Ich habe hier einige Platinen (Brushless-ESCs) chinesischer Herkunft, an die offensichtlich von Hand mit bleifreie Lot dickere Kabel (2.5qmm++) angelötet worden. Ich komme öfters mal in die Verlegenheit, daran herumzulöten. Allerdings verhält sich mein bleifreies Lot (Stannol Sn95Ag4Cu1) merkwürdig, wenn es sich mit dem originalen vermischt. Welches Lot empfielt sich für solche Reparaturarbeiten? Ich würde es weniger lustig finden, wenn sich die Lötstelle bei 100A selbst auslötet, aufgrund eines eventuell stark herabgesetzten Schmelzpunktes bzw. stark erhöhten Widerstands. Grüße Holger
Evtl. ist die "Merkwürdigkeit" auch den großen Masse-/VCC-Flächen geschuldet die bei ESCs nicht unüblich sind. Die saugen dir die ganze Hitze aus der Lötspitze, selbst wenn du einen 80W Lötkolben hast.
Die haben den Lötkolben eingespannt und bewegen das zu lötende Werkstück am Lötkolben entlang. DAS muss man gesehen haben!
Holger schrieb: > Womit löten Chinesen? ... mit dem Kontrabass? :-) Holger schrieb: > Allerdings verhält sich mein bleifreies Lot (Stannol > Sn95Ag4Cu1) merkwürdig, wenn es sich mit dem originalen vermischt. Was meinst Du denn mit "merkwürdig"?
Wenn ich an industriell hergestellten Platinen nachlöten muß, nehme ich grundsätzlich bleihaltiges Lot (Privatbereich), da mir die unsaubere Oberfläche bei einfachem Dazuführen von bleifreiem Lot nicht gefällt (sieht bei mir meist ähnlich aus wie eine hingezitterte Lötung mit bleihaltigem Lot). Davor bepinsele ich die Kontaktflächen nach alter Schule mit Kolophonium-Lösung. Dann klappts prima.
In China lötet man mit irgendeinem billigen Pb-free Lot. Beim ESC wirst du ne Menge Watt brauchen, ich vermute dein Lötkolben schafft das nicht.
Drei Chinesen schrieb: > Was meinst Du denn mit "merkwürdig"? Das hatte ich auch schon. Das Zeug verflüssigte sich nicht, es war eher ein pulveriger Brei.
Diese Phasenbildung hast Du dann, wenn die Legierung nicht stimmt. Oder wenn verschiedene Lote gemischt werden (z.B. bleifrei normal drübergelötet).
Holger schrieb: > Ich würde es > weniger lustig finden, wenn sich die Lötstelle bei 100A selbst auslötet, > aufgrund eines eventuell stark herabgesetzten Schmelzpunktes bzw. stark > erhöhten Widerstands. Warum sollte sich der Widerstand durch dein Lötzinn wesentlich erhöhen. Oder baust du deine Schaltungen aus Lötzinnstangen zusammen. Ansonsten sollte bei einer anständigen Lötstelle die Zinndicke zwischen den zu verbindenden Teilen so gering sein, dass trotz des wesentlich höheren spezifischen Widerstandes von Lötzinn (verglichen mit Cu) keine nennenswerte Temperaturüberhöhung auftritt. Falls du, egal mit welchem Lötzinn, eine nennenswerte Eigenerwärmung feststellst, solltest du die Leiterquerschnitte, die die Wärme letztendlich von der Lötstelle ableiten und/oder deine Verbindungstechnik überdenken.
Würde empfehlen unbekanntes Lot zu entfernen bevor man unbekannte Legierungen erschafft. Dabei ist egal ob verbleit/unverbleibt.
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