichts ist konservativer als 
unsere Gene.

> Das ist zwar ersteinmal richtig. Aber wenn ich z.B. beim Autofahren
> Entscheidungen nur dann treffen würde, wenn sie mir Bewusst werden,
> müsste ich mir hinten ein 6km/h Schild anpappen. ;O)
Genau.

> Die weitaus meisten Entscheidungen werden unbewusst getroffen,
Jain. Klar, wenn Dir in der Wohnstraße etwas Buntes vor das Auto rollt, 
dann quietschen Deine Reifen hoffentlich, bevor Dein Verstand auf den 
Begriff "Ball" gekommen ist.
Aber das ist nicht unbewusst, denn Du hast ja gehandelt. Oder wer sonst? 
Aber Du hast ohne Begriffe gehandelt!

> Die grundsätzlichen Instinkte mögen bei allen (lebensfähigen) Menschen
> zwar gleich oder extrem ähnlich sein, aber die Details unterscheiden
> sich doch erheblich.
Das mag schon sein. Aber die Details sind eher unwichtig.

Ciao
Wolfgang Horn

von Kai M. (kai_mauer)


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EXTREM-SCHWAFLING heißt der SPORT, der hier gerade in Perfektion 
vorgeführt wird.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wolfgang.

Wolfgang Horn schrieb:

>> Die grundsätzlichen Instinkte mögen bei allen (lebensfähigen) Menschen
>> zwar gleich oder extrem ähnlich sein, aber die Details unterscheiden
>> sich doch erheblich.
> Das mag schon sein. Aber die Details sind eher unwichtig.

Und mit dieser Aussage distanzierst Du Dich z.B. selber von Deiner 
eigenen Aussage:

Wolfgang Horn schrieb:

> Wenn die Hoheit will, dass ihr Team einen Ringelpietz tanzt, dann tanzt
> jeder mit, der als "teamfähig" gelten will.
> Diesen Horror ist sicher älter als der rituelle Regentanz.
>
> Was nicht freiwillig kommt, sondern erzwungen werden muss, das ist halt
> Diktatur.
Das ist Richtig. Und wenn Du das nicht erzwingen willst, dann musst Du 
aber auch zwangsläufig den Leuten den Individualismus lassen.
Normalerweise sind Leute sehr individuell, und dieser Individualismus 
steckt naturgemäß im Detail (Wir nennen es gerne "Persönlichkeit"). Und 
Du sagst jetzt, das die "Details eher unwichtig" sind.......

Mit Verlaub, aber ich denke, da steckt noch der alte Soldat in Dir. ;O)

Ich fürchte, ich würde noch mehr solcher Widersprüche finden, aber ich 
hänge hier am Ende einer 5kb Leitung, und das Scrollen und Laden dauert.
Daher überlasse ich es den geneigten, interessierten Lesern, die eine 
bessere Leitung haben, diese aufzuspüren. ;O)

Und ich vermute, sowas wirkt beim restlichen Publikum rein stilistisch 
auch künstlich und aufgesetzt.
Vieleicht solltest Du Deine Texte nicht nur einzeln, sondern auch im 
Gesamten auf Konsistenz prüfen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von rogger (Gast)


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Da muss man mit Chacka rangehen. Wer Chacka drauf hat der Schafft auch 
im Beruf alles. Also erstmal das Chacka-Training machen und dann mit 
Changa in Beruf und Berufsbegleitende Freizeit.

Spricht mir nach:

Ich mach nur noch alles mit?
Chacka! Chacka! Chacka! Chacka!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kai.

Kai Mauer schrieb:
> EXTREM-SCHWAFLING heißt der SPORT, der hier gerade in Perfektion
> vorgeführt wird.

Und wie! ;O)

Manchmal hab ich so richtig Spass am Rumtrollen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Bernd,

>> Was nicht freiwillig kommt, sondern erzwungen werden muss, das ist halt
>> Diktatur.
> Das ist Richtig. Und wenn Du das nicht erzwingen willst, dann musst Du
> aber auch zwangsläufig den Leuten den Individualismus lassen.
> Normalerweise sind Leute sehr individuell, und dieser Individualismus
> steckt naturgemäß im Detail (Wir nennen es gerne "Persönlichkeit"). Und
> Du sagst jetzt, das die "Details eher unwichtig" sind.......
Ja, unwichtig gegenüber den Dingen, welche dieselben Personen für noch 
wichtiger halten. Dazu gehört die Freiheit zu atmen, die Kinder 
versorgen zu dürfen, zu trinken, zu essen und noch viel mehr, bevor der 
Fußballklub kommt.

Ciao
Wolfgang Horn

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