Hallo zusammen, ich hatte den Keller vor ca. 10 Jahren schon mal mit Wandfarbe ( Dispersionsfarbe ) überstrichen. Diesmal wollte ichs nochmals überstreichen ( also mindestens dritte Lage Farbe ) und merkte das die Fensterlaibungen hohl klingten und der Putz ging dort ganz einfach ab. Jetzt hatte ich gelesen das Rotband ( Gipsputz ) für den Keller nicht geeignet ist und ich Kalkzementputz wegen der grauen Farbe nicht nehmen will( Die günstige Wandfarbe deckt nicht so gut). Blöd ist bei den Kalkputzen, das die sich normalerweise nicht mit Wandfarbe vertragen. Da meine günstige Wandfarbe jedoch ziemlich Diffusionsoffen ist und das Streichen vor 10 Jahren bis jetzt auch keine Probleme bereitete streiche ich also wieder mit günstiger Wandfarbe. Gut - kann sein das die im Keller reinen Zementputz genommen haben und es deshalb kein Problem war. Der Putz am Fenster war jedoch nicht grau. Also wegen der weißen Farbe habe ich Kalkputz ( Kalkin ) benutzt und mit der GO / ON Wandfarbe- und Deckenfarbe gestrichen. Mal sehen ob dies zu Problemen führen wird. Auf einem Foto ist zu sehen das die Löcher in der Wand mit Kalkin verpuzt und dann mit einen Schwamm " glatt " gemacht worden sind. Der große längliche Fleck ist Sprühöl. Diese Stelle habe ich dann abgesprachtelt, das heißt die gelbliche Farbe weggemacht. Ein Foto zeigt eine mit dem Schwamm abgewaschene Kalkin Putzstelle in Nahaufnahme. Und das letzte Foto die frisch gestrichene Wand. Im Anhang ist das Datenblatt zur GO / ON Wand- und Deckenfarbe. Bernd_Stein
Irgendwie klappt das mit den Fotos nicht. Also jetzt noch mal. Bernd_Stein
Was ist nur los mit den Fotos versenden ? Falsche Reihenfolge und irgendwie geht es nur nacheinander. Bernd_Stein
Hier das letzte Foto. Ich denke das liegt irgendwie an meinem Rechner. Das dauert ewig lange und die CPU ist zu 100% ausgelastet. http://www.baumit-selbermachen.de/mauern-verputzen/produktuebersicht/innenputze/kalkputz-kalkin-weiss_aid_153.html Sorry. Bernd_Stein
Und die Frage war jetzt nochmal wie? ;) Ich bin gerade am Sanieren eines Altbaus aus 1900 und durfte mich da in die Thematik Kalk vs. Zement auch etwas einarbeiten. So gefühlt ist da auch viel Esoterik unterwegs... Gibt ja welche, die jegliches Zementstäubchen als pure Chemie verteufeln und nur auf den reinen Kalk schwören. Am besten noch den von Jungfrauen jahrhundertelang gestreichelten Sumpfkalk... Und dann gibts die Überall-Zementer mit ihrem Siff- äh Sichtbeton... So insgesamt liegt die Wahrheit wohl eher in der Mitte. Reiner Kalk hat auch ein paar dumme Eigenschaften, sodass eine Mischung gerade für aussen oder sonstige ausgesetzte oder auch dicke Flächen besser ist: http://www.institut-erfurth.de/pdf/kalk02.pdf Entscheidend ist wohl die Aussage, dass die so super erhaltenen historischen Kalkgebäude nur deswegen so erhalten sind, weil der Kalk damals "zufällig" die richtigen mineralischen Beimischungen hatte... BTW: Kalkin Kalkputz hat auch einiges an Zement drin (AFAIR so 50/50). Merkt man nur nicht, weil sie halt weissen Zement nehmen :) Ich hab da jetzt auch schon alle Varianten mal evaluiert. Reiner (selbstgemachter) Kalkputz ist zwar super-cremig zu verarbeiten, neigt aber IMO schon gern zu Rissen und braucht ewig, bis er fest wird. Streicht man zu früh drüber, wird man auch unglücklich. Unter Dispersionsfarbe wirds kaum noch hart, bei Silikatfarbe gibts spassige Ausblühungen. Führt zwar dann zu einer zwangsweise sehr entschleunigten Arbeitsweise, ist aber schon nervig, wenn sich das alles über Wochen hinzieht... Und aus Raumklimasicht ist ja der Diffusionswiderstand relevant, der unterscheidet sich aber interessanterweise kaum zwischen Rein-Kalk und Kalkzement. Nur reiner Zement ist halt recht undurchlässig.
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Bernd Stein schrieb: > das die Fensterlaibungen hohl klingten ... klangen (!) Wenn man natürlich unbedingt alles mit der "günstigen Wandfarbe" machen will, ist das vielleicht am falschen Ende gespart.
Bernd Stein schrieb: > Da meine günstige Wandfarbe Wer billig streicht streicht zweimal. Kann ich echt nicht verstehen, wie man zu knausrig sein kann für die 30 Euro Aufpreis pro Eimer und dafür ne gute Farbe. Gerade wenn es Eigentum ist, was man da verschandelt.
Danke an Georg A. (georga), das ist ein interessanter Beitrag. Dieser Keller hat Ziegelsteinmauern und ist von ca. 1930. Dirk J. schrieb: > Wenn man natürlich unbedingt alles mit der "günstigen Wandfarbe" machen > will, ist das vielleicht am falschen Ende gespart. > Ach bisher war das ja alles in Ordnung in den letzten 10 Jahren. Und sieht nach dem Trocknen schon mal gar nicht so schlecht aus. Es muss halt noch die Stelle nachgestrichen werden, wo ich den gelblichen Ölfleck abgekratzt habe, aber das ist bei weißer Farbe ja nichts ungewöhnliches. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > ich hatte den Keller vor ca. 10 Jahren schon mal mit Wandfarbe ( > Dispersionsfarbe ) überstrichen. > Jetzt hatte ich gelesen das Rotband ( Gipsputz ) für den Keller nicht > geeignet ist Auch Dispersionsfarbe ist für den Keller nicht geeignet. Eigentlich hast du dir alles versaut. Du kannst nur: Putz komplett abkloppen und richtig machen. Oder weiter pfuschen. Richtig wäre Kalkputz mit Trasszement, und kalken mit Weisskalkhydrat der Wände. Das überlebt auch in feuchten Kellern von 1930 und verhindert Schimmelbildung. Eine Wand, die schon mit Dispersionsfarbe gestrichen ist, kann man aber nicht mehr kalken, weil das wie Farbablöser wirkt. Und eine Wand, die mit Rotband verputzt ist, kann man nicht mehr mit Kalkputz verputzen. Meiner Meinung nach hast du also aus Unkenntnis vollkommen verloren. Mit etwas Glück kannst du es die nächsten 20 Jahre von alleine abfallen lassen und dann richtig machen. Dazu hilft es schon, die Wände gut feucht zu halten :-)
> Dieser Keller hat Ziegelsteinmauern und ist von ca. 1930. Das ist eine entscheidende Information, die du uns vorenthalten hast... > Du kannst nur: Putz komplett abkloppen und richtig machen. Oder mit einer Sanierfräse die Farbschicht abfräsen und nur dünn neu verputzen... Nach der Fräsarbeit fallen einem zwar die Arme ab, aber es ist ein gutes Gefühl, den Dreck los zu sein :) Dispersionsfarbe ist im Keller eigentlich nur bei "modernen" Betonfundamentbauten oder absoluter Trockenheit tauglich (aber welches alte Ziegel/Brocken-Fundament ist schon trocken...). Ansonsten blättert sie entweder direkt ab (noch harmlos) oder sorgt für das Abplatzen ganzer Farb- und Putzschichten. Mag sein, dass das mit ganz neuen "diffusionsoffenen" Dispersionen etwas besser geworden ist, ich kann nur von den Schäden von 80er-Jahre Farbe berichten. Da fällt der Putz teilweise cm-dick ab :( Ein sehr feuchter Lagerraum dagegen wurde nicht neu gestrichen und hat immer noch die alte Kalkfarbe. Die ist an einigen Stellen zwar etwas veralgt und auch sonst nicht mehr ganz weiss, aber es blättert nix und hohl klingt es auch nirgendwo. Bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich da wieder drüberkalke oder die Silikatfarbe nehme, die der Rest vom Keller nach dem Neuverputzen bekommt...
Losen Putz abschlagen, Tiefgrund, Hagelith FF und dann Keim Biosil. Salzausblühungen fege ich weg. Biosil fällt da auch ab. Aber kein Schimmel mehr. LG old.
> Tiefgrund ... Keim Biosil.
Warum noch das teure Biosil, wenn du vorher die Wand massig mit Acryl
verstopft hast? An sich kann man einen ähnlichen Effekt wie bei
Tiefgrund mit Kalkschlämme oder Silikatfarbengrundierung erreichen.
Dauert nur etwas, bis sich die Calcit bzw. Silikatkristalle ausgebildet
haben und alles zusammenhalten.
Weil der Tiefgrund den Untergrund verfestigt und den Feuchteeintrag in den Putz ein wenig verringert. Schimmelgefährdet ist die Farboberfläche. Deshalb Biosil. LG old.
Oder mach Rigipsplatten an die Wände, dann sieht man das Elend nicht mehr.
Michael Bertrandt schrieb: > Bernd Stein schrieb: >> ich hatte den Keller vor ca. 10 Jahren schon mal mit Wandfarbe ( >> Dispersionsfarbe ) überstrichen. >> Jetzt hatte ich gelesen das Rotband ( Gipsputz ) für den Keller nicht >> geeignet ist > > Auch Dispersionsfarbe ist für den Keller nicht geeignet. > o je! Ist den Alpina Innenweiß auch Dispersionsfarbe? Wie sieht es mit Caparol Sylitol Bio-Innenfarbe aus? Habe von beiden nen Eimer im Keller stehen und wollte demnächst mal aufhellend tätig werden... Auf den Eimern steht ja nur Wandfarbe etc. drauf.
J. Ad. schrieb: > o je! Ist den Alpina Innenweiß auch Dispersionsfarbe? Denn. Mit zwei N. Ja, Alpina-Weiß ist Dispersionsfarbe.
Old Europe schrieb: > abschlagen, Tiefgrund, Hagelith FF und dann Keim Biosil. Wuerde ich nicht machen. Ich behaupte mal die Wand braucht den Kellerraum um abzutrocknen. Ansonsten zieht die Naesse ins Erdgeschoss um man hat den Schimmel da wo man ihn nicht haben moechte. Wenn schon, dann richtig: Graben ums Haus, Entwaesserung legen und Wand von außen versiegeln.
J. Ad. schrieb: > o je! Ist den Alpina Innenweiß auch Dispersionsfarbe? Natürlich, die billigste, teuer verkauft. > Wie sieht es mit Caparol Sylitol Bio-Innenfarbe aus? Das ist eine Silikatdispersionsfarbe, nicht vergleichbar mit der billigen Alkydharz/Polyvinylacetat-Dispersionsfarbe. Silikatdispersionsfarbe ist zwar nicht so gut wie echte Silikatfarbe aus 2 Komponenten, haftet dafür aber auch auf nicht so idealen Untergründen. Schau ins Datenblatt http://www.caparol.de/uploads/pics/caparol_import/caparol_de/ti/2769/TI_396.pdf Silikat(dispersions)farbe kann man aber nicht verwenden um Alkydharz/Polyvinylacetat-Dispersionsfarbe zu überstreichen, der Untergrund ist einfach zu mies, das blättert ab. Eine Wand, die man also ein mal mit der billigen Alkydharz/Polyvinylacetat-Dispersionsfarbe gestrichen hat, hat man damit dauerhaft für bessere Farben wie Silikat- und Kalkfarbe ruiniert. Im Keller ist Silikatdispersionsfarbe bei modernen Kellerwänden brauchbar, aber eigentlich zu edel. Nicht-waschfeste "Kellerfarbe" tut's eigentlich, Schlämmkreide oder Kalkfarbe. Bei den alten Kellern vor vor dem Krieg, die weder mit weisser Wanne noch mit schwarzer Wanne gebaut wurden, sondern bei denen die Wände wasserdurchlässig sind und die Wasserabfuhr durch Gräben im Boden gemacht wird, ist verputzen aber eh kontraproduktiv und streichend damit nutzlos, denn die geweissten Steine werden durch das herabfliessende Wasser wieder braun.
Old Europe schrieb: > Weil der Tiefgrund den Untergrund verfestigt und den Feuchteeintrag > in den Putz ein wenig verringert. Schimmelgefährdet ist die > Farboberfläche. Deshalb Biosil. Da besteht bei älteren Gemäuern aber die Gefahr, dass die diffusionsblockierende Tiefgrundschicht "am Stück" von der Mauer dahinter weggedrückt wird... Keim ist natürlich auch die Deluxe-Variante von Silikatfarben ;) Für den Keller täte es da sicher auch was von den anderen Herstellern (Aligator/Kiselit, Sto, Caparol), obwohl die IMO sich eh alle nichts nehmen. Der Silikatfarbenerfinder darf halt auch etwas mehr für denselben Inhalt verlangen... Und wenn du schreibst, dass auch die Silikatfarbschicht abbröselt, klingt das nach einem Verarbeitungsproblem mit der Grundierung. Könnte auch ein zu schnelles Streichen nach dem Verputzen sein, da sollten mindestens ein paar Wochen dazwischen sein. Normal ist das jedenfalls nicht. Eventuell nochmal/mehrmals grundieren und länger "offen lassen" oder mit einem Fluat drüber. Edit: Typos...
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Auch durch einen Betonkeller diffundiert ohne Bitumenanstrich Wasser durch. Eine Dispersionsfarbe wird mit der Zeit ab platzen und wenn man die Wand von innen verklebt hat man das Problem das die Feuchtigkeit nicht weg kann und die Wand feucht bleibt auch wenn man innen davon nichts mitbekommt. Ich wurde Kalkzement z.B. Maxit IP18 nehmen, läßt sich sehr gut verarbeiten und dann eine Silikatfarbe wie man sie für Kalkputz nimmt der die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig halten kann. Aber zuvor den Gips runtermachen.
Georg A. schrieb: > Da besteht bei älteren Gemäuern aber die Gefahr, dass die > diffusionsblockierende Tiefgrundschicht "am Stück" von der Mauer > dahinter weggedrückt wird... Der Tiefgrund blockiert nicht die Diffusion. Zumindest nicht der aus Erfurt vom Baumarkt mit dem Bieber. Mein Keller liegt auch nicht unter dem Grundwasserspiegel. Georg A. schrieb: > Und wenn du schreibst, dass auch die Silikatfarbschicht abbröselt, Das schreibt auch Keim. Ich muss irgendwann mal die Wand von aussen abdichten und isolieren. LG old.
Wir hatten vor 2 Jahren mal einen sehr hohen Grundwasserspiegel und weil die lieben Bauherren damals sich eine "Wanne" wg. 5.000 DM gespart hatten, drückt es bei hohem Grundwasserspiegel bei uns Feuchte in den Keller. Manche Nachbarn müssen dann sogar ne Pumpe in Betrieb setzen, bei uns gab es bisher nur feuchte Kellerwände, d.h. bis ca. 20 cm hoch war es feucht. Weil so ein feuchter Putz schnell schimmlig wird und ewig nicht trocken habe ich den Putz vom Boden her bis auf die Ziegeln abgestemmt. Ging eigentlich recht flott, ca. ne halbe Stunde pro laufenden Meter. Es ist zu erkennen, dass nach der untersten Ziegelschicht eine Art Bitumenpappe kommt. Auf die Feuchtigkeit der Ziegel scheint dies jedoch kaum einen Einfluss zu haben. Nun ist alles abgetrocknet, sieht aber eben "rustikal" aus. Nachbarn schwören auf "Sanierputz", wäre das das richtige? Es wäre eine Schicht von ca. 3 cm, damit es wieder bündig mit dem Rest der Wand wäre.
Bei der kleinen Fläche kann man sich den ja leisten. Schon beim anrühren merkt man, dass er nur ganz widerwillig Wasser aufnimmt. Er saugt nicht das Wasser so aus der Wand wie normale Putze. Haften tut er nicht so gut, die Verarbeitung ist schwieriger. Aber 20cm vom Boden ranputzen schafft auch der Ungeübte. Wenn die zu verputzende Stelle abgetrocknet ist, würde ich auf jeden fall mit Tiefgrund behandeln und erst dann verputzen. LG old.
Old Europe schrieb: > Der Tiefgrund blockiert nicht die Diffusion. Zumindest nicht > der aus Erfurt vom Baumarkt mit dem Bieber. Der Tiefgrund verhindert nur, daß die Wand zu feucht wird. Herr wirf Hirn. Old Europe schrieb: > würde > ich auf jeden fall mit Tiefgrund behandeln und erst dann verputzen Tiefgrund ist immer falsch. Es ist das billige Alkydharz, das sonst die Farbpartikel verklebt, nur eben ohne Farbpartikel. Und wenn Alkydharz die obere Putzschicht verklebt, dann sprengt die Feuchtigkeit den Rotz eben dadrunter ab.
J. Ad. schrieb: > Weil so ein feuchter Putz schnell schimmlig wird Putz schimmelt eigentlich nicht. Viele fluffige weisse Ausblühungen sind Calcit und kein Schimmel. Graue/schwarze Flecken stehen eher für Schimmel. Wenn es schimmelt, dann vor allem das PVA (Polyvinylacetat) billiger Dispersionsfarbe (Wohnraumfarbe, es hat seinen Grund warum nicht Kellerfarbe draufsteht, Kellerfarbe wäre übrigens billiger, ist aber in Baumärkten nicht mehr zu bekommen, habe ich vor 20 Jahren das letzte Mal gesehen) > habe ich den Putz vom Boden her bis auf die Ziegeln abgestemmt. > Es ist zu erkennen, dass nach der untersten Ziegelschicht eine Art > Bitumenpappe kommt. D.h. euer Haus hat eine schwarze Wanne, die Kellerwand ist von aussen mit Bitumen gestrichen. > Auf die Feuchtigkeit der Ziegel scheint dies jedoch > kaum einen Einfluss zu haben. Die Feuchtigkeit kommt aber trotzdem durch. Demnach ist die schwarze Wanne schon weitgehend ab. So was hält auch unter der Erde nur so 50 Jahre, dann muss man aufbaggern und neu machen. > Nun ist alles abgetrocknet, sieht aber eben "rustikal" aus. Du hast das passende gemacht. > Nachbarn schwören auf "Sanierputz", wäre das das richtige? Es wäre eine > Schicht von ca. 3 cm, damit es wieder bündig mit dem Rest der Wand wäre. Nun, Trasszement hält, also ein Kalkputz mit Trasszement statt Portlandzement. Wenn du das machen willst, solltest du aber vorher von aussen den Bitumenanstrich erneuern. Das ist teuer, viel Arbeit und manchmal "unmöglich", aber eine dauerdurchfeuchtete Wand verliert ihre Festigkeit.
Michael Bertrandt schrieb: > D.h. euer Haus hat eine schwarze Wanne, die Kellerwand ist von aussen > mit Bitumen gestrichen. Er meint eher die Horizontalsperre über der ersten Steinreihe. Die sollte eigentlich helfen, dass nur die Steine darunter feucht werden.
Claus M. schrieb: > Er meint eher die Horizontalsperre über der ersten Steinreihe. Die > sollte eigentlich helfen, dass nur die Steine darunter feucht werden. Sicher, was meinst du, wie ich auf die Schlussfolgerung schwarze Wanne komme ? Die Horizontalsperre im Kellerbereich macht nur Sinn bei schwarzer Wanne, weder bei weisser Wanne noch bei alter unabgedichteter Kellerbauweise. Und wenn die Steine über der Horizontalsperre feucht sind, kommt es von oberhalb der Horizontalsperre durch die Wand, also ist die Bitumenisolierung kaputt. Dass man machen Leuten aber auch jeden kleinsten Gedankenschritt erklären muss...
Claus M. schrieb: > Er meint eher die Horizontalsperre über der ersten Steinreihe. Die > sollte eigentlich helfen, dass nur die Steine darunter feucht werden. Korrekt, sehe ich auch so.
> Nachbarn schwören auf "Sanierputz", wäre das das richtige? Es wäre eine > Schicht von ca. 3 cm, damit es wieder bündig mit dem Rest der Wand wäre. An sich ist Sanierputz nur eine kurzeitige Massnahme, er dient zum Entfeuchten der Wand, wenn danach nichts mehr nachkommt. Ansonsten sind irgendwann seine Poren entweder voll oder zu-mineralisiert, sodass er dann auch am Stück von der Wand weggedrückt wird und in ganzen Platten abfällt. Mach lieber was auf Kalkbasis drauf, wie von Michael erwähnt. Ist billiger, einfacher zu verarbeiten und hält sehr wahrscheinlich deutlich länger... > Viele fluffige weisse Ausblühungen sind Calcit und kein Schimmel. Wenn der Fluff wasserlöslich ist, dann ist es Salpeter. Dass es dazu eines alten Kuhstalls bedarf, halte ich inzwischen aber für ein Gerücht. Ich habe definitiv ein Gemäuer ohne ehemalige Tierhaltung, und trotzdem blüht der Salpeter an einigen alten Kalkputzstellen dick aus. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Baustoffe schon schlecht waren (oder damals schon recycled...). > Wenn es schimmelt, dann vor allem das PVA (Polyvinylacetat) billiger > Dispersionsfarbe Das ist sowieso etwas, was anscheinend die wenigsten Leute verstehen. Der Schimmel braucht was organisches, wovon er leben kann. Also Dispersionsfarbe, Tapeten, etc. Auf rein mineralischen Untergründen (Kalk/Zement, Silikatfarbe, ...) kann nichts schimmeln, da wachsen höchstens Algen ;)
Michael Bertrandt schrieb: > Wenn du das machen willst, solltest du aber vorher von aussen den > Bitumenanstrich erneuern. Das ist teuer, viel Arbeit und manchmal > "unmöglich", aber eine dauerdurchfeuchtete Wand verliert ihre > Festigkeit. Die Grütze ist, dass es sich um ein Reihenhaus handelt. Insofern kommt man an die Seitenflächen ohnehin nicht rann sondern allenfalls vorne und hinten. Wie die Verbindung zwischen den Häusern im Kellerbereich ist, weiß ich nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass nur vorne und hinten was machen wenig bringt. Es ist auch nicht dauerfeucht sondern nur sehr sehr selten, wenn der Grundwasserpegel wg. Dauerregen etc. extrem gestiegen ist.
Michael Bertrandt schrieb: > Und wenn die Steine über der Horizontalsperre feucht sind, kommt es von > oberhalb der Horizontalsperre durch die Wand, also ist die > Bitumenisolierung kaputt. > Dass man machen Leuten aber auch jeden kleinsten Gedankenschritt > erklären muss... Ich hätte jetzt vermutet, dass die Feuchtigkeit über den Putz an der Sperre vorbeigeht, Kapilarität und so. Der Witz ist, dass bei hohem Grundwasserstand zuerst die inneren Wände feucht werden. Also die, die quasi auf dem Fundament stehen. Beim Abklopfen des Putzes stellt man dann fest, dass die untere Ziegelreihe tiefer sitzt als der Boden, der vermutlich der Estrich ist. Ob UNTER dem Haus Bitume ist - keine Ahnung, hab ich aber auch noch nie gehört von.
Wenn nur die unterste Steinreihe feucht ist, dann ist wahrscheinlich gar nicht der Bitumenanstrich an der Wand selbst undicht geworden, sondern "nur" an der Hohlkehle zwischen Wand und Bodenplatte/Fundament. Aber da man ohnehin bis zur Sohle aufbuddeln muss, um diese Hohlkehle abzudichten, kann man bei dieser Gelegenheit auch gleich die Wand neu mit Bitumenmasse spachteln und mit Styrodurplatten und Noppen-Folie eine Schutzschicht gegen mechanische Beschädigung aufbringen. Edit: Ah, sorry, letzten Post nicht gelesen - an den Innenwänden kommt man ja nirgendwo dran zum Abdichten, das ist doof. Wo das Wasser wirklich herkommt, ist eine schwierige Frage - das muss nämlich keineswegs die Stelle sein, die am feuchtesten ist...
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Da könnte man versuchen, die unterste Ziegelschicht mit was wasserundurchlässigem zu verputzen (a.k.a. Zement ;) ) und dann zu hoffen, dass die seltene Ziegeldurchfeuchtung im Mittel sich in den oberen Schichten "verläuft" und langsam wegdampft... Der Herr Fischer stellt ja die für mich durchaus nachvollziehbare These auf, dass es eigentlich keine durch Kapillarkräfte aufsteigende Feuchtigkeit zwischen Ziegel/Mörtelschichten gibt, sondern höchstens sich horizontal ausbreitende Feuchtigkeit bzw. echte "Löcher/Wege", über die Wasser direkt reindrückt.
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