Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachbegriff für jemanden, der math. Modelle entwirft


von GertRitter (Gast)


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Hallo,

gibt es einen Fachbegriff für die Tätigkeit der Entwicklung 
mathematischer Modelle im Bereich Informatik/Elektronik?

von Cyblord -. (cyblord)


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GertRitter schrieb:
> Hallo,
>
> gibt es einen Fachbegriff für die Tätigkeit der Entwicklung
> mathematischer Modelle im Bereich Informatik/Elektronik?

Erwebsloser?

Aber mal im Ernst, das hört sich schon etwas nach Wolkenkuckucksheim an. 
So als könnte man irgendwo in der Wirtschaft im Elfenbeinturm hocken und 
den ganzen Tag nur irgendwelche Modelle erstellen. Sowas ist nicht 
realistisch.
Da zählt Time-To-Market-BWL-Bullshit, schnell Entwickeln, darf nix 
kosten, solcher Quatsch wird entweder fertig in Silizium gegossen 
eingekauft oder extern entwickelt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Simulant ?
Simulator ?
Simulierer ?

von GR (Gast)


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Wenn Ihr keine Antwort auf meine Frage habt, warum antwortet ihr dann?

Ich suche für einen Artikel eine korrekte Beschreibung dieses 
Tätigkeistfeldes, sofern eine solche existiert.

von Pfannenfranz (Gast)


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Fällt bei uns dem Algorithmenentwickler zu.

von Rick M. (rick-nrw)


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Berechnungsingenieur
Mathematisch-Technischer Assistent
Stochastiker (ohne Elektronik)

Warum suchst Du nach einem Fachbegriff?
Für die Visitenkarte?

von GR (Gast)


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Danke für die Antworten!

Ich schreibe einen Artikel über eine Produktentwicklung, in dem eine 
Entwicklergruppe mit dem besagten Tätigkeitsfeld beschrieben werden 
soll.

Mir fehlt dazu ein geläufiger Oberbegriff.

von Mark B. (markbrandis)


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GertRitter schrieb:
> Hallo,
>
> gibt es einen Fachbegriff für die Tätigkeit der Entwicklung
> mathematischer Modelle im Bereich Informatik/Elektronik?

Jemand, der Modelle entwickelt, ist ein Modellierer.

Oder vielleicht ein Systems Engineer.

Oder vielleicht ein "Modellierungs- und Optimierungsexperte (m/w) 
Mathematische Modelle":
http://www.stepstone.de/stellenangebote--Modellierungs-und-Optimierungsexperte-m-w-Mathematische-Modelle-Kaiserslautern-Accenture--3230112-inline.html?cid=msearche_jooble___AO

von Dipl.- G. (hipot)


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GR schrieb:

> Mir fehlt dazu ein geläufiger Oberbegriff.

Ricks Berechnungsingenieur scheint die beste Bezeichnung zu sein.

von Mark B. (markbrandis)


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GR schrieb:
> Mir fehlt dazu ein geläufiger Oberbegriff.

Wer sagt denn, dass ein solcher existiert?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von majorlaser (Gast)


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bei uns heissen menschen die modelle aufsetzen modellierer.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mathematiker

von Pandur S. (jetztnicht)


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Physiker

von Rolf (audiorolf)


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Cyblord ---- schrieb:
> Aber mal im Ernst, das hört sich schon etwas nach Wolkenkuckucksheim an.
> So als könnte man irgendwo in der Wirtschaft im Elfenbeinturm hocken und
> den ganzen Tag nur irgendwelche Modelle erstellen. Sowas ist nicht
> realistisch.

Ich habe das teilweise schon gemacht, wenn auch nur über einige Wochen. 
Es geht um Simulationsmodelle in MATLAB, die gesamte physikalische 
Prozesse abbilden. Das gibt es also durchaus und hat mit Elfenbeitürmen 
nichts zu tun.

Die Modelle werden von den Entwicklern genuzt, um Schaltungen zu 
optimieren und von den Testen und Pattern für ihre Szenarien zu 
erzeugen.

von Socke (Gast)


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Modellierer
Ing math. Modellbildung

Und ja, damit kann man Geld verdienen. In der Simulation testen geht 
halt schneller als am Prüfstand. Aber hauptsache mal rumgetrollt.

von Claus M. (energy)


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Socke schrieb:
> In der Simulation testen geht
> halt schneller als am Prüfstand. Aber hauptsache mal rumgetrollt.

Und am Prüfstand merkt man dann, dass die ganze schöne Simulation nur 
Grütze war und es im RL eben doch ganz anders ausschaut... aber das ist 
was für Fortgeschrittene!

von Dominic (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Socke schrieb:
>> In der Simulation testen geht
>> halt schneller als am Prüfstand. Aber hauptsache mal rumgetrollt.
>
> Und am Prüfstand merkt man dann, dass die ganze schöne Simulation nur
> Grütze war und es im RL eben doch ganz anders ausschaut... aber das ist
> was für Fortgeschrittene!

Die einzige Grütze sind die 3 vorherigen Zeilen, ggf mehr oder weniger, 
je nachdem wie umgebrochen wird. Bei jeglicher Entwicklung werden 
Modelle verwendet.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Psychologe ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Und am Prüfstand merkt man dann, dass die ganze schöne Simulation nur
> Grütze war und es im RL eben doch ganz anders ausschaut... aber das ist
> was für Fortgeschrittene!
Dann wird das Modell und die Simulation so lange angepasst, bis es zur 
Realität passt, und anschließend in einer Präsentation beides gezeigt 
mit den Worten: "Das Modell in der Simluation deckt sich exakt mit der 
Realität!"

Dominic schrieb:
> Bei jeglicher Entwicklung werden Modelle verwendet.
Manche verlassen sich dann aber viel zu sehr auf nicht ausgereifte 
Modelle und vergessen, dass jede Simulation nur so gut wie die ihr 
zugrundeliegenden Modelle ist...

: Bearbeitet durch Moderator
von Pfannenfranz (Gast)


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Wenn man ein physikalisches Problem Computer-unterstützt löst, geschieht 
das immer modellbezogen.
Ob man dabei explizit ein Modell erstellt oder gleich eine Lösung für 
die "Realität" erstellt spielt dafür keine Rolle.

von uziuzi (Gast)


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beim großen C in Deutschland gibts verschiedene Begriffe, System 
Engineer triffts aber ganz gut.

Cyblord ---- schrieb:
> GertRitter schrieb:
>> Hallo,
>>
>> gibt es einen Fachbegriff für die Tätigkeit der Entwicklung
>> mathematischer Modelle im Bereich Informatik/Elektronik?
>
> Erwebsloser?
>
> Aber mal im Ernst, das hört sich schon etwas nach Wolkenkuckucksheim an.
> So als könnte man irgendwo in der Wirtschaft im Elfenbeinturm hocken und
> den ganzen Tag nur irgendwelche Modelle erstellen. Sowas ist nicht
> realistisch.
> Da zählt Time-To-Market-BWL-Bullshit, schnell Entwickeln, darf nix
> kosten, solcher Quatsch wird entweder fertig in Silizium gegossen
> eingekauft oder extern entwickelt.

doch gibts, grad in der Automobilindustrie. Das Modell klickst du dir 
zusammen, so entstehen ganze Applikationen, ohne das jemand jemals in C 
programmiert hat. Dann noch OS mit Autosar zusammenklicken und fertig 
ist das Steuergerät(zumindest wäre das so das wunschdenken)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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von klausi (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Dann wird das Modell und die Simulation so lange angepasst, bis es zur
> Realität passt, und anschließend in einer Präsentation beides gezeigt
> mit den Worten: "Das Modell in der Simluation deckt sich exakt mit der
> Realität!"

Richtig, bei uns war so jemand der "Projektanalyst". Er hat für ein 
großes Materialflusssystem ein Modell simuliert bzw. entworfen.
Im RL sah man dann erst die ganzen Einflüsse der Realität, da hat nichts 
mehr gepasst.

Sein Spruch war dann nur noch: "aber die Simulation hat doch gezeigt, 
dass..."
"In der Simulation hat das ja so funktioniert.." usw.
er wurde plötzlich immer ruhiger.

von P. M. (o-o)


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Cyblord ---- schrieb:
> Da zählt Time-To-Market-BWL-Bullshit, schnell Entwickeln, darf nix
> kosten, solcher Quatsch wird entweder fertig in Silizium gegossen
> eingekauft oder extern entwickelt.

Ach? Und beim Externen arbeitet niemand, oder wie?

Mag sein, dass in deiner Hinterhofklitsche kein Bedarf für Simulationen 
und "solcher Quatsch" besteht. Für Firmen hingegen, die wirklich neue 
Technologien entwickeln, sind Simulationen oft einer der 
Hauptbestandteile der Forschung/Entwicklung. Neue 
Halbleiter-Technologien sind ohne Computersimulationen völlig undenkbar. 
Dasselber gilt auch in der Aerodynamik, z.B. für Autos und Flugzeuge.

Dein Posting zeigt, dass du eigentlich nicht qualifiziert bist, in 
diesem Thread mitzudiskutieren.

von Cyblord -. (cyblord)


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P. M. schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>> Da zählt Time-To-Market-BWL-Bullshit, schnell Entwickeln, darf nix
>> kosten, solcher Quatsch wird entweder fertig in Silizium gegossen
>> eingekauft oder extern entwickelt.
>
> Ach? Und beim Externen arbeitet niemand, oder wie?

> Mag sein, dass in deiner Hinterhofklitsche kein Bedarf für Simulationen
> und "solcher Quatsch" besteht. Für Firmen hingegen, die wirklich neue
> Technologien entwickeln, sind Simulationen oft einer der
> Hauptbestandteile der Forschung/Entwicklung. Neue
> Halbleiter-Technologien sind ohne Computersimulationen völlig undenkbar.
> Dasselber gilt auch in der Aerodynamik, z.B. für Autos und Flugzeuge.

Das sind typische One-in-a-Million Jobs. Sowas gibt's nicht 
Flächendeckend in großer Anzahl.

> Dein Posting zeigt, dass du eigentlich nicht qualifiziert bist, in
> diesem Thread mitzudiskutieren.
Weist was? So blöd wie du, bin ich schon lange.

von P. M. (o-o)


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Cyblord ---- schrieb:
> Das sind typische One-in-a-Million Jobs. Sowas gibt's nicht
> Flächendeckend in großer Anzahl.

Wenn du dich damit auskennen würdest, so wüsstest du, dass eine ganze 
Industrie dahinter steckt. Nicht eine so grosse Industrie wie bei der 
C-Programmierung oder für SAP-Zertifizierte, aber im deutschsprachigen 
Raum vermutlich einige tausend Jobs.

Wer einen Job in diesem Bereich machen will, der findet auch einen. Klar 
-es sind Forschungsjobs, entsprechend sind die Anforderungen an den 
theoretischen Background schon höher als für einen 
Embedded-C-Programmierer.

von one-in-a-million (Gast)


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Ich wünsche den erfahrenen Praktikern hier viel Erfolg beim Entwurf 
eines ASICs in der Größenordnung kleiner uC ohne Simulationen.

von Cyblord -. (cyblord)


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P. M. schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>> Das sind typische One-in-a-Million Jobs. Sowas gibt's nicht
>> Flächendeckend in großer Anzahl.
>
> Wenn du dich damit auskennen würdest, so wüsstest du, dass eine ganze
> Industrie dahinter steckt.
Es kann sich ja nicht jeder so gut auskennen wie du. Du bist ein 
regelrechter Auskenner vor dem Herrn.

von Karl (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Und am Prüfstand merkt man dann, dass die ganze schöne Simulation nur
> Grütze war und es im RL eben doch ganz anders ausschaut... aber das ist
> was für Fortgeschrittene!

Nein dass passiert, wenn man den billigsten "Simulanten" anstellt. Der 
simuliert halt nur, dass er es kann.

von Mathematiker (Gast)


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Von Hannes Jaeger bereits genannt: Technomathematiker (ich habe es 
studiert).
Modellentwicklung machen auch "normale" Mathematiker. Und es gibt auch 
Studiengänge die explizit "Mathematische Modellierung" in ihrer 
Bezeichnung haben. Ich bezweifle, dass es ein Sammelbegriff für 
Absolventen gibt. Ich bezeichne mich je nach Situation: Mathematiker, 
Ingenieur oder Technomathematiker.

von P. M. (o-o)


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Cyblord ---- schrieb:
> P. M. schrieb:
>> Cyblord ---- schrieb:
>>> Das sind typische One-in-a-Million Jobs. Sowas gibt's nicht
>>> Flächendeckend in großer Anzahl.
>>
>> Wenn du dich damit auskennen würdest, so wüsstest du, dass eine ganze
>> Industrie dahinter steckt.
> Es kann sich ja nicht jeder so gut auskennen wie du. Du bist ein
> regelrechter Auskenner vor dem Herrn.

Argumente hast du aber sonst keine, nur eine Wut im Bauch? Wenn man in 
einer Diskussion merkt, dass man falsch liegt, so könnte man dies doch 
auch einfach mal zugeben? Das wirkt wesentlich souveräner als ein 
primitiver persönlicher Angriff.

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