Moin Moin, ich möchte für einen Freund einen Batterietester bauen, der Bleiakkus diverser Größen bis ca. 50% (ca. 12,1V Leerlaufspannung) mit C20 entlädt und daraus die tatsächliche noch vorhandene Kapazität grob ermittelt. Da die Lastwiderstände eine feste Größe haben, wollte ich die Entladung (speziell bei kleinen Batterien) pulsen, um einen durchschnittlichen Strom von C20 zu erhalten. Nun frage ich mich, ob Pulsen überhaupt geeignet ist, da der Strom pro Puls C20 deutlich übersteigen kann. Soweit ich weiß, finden die chemischen Prozesse bei der Entladung mit hohem Strom eher an der Oberfläche und nicht in der Tiefe der Platten statt, wodurch die Kapazität sinkt. Kann man durch Pulsen mit hohen Ströme (>>C20) quasi auch C20 realisieren und wenn ja, welche Frequenz sollte man nehmen? Hohe Frequenz (paar kHz) und mit/ohne Pufferkondensator? Oder sollte ich auf das Pulsen verzichten und stattdessen mit dem Peukert-Faktor das Ergebnis korrigieren. Ach ja, Temperaturkorrektor ist auch klar. ;-) Viele Grüße, Sascha
chemische Prozesse sind langsam, es macht bei Lastpulsen in khz keinen großen Unterschied. Ob Schädigungen eintreten hängt vielmehr von der Oberfläche im Elektrolyt und der Legierung ab. Muss man je Akku schauen was erlaubt ist. Ab 1/8-1/5 Dauerlast der "Kaltstartleistung", sagt man regulär treten Schädigungen ein.
Hallo Wire, wire schrieb: > chemische Prozesse sind langsam, es macht bei Lastpulsen in khz keinen > großen Unterschied. D.h. ich kann pulsen, da ich mir ja genauso viel Zeit zum Entladen lasse, wie bei C20 (mit konstant geringerem Strom)? Oder habe ich das nun falsch interpretiert? > Ob Schädigungen eintreten hängt vielmehr von der Oberfläche im > Elektrolyt und der Legierung ab. Muss man je Akku schauen was erlaubt > ist. Ab 1/8-1/5 Dauerlast der "Kaltstartleistung", sagt man regulär > treten Schädigungen ein. Eine Dauerlast von 1/8 - 1/5 (der Kaltstartleistung) wäre für meine Zwecke auch etwas viel. ;-) Ich möchte mit 1/20 (der Kapazitätangabe) entladen, da die meisten Kapazitätsangaben der Akkus mit C20 angegeben sind und ich unter gleichen Bedingungen messen möchte. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Batterien mit Kapazitäten von 50 - 200 Ah testen möchte. Danke!
:
Bearbeitet durch User
batterie-tester machen das in der Regel mit einem kurzen, hohen Laststrom. Anhand der dabei gemessenen Spannung und Zeitkurve wird dann mathematisch auf die Kapazität und den Zustand geschlossen. Mit geringem Strom und ausreichend Zeit kann man da sicherlich eine genauere Aussage treffen, aber 1. hat man meist keine 200 h um mit 1 A zu prüfen ob der Akku volle Kapazität hat, 2. ist der Akku dann leer und 3. reicht sowieso zumeist eine Aussage in den vier Kategorieen voll, geht noch, leer und defekt. Ich würde einen kurzen kurzen hohen Laststrom verwenden, genauer: 300-500 A, 1s einschalten um die chemischen Prozesse "aufzuwecken", 3s pause dann nochmal 5s einschalten und Spannungs/Zeitkurve aufzeichnen.
wire schrieb: > batterie-tester machen das in der Regel mit einem kurzen, hohen > Laststrom. Anhand der dabei gemessenen Spannung und Zeitkurve wird dann > mathematisch auf die Kapazität und den Zustand geschlossen. Mit geringem > Strom und ausreichend Zeit kann man da sicherlich eine genauere Aussage > treffen, aber 1. hat man meist keine 200 h um mit 1 A zu prüfen ob der > Akku volle Kapazität hat, 2. ist der Akku dann leer und 3. reicht > sowieso zumeist eine Aussage in den vier Kategorieen voll, geht noch, > leer und defekt. > > Ich würde einen kurzen kurzen hohen Laststrom verwenden, genauer: > 300-500 A, 1s einschalten um die chemischen Prozesse "aufzuwecken", 3s > pause dann nochmal 5s einschalten und Spannungs/Zeitkurve aufzeichnen. Leider hatte ich selbst auch mal so einen oder ähnlichen Batterietester im Einsatz. Der Kaltstartstrom war super und lag bei dem vom Hersteller vorgegebenem Wert. Nur die effektive Kapazität hatte deutlich, vermutlich wegen Sulfatierung, abgenommen. Deswegen will ich den sicheren Weg gehen. Bei einer Entladung mit C20 auf 50% sollte es 10h dauern, also eine Nacht - und das wäre akzeptabel. :-) Es geht um Verbraucherakkus, keine Starter.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.