Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrofonverstärker für 5V


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von Chris L. (kingkernel)


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Hallo,

ich stehe momentan vor dem Problem, dass ich ein Mikrofonsignal soweit 
verstärken muss, das ich es in einen Line-In Anschluss eines PC 
einseisen kann.
Ich habe eine Speisespannung von Wahlweise 3,3V oder 5V gegen GND und 
möchte einen Operationsverstärker nehmen. Welchen nehme ich da am 
Besten?

Es handelt sich um ein normales Audiosignal, also spielen Dinge wie 
Rauschen und dergleichen ebenfalls eine rolle.
Als Mikrofon dachte ich an ein ganz normales Kondensatormikrofon, wie 
man es an Headsets hat oder die Mikrofonkapseln, welche man bei Reichelt 
und Konsorten erwerben kann. Es kann aber auch ein Elektretmikrofon 
sein.

Gruß,
Chris

von F. F. (foldi)


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von Harald W. (wilhelms)


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Chris L. schrieb:

> Als Mikrofon dachte ich an ein ganz normales Kondensatormikrofon,

Normale Kondensatormikrofone sind inzwischen unüblich geworden, da
sie recht teuer sind und eine hohe Polarisationsspannung erfordern.

> es kann aber auch ein Elektretmikrofon sein.

Das sind inzwischen die normalen Mikrofone, wie man sie bei allen
Elektronikversendern bekommt. Schaltpläne für Mikrofonverstärker
findet man heutzutage massenhaft im INet, wenn man bei Google das
Wort eingibt.

von T.M. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Normale Kondensatormikrofone sind inzwischen unüblich geworden, da
> sie recht teuer sind und eine hohe Polarisationsspannung erfordern.

Für hochwertige professionelle Audio-Anwendungen sind "echte"
Kondensatormikrofone nach wie vor allererste Wahl. Im Gegensatz
zu Mikrofonen in NF-Schaltung benötigt man bei der weit verbreiteten
vorteilhaften HF-Schaltung keine Polarisationsspannung.

von Chris L. (kingkernel)


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Danke für die Antworten.

Den TDA2822 hatte ich auch schon im Auge, dieser ist allerdings als 
Obsolet gemeldet, ich werde mich also mal weiter in der TDA-Reihe 
umschauen.
Was wäre denn der nachfolgetyp für den TDA2822?

Das mit den Mikrofontypen war mir so nicht wirklich bewusst, danke für 
die Info!


Ich habe jetzt durch Zufall den SSM2167 entdeckt, welcher noch einige 
weitere Features bietet. Ich tendiere allerdings eher zu einem TDA, da 
dieser universeller einsetzbar scheint.


Für weitere Vorschläge, Ideen, Anregungen bin ich jederzeit offen!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Chris L. schrieb:

> Ich habe jetzt durch Zufall den SSM2167 entdeckt,

Willst Du denn einen Highend-Superduper-Voodo-Verstärker bauen,
oder reicht Dir einer für normale Menschen?

von Chris L. (kingkernel)


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Mir reicht auch ein normaler, deswegen tendiere ich ja zu einem TDA.

von Harald W. (wilhelms)


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Chris L. schrieb:

> Mir reicht auch ein normaler, deswegen tendiere ich ja zu einem TDA.

Mit der Bezeichnung "TDA" findest Du massenhaft ICs für die
unterschiedlichsten Zwecke und nicht unbedingt Mikrofonverstärker.
Hast Du denn im INet nichts passendes gefunden?

von voltwide (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Als Mikrofon dachte ich an ein ganz normales Kondensatormikrofon,
Gehen wir also von einem "normalen" Elektret-Mikrofon aus.

Deren Eigenrauschen ist i.a. so hoch, dass man sich über einen 
rauscharmen Mikrofonvorverstärker keine Gedanken machen muss.

Für 5V reicht dann auch der LMV821/822

von Chris L. (kingkernel)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Mit der Bezeichnung "TDA" findest Du massenhaft ICs für die
> unterschiedlichsten Zwecke und nicht unbedingt Mikrofonverstärker.
> Hast Du denn im INet nichts passendes gefunden?

Naja, es gibt so viele Operationsverstärker und so viele Möglichkeiten, 
dass ich wahrscheinlich vor leuter Bäumen den Wald nicht sehe.
Ich dachte mir, ich frag einfach mal. Es gibt hier bestimmt jemanden, 
der mir von einem IC abraten kann, aber genau das schonmal gemacht hat 
und mir einen OPV empfehlen kann

von F. F. (foldi)


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Chris L. schrieb:
> Den TDA2822 hatte ich auch schon im Auge, dieser ist allerdings als
> Obsolet gemeldet, ich werde mich also mal weiter in der TDA-Reihe
> umschauen.

http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=20766;SEARCH=TDA%202822M

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

>> Den TDA2822 hatte ich auch schon im Auge, dieser ist allerdings als
>> Obsolet gemeldet, ich werde mich also mal weiter in der TDA-Reihe
>> umschauen.
>
> http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=20766;SEARCH=TDA%202822M

Ich hatte mir das Datenblatt dieses ICs bislang nicht angesehen und
dieser Typ  gehört leider zu denen, deren Grunddaten ich nicht auswän-
dig weiss, aber dieses IC ist ein Leistungsverstärker (wenn auch für
kleine Leistungen) und keinesfalls ein Mikrofonverstärker.
Gruss
Harald

von F. F. (foldi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> keinesfalls ein Mikrofonverstärker.

Funktioniert dafür aber sehr gut.
Bin darauf gestoßen, als ich meinen ersten elektronischen Gehörschutz 
mal aufgeschraubt hatte. Da war der verbaut.

von T.M. (Gast)


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Chris L. schrieb:
> Es handelt sich um ein normales Audiosignal, also spielen Dinge wie
> Rauschen und dergleichen ebenfalls eine Rolle.

Der Hinweis auf ein 'normales Audiosignal' lässt weiten Raum für die 
unterschiedlichsten Spekulationen.

Es könnte beispielsweise ein Audio sein, das bereits zuvor korrekt 
ausgesteuert wurde und keine übermässig grossen Pegelsprünge aufweist.
Da es vielleicht eh auf dem Rechner nach MP3 kodiert wird (womöglich 
noch mit geringer Datenrate), reicht ein gängiger Wald-und-Wiesen-OPV 
als Mikrofon-VV völlig aus.

Oft treten beim Mikrofoneinsatz jedoch grosse Pegeldifferenzen auf, wie 
etwa bei stark schwankenden Besprechungsabständen (Raumüberwachung) oder 
auch grosser Dynamik der Sprechlautstärke. Hier eignet sich ein 
Mikrofon-VV mit Dynamik-Kompander - wie der bereits genannte SSM2167 – 
ganz hervorragend, um die Qualität des Audios in vielerlei Hinsicht 
signifikant zu verbessern.


Harald Wilhelms schrieb:
> Chris L. schrieb:
>> Ich habe jetzt durch Zufall den SSM2167 entdeckt,
>
> Willst Du denn einen Highend-Superduper-Voodo-Verstärker bauen,
> oder reicht Dir einer für normale Menschen?

:-D

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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T.M. schrieb:
> Für hochwertige professionelle Audio-Anwendungen sind "echte"
> Kondensatormikrofone nach wie vor allererste Wahl.

Wollte ich auch gesagt haben - verbunden mit dem Hinweis, dass im 
Profibereich auch die hochwertigen Electret-Systeme teuer sind. Meine 
C391er haben mal 1100,- DM gekostet. Und die hohen Spannungen, die in 
Profimikros zur Anwendung kommen, wie z.B. bei DPA, werden deshalb 
eingesetzt, um eben ein entsprechendes Signal zu erhalten.

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