Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funktion einer Wildkamera überprüfen?


von Volker S. (franzkappe)


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Hallo Forengemeinde,

ich betreibe eine Fotofalle an einem Netzgerät (6V / 500mA), und möchte 
anhand einer Impulsmessung eigentlich nur die Funktionalität der 
Fotofalle überprüfen.

Der Verbraucher ist abhängig von der Offenblende=Auslösezeit (1/50 sek 
am Tag) und nachts kommt neben der längeren Belichtung (1/15 sek) noch 
der Verbrauch von 23 IR-LED's hinzu.

Angedacht ist dieser Impulszähler hier -> 
http://www.ebay.de/itm/Einbau-Stuckzahler-Impulszahler-Zahler-Mengenzahler-Produktionszahler-digital-/131265255457?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item1e9004d821.

Nun gibt es dieses Modul als Schaltimpuls -und als 
Spannungsimpulsvariante.
Die Ausführung per Spannungsimpuls kommt mir so vor, dass diese Funktion 
doch nur eine Einschaltzählung des Gerätes ist (für mich also eher 
unbrauchbar).
Bei der Schaltimpulsvariante (sieht mir nach Taster aus) müsste ich noch 
einen Optokoppler davor setzen -> welchen?

Welches von beiden Schaltvarianten wäre denn da das Richtige (wie 
gesagt, ich vermute die Schaltimpulsvariante)?

Ansonsten: Ich selber bin Laie, weiß aber an welcher Seite der Lötkolben 
heiß wird :)


-volker-

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich entnehme der Beschreibung, dass alle drei Varianten Impulse Zählen.

Variante 1 ist für den Anschluss von Tastern gedacht, die vom Modul 
selbst mit Spannung versorgt werden.

Variante 2 erwartet 6-36V AC oder DC Impulse an seinen Eingängen.

Variante 3 erwartet 110-230V AC Impulse an seinen Eingängen.

> Bei der Schaltimpulsvariante (sieht mir nach Taster aus)
> müsste ich noch einen Optokoppler davor setzen -> welchen?

Das hängt ganz davon ab, wie das Gerät beschaffen ist, dass du 
anschließen willst. Geräte mit Open-Kollektor Ausgang kannst du nämlich 
direkt anschließen. Ansonsten eignet sich warscheinlich jeder beliebige 
Optokoppler.

Interessanter ist die Frage, wo die Impulse her kommen und wie der 
Ausgang des Impulsgeber beschaffen ist.

Deiner Beschreibung entnehme ich, dass du den Stromverbrauch messen 
willst. Dazu erscheint mir jedoch ein Impulszähler reichlich sinnlos. 
Was ist denn für die "Funktionalität"?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Mach ein Foto bei Dunkelheit und 
eins bei Tageslicht. Prüfe das Resultat. Dann hast du die Funktion 
überprüft.

von Volker S. (franzkappe)


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Stefan Us schrieb:
> Deiner Beschreibung entnehme ich, dass du den Stromverbrauch messen
> willst. Dazu erscheint mir jedoch ein Impulszähler reichlich sinnlos.
> Was ist denn für die "Funktionalität"?

Da meine "Funktionalität" wohl noch missverstanden wird, gehe ich erst 
mal nur hier darauf ein.

Meine Idee ist die Auslösungen der Kamera zu zählen. Ich hatte sie 
dieses Jahr im Einsatz und nach 1,5 Monaten eines Zeitrafferfilmes (alle 
20 Minuten ein Bild) war Schluss mit lustig. Mit einer Art 
Auslösezählung kann ich die Funktion der Kamera ganz gut überprüfen.

Angedacht (so als Laie) war ein Optokoppler (Eingang = unterbrochende 
Minusleitung der Doppellitze die zur Kamera führt), wo der Ausgang des 
Kopplers zu einem Taster eines digitalen Handzähler geht (ist ja noch 
wesentlich billiger, als mein oben angedachter Impulszähler von ebay).

Das Problem sind die Unbekannten, die da wären: Dauerlast der Kamera 
(ist bestimmt minimal, aber vorhanden) in Relation zur Auslöselast (1/15 
und 1/50 sek), die merklich höher ist.

Nur bei der Auslösung (Stromimpuls) soll gezählt werden.

-volker-

von lrep (Gast)


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> Ich hatte sie dieses Jahr im Einsatz und
> nach 1,5 Monaten eines Zeitrafferfilmes
> (alle 20 Minuten ein Bild) war Schluss mit lustig.

Dann waren entweder die Batterien zu klein, oder du hast die 
Selbstentladung von Akkus zu spüren bekommen, oder die Energie ist 
woanders versickert (Displaybeleuchtung?).

45Tage 24h  3Fotos/h * 1/15s ergibt eine gesamte Leuchtdauer der LEDs 
von nicht einmal 4 Minuten.
Eher die Hälfte davon, wenn die LEDs tagsüber nicht eingeschaltet 
werden.

von Volker S. (franzkappe)


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...ich wiederhole hier gerne nochmal meinen ersten Satz des 
Eröffnungstreades:"ich betreibe eine Fotofalle an einem Netzgerät (6V / 
500mA), und möchte anhand einer Impulsmessung eigentlich nur die 
Funktionalität der Fotofalle überprüfen."

Nix Batterien....


-volker-

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Volker S. schrieb:
> ich betreibe eine Fotofalle an einem Netzgerät (6V / 500mA), und möchte
> anhand einer Impulsmessung eigentlich nur die Funktionalität der
> Fotofalle überprüfen.

Stromaufnahme über Schmitt-Trigger prüfen.


Warum nicht die Bilder, die die Kamera aufgenommen hat?
Keine Bilder - kein Wild oder sexy Aufnahmen?

Geh doch einfach vorbei bei Deiner "Falle" und sieh nach ob Du
drauf bist...


Mani

von Volker S. (franzkappe)


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Mani W. schrieb:
> Warum nicht die Bilder, die die Kamera aufgenommen hat?
> Geh doch einfach vorbei bei Deiner "Falle" und sieh nach ob Du
> drauf bist...

Die Kamera steht in einem Moorbeet und ist gezielt auf eine bestimmte 
Stelle ausgerichtet.

Um an der Kamera die Funktion zu überprüfen muss ich die Kamera 
demontieren, aus dem Stahlgehäuse herausnehmen, öffnen (aufklappen) um 
den Bildschirm zu sehen. Danach das ganze Gerödel wieder in umgekehrter 
Reihenfolge. Das dann bei Minusgraden im Winter, während der Ort des 
Netzgerätes niemals unter 0°C fällt.

Die letztendliche Ausrichtung der Kamera würde dann - bei erneuter 
Aufstellung - auch nicht mehr deckungsgleich mit dem ersten Standorte 
sein.

-volker-

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Stromaufnahme über Schmitt-Trigger prüfen.

Dann bleibt Dir nur diese Möglichkeit, falls die Kamera bei
Fotos den Betriebsstrom erhöht.

Wäre sinnvoll, über einen Serienwiderstand die Stromaufnahme
zu prüfen...

Es sollte einen Unterschied zwischen Bereitschaft/Fotografieren
geben, dieser lässt sich auswerten...


Gruß
Mani

von Klaus R. (klaus2)


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...was fotografiert denn die Kamera in dem Moorbeet? Moorhühner? :)

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (franzkappe)


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Mani W. schrieb:
> Wäre sinnvoll, über einen Serienwiderstand die Stromaufnahme
> zu prüfen...

...und wie soll man das machen? Die (hoffentlich erhöhte) Stromaufnahme 
hat eine Einschaltdauer von 1/15 Sek und 1/50 Sek (siehe oben).

Das ist wohl eindeutig zu kurz, um das mit einem lahmen Multimeter zu 
messen.
Kann man nicht einfach auf Verdacht einen Serienwiderstand (ähnlich 
eines Shunt, aber direkt in der Minusleitung) nehmen und mit den 
unterschiedlichen Spannungen (vor -und hinter dem Widerstand) den 
Schmitt-Trigger Eingang beaufschlagen.
Nun verstellt man den Eingangsbereich des Triggers so, dass der Ausgang 
alle 20 Minuten aktiv wird. Schon hat man den Zeitraffermitschnitt und 
kann eine Tasterauswertung dort anschließen (elektronischer Handzähler).

Wie gesagt, alles sehr laienhaft ausgedrückt. Falls das so ähnlich 
klappen sollte, bräuchte ich auch noch ein Schaltungsbeispiel, was 
wenigsten eine ähnliche Funktion hat. Höchst wahrscheinlich geht das 
aber bestimmt nicht so, wie ich mir das vorstelle.


-volker-

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du einen Operationsverstärker als Schmitt-Trigger beschaltest, 
kannst du das gleich so machen, dass die Schaltschwelle einstellbar ist. 
An den Ausgang des Operationsverstärkers schließt du den Zähler an.

Für eine Sinnvolle Dimensionierung der Bauteile müssten wir allerdings 
zuerst wissen, wie viel Strom die Kamera in Ruhelage aufnimmt, wie viel 
es bei Auslösung ist und wie hoch die maximale mögliche Stromaufnahme 
ist. Idealerweise als Diagramm Zeit/Strom, ansonsten wird es auf eine 
Reihe von Try and Error hinaus laufen.

Wir müssen auch wissen, wie viel von den 6V maximal am Shunt abfallen 
dürfen, ohne das die Kamera ausfällt. Diese Messung würde ich bei der 
minimalen und maximalen Betriebstemperatur machen - kann nämlich gut 
sein, dass die Kamera bei viel oder wenig Temperatur anspruchsvoller 
wird.

Muss der Zähler richtig zählen, wenn die Kamera mehrere Bilder direkt 
hintereinander schießt? Wenn ja, wie sieht dann deren Stromaufnahme aus?

Ich vermute mal, dass ein einfacher Schwellwert wegen der IR Beleuchtung 
nicht genügt. Kannst du die Beleuchtung von der Kamera trennen, so dass 
sie die Strommessung nicht beeinflusst? Wenn nicht, wäre es akzeptabel, 
wenn der Zähler das Einschalten der Beleuchtung als Impuls zählt?

Es könnte zudem passieren, dass die Impulse für die Zähler zu kurz sind. 
Dann müsste man sie verlängern. Aber eine entsprechende Schaltung zu 
entwickeln, bevor deren Notwendigkeit geklärt ist, erscheint mir 
sinnlos.

Sind die 6V stabilisiert oder ungeregelt?

Ermittle erstmal die Stromaufnahme der Kamera. Ich würde dazu mein 
Digitaloszilloskop verwenden. Wenn du sowas nicht hast tut's auch ein 
Multimeter mit PC Anschluss und entsprechender Software.

Parallel dazu könntest du schonmal einen Zähler bestellen.

von Stefan F. (Gast)


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Ein einfacher Vorschlag, der bei stabilisierter 6V Versorgung gehen 
könnte:
1
Netzteil + o-----------+----------+---------------------o + Kamera
2
                       |          |
3
Netzteil - o-+--[===]--|---+------|---------------------o - Kamera
4
             |   R1    |   |      |    R5
5
             |         |   |  C1  +--[===]-----+
6
             |        |~| ===                  |
7
             |     R2 |_|  |           +-------+---ST---o + Zähler
8
             |         |   |         |/        |
9
             |         +---+--[===]--|   T1   ===
10
             |         |        R4   |\>       |  C2
11
             |     R3 |~|              |       |
12
             |        |_|              |       |
13
             |         |               |       |
14
             +---------+---------------+-------+--------o - Zähler

Die Schaltung sendet einen Impuls an den Zähler, wenn die Stromaufnahme 
der Kamera sprunghaft ansteigt. Also auch dann, wenn die LED Beleuchtung 
eingeschaltet wird.

T1 ist ein BC327-25.
R1 = Shunt ? Ohm
R2 = 100k Ohm
R3 = 10k Ohm
R4 = 10k Ohm
R5 = 1 Mega Ohm
C1 = 100nF
C2 = 100nF
ST = Ein Schmitt Trigger CD 4584 B

Parallel zu den Anschlüssen VCC und GND des IC's gehört noch ein 100nF 
Kondensator, den ich oben nicht eingezeichnet haben.

R1 muss so ausgelegt werden, dass beim Auslösen der Kamera mindestens 
0,3 Volt mehr abfallen, als in Ruhelage. Also müssten wir jetzt wissen, 
wieviel Strom die Kamera genau aufnimmt.

R2/R3 sorgen dafür, dass T1 mit 0,5V vorgespannt wird. Er leitet dann 
gerade noch nicht. Bei Auslösung nimmt die Kammera (hoffentlich) 
sprunghaft mehr Strom auf, so dass über C1 ein Impuls an die Basis von 
T1 gelangt. Der schaltet durch und entlädt C2. Der Schmitt Trigger 
erkennt das und schaltet seinen Ausgang (zum Zähler) auf High.

Kurz danach leitet C1 nicht mehr, T1 schaltet ab, C2 lädt sich über R5 
langsam wieder auf (ca. 200ms). Danach geht der Ausgang des Schmitt 
Triggers wieder auf Low.

Das ganze wird aber überhaupt nicht funktionieren, wenn die 
Stromaufnahme der Kamera in Ruhelage nicht konstant ist.

Falls du noch Fragen hast, beantworte erstmal meine zahlreiche Fragen, 
die ich weiter oben gestellt habe.

von oszi40 (Gast)


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1.Die Zählerei hier ist ziemlich nutzlos, weil er die Bilder nicht 
ansehen kann. Was nützen 967 Fotos vom Mond, wenn die gesuchte Ameise 
nie drauf ist, weil die Kamera total verstellt wurde? Die einfachste 
Lösung wäre: ein billiges USB-Kabel 1m herauszuführen und dann Notebook 
zur visuellen Bild-Kontrolle gelegentlich anschließen od. über WLAN eine 
Lösung für die warme Stube suchen.

2. Wenn Ihr wirklich Spannung/Stromverbrauch überwachen wollt, dann 
denkt bitte auch an Temperturschwankungen und damit verbundene 
Veränderungen.

von controllergriller (Gast)


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Drohne von einem Hobbypiloten kurz vorbeifliegen lassen.

Kosten: Ein Bier.

von Volker S. (franzkappe)


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Stefan Us schrieb:
> Wir müssen auch wissen, wie viel von den 6V maximal am Shunt abfallen
> dürfen, ohne das die Kamera ausfällt. Diese Messung würde ich bei der
> minimalen und maximalen Betriebstemperatur machen - kann nämlich gut
> sein, dass die Kamera bei viel oder wenig Temperatur anspruchsvoller
> wird.
...da würde ich einfach so wenig Spannungsverlust wie möglich nehmen - 
ergo einen Shunt von beispielsweise 0,1 Ohm


> Muss der Zähler richtig zählen, wenn die Kamera mehrere Bilder direkt
> hintereinander schießt? Wenn ja, wie sieht dann deren Stromaufnahme aus?
Die Kamera macht eigentlich nie mehrere Bilder hintereinander, weil sie 
auf 1Bild/20Minuten eingestellt ist. Außer es rennt ein Warmblüter 
durchs Bild. Dann macht sie auch außerhalb der Zeitrafferfunktion ein 
Bild


> Ich vermute mal, dass ein einfacher Schwellwert wegen der IR Beleuchtung
> nicht genügt. Kannst du die Beleuchtung von der Kamera trennen, so dass
> sie die Strommessung nicht beeinflusst?
...das wäre kein Problem - müsste halt die Kamera aufschrauben. Die 
LED's sitzen auf einer kleinen Platine, die sich leicht austauschen 
lässt. Sie ist also mittels Kabel und Stecker mit der Hauptplatine 
verbunden. Einfach den Stecker abziehen, schon wären sie inaktiv. 
Allerdings ist das dann auch die Funktionsweise am Tag - da leuchten die 
IR-LED's ja eh nicht mit.


> Wenn nicht, wäre es akzeptabel,
> wenn der Zähler das Einschalten der Beleuchtung als Impuls zählt?
...dann würden ja nur die Nachtaufnahmen gezählt werden.


> Es könnte zudem passieren, dass die Impulse für die Zähler zu kurz sind.
> Dann müsste man sie verlängern. Aber eine entsprechende Schaltung zu
> entwickeln, bevor deren Notwendigkeit geklärt ist, erscheint mir
> sinnlos.
....also die Impulse sind 1/15 sek und 1/50 Sek lang. Wenn ein 
Handzähler für 1,- Euro das nicht schaffen sollte, würde ich dann doch 
diesen Impulszähler vorschlagen -> 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/101765-an-01-ml-Trumeter_7016_Impulszaehl_de_en_fr_es.pdf
Der schafft eine Pulsweite von 27mSek und kann zwischen langsamere und 
schnellerer Zählweise umgestellt werden. Allerdings sind 19,99- nicht 
von schlechten Eltern. Da wäre mir ein Try -und Error noch fast lieber.


> Sind die 6V stabilisiert oder ungeregelt?
...sind stabilisiert


> Ermittle erstmal die Stromaufnahme der Kamera. Ich würde dazu mein
> Digitaloszilloskop verwenden. Wenn du sowas nicht hast tut's auch ein
> Multimeter mit PC Anschluss und entsprechender Software.
...habe ich beides nicht :(

Ein paar wenige Fragen habe ich jetzt beantwortet - möchte hier aber 
erst mal ein ganz großes Danke los werden. Die Mühe die Du Dir hier 
machst ist bestimmt nicht selbstverständlich und ich hoffe das Du die 
Transistorschaltung noch irgendwo im Petto hattest. Das ist ja 
unbezahlbar.

Sehe ich das richtig, dass man Deine Transistorschaltung einfach mal so 
ausprobieren kann ohne die tatsächlichen Verbraucher zu kennen?
R2 und R3 sind regelbare Widerstände für den Schmitt-Trigger - Eingang?
Und der Transistor verstärkt das Signal?
Falls die Impulslänge zu klein ist für meinen billigen Handzähler, 
könnte man den Impuls auch irgendwie verlängern? Ein OPamp verstärkt ja 
nur.

> Das ganze wird aber überhaupt nicht funktionieren, wenn die
> Stromaufnahme der Kamera in Ruhelage nicht konstant ist.
...wenigstens das könnte ich ja mal überprüfen und die Kamera mal ins 
Kühlfach einlagern (am Besten mit dem kompletten Zuleitungskabel).

Ist es arg sinnlos ohne das Wissen der Schwellenwerte (Stromaufnahme bei 
Auslösung und maximale Stromaufnahme inklusive der LED's) hier weiter zu 
machen?

-volker-

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (franzkappe)


Angehängte Dateien:

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@oszi40,

die Kamera kann eigentlich nicht verstellt werden, da das Beet komplett 
mit Netzen geschützt ist. Da rennen nur Frösche, Mäuse und Ratten durch 
(schon alles auf Bildern festgehalten.
Und wenn sie sich doch mal verstellen sollte - mit diesem Risiko muss 
ich halt leben.

In den 1,5 Monate, in denen sie funktionierte, war sie jedenfalls 
standsicher.


-volker-

von Stefan F. (Gast)


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> ...da würde ich einfach so wenig Spannungsverlust wie möglich
> nehmen - ergo einen Shunt von beispielsweise 0,1 Ohm

Solange die Stromaufnahme unbekannt ist, sollte man sich da nicht so 
schnell entscheiden. Wenn die Stromaufnahme bei Aufnahmen nur um 10mA 
steigt, hättest du nur 1mV Anstieg. Den müsstest du erstmal rauscharm 
Verstärkern um ihn auswerten zu können. Und wieviel Verstärkung nötig 
ist, weisst du noch nicht, also hast du mit der voreiligen Wahl des 
Widerstandes noch nichts gewonnen.

>> Wenn nicht, wäre es akzeptabel,
>> wenn der Zähler das Einschalten der Beleuchtung als Impuls zählt?
> ...dann würden ja nur die Nachtaufnahmen gezählt werden.

Nein, so war das nicht gemeint. Die obige Schaltung würde Sprünge in der 
Stromaufnahme als Zählimpuls ausgeben. Du schreibst, dass die 
Stromaufnahme beim Schießen von Fotos springt, also wird das gezählt. 
Das Einschalten der LED Beleuchtung (also beim Wechsel von aus nach an) 
hast du auch einen Sprung, den die Schaltung ebenso erkennen würde. Also 
würde der Zähler wohl jeden Tag einen Impuls mehrt zählen, als Fotos 
gemacht wurden.

> Sehe ich das richtig, dass man Deine Transistorschaltung einfach mal
> so ausprobieren kann ohne die tatsächlichen Verbraucher zu kennen?

Es ist nicht nur ein Transistor, sondern auch ein IC. Ein Widerstand 
(R1) hat noch keinen konkreten Wert. Du kannst ja mal verschiedene 
Widerstände zum ausprobieren einsetzen, z.B.

0,1 Ohm
0,2 Ohm
0,5 Ohm
1 Ohm
2,2 Ohm

Dei beiden 1 Ohm und 2,2 Ohm müssten in der etwas größeren 1 Watt 
Ausführung sein. Bein den kleineren sollten die üblichen 0,5W 
Ausführungen ausreichen.

> Falls die Impulslänge zu klein ist für meinen billigen Handzähler,
> könnte man den Impuls auch irgendwie verlängern?
Mein Schaltungsvorschlag verlängert die Impulse auf ca 200ms.

> Ist es arg sinnlos ohne das Wissen der Schwellenwerte (Stromaufnahme
> bei Auslösung und maximale Stromaufnahme inklusive der LED's) hier
> weiter zu machen?

Kommt drauf an, wie wichtig die Schaltung ist. Wenn es um viel Geld 
geht, will man keine unzuverlässige Schaltung, deren Funktion lediglich 
auf try-and-error beruht.

von Stefan F. (Gast)


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Falls 2,2 Ohm noch zu wenig ist, schalte eine Diode parallel zum 
Widerstand, um den Spannungsabfall zu begrenzen.
1
         R1 (shunt)
2
- o--+---[===]--+-----o Kamera
3
     |          |
4
     +---|<|----+
5
          D1

R1 = 10 Ohm
D1 = 1N4001

Auf jeden Fall muss R1 so gewählt werden, dass der Spannungsabfall in 
Ruhelage deutlich kleiner als 0,4V ist sonst kann sie bei Last-Wechsel 
nicht ausreichend ansteigen.

Wenn die Kamera den Spannungsabfall am Widerstand nicht mag, muss es ein 
viel kleinerer sein - mit nachgeschaltetem Verstärker. Spätestens dann 
würde ich jedoch nicht mehr mit try-and-error weiter machen, sondern 
messen. Sonst artet das in wildes Gefummel ohne Hand und Fuß aus.

Wie hoch ist denn die Ruhestromaufnahme der Kamera? Wenigstens das 
solltest du messen können.

von Volker S. (franzkappe)


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Stefan Us schrieb:
>> ...dann würden ja nur die Nachtaufnahmen gezählt werden.
>
> Nein, so war das nicht gemeint. Die obige Schaltung würde Sprünge in der
> Stromaufnahme als Zählimpuls ausgeben. Du schreibst, dass die
> Stromaufnahme beim Schießen von Fotos springt, also wird das gezählt.
> Das Einschalten der LED Beleuchtung (also beim Wechsel von aus nach an)
> hast du auch einen Sprung, den die Schaltung ebenso erkennen würde. Also
> würde der Zähler wohl jeden Tag einen Impuls mehrt zählen, als Fotos
> gemacht wurden.

...das wäre nicht so schlimm. Selbst wenn die IR-LED's vor der 
Blendenöffnung angehen - und so für ein Foto 2 Impulse generieren würde 
- wäre mir das egal.
Es kommt einzig darauf an die Funktion zu überprüfen.
Noch was zur Schaltung:
Die Leiterbahn vom Widerstand R5 zum Kondensator C2 ist die tatsächlich 
mit dem Eingang vom Schmitt-Trigger verbunden (weil Du da ein + gemacht 
hast)?

Ich danke Dir vielmals für Deinen tollen Support hier. Ich werde mal in 
den nächsten Tagen (spätestens kommendes WE) die Ruhestromaufnahme 
messen und sie dann hier mitteilen.

-volker-

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Die Leiterbahn vom Widerstand R5 zum Kondensator C2 ist die tatsächlich
> mit dem Eingang vom Schmitt-Trigger verbunden?

Ja

R5, C2 und der Schmitt Trigger bilden eine monostabile Kippstufe. Sie 
verlängert den Impuls auf 200ms.

von Mani W. (e-doc)


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Volker S. schrieb:
> ...und wie soll man das machen? Die (hoffentlich erhöhte) Stromaufnahme
> hat eine Einschaltdauer von 1/15 Sek und 1/50 Sek (siehe oben).

Die einzig sinnvolle Methode wäre eine Messung mittels Osszi über
einen Serienwiderstand.

Nur damit wäre eine Aussage zu treffen. Die (hoffentlich) erhöhte
Stromaufnahme beim Knipsen lässt sich dann sehr leicht mit einem
Schmitt/Trigger detektieren.

Ohne Puffer-Akkus in der Kamera?

von Volker S. (franzkappe)


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Mani W. schrieb:
> Ohne Puffer-Akkus in der Kamera?

Jepp. Ich meine mich zu erinnern, dass die Buchse der Kamera für die 
Eingangsspannung eine Schaltbuchse ist - also sie die Versorgung der 
Kamera durch die innen liegenden Akkus unterbricht, wenn man den Stecker 
dort einsteckt.
Da ich aber eh keine Akkus verwendet habe, wird die Spannung nicht 
gepuffert. Jedenfalls nicht durch die internen Akkus.

Meinst Du man müsste da was puffern, wenn man ein stabilisiertes NT 
benutzt?
Da in der Beschreibung auch auf die Verwendung von NiMh-Akkus (mit 
geringer Selbstentladung = also eher Eneloops) eingegangen wird, sehe 
ich ein abfallen der Versorgungsspannung nicht unbedingt als 
Ausfallursache.

Das 25m (2 x 2,5mm²)-Kabel habe ich auch auf Durchgang überprüft.


-volker-

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Volker S. schrieb:
> Da ich aber eh keine Akkus verwendet habe, wird die Spannung nicht
> gepuffert. Jedenfalls nicht durch die internen Akkus.

Gut! Damit sollte es funktionieren wie oben beschrieben...

Volker S. schrieb:
> Meinst Du man müsste da was puffern, wenn man ein stabilisiertes NT
> benutzt?

Nein! Damit haben wir schon ganz gute Voraussetzungen, um den
Belichtungs-Impuls über einem Serienwiderstand zu detektieren,
da der Strom direkt vom Netzgerät geliefert wird.

Wie schon gesagt: Osszi, vielleicht gibt es Jemand in der Nähe von
unseren Mannen, der Dir dabei helfen kann...

Dazu müsste man wissen, ca. wo...


Gruß
Mani

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Du kannst Den Shunt in die Plus Leitung legen und ein ZXCT1009 als 
Verstärker einsetzen. Das funktioniert hervorragend! So kämst du mit 
100mV Spannungsabfall am Shunt aus. der 1009 macht aus 100mV 
Messspannung 1mA am Ausgang. Mit einem Messwiderstand gegen GND kann man 
dann den Strom wieder in eine Ausgangsspannung wandeln...

Datenblatt: http://www.diodes.com/datasheets/ZXCT1009.pdf

von Michael B. (alter_mann)


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Volker S. schrieb:
> und möchte
> anhand einer Impulsmessung eigentlich nur die Funktionalität der
> Fotofalle überprüfen.

Und wie oft interessieren Dich die (hoffentlich) aufgenommenen Bilder?
Wenn dieses Interesse anfänglich hoch ist, kannst Du die Funktionalität 
feststellen.
Wie wird die Kamera überhaupt ausgelöst?
Es wäre ja u.U. einfacher, diese Auslöseimpulse zu zählen. Die sind dann 
ja auch unabhängig von der Beleuchtungssituation und damit "gezogener" 
Stromstärke?
Müßte eben ein zusätzlicher Leiter zurückgeführt werden in die 
"Komfortzone".

von Volker S. (franzkappe)


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Axel R. schrieb:
> Mit einem Messwiderstand gegen GND kann man
> dann den Strom wieder in eine Ausgangsspannung wandeln

...mit einem GND-Anschluss tue ich mich höchst wahrscheinlich schwer. 
Erstens weiß ich gar nicht ob überhaupt ein Erdkabel im Stall verlegt 
ist und für eine gemeinsame Masse müsste ich mein NT irgendwie auf 
bekommen.
Kann sein, dass es verschraubt ist - ich halte das mal im Hinterkopf.

Bisher gefällt mir die Try -und Error - Schaltung von Stefan jedenfalls 
sehr gut.

Zum Oszilloskop: Ein Bekannter von mir hat so ein Teil. Das hatte ich 
auch schon mal hier - zum Fernseher reparieren für Dummys. Ich hatte 
zufälliger Weise nicht nur den Schaltplan des Fernsehers hier, sondern 
auch das Werkstatthandbuch. Und da waren für bestimmte Prüfpunkte 
Osszi-Bilder anbei.
Ich habe zwar nicht gewusst, was ich da mache - aber ich konnte an Hand 
der lustigen Bilder das defekte Modul finden um dann den Transistor 
austauschen zu können. Nur, mittlerweile sehen wir uns eigentlich nur zu 
den Geburtstagen und andern Festen. Wohnen halt mittlerweile weit 
entfernt.

...erst mal versuche ich ohne Dem auszukommen. Vielleicht frage ich auch 
einmal in einer Bastelecke eines Fotoforum. Dann hätte man schon mal 
ungefähr eine Größenordnung.


@Michael,
> Und wie oft interessieren Dich die (hoffentlich) aufgenommenen Bilder?
naja, je nach Lust und Laune dackel ich dann innerhalb von ca. 3-4 
Monaten in meine "Komfortzone" (gefällt mir der Ausdruck) und schau mir 
den Zähler an (im Anfang der Bilderreihe ist Glotzfrequenz sicher 
höher). Dabei ist es eher zweitrangig, falls der IR-Blitz nachts einen 
Extraimpuls auslösen sollte. Hauptsache man merkt, das Kamera 
funktioniert.
Erklären kann ich mir die Funktionseinstellung der Kamera nicht. Nachdem 
sie Ihre Funktion unbemerkt eingestellt hatte stand sie ja noch über 2 
Monate nutzlos im Moorbeet herum (ohne jemals die Funktion wieder 
aufzunehmen). Als ich sie vor ein paar Tagen rein genommen hatte 
funktionierte sie anstandslos wieder. Vorher habe ich per doppeltem 
Batteriesatz (ohne NT) 3 Monate lang Nachttiere hier auf meinem 
Grundstück aufgenommen. Gut, das war kein Zeitraffer - sonder nur 
IR-gesteuert. Auch Jäger setzen diese Kamera ein und schreiben nur Gutes 
darüber. Manche setzen sie mit einer Blei-Gel-Batterie oder einer 
Motorradbatterie ein.

Ich werde mir aber das Zuleitungskabel nochmal genau anschauen. Beim 
Aufwickeln habe ich keine Beschädigung durch Verbiss feststellen können 
und nachher beim Durchmessen war auch alles in Ordnung. Falls ich einen 
Zähler hätte, könnte ich bei Stillstand die Kamera mal kurz rein nehmen.
Der Ausfall war übrigen bei einer Temp. von 9°C. Also alles im grünen 
Bereich.

Zu Deiner nächsten Frage:
Die Auslösung der Kamera erfolgt durch eine kamerainterne Software. Die 
Schnittstelle der Parametereingabe ist der kamerainterne LCD-Bildschirm.

> Es wäre ja u.U. einfacher, diese Auslöseimpulse zu zählen. Die sind dann
> ja auch unabhängig von der Beleuchtungssituation und damit "gezogener"
> Stromstärke?
> Müßte eben ein zusätzlicher Leiter zurückgeführt werden in die
> "Komfortzone".

...naja, viele Wege führen nach Rom. Für einen internen Abgriff des 
Steuersignals bräuchte ich bestimmt ein Osszi. Rumprutschen kann man 
dann nicht mehr. Bei einem Shunt wird das Signal quasi extern 
ausgewertet (klar, es fehlen ein paar mV für die Kamera) - das gefällt 
mir schon ganz gut.

-volker-

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Volker S. schrieb:
> ein Erdkabel im Stall

ich meinte den Minus-Anschluss deiner Schaltung, keinen Blitzerder, 
sorry.
wollte Dir auch nichts aufschwatzen... geht halt mit dem zxct1009 am 
einfachsten.

von J. H. (joho62)


Angehängte Dateien:

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Das mit dem ZXCT kann ich bestätigen. Einfacher kann man es kaum machen.
Ich habe mehrfach den ZXCT1010 verbaut. Das ist ein High-Side
Stromwandler, der bei 2,5V bis 20V arbeitet.
Er liefert eine dem Strom proportionale Spannung gegen GND,
die mit dem Widerstand eingestellt wird.
Das an einen einfachen Datenlogger angeschlossen, kann über lange Zeit
alle Aktivitäten abspeichern.
Edit:
Bei Bedarf habe ich noch einige von den ICs zu liegen.
Jo

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Volker S. schrieb:
> Meine Idee ist die Auslösungen der Kamera zu zählen. Ich hatte sie
> dieses Jahr im Einsatz und nach 1,5 Monaten eines Zeitrafferfilmes (alle
> 20 Minuten ein Bild) war Schluss mit lustig. Mit einer Art
> Auslösezählung kann ich die Funktion der Kamera ganz gut überprüfen.

Wie wäre es erst einmal herauszufinden warum "Schluss mit lustig" war?
Es ist sehr wahrscheinlich das entweder die Speicherkarte danach Schrott 
war oder aber die Bilder im Hauptverzeichnis die maximal mögliche 
Dateianzahl erfahren hat!

Und wenn nach 1000 Bilder dies eintritt, also nach 1,5 Monaten wäre es 
doch sinnvoll jeden Monat die Speicherkarte zu wechseln!

Alternativ wäre eine Netzwerkkamera, diese per POL versorgen (das 
Steckernetzteil vom TE oben muss ja irgendwoher auch seinen Strom 
bekommen) und neben eine NAS stellen.

So kann man Einzellschuss mit Bewegungserkennung koppeln!

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (franzkappe)


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Hi Jo,

ich werde mir mal ein paar Info's über den ZXCT am WE durchlesen. Sieht 
mir auf den ersten Blick interessant aus - auch wenn Stefan's Schaltung 
erst mal als Komplettlösung mir näher an meiner Problematik erscheint 
(ein Datenlogger =! LCD-Handzähler[Taster]). Sicherlich kann man an den 
Ausgängen auch einen Optokoppler anschließen und ich könnte meinen 
Taster evt. dort dann anschließen. Wie gesagt, ich muss mich da noch 
etwas belesen was damit möglich ist.

@Alex,
> Wie wäre es erst einmal herauszufinden warum "Schluss mit lustig" war?

Das ist sicherlich der richtige Ansatz. Trotzdem würde eine Zähleinheit 
mir zusätzliche Sicherheit geben. Ich denke da auch einfach mal an sehr 
tiefen Frost - oder Feuchtigkeit, die während der langen Zeit vielleicht 
in die spritzwassergeschützte Kamera eindringen könnte.

Zu Deinen Anmerkungen: In der Kamera steckt eine rote Sandisk Extreme 
16GB SD-Karte (so etwas Schnelles habe ich noch nicht mal in meinem 
Fotoapparat). Diese Wildkamera unterstützt auch 16GB SD-Karten und ich 
hatte auch schon mal eine 32GB-Karte dort in Benutzung (32GB wird aber 
offiziell vom Datenblatt der Kamera nicht unterstützt).
2931 Bilder hat die Kamera alle 20 Min zuverlässig geschossen, um dann 
nach einer Pause von 11h und 15Min das letzte Bild zu machen. 2932 
Bilder entsprachen ca. 2,8 GB Speicherplatz.
Auf den ersten Blick sehen ich noch keine Beschränkung - aber ich 
überprüfe mal die Speicherkarte (ob da etwas im Argen liegt).

Nochmal ein ganz großes Danke an alle Beteiligten hier.

-volker-

von Volker S. (franzkappe)


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Hi,

ich habe heute mal den Stromtest vorbereitet (leerer Tiefkühlschrank mit 
25m Zulaufkabel - leider aufgerollt->schlimm? - und Kamera in einer 
Tiefkühlschublade).

Erst mal einen Trockentest. Direkt an 20A/COM - Messpunkte. Nix???
Runter bis auf 20µA. Nix.
Mal bei der Kamera auf Testbetrieb gestellt. Hierbei geht der LCD an und 
man hat quasi ein Sucherbild auf dem LCD-Schirm - also was die Kamera 
aufnehmen würde.

Aha: 0,13-0,14µA bei 17°C (Kühlung aus). Echt so wenig? Kann das sein? 
Ich habe allerdings schon mal über 3 Monate mit einem Batteriesatz 
nächtens IR-Bilder gemacht. Und die Batterien waren danach immer noch 
fast halb voll (laut Anzeige).

Da ich in diesem Modus auch Bilder machen kann, habe ich dies auch 
gemacht.
Ein eindeutiger Stromausschlag war zu verzeichnen (zwischen 0,38µA und 
0,42µA). Da das Multimeter natürlich zu lahm ist für 1/15 Sek, gehe ich 
da von einem viel höheren Impuls aus. Allerdings ist es in einer 
Kühltruhenschublade recht dunkel. Es könnten evtl. die IR-Dioden an 
gewesen sein.

...mir kommt der Stromverbrauch als zu wenig vor (Bauchgefühl).

Stopp - zurück: Sehe gerade das die gewählte Scala 20µA gleichzeitig 
auch die 20A-Scala ist - wenn man die ungesicherten Eingänge benutzt 
(nur den kann ich nehmen, da er mir im normalen Ampere-Eingang zu 
hochohmig ist. Obwohl, je kleiner der zu messende Strom, desto 
hochohmiger müsste doch der Shunt sein - komisch, demnach muss er mir 
doch auch in dem normalen Eingang was anzeigen).
Das bedeutet also 130-140mA mit LCD-Benutzung und (wahrscheinlich) 
IR-LED.
In Normalmodus (ohne LCD) liegt die Ruhestromaufnahme also < 10mA (zeigt 
halt nichts an und bei 20A habe ich halt eine Auflösung von 10mA.

...ich tausche morgen mal das Multimeter.


-volker-

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (franzkappe)


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In eigener Sache:
Leider kann ich den obigen Beitrag nicht mehr löschen. Die Sicherung war 
hinüber (falls der Admin (oder Mod) das hier liest - bitte den oberen 
Beitrag löschen - Danke).

Back to roots.
Hi,

ich habe heute mal den Stromtest vorbereitet (leerer Tiefkühlschrank mit 
25m Zulaufkabel - leider aufgerollt->schlimm? - und Kamera in einer 
Tiefkühlschublade).

Ruhestrom der Kamera ist 0,290mA (130mA mit LCD). Wenn man ein Bild 
macht schnellt der Strom hoch auf 380-420mA (ebenfalls mit LCD), 
allerdings ist durch die Messmethode - Multimeter - dieser Stromimpuls 
nicht hinreichend genau bestimmbar. Die 23 IR-LED's waren bestimmt dabei 
auch noch an. Der Hersteller schreibt übrigens ein NT mit mindesten 
500mA vor.

Morgen werde ich die Kühltruhe mal aktivieren und in Abhängigkeit der 
Temperatur messen.


-volker-

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Dann sollte es mit 2 Ohm und Diode parallel dazu klappen. Ich habe den 
Shunt in die + Leitung verschoben - finde ich etwas eleganter.
1
Netzteil + o---------------+----------------+----------------o + Kamera
2
                           |                |
3
                D1        |~| R2           |~| R5
4
             +---|<|---+  |_|              |_|
5
             |         |   |                |
6
Netzteil - o-+--[===]--+---|----------------|----------------o - Kamera
7
             |   R1    |   |                |
8
             |         |   |                +-------+---ST---o + Zähler
9
             |        ===  |                |       |
10
             |     C1  |   |                |       |
11
             |         |   |              |/        |
12
             |         +---+----[===]-----|   T1   ===
13
             |             |        R4    |\>       |  C2
14
             |            |~|               |       |
15
             |            |_| R3            |       |
16
             |             |                |       |
17
             +-------------+----------------+-------+--------o - Zähler
T1 = BC327-25.
D1 = 1N4001
R1 = 1,5 Ohm 1 Watt
R2 = 100k Ohm
R3 = 10k Ohm festwiderstand + 4,7k hm Trimmpoti in Reihe
R4 = 10k Ohm
R5 = 1 Mega Ohm
C1 = 100nF
C2 = 100nF
ST = Ein Schmitt Trigger CD 4584 B

In Ruhelage fallen am Shunt ungefähr 0,2 bis 0,4 Volt ab. Wenn ein Bild 
gemacht wird, steigt der Spannungsabfall kurzzeitig auf 0,6 bis 0,7 Volt 
an (begrenzt durch die Diode).

Das Trimmpoti (R3) wird so eingestellt, dass T1 in Ruhelage nicht 
leitet.

Wenn das Trimmpoti zu hoch eingestellt wird, leitet T1 dauerhaft.
Wenn es zu niedrig eingestellt ist, reagiert der Transistor nicht auf 
Bilder.

Dazwischen hast du einen Bereich fürs Feintuning, um Fehlauslösungen zu 
vermeiden - Falls das überhaupt passiert.

von Volker S. (franzkappe)


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Erst mal wieder ein ganz großes Danke. Der LCD-Taster (Handzähler) ist 
schon bestellt.

Hier mal eine weitere kleine Testreihe unter Kamerabedingungen (alle 20 
Min ein Bild). Insgesamt war die Kamera 46 Minuten in der Tiefkühltruhe 
(34 Min aktive Kühlung). Dabei war der LCD-Bildschirm natürlich nicht 
an.

Der Messfühler (Kabelfühler) eines LCD-Thermometers hat während der 
Messreihe die Temperatur in dem Schubladenfach aufgezeichnet (alle 2 Min 
wurde mitgeschrieben). Leider sind 46 Minuten viel zu wenig als das die 
Kamera richtig kalt geworden ist. Die Umgebungskühlung ging bis -11,4°C, 
während die Kamera mittels internem Sensor nur -3°C als Minimum hatte 
(nach 46 Min).

Hier die Werte der Ruhestromaufnahme

Bei ca. 20°C : 0,32 - 0,57 mA
Bei ca. -3°C : 0,31 - 0,55 mA

Folgende Werte ebenfalls unter Kamerabedingungen (ohne LCD-Screen)
Aufnahmeimpulse beim Zeitraffer waren (mit IR-LED's): 459-466 mA
Aufnahmeimpulse beim Zeitraffer am Tage (ohne IR-LED's): 183-190 mA
Aufnahmeimpulse bei einer PIR-Auslösung am Tag (ohne IR-LED's): 186mA
Letzteres entspricht einer Auslösung durch einen Warmblüter (also ohne 
Zeitraffer).
Die Impulsstromaufnahmen sind mit Vorsicht zu genießen (Multimeter).

-volker-

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