Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1N5819 als Freilaufdiode für Magnetventil


von FSW (Gast)


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Hallo,

ich möchte über einen µC und einem IRLZ34N MosFET ein 12V Magnetventil 
schalten. Der Haltestrom des Magnetventil ist 800mA und als 
Freilaufdiode würde ich eine 1N5819 einsetzen.

Passt das von der Dimensionierung?

Vielen Dank und Gruß

von Bernd G. (Gast)


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Die 1N5819 ist strommäßig etwas knapp (1 A). Irgendeine Diode mit 2 A
ist da besser. Schottky ist völlig überflüssig. Eine stinknormale 
billige Gleichrichterdiode tut es bestens.

von FSW (Gast)


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Danke!

Habe die 1N5819 nur gerade zur Hand. Alles andere müßte ich bestellen.

von Joachim B. (jar)


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Bernd G. schrieb:
> Schottky ist völlig überflüssig.

als Freilaufdiode eher schlecht, Schottky sind sensibler in der 
Spannungsfestigkeit, die würde ich nur einsetzen wo nötig.

Bernd G. schrieb:
> Eine stinknormale
> billige Gleichrichterdiode tut es bestens.

stimmt, aber manchmal ist eine schnellere Diode sinnvoll

Bernd G. schrieb:
> Die 1N5819 ist strommäßig etwas knapp (1 A). Irgendeine Diode mit 2 A
> ist da besser.

wieso wird ein Strom über 1A erwartet?

wenn es schnell gehen soll würde ich eine BA157/159 wählen, auch 1A aber 
125ns/500ns.

Kommt halt drauf an wie schnell die Induktion abgebaut werden soll, 
manchmal werden auch mehr Dioden in Reihe geschaltet um die Leistung 
schneller abzubauen, aus 1 x 0,7V x I gehts mit n x 0,7V x I schneller, 
es muss mehr Schwellspannung überwunden werden, die gespeicherte mag. 
Energie wird somit schneller abgebaut.

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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> wieso wird ein Strom über 1A erwartet?

Irgendjemand schließt garantiert einmal ein Magnetventil mit einem 
kleineren Widerstand an.
Es ist doch bekannt: wenn du ein gutes Erzeugnis entwickelt hast, wird 
es vom Kunden garantiert falsch angeschlossen oder zumindest 
zweckentfremdet eingesetzt.

von Joachim B. (jar)


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Bernd G. schrieb:
> Irgendjemand schließt garantiert einmal ein Magnetventil mit einem
> kleineren Widerstand an.
> Es ist doch bekannt:....

dagegen ist kein Kraut gewachsen, nehmen wir eine 5A Diode kommt einer 
mit 10A ;-)

für die genannten Daten würde ich lieber 2-3 BA157/159 aus der Kiste 
nehmen statt lahme Netzdioden über 1A.

PS wer genug Dioden hat schaltet 10 parallel, nicht weil das theoretisch 
10x 1A gibt, aber immerhin 2-3A kann man annehmen wenn die Kennlinien 
nicht abartig weit auseinander liegen, bei Bestellungen aus einer 
Produktionsserie eher unwahrscheinlich.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wozu eine Freilaufdiode, der MOSFET hat doch eine eingebaute 
Schutzdiode.

von Harald W. (wilhelms)


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FSW schrieb:

> ich möchte über einen µC und einem IRLZ34N MosFET ein 12V Magnetventil
> schalten.

Wenn das Ventil schnell abfallen soll, wäre es besser, eine Z-Diode
mit höherer Spannung zu nehmen.

von MaWin (Gast)


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FSW schrieb:
> Passt das von der Dimensionierung?

Ja, das passt, egal was hier wieder geschwätzt wird.

800mA sind weniger als 1A, die sogar als Dauerstrom zulässig wären (PEAK 
25A).

12V sind weit weniger als 40V, die die Diode sicher verträgt.

Die im MOSFET eingebauten Substratdioden sind natürlich an der völlig 
falschen Stelle als Freilaufdiode.

Etwas ungünstig ist an einer Schottky-Diode der insbesondere bei Wärme 
hohe Rückwärtsstrom von 10mA, aber bei 800mA Nennstrom wären das nicht 
mal 1.5% und 0.12 Watt, und häugif ist es ja nicht so warm.

Normale Netzgleichrichterdioden (1N4001) tun es, wenn das Magnetventil 
nur ein und ausgeschaltet wird (langsam, erst einschalten wenn der 
Freilaufstrom schon wieder abgeklungen ist) und nicht per PWM schnell 
schalten muss. Da wären BA157 und ähnlich schnelle Gleichrichter nötig, 
oder eben deine Schottky-Diode.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Ja, das passt, egal was hier wieder geschwätzt wird.

na ja du schwätzt ja auch mit und mit:

MaWin schrieb:
> und nicht per PWM schnell
> schalten muss. Da wären BA157 und ähnlich schnelle Gleichrichter nötig,

bin ich doch bei dir, d.h. sagte ich auch:

Joachim B. schrieb:
> für die genannten Daten würde ich lieber 2-3 BA157/159 aus der Kiste
> nehmen statt lahme Netzdioden

ob oft und wie schnell geschaltet wird ist unbekannt von daher kann man 
nur mitraten.

Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn das Ventil schnell abfallen soll, wäre es besser, eine Z-Diode
> mit höherer Spannung zu nehmen.

definiere höhere Spannung, die sollte schon deutlich über der Versorgung 
liegen oder eine zusätzliche Sperrdiode in Reihe bekommen, ich bin 
sicher du weisst das, ich weiss das, der TO oder andere Leser nicht 
unbedingt und eine Z-Spannung unterhalb der Versorgung wäre echt 
kontraproduktiv.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Wenn das Ventil schnell abfallen soll, wäre es besser, eine Z-Diode
>> mit höherer Spannung zu nehmen.
>
> definiere höhere Spannung, die sollte schon deutlich über der Versorgung
> liegen oder eine zusätzliche Sperrdiode in Reihe bekommen, ich bin
> sicher du weisst das, ich weiss das, der TO oder andere Leser nicht
> unbedingt

Irgendwie scheinst du auf dem Schlauch zu stehen. Eine Z-Diode wird 
nicht wie eine Freilaufdiode parallel zur Last geschaltet, sondern 
parallel zum Schalter. Und muß dann natürlich eine höhere Spannung haben 
als die Betriebsspannung. Im Prinzip einen beliebigen Wert zwischen 
Betriebsspannung und maximaler Sperrspannung des Schalters.

> eine Z-Spannung unterhalb der Versorgung wäre echt kontraproduktiv.

Stimmt auch nicht. Jede Spannung die größer ist als die Flußspannung 
einer normalen Freilaufdiode führt zu einer schnelleren Entladung des 
Magnetfeldes. Allerdings auch zu einer höheren Spitzenleistung in der 
Z-Diode.

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> definiere höhere Spannung, die sollte schon deutlich über der Versorgung
> liegen oder eine zusätzliche Sperrdiode in Reihe bekommen, ich bin
> sicher du weisst das, ich weiss das, der TO oder andere Leser nicht
> unbedingt und eine Z-Spannung unterhalb der Versorgung wäre echt
> kontraproduktiv.

Je höher die Spannung, desto schneller schaltet das Ventil ab. Die
Z-Spannung sollte natürlich unterhalb der zulässigen Spannung für
den Schalttransistor liegen. Und Du hast natürlich recht: Die
zusätzliche Reihendiode hätte icherwähnen müssen.

von Falk B. (falk)


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@ Axel Schwenke (a-za-z0-9)

>Irgendwie scheinst du auf dem Schlauch zu stehen. Eine Z-Diode wird
>nicht wie eine Freilaufdiode parallel zur Last geschaltet,

Doch, das geht schon.

> sondern parallel zum Schalter.

Geht auch.

>> eine Z-Spannung unterhalb der Versorgung wäre echt kontraproduktiv.

>Stimmt auch nicht. Jede Spannung die größer ist als die Flußspannung
>einer normalen Freilaufdiode führt zu einer schnelleren Entladung des
>Magnetfeldes.

Aber nur, wenn sie incl. Reihendiode parallel zu Last liegt. Parallel 
zum Schalter wird das eher nix.

von Joachim B. (jar)


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Axel Schwenke schrieb:
> Jede Spannung die größer ist als die Flußspannung
> einer normalen Freilaufdiode führt zu einer schnelleren Entladung des
> Magnetfeldes.

ach was? und wenn die Z-Spannung unterhalb der Versorgung liegt und 
keine Seriendiode vorhanden ist, gibt es dann noch ein Magnetfeld wenn 
die Spule überbrückt ist?

von Teo D. (teoderix)


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Also echt Leute,
wenn man diesen Thread durchliest, könnte man meinen, Ihr habt keinen 
Ahnung.
Drückt Euch mal verständlicher aus und habt auch mal genug Mumm in den 
Knochen zu zu geben, wenn man mal wieder schneller geschrieben als 
nachgedacht hat!

Und hört doch endlich mal damit auf, einen vom Pferd zu erzählen, nur um 
kontra zu geben. Alla, ich weiß es besser als Du!


G
Teo

von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:

>>Irgendwie scheinst du auf dem Schlauch zu stehen. Eine Z-Diode wird
>>nicht wie eine Freilaufdiode parallel zur Last geschaltet,
>
> Doch, das geht schon.

So hatte ich mir das auch vorgestellt.
Ähnliche Schaltungen hat man z.B. früher bei Transistorzündungen
verwendet. Dort soll der Rückschlagimpuls ja auch nicht völlig
unterdrückt werden, aber soweit begrenzt, das der Schalttransistor
nicht durchschlägt. Das waren dann typisch 200...300V Z-Spannung.

von Stefan F. (Gast)


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Ja, die Diode ist geeignet. Schalte sie parallel zum Magnetventil 
(natürlich in Sperr-Richtung).

von emc (Gast)


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Stefan Us schrieb:
> Ja, die Diode ist geeignet.

Schon wieder eine Beantwortung der Frage des TO, das ist unfair!

von U. B. (Gast)


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Eine simple
> ... Freilaufdiode für Magnetventil

Sogar solch ein 'schwieriges' Thema kann sich zum Selbst(frei)läufer
auswachsen ...          ;-)

von Mani W. (e-doc)


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Welch schöne Diskussion:

1N40xx tut es auch

von Joachim B. (jar)


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Teo Derix schrieb:
> Also echt Leute

also echt Leut wen meinst du, alle sicherlich nicht oder doch, aber 
irgendwas passt dann nicht.

Teo Derix schrieb:
> Drückt Euch mal verständlicher aus

dito, ich bin doch kein Pickel und solange du nicht weisst was du 
willst, dafür erst mal einen Rundumschlag machst OHNE konkret zu werden 
ist auch dein Post für die Rundablage.

von Wolfgang (Gast)


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Ja, dann nehmt doch einen Widerstand in Serie zur Diode, dann geht's 
auch schneller bergab mit dem Magnetfeld.

von Joachim B. (jar)


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Wolfgang schrieb:
> Ja, dann nehmt doch

warum sollte ich?
wieso Mehrzahl?

Der TO ist doch nur einer und wie schnell der sein "Magnetfeld" 
loswerden will ist unbekannt.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wozu gibt es eigentlich die Physik? Es wird in Foren doch alles 
hinterfragt, angezweifelt und das Gegenteil behauptet.

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