Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil Trafo


von Frank W. (frank_w)


Lesenswert?

Hallo,
aus SNT’s habe ich Trafos ausgebaut.
Einige Trafos haben ein Kupferblech 1 Windung außen drum verlötet.

Für was ist diese Windung zuständig?

Gruß Frank

von Hannes (Gast)


Lesenswert?

Kann schutz sein (wenn gegen Erde abgeleitet) oder aus EMV Gründen zur 
Abschirmung

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

Außen um den Kern herum ist Abschirmung.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Frank Wa schrieb:
> Für was ist diese Windung zuständig?

Schliesst das Streufeld kurz, findet man manchmal auch bei 
Audioverstärkern um den konventionellen Netztrafo.

Immer quer zum Wicklungssinn.

von Frank W. (frank_w)


Lesenswert?

Danke.

Gruß Frank

von Frank W. (frank_w)


Lesenswert?

Noch eine Frage dazu.
Gibt es eine Wickelvorschrift wie und wo die einzelnen Wicklungen 
angeordnet sein müßen?

Also Primärwicklung unten und sekundäre Wicklungen oben bzw. in 
einzelnen Kammern unter einander.

Wo kann ich Ferritkerne kaufen?

Gruß Frank

: Bearbeitet durch User
von voltwide (Gast)


Lesenswert?

Nicht wirklich.

Es ist üblich, mit der Primärwicklung anzufangen.
Aber es gibt diverse Abweichungen, z.B. bei verschachtelten Wicklungen, 
die bei Sperrwandlern oft anzutreffen sind.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Frank Wa schrieb:
> Gibt es eine Wickelvorschrift

Nein, aber eine sinnvolle Anordnung: Den Anfang der primären Wicklung 
nicht aussen, weil dort die Spannungsänderung pro Impuls am grössten ist 
und die EMI Abstrahlung am höchsten wäre. Aber auch nicht beide 
Wicklungen getrennt voneinander, weil dann die magnetische Kopplung 
schlecht ist, Also am Besten die Sekundärwicklung in der halbierten 
Primärwicklung in die Mitte setzen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

voltwide schrieb:

> Es ist üblich, mit der Primärwicklung anzufangen.

Deswegen heisst sie auch so. :-)

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

Beim Sperrwandler bringen verschachtelte Wicklungen eigentlich gar nicht 
so viel, da die Energie im Kern gespeichert wird. Ich glaube, das macht 
bei Fußwandlern mehr Sinn.

von Frank W. (frank_w)


Lesenswert?

Dankeschön.

Gruß Frank

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

magic smoke schrieb:
> Beim Sperrwandler bringen verschachtelte Wicklungen eigentlich gar nicht
> so viel, da die Energie im Kern gespeichert wird. Ich glaube, das macht
> bei Fußwandlern mehr Sinn.


Die Verschachtelung dient dazu die Streuinduktivität zu verringern. Und 
das ist gerade beim Sperrwandler notwendig.

  Beim Sperrwandler wird beim Aufladevorgang ein Teil der Energie in der 
Streuinduktivität gespeichert und ist dann für die Sekundärwicklung 
verloren.
  Durch die Streuinduktivität entstehen dann hohe Spannungsspitzen, die 
durch Dämpfungsglieder verhindert werden müssen.
   Zeitweise fand man eine zusätzliche Wicklung zur Energierückspeiseng 
in den Schaltungen (erste Schaltungsbeispiele von Siemens).

   Bei 10% Streuinduktivität kommen nur 90% der Energie in der 
Sekundärwicklung an, 10% müssen durch das RC-Glied (oft mit zusätzlicher 
Diode usw.) aufgefangen und verheizt werden.


Aufteilung der Primärwicklung und einsetzen der Sekundärwicklung 
dazwischen veringert die Streuung des Trafo wesentlich.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> voltwide schrieb:
>
>> Es ist üblich, mit der Primärwicklung anzufangen.
>
> Deswegen heisst sie auch so. :-)

Quark.
Es geht um Primär- und Sekundär-Stromkreise, das hat mit der räumlichen 
Anordnung der Wicklungen erstmal garnichts zu tun.

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

magic smoke schrieb:
> Beim Sperrwandler bringen verschachtelte Wicklungen eigentlich gar nicht
> so viel, da die Energie im Kern gespeichert wird. Ich glaube, das macht
> bei Fußwandlern mehr Sinn.


Dies ist in der Tat vollständig falsch. Diese Dokumentation von 
Inkompotenz war nicht hilfreich..

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

magic smoke schrieb:
> da die Energie im Kern gespeichert wird

Genauer gesagt steckt die Energie im Luftspalt.
Da das zusammenbrechende Feld die Energie in die Sek. Spule überträgt 
und das Feld das da zusammenbricht in der Pri. Soule aufgebaut ist, 
bring eine gute Kopplung einen guten Wirkungsgrad.

Um eine hohe Isolation zu erreichen, oder max. billig zu sein, wird man 
wieder anders wickeln.

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

Bullshit. Beim Sperrwandler fließt der Strom immer nur durch eine der 
Wicklungen. Die jeweils andere ist abgeschaltet bzw. gesperrt. Wo kein 
Strom, da auch kein elektromagnetisches Feld und damit kein Sinn einer 
Kopplung. Und die "Energierückgewinnung" verwechselt ihr wo eher mit der 
Entmagnetisierungswicklung eines Eintakt-Flußwandlers. Lustig lustig!

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Mark Space schrieb:
> ... Diese Dokumentation von Inkompotenz ...
hä?

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

magic smoke schrieb:
> Bullshit.

Na, da das zusammenbrechende magnetische Feld der Pri Wicklung ja nicht 
die Sek. Wicklung 'durchstreift' weil die beiden ja nix miteinander zu 
tun haben, kann man die ja auch auf unterschiedliche Schenkel legen.
Alternativ lege mal sehr dicke Isolation zwischen Pri und Sek.

Mach das mal, dann mess das durch und lasse uns an Deinem reichhaltigen 
Erfahrungsschatz teilhaben.
Stichworte: Streuinduktivität, Effizienz

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

> Alternativ lege mal sehr dicke Isolation zwischen Pri und Sek.
Na und? Das hab ich bei vielen Schaltnetzteil-Trafos schon so gesehen.
Irgendwo müßte hier noch ein Sperrwandler-Trafo eines 
DVD-Player-Netzteils rumliegen, bei dem alle Wicklungen in jeweils 
einzelne Kammern gewickelt sind, mit einem Millimeter Luft dazwischen.

von Artjomka (Gast)


Lesenswert?

magic smoke schrieb:
> Bullshit. Beim Sperrwandler fließt der Strom immer nur durch eine
> der Wicklungen

Da hast du natürlich recht, hast aber vergessen zu erwähnen, dass das 
nur bei idealer magnetischer Kopplung der Fall ist.

Ist die Kopplung nicht ideal, dann ergibt sich halt die besagte 
Streuinduktivität, welche als Reihenschaltung einer nicht gekoppelten 
Induktivität anzusehen ist.

Ansonsten würden die Hersteller ja keine Snubber/Klemmschaltungen in 
ihre Sperrwandler einbauen :-)

Welche Wickeltechnik jetzt die beste zum Vermeiden von 
Streuinduktivitäten ist kann ich nicht sagen, aber die 
Sandwich-Wicklungen sind schon sehr weit verbreitet...

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

Evtl. verteilt man damit die Streuinduktivität auf alle Wicklungen, das 
mag sein. Allerdings bleibe ich dabei, daß das eher was für Flußwandler 
ist und ich bei Sperrwandlern noch nie eine Sandwich-Wicklung gesehen 
habe, bei der die Primärwicklung über und unter die Sekundärwicklung 
gewurstelt wurde.

Egal. Funktionieren werden beide Varianten.

von Frank W. (frank_w)


Lesenswert?

Schneider- haben einzelne Kammern jede zweite ist primär und dazwischen 
sekundär und Grundig- Fernseher haben sekundäre Wicklungen auf einen 
Spulenkörper am Kern und obendrüber in einen weiteren Spulenkörper 
primäre Wicklungen.


Gruß Frank

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

magic smoke schrieb:
> Irgendwo müßte hier noch ein Sperrwandler-Trafo eines
> DVD-Player-Netzteils rumliegen, bei dem alle Wicklungen in jeweils
> einzelne Kammern gewickelt sind, mit einem Millimeter Luft dazwischen.
Jaaaa ...
Natürlich kann man das so machen und man macht das auch so wenn es einem 
um die erhöhten Isolationsanforderungen eines SELV Trafos geht.
Das war aber nicht das Thema.

magic smoke schrieb:
> vtl. verteilt man damit die Streuinduktivität auf alle Wicklungen,
Streuinduktivität bezeichnet einen Kopplungsfaktor <1.
Da verteilt man nichts hin und her sondern das ist die Gesammtwirkung 
zwischen Pri und Sek.

magic smoke schrieb:
> ich bei Sperrwandlern noch nie eine Sandwich-Wicklung gesehen
> habe
Deswegen wird aber nicht alles unwahr nur weil Du es nicht kennst.
Tu Dir den Gefallen und bau mal unterschiedliche Flyback Trafos bei 
denen Du die Wicklungsart variierts.
Mess die komplett durch und dann sage mir welcher dieser Trafos der ist 
bei dem Du die beste Kopplung, die geringsten Überschwinger an Pri und 
die beste Eff. hast.

Geht es Dir um die geringste kapazitve Kopplung, die beste Isolation und 
die billgste Wicklung ist ein mehrkammer Spulenkörper natürich besser.

Du hast sogar doppelt unrecht.
Bei Flusswandlern kann man die zusätzliche Induktivität am Ausgang sogar 
einsparen wenn man durch einen gut beherrschten Wickelprozess eine 
definierte Streuinduktivität herstellen kann die das mit übernimmt.

Ich habe aber keine Lust das weiter auf der Basis zu diskutieren 'kenn 
ich nicht, hab ich nie gesehen, kann so nicht sein'
Bau das selber und finde es raus, solange ist die Diskussion von meiner 
Seite aus vorbei.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Artjomka schrieb:
> magic smoke schrieb:
>> Bullshit. Beim Sperrwandler fließt der Strom immer nur durch eine
>> der Wicklungen
>
> Da hast du natürlich recht, hast aber vergessen zu erwähnen, dass das
> nur bei idealer magnetischer Kopplung der Fall ist.
>
> Ist die Kopplung nicht ideal, dann ergibt sich halt die besagte
> Streuinduktivität, welche als Reihenschaltung einer nicht gekoppelten
> Induktivität anzusehen ist.

Du reitest dich immer weiter rein. Und merkst es noch nicht mal.

von Magic S. (magic_smoke)


Lesenswert?

Ich glaube Du schmeißt da einiges durcheinander, habe aber auch keine 
Lust mich weiter zu streiten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.