Hallo, habe gerade ein für mich recht unlösbares Problem. Ich will einen Gleichstrom von 10..50 A Dauerlast, 100 A Spitzen über etliche ms (bei 12 V) über einen Zeitraum von mehreren Stunden (also auf PC) mitloggen, mit einer Samplerate von minimal 1kS/s. Dazu wäre eine Stromauflösung von unter 1 A erwünscht, 1 A max. Messung über einen Shunt ist nicht möglich, da mir sonst der Spannungsabfall am Shunt zu hoch wird bei den Spitzen für den reibungslosen Betrieb. Also per Stromzange. USB DAQ Boxen hab ich z.B. von NI mit einer Genauigkeit von 6 mV gefunden, das klingt schon mal ganz gut, dachte ich. Stromzangen mit einem Messbereich bis 100 A geben dann nämlich 1 mV pro Ampere aus, womit ich +/-3 A Genauigkeit hätte. Diese Auflösung ist mir aber zu grob. Um das ganze nochmal extra kompliziert zu machen, das ganze muss ohne Netzstrom funktionieren, also per Batterie. Hat jemand eine Idee? Kosten unter 1000 EUR.
50cent in einen OpAmp investieren, und die Spannung verstärken? Wenn dein USB-ADC bis 5V am eingang geht, und du 100A (=100mV) Peaks messen willst, z.B. mit 50 Multiplizieren?
Ja, bin ich auch gerade selber darauf gekommen (ich sage lieber nicht nach welchem Zeitraum). Wird wohl die beste Methode sein.
Christopher G. schrieb: > Hallo, > habe gerade ein für mich recht unlösbares Problem. Ich will einen > Gleichstrom von 10..50 A Dauerlast, 100 A Spitzen über etliche ms (bei > 12 V) über einen Zeitraum von mehreren Stunden (also auf PC) mitloggen, > mit einer Samplerate von minimal 1kS/s. Dazu wäre eine Stromauflösung > von unter 1 A erwünscht, 1 A max. Messung über einen Shunt ist nicht > möglich, da mir sonst der Spannungsabfall am Shunt zu hoch wird bei den > Spitzen für den reibungslosen Betrieb. Also per Stromzange. > USB DAQ Boxen hab ich z.B. von NI mit einer Genauigkeit von 6 mV > gefunden, das klingt schon mal ganz gut, dachte ich. > Stromzangen mit einem Messbereich bis 100 A geben dann nämlich 1 mV pro > Ampere aus, womit ich +/-3 A Genauigkeit hätte. Diese Auflösung ist mir > aber zu grob. > Um das ganze nochmal extra kompliziert zu machen, das ganze muss ohne > Netzstrom funktionieren, also per Batterie. > > Hat jemand eine Idee? Kosten unter 1000 EUR. Allegro ACS758xCB die gibts in unterschiedlichen Empfindlichkeiten und kosten bei Farnell ein bischen. der 100A-Sensor liefert Dir ca. 40mV/A, sollte also für Dein Messproblem mehr als ausreichend auflösen. Und BAndbreite ist auch ausreichend für Dich..... Und netterweise auch galvanisch vom Messkreis getrennt, kann gerade bei 100A durchaus sinnvoll sein da nix von der Starkstromseite einzufangen... kommt auf max. 100€ wenn Du geschickt bist und die Zeit nicht rechnest, die Du zum Verkabeln des Sensors brauchst. PS - und von der Art gibts viele, der ist nur einer, den wir hier in Stückzahlen einsetzen... Grüße MiWi
Christopher G. schrieb: > Messung über einen Shunt ist nicht > möglich, da mir sonst der Spannungsabfall am Shunt zu hoch wird bei den > Spitzen für den reibungslosen Betrieb. Die Zu-/Ableitung selbst als Shunt verwenden?
Markus H. schrieb: > Christopher G. schrieb: >> Messung über einen Shunt ist nicht >> möglich, da mir sonst der Spannungsabfall am Shunt zu hoch wird bei den >> Spitzen für den reibungslosen Betrieb. > > Die Zu-/Ableitung selbst als Shunt verwenden? Ah ja genau. Das schöne daran ist: es besteht kein reproduzierbarer Zusammenhang zwischen Strom und Spannungsabfall. Also gut für eine kleine Demo weil unschlagbar billig und - bei ahnungslosem Publikum auch gut für einen netten Aha-effekt. Aber ausgesprochen schlecht für seriöse Langzeitmessungen... Grüße MiWi
MiWi schrieb: > Allegro ACS758xCB > > die gibts in unterschiedlichen Empfindlichkeiten und kosten bei Farnell > ein bischen. Danke für den Tipp, die sehen wirklich brauchbar aus.
MiWi schrieb: >> Die Zu-/Ableitung selbst als Shunt verwenden? > > Das schöne daran ist: es besteht kein reproduzierbarer Zusammenhang > zwischen Strom und Spannungsabfall. Jetzt würde mich aber doch interessieren, was da den Unterschied zwischen dem Widerstand des Kupfers und dem Widerstand eines expliziten Widerstands ausmacht.
Markus H. schrieb: > Jetzt würde mich aber doch interessieren, was da den Unterschied > zwischen dem Widerstand des Kupfers und dem Widerstand eines expliziten > Widerstands ausmacht. https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturkoeffizient#Temperaturkoeffizient_des_elektrischen_Widerstands Man könnte spaßeshalber einen Temperaturfühler an die Zuleitung kleben, und das wieder rausrechnen :)
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Bearbeitet durch User
Markus H. schrieb: > MiWi schrieb: >>> Die Zu-/Ableitung selbst als Shunt verwenden? >> >> Das schöne daran ist: es besteht kein reproduzierbarer Zusammenhang >> zwischen Strom und Spannungsabfall. > > Jetzt würde mich aber doch interessieren, was da den Unterschied > zwischen dem Widerstand des Kupfers und dem Widerstand eines expliziten > Widerstands ausmacht. Temperatur.... Temperatur und nochmals Temperatur. Durch Eigenerwärmung. Vor 30 Stunden (gestern früh) hat es zB. noch Minusgrade, nun sind`s ca. 16° und heute wird es noch wärmer.... Wie gesagt, es geht, keine Frage. Aber da ist nix ausreichend stabiles für eine reproduzierbare(!) Messung.... Grüße MiWi
MiWi schrieb: > Temperatur.... Temperatur und nochmals Temperatur. Durch Eigenerwärmung. Ach sooo. Ich dachte schon, ich hätte eine ernsthafte Wissenslücke. Besten Dank für die Aufklärung.
Εrnst B✶ schrieb: > Man könnte spaßeshalber einen Temperaturfühler an die Zuleitung kleben, > und das wieder rausrechnen :) Da gabs mal einen Bausatz für ein Autoamperemeter von ELV, der nach diesem Prinzip arbeitete.
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