Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromkreis über Wecker schließen


von Hilli (Gast)


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Hallo an alle Bastelfreunde!

Ich weiß, das gabs schon öfter, aber ich habe leider keine Antwort 
gefunden, die mir weiterhilft. Ich würde gerne einen Wecker verwenden, 
um einen zweiten Stromkreis zu schließen, solange der Wecker klingelt.

Der ursprüngliche Gedanke war das Signal, das an den Piezo Lautsprecher 
geht so umzuwandeln, das ein Relais schalten kann während der Wecker 
klingelt.  Als vorläufiges Versuchsobjekt habe ich einen alten digitalen 
Funkwecker, bei dem ich mal ein bisschen gemessen habe:

Beim Wecken liegt eine Spannung von ca. 0,3 V an dem Lautsprecher an, 
die zunächst in relativ großen Intervallen pulsiert, vielleicht mit 
Pausen von ca. einer halben Sekunde.
Schaltet man den Wecker nicht aus, so werden die Zeitabstände kürzer und 
das Piepen des Weckers dementsprechend schneller.
Ich habe auf der Platine auch mal vorangehende Signale gemessen und 
konnte kein konstantes Signal finden, das für die Steuerung des Wecktons 
verantwortlich ist.

Das Problem ist nun, dass ich mit diesem Signal natürlich nicht direkt 
ein Relais schalten kann. Der zweite Stromkreis soll kontinuierlich 
geschlossen bleiben während des Weckvorgangs.

Ich habe schon relativ viel recherchiert und überlegt, konnte jedoch 
keine geeignete / nachvollziehbare Lösung finden. Ich habe 
unterschiedliche Ansätze und Work-Arounds und hoffe ihr könnt mir hier 
weiterhelfen.

1.) Analog Wecker:
Ich habe überlegt, ob eventuell bei einem analogen Wecker ein 
mechanischer Vorgang stattfindet, der einen Stromkreis schließt, in dem 
im Anschluss ein Gleichstromsignal für den Weckton umgewandelt wird. Ich 
habe leider keinen analogen Wecker zur Hand und kann das daher nicht 
überprüfen. Falls jemand von euch weiß, wie es in einem analogen Wecker 
zum Signalton kommt oder falls jemand einen Wecker hat, um das mal 
nachzumessen wäre mir hier schon sehr geholfen.

2.) Signal umwandeln:
Falls der analog Wecker nur identische Signale liefert wie mein 
digitaler Wecker, so müsste ich wie oben beschrieben, das pulsierende 
Signal in ein für ein Relais geeignetes Signal umwandeln. Ich habe hier 
unterschiedliche Ansätze gefunden mit einem Transistor oder einer 
RC-Schaltung zum Gleichrichten. Ich denke das Hauptproblem bei der Sache 
ist, dass kein kontinuierlicher Wechselstrom anliegt, sondern eben immer 
Pausen zwischen den Signalen vorhanden sind. Und diese Pausen bei meinem 
Testwecker im Speziellen auch noch kürzer werden und damit nicht 
konstant sind.
Ich muss hier auch zugeben, dass mir das notwendige Fachwissen fehlt. 
Ich bin jedoch durchaus lernfähig und habe auch einige Erfahrungen in 
der Elektrotechnik, die jedoch weit zurück liegen.

3.) Zweiten Stromkreis durch Impuls dauerhaft schließen:
Hier weiß ich nicht ob das überhaupt möglich wäre. Die Überlegung ist, 
sobald das erste Klingeln des Weckers kommt, mit diesem Impuls den 
Zweitstromkreis dauerhaft zu schließen. Geöffnet wird der Stromkreis im 
Anschluss erst wieder durch Druck auf den Snooze- oder Aus-Button. Damit 
wäre die Schaltung wieder im Ausgangszustand und würde im Snooze Fall 
durch den nächsten Impuls wieder geschlossen werden.. etc.
Wäre eine solche Schaltung möglich?

4.) Radio Wecker:
Falls alle Stricke reißen, denke ich ein Radio Wecker wäre die letzte 
Hoffnung. Irgendwo wird hier sicherlich ein Signal abzugreifen sein, das 
mir weiterhilft. Das Problem dabei sind Kosten und Bauraum. Der 
Radiowecker hat viel drin, was ich garnicht brauche. Und die Sache ist 
immer die, ich kann nicht in die Gerätschaften reinschauen, bevor ich 
sie kaufe. Also falls hier jemand sagen kann "Im Radiowecker kannst du 
alles abknipsen und wegschmeißen und direkt von der Platine ein 
Gleichstromsignal abgreifen" dann wüsste ich zumindest, dass das Geld 
nicht rausgeschmissen wäre.

So, jetzt habe ich viel geschrieben, ich hoffe es konnte sich jemand 
durch den Text durchquälen :)
Ich bin für jede Hilfe unendlich dankbar! Ich freue mich auch über Tipps 
und Meinungen zu der Umsetzbarkeit der einzelnen Ansätze.

Grüße und schönen Feierabend an alle,
Phil.

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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Das Signal hat sicher keine 0.3V sondern  mehr, nur dein Messgerät ist 
zu langsam, nimm ein Oszilloskop.

Das Bauteil, was die kurzen Impulse zu einem brauchbaren Signal 
verlängert heisst retriggerbares MonoFlop. Aufbaubar mit 74HC123 oder 
CD4538 oder TLC555.

von Mick (Gast)


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Ja, nimm dazu einen 555 Timer (aufbauen als retriggerbares Monoflop). 
Diesen versorgst du mit VCC und GND deines Weckers. An den Eingang 
hängst du dann direkt das Signal des Piezo. Mit einem entsprechenden 
Kondensator kannst du die Zeitspanne des Einschaltens definieren.

von Fritz (Gast)


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...oder nehme einen "Klatschschalter" = Mikrophon mit Verstärker und 
Relais- Schaltausgang, gibts als Bausatz, dann brauchst Du in den Wecker
gar nicht eingreifen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Hilli schrieb:
> Ich würde gerne einen Wecker verwenden,
> um einen zweiten Stromkreis zu schließen, solange der Wecker klingelt.

klingt irgendwie wie aus einem James-Bond Film. Was möchtest du denn für 
eine Bombe bauen ;-) ??

: Bearbeitet durch User
von Hilli (Gast)


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Vielen Dank ersteinmal für die Antworten!

@MaWin / Mick:
MaWin, du hast natürlich recht, ich habe hier nur ein uraltes Messgerät 
von meinem Vater :) Ein Oszilloskop habe ich leider nicht zur Verfügung, 
ist es zwingend notwendig das Ausgangssignal genau zu kennen?
Zu dem retriggerbaren Monoflop habe ich mir mal kurz das hier 
angeschaut:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0310121.htm
Das hört sich soweit ganz gut an, bevor ich euch weiter mit dummen 
Fragen löcher informier ich mich mal selbst ein bisschen, danke für den 
Tipp !

@Fritz:
So wie ich das verstehe, wäre der Lautsprecher hier weiter aktiv 
richtig? Das wäre in meinem Fall eher unerwünscht.

@Wegstaben Verbuchsler:
Neee keine Bombe, nur ein Zeitzünder für meine Atomrakete im Garten ;)
Nein Gschmarri. Ich will einen individualisierten Wecker für meine 
Freundin bauen, dazu habe ich einerseits ein Mp3 Modul 
(http://www.elv.de/mp3-sound-modul-msm-2-komplettbausatz.html) und dazu 
kommt noch ein Lego Technik Aufbau, für den ein Motor gestartet werden 
muss :)

Und so ganz allgemein nochmal in die Runde:
Was haltet ihr von meinen alternativen Ansätzen? Die Lösung mit dem 
retriggerbaren Monoflop bezieht sich ja ausschließlich auf obigen 
Vorschlag Nummer 2).
Falls mir hier jemand weiterhelfen kann, würde mich noch interessieren 
wie es mit dem Signal von dem analogen Wecker aussieht und ob eventuell 
der Ansatz 3) auch umsetzbar wäre.

Riesen Dankeschön nochmal an alle!
Gruß,
Phil.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> MaWin, du hast natürlich recht, ich habe hier nur ein uraltes Messgerät
> von meinem Vater :)

Es geht hier um das Grundsätzliche: Eine solche Messungist mit einem
noermalen Multimeter nicht möglich

> ist es zwingend notwendig das Ausgangssignal genau zu kennen?

Ja, aber man kann auch gewisse Annahmen treffen. Danach sollte
das Signal mindestens 0,7V haben  und kann einen normalen
Transistor ansteuern.


> So wie ich das verstehe, wäre der Lautsprecher hier weiter aktiv
> richtig? Das wäre in meinem Fall eher unerwünscht.

Dann löte ihn doch aus.

> ob eventuell der Ansatz 3) auch umsetzbar wäre.

Dafür würdest Du ein RS-Flipflop benötigen.

von lächler (Gast)


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Hilli schrieb:
> Ich will einen individualisierten Wecker für meine
> Freundin bauen, dazu habe ich einerseits ein Mp3 Modul
> (http://www.elv.de/mp3-sound-modul-msm-2-komplettbausatz.html) und dazu
> kommt noch ein Lego Technik Aufbau, für den ein Motor gestartet werden
> muss :)

Na, wenn sie das nicht aus dem Bett treibt ... ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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lächler schrieb:

>> Dazu kommt noch ein Lego Technik Aufbau, für den ein Motor gestartet
>> werden muss :)
>
> Na, wenn sie das nicht aus dem Bett treibt ... ;-)

Insbesondere, wenn der Motor ihr langsam die Bettdecke wegzieht.
:-)

von MaWin (Gast)


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Hilli schrieb:
> Ein Oszilloskop habe ich leider nicht zur Verfügung,

Die Dinger kosten über eBay inzwischen nur 25 EUR.

> ist es zwingend notwendig das Ausgangssignal genau zu kennen?
> Zu dem retriggerbaren Monoflop habe ich mir mal kurz das hier
> angeschaut:

Das MonoFlop wird mit einem Signal das nach Masse schaltet ausgelöst,
das dürfte für deine Anwendung falschrum sein. Da man aber das Signal
aus der Uhr nicht genau kennt, kann man keine definitive Antwort geben.

von Hilli (Gast)


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Vielen Dank nochmal :)

@Harald / MaWin:
Also damit ich das richtig verstehe, ich muss prinzipiell das 
Ausgangssignal des Weckers genau kennen?
Heißt also, ich muss mich für einen Wecker entscheiden (der aktuelle ist 
wie gesagt nur ein Testobjekt) und das Signal mit einem Oszilloskop 
messen. Im Anschluss kann ich ein retriggerbares Monoflop auslegen, das 
auf dieses Signal abgestimmt ist. Dieses besteht aus einem 555 Timer und 
diversen Widerständen / Kondensatoren, die entsprechend dem 
Ausgangssignal zu dimensionieren sind.
Richtig? Sorry für die Begriffsstutzigkeit, die Thematik ist wie gesagt 
sehr neu für mich.
Falls ihr hier Lust / Zeit habt, könntet ihr mir eventuell kurz 
beschreiben, wie die Auslegung abläuft? Falls nicht, versuche ich mich 
übers Internet schlau zu machen :)

@Harald:
Wie ist deine Einschätzung, wäre die Umsetzung mit RS-FlipFlop einfacher 
oder ist das weitgehend der gleiche Aufwand? Mein erster Gedanke als 
Laie wäre hier, dass ich weniger Dimensionierungsarbeit hätte, da die 
Schaltung dann ja scheinbar unabhängig von dem Ausgangsintervall des 
Weckers wäre oder?

@lächler / Harald:
Die Idee mit der Bettdecke gefällt mir, allerdings ist der Lego-Motor 
wohl zu schwach... Da muss ich wohl doch noch einen Außenborder an das 
Fußende vom Bett montieren :D

Und wiedermal so in die Runde:
Soll jetzt nicht doof klingen, aber die Überlegung mit dem analog Wecker 
wurde bisher noch nicht weiter betrachtet. Ich dachte, dass hier 
eventuell einfach ein Kontakt geschlossen wird, sobald der Alarmzeiger 
auf der gleichen Position ist wieder Stundenzeiger. Damit wäre dann die 
gesamte retriggerbares Monoflop / RS-FlipFlop Sache gegessen und ich 
hätte es viel einfacher. Falls jemand einen analog Wecker hat und 
vielleicht mal reinschauen kann :) wäre das super!

Danke für die Hilfe!
Gruß,
Phil.

von Hilli (Gast)


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push :)

von Mick (Gast)


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Falls dein Wecker mit bis max. 5V versorgt wird, kannst du das Ganze 
auch mit einem ATtiny umsetzen. Dieser Microcontroller lässt sich auch 
einfach mit der Arduino IDE programmieren. Nach deim Einlesen des Piezo 
Signals kann ein Relaismodul beliebig lange über Software angesteuert 
werden.
Eigentlich benötigst du:
- Microcontroller mit einem Blockkondensator
- Relaismodul (z.B. 
http://www.seeedstudio.com/depot/Grove-Relay-p-769.html)
- evtl. Schutzschaltung für das Abgreifen des Piezo

von Hilli (Gast)


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Hey Mick,

Danke für deine Antwort!
Den Gedanken an einen Mikrocontroller hatte ich auch kurzzeitig, aber 
wenn ich das richtig verstehe brauche ich hier einen Programmer, z.B. im 
Falle des ATtiny den AT AVR ISP. Das würde dann relativ teuer kommen 
oder gibt es hier günstigere Varianten?

Aktuell habe ich mich etwas auf den RS Flip-Flop konzentriert, das 
erscheint mir die einfachste Variante.

In die Runde nochmal so die Frage, wie bewertet ihr die bisher 
vorgeschlagenen Ansätze, was denkt ihr hätte einen annehmbaren Preis bei 
umsetzbarem Aufwand? Vor allem für einen Elektrotechnik Newbie ;)

Danke malwieder für die zahlreichen Hilfestellungen!

Gruß,
Phil.

von Andrew T. (marsufant)


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Hilli schrieb:
> Falls jemand einen analog Wecker hat und
> vielleicht mal reinschauen kann :) wäre das super!

Da wird (zumindest in den Wecker in den ich hier schaue) schlicht ein 
Kontakt  geschlossen.

von Hilli (Gast)


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Hey Andrew,

Hammer! Das hat mich echt mal interessiert, riesen Dankeschön! Ez wäre 
da wiederum die Frage, falls dein Wecker eine Snooze Funktion hat, was 
da passiert :D ich nehme an, dann sind wir wieder bei dem einfachen 
Signal an den Piezo, das ich versuche zu umgehen richtig?

Problem is, ich glaube meine Lady hat keine Verwendung für nen Wecker 
ohne Schlummer Funktion, da wird immer nochmal 20 min gedöst, bevor es 
ausm Bett geht.

Wäre super nett, wenn du da nochmal kurz in deinen Wecker schauen 
könntest Andrew, da wäre ich dir unendlich dankbar!

Und nochmal so allgemein, ich glaube ich habe auch ein Problem mit dem 
RS Flip-Flop. Wenn ich das Piezo Signal beispielsweise auf S lege, dann 
würde hier ja in periodischen Abständen S geschaltet werden. Wenn nun 
der Wecker per Knopfdruck deaktiviert wird, dann wird R geschaltet. 
Fällt der Knopfdruck nun genau auf einen Impuls an S, dann hätte ich ja 
einen unerlaubten Zustand, habe ich das richtig verstanden? Falls ja, 
wie löse ich wiederum das Problem?

Irgendwie alles 1000 mal mehr Aufwand, als ich es mir vorgestellt 
hatte... Ich glaub ich kauf nen Platinencomputer :D

Wie immer danke für die Hilfe!

Gruß,
Phil.

von Mick (Gast)


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> wenn ich das richtig verstehe brauche ich hier einen Programmer, z.B. im
> Falle des ATtiny den AT AVR ISP. Das würde dann relativ teuer kommen
Falls du schon ein Arduino Board hast, kannst du den ATtiny auch darüber 
programmieren. Da benötigst du nichts weiteres dazu. ATtinys haben wir 
hier in der Firma noch rumliegen. Kann dir gerne einen zukommen lassen.

von Hilli (Gast)


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Hallo zurück!

Ich war bei meiner Freundin, deswegen war das Projekt stillgelegt :)

@Mick:
Wow, danke für das Angebot, das ist echt superlieb! Vorerst bin ich 
jedoch von der Microcontroller Variante abgewichen. Falls ich es doch 
versuchen will melde ich mich nochmal.
Im Übrigen drehe ich mich gerade im Kreis und bin doch wieder an deinem 
ursprünglichen Vorschlag dran. Das nächste mal gleich auf die 
Spezialisten hören ;)

In die Runde:
Ich habe jetzt inzwischen meine Soundkarte als Oszilloskop missbraucht. 
Es sieht so aus, als wäre die Amplitude des Pizosignals bei ca 0,7V und 
die Abstände der Signale sind ca. 2s. Ein Bild habe ich in den Anhang 
gepackt.

Wie bereits erwähnt bin ich jetzt wieder an der ursprünglich von Mick 
vorgeschlagenen Methode mit dem retriggerbaren Monoflop dran. Tut mir 
leid für das im Kreis drehen und die verschwendete Zeit, ich war zu 
Beginn nur etwas überfordert mit der Auslegung. Dazu habe ich mir jetzt 
mal LTspice zur Schaltungssimulation besorgt und eine entsprechende 
Schaltung ausprobiert (auch im Anhang zu sehen). Vom Prinzip her 
funktioniert das scheinbar auch soweit.

Mein neues Problem ist jetzt nur, dass der Trigger in dieser Schaltung 
nur auf einen Spannungsabfall unter 0,3*Vcc reagiert. Da ich jedoch das 
Ausgangssignal des Piezos an den Trigger schließen will, müsste der 
Monoflop umschalten, sobald die Spannung auf einen Wert oberhalb von 
0,3*Vcc ansteigt.
Ich konnte hier leider auch im Internet nicht schlauer werden, könnt ihr 
mir hier weiterhelfen?

Riesen Dankeschön wie immer für die Hilfe!

Gruß,
Phil.

von roflkopter (Gast)


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Schonmal nachgesehen wo der Piezo dran hängt ?
Direkt an enem IC = µC oder über Transe ?
Wenn Dir ca. 10,- für µC samt Programmer bzw. Arduino zuviel sind, was 
kostet denn Dein Lego & Co. ?
Mechanischer Wecker mit den guten alten Glocken obendrauf ist ja 
trivial, mußt Nur Klöppel und Glocke isolieren und einen einfachen 
Klemmverschluß für den Klöppel baune, dan hängt der an der Glocke und 
der Stromkreis ist geschlossen.

von Mani W. (e-doc)


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Hilli schrieb:
> Ich war bei meiner Freundin, deswegen war das Projekt stillgelegt :)

Sol das jetzt eine "Auslösung" werden zum B.Basteln?

von Mick (Gast)


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Hilli schrieb:
> Mein neues Problem ist jetzt nur, dass der Trigger in dieser Schaltung
> nur auf einen Spannungsabfall unter 0,3*Vcc reagiert. Da ich jedoch das
> Ausgangssignal des Piezos an den Trigger schließen will, müsste der
> Monoflop umschalten, sobald die Spannung auf einen Wert oberhalb von
> 0,3*Vcc ansteigt.

Das Piezo Signal schwingt um die Ruhelage (-0.7 - 0 - +0.7V) Du solltest 
das Level also sowieso vorher anheben (z.B. mit einem OPAMP -> 
Spannungsfolger). Den OPAMP kannst du zusätzlich invertierend 
beschalten, damit du das korrekte Steuersignal für den Timer erhältst. 
Falls die Pegel zum Schalten nicht ausreichen, den OPAMP als Verstärker 
benutzen.

von Hilli (Gast)


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Hey,

Danke erstmal wieder für die fixen  Antworten!

@roflcopter :
Gegen den Mikrocontroller spricht inzwischen weniger das Geld, als die 
Programmierung an sich. Bin mir nicht sicher, ob ich das hinkriege. Aber 
wie gesagt, es bleibt als Variante im Hinterkopf.
Das Lego is kostenfrei und lag auf dem Dachboden meiner Eltern ;)
Die Umsetzung über den Wecker mit Glocken wäre vermutlich möglich, aber 
ich versuche wie gesagt eine Schlummerfunktion unterzubringen. Das wird 
dann etwas schwierig.

@Mani:
Ääh da komm ich ez ned mit, was meinst du? Sorry :)

@Mick:
OK, danke! Da muss ich mich erstmal wieder einlesen :D ich meld mich 
zurück.

Grüße,
Phil.

von Hilli (Gast)


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So, weiter gehts.

Praktischerweise ging meine Facharbeit über Hoch- und Tiefpässe und OPV 
:D da ging das Einlesen fix. Nur geringfügig lange her der Spaß.

@Mick:
Ich bin mir jetzt nur gerade nicht so sicher ob ich das richtig 
verstehe.
Der Gedanke ist jetzt, die Spannung am Trigger z.B. auf konstante 1,5 V 
zu setzten und eine Spannung von -1,0 V zu überlagern, um den Trigger 
auszulösen? So hätte ich mir jetzt zumindest eine mögliche Lösung 
vorgestellt, stimmt das mit deinem Gedanken überein?

Aber wieso der invertierende OPV? Da ein Wechselspannungsimpuls am Piezo 
ankommt würde eine Invertierung der Spannung doch keinen großen Effekt 
haben. Oder soll ich das Signal zuerst gleichrichten?
Da stellt sich dann die nächste Frage: Ist es problematisch, wenn die 
Spannung am Trigger die Spannung Vcc überschreitet?
Also könnte ich nicht 'einfach' beispielsweise +1,0 V konstant am 
Trigger anlegen und das Signal mit +-0,7V per Reihenschaltung 
überlagern, sodass in Summe eine Schwingung von (1,0 +- 0,7)V entsteht, 
die bei 0,3V anschließend den Trigger auslöst?

Riesen Dank wie immer für die super Hilfe!
Gruß,
Phil.

von Mick (Gast)


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Hilli schrieb:
> Der Gedanke ist jetzt, die Spannung am Trigger z.B. auf konstante 1,5 V
> zu setzten und eine Spannung von -1,0 V zu überlagern, um den Trigger
> auszulösen? So hätte ich mir jetzt zumindest eine mögliche Lösung
> vorgestellt, stimmt das mit deinem Gedanken überein?
Ja. Ich kenne dein Vcc nicht, aber 1.5V sind für dcen 555 vermutlich zu 
wenig.

Hilli schrieb:
> Aber wieso der invertierende OPV? Da ein Wechselspannungsimpuls am Piezo
> ankommt würde eine Invertierung der Spannung doch keinen großen Effekt
> haben.
Invertieren brauchst du das Signal in deinem Fall nicht. Du musst die 
Pegelverhältnisse so hinbekommen, dass der Timer auslöst.

Hilli schrieb:
> Ist es problematisch, wenn die
> Spannung am Trigger die Spannung Vcc überschreitet?
Ja. Laut Datenblatt darf Vin maximal Vcc betragen.

von Hilli (Gast)


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Hey Mick, danke malwieder!

OK, ich denke vom Prinzip her habe ich es verstanden.

Ich hab jetzt nur ein Problem, das sich in der Simulation mit LTspice 
gezeigt hat. Und zwar triggert der NE555 sobald Spannung anliegt und 
bleibt auch in dem Zustand. Also die Ausgangsspannung ist gleich Vcc. 
Dieser Zustand scheint sich nur beheben zu lassen, indem die 
Triggerspannung auf über ca. 2/3 Vcc gehoben wird. Ich habe zwar 
gelesen, dass der NE555 beim Einschalten den ersten Zyklus startet, aber 
in meiner Simulation ist das kein Zyklus sondern ein Dauerzustand, das 
verstehe ich nicht so recht...

Grundsätzlich lässt sich das Problem beheben, indem ich am Trigger 
einfach eine entsprechend große Grundspannung anlege, allerdings 
überschreitet die Triggerspannung dann fast den Maximalwert Vcc, sobald 
das Weckersignal hinzukommt.

Also beispielsweise:
Vcc = 9V
Vtrigger = 6V
Wecker mit OPV = +-3V
So kommt am Trigger bei Klingeln des Weckers 6V+-3V an. In der 
Simulation reicht das allerdings nicht den Zyklus auszulösen, es müssen 
unter 3V sein. Sobald ich die Grundspannung von 6V verringere kriege ich 
den Ausgangszustand nicht weg und sobald ich das Weckersignal weiter 
anhebe komme ich über Vcc.

Ich wollte das Signal jetzt gleichrichten, verstärken, invertieren und 
anschließend den 6V überlagern. Sodass z.B. 6-5V rauskommen am Ende. 
Hier komme ich allerdings mit der Schaltung nicht klar. Ich habe mal ein 
Bild meiner aktuellen Schaltung in den Anhang geladen.

Wie kann ich hier das Weckersignal alleine modifizieren (gleichrichten, 
verstärken und invertieren) und anschließend der 6V Spannung überlagern? 
Wenn ich die entsprechende Schaltung hinter das Weckersignal schalte, 
dann wird das bereits überlagerte Signal von 6V+-0,7V modifiziert... Und 
wenn ich eine abgetrennte Schaltung mache, dann hätte ich auf dem 
Minuspol die Erde und kann das schlecht in Reihe schalten..

Naja ok, jetzt habe ich alle restlos verwirrt. Weiß trotzdem jemand eine 
Lösung für das Problem?

Riesen Dankeschön!

Grüße,
Phil.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> Beim Wecken liegt eine Spannung von ca. 0,3 V an dem Lautsprecher an,

Vermutlich kann man dieses Signal mit einer Diode und
einem Kondensator in ein Signal umwandeln, welches
einen normalen Transistor ansteuern kann. Da es aber
auch hunderte von anderen Möglichkeiten gibt, können
wir Dir keine hundertprozentige Lösung nennen, die
bei allen Weckern funktioniert. Als erfahrener Elek-
troniker entscheidet man sich durch einige Messungen
vor Ort, welche Auswerteschaltung da wohl angebracht
wäre. Da Dir aber anscheinend doch entscheidende
Grundkenntnisse der Elektronik fehlen, solltest Du
Dein Projekt zweckmäßigerweise aufgeben.

> Ich habe überlegt, ob eventuell bei einem analogen Wecker ein
> mechanischer Vorgang stattfindet, der einen Stromkreis schließt,

Bei vielen Weckern wird das wohl so sein, aber ich
vermute, das Dir auch da die Grundkenntnisse fehlen,
um da an den richtigen Stellen umzubauen. Vielleicht
solltest Du Dir einfach eine Steckdosenschaltuhr
kaufen. Dort steckst Du ein Steckernetzteil rein und
bekommst dann ein brauchbares Kleinspannungssignal,
mit dem Du beliebige Vorgänge auslösen kannst.
Gruss
Harald

von Hilli (Gast)


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@Harald:
Ich nehme an das ist ein gut gemeinter Rat. Ich bin jedoch der Meinung, 
mit genug Zeit und Ehrgeiz ist vieles zu schaffen und ob ich aufgebe 
oder nicht bleibt mir überlassen. Vorerst habe ich die Motivation noch 
nicht verloren und freue mich weiterhin über konstruktive Kommentare.

Gruß,
Phil.

von Hilli (Gast)


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OK, jetzt hab ich malwieder ne ganz dumme Frage:
Kann ich den NE555 überhaupt mit einer Batterie betreiben? Mir fehlt ja 
irgendwie dann der GND Anschluss. Prinzipiell hatte ich nicht vor den 
Wecker über Steckdose laufen zu lassen.

Danke wie immer für die Hilfe!
Gruß,
Phil.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> @Harald:
> Ich nehme an das ist ein gut gemeinter Rat. Ich bin jedoch der Meinung,
> mit genug Zeit und Ehrgeiz ist vieles zu schaffen

Genau, am besten schafft man das mit einer dreijährigen Lehre. :-)

: Bearbeitet durch User
von Hilli (Gast)


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Danke für den Hinweis Harald, ich werde es beherzigen.
Back 2 Topic:

Hilli schrieb:
> OK, jetzt hab ich malwieder ne ganz dumme Frage:
> Kann ich den NE555 überhaupt mit einer Batterie betreiben? Mir fehlt ja
> irgendwie dann der GND Anschluss. Prinzipiell hatte ich nicht vor den
> Wecker über Steckdose laufen zu lassen.
>
> Danke wie immer für die Hilfe!
> Gruß,
> Phil.

Danke!

von Mick (Gast)


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Hilli schrieb:
> Kann ich den NE555 überhaupt mit einer Batterie betreiben? Mir fehlt ja
> irgendwie dann der GND Anschluss.

Das kannst du schon machen, aber ein gemeinsamer GND ist Voraussetzung 
damit die Schaltung richtig funktioniert. Einfach Batterie- mit Masse 
des Weckers verbinden.

Hilli schrieb:
> Ich wollte das Signal jetzt gleichrichten, verstärken, invertieren und
> anschließend den 6V überlagern.

Das meinte ich bereits bei meinen vorhergehenden Antworten. Du musst das 
Signal so aufbereiten, dass der 555 korrekt arbeiten kann.

Deine Schaltung funktioniert so nicht, wenn ich deine Logik richtig 
verstanden habe.

Im Anhang findest du in etwa, was du zur Aufbereitung des Signals 
benötigst. Bei Fragen gerne wieder :-)

von Hilli (Gast)


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Hey Mick.

Riesen Dankeschön für deine Mühen wie immer!!
Ich wollte gerade mal kurz nur eine Verschnaufpause machen und meine 
bisherigen Stand posten, deswegen probiere ich deine Schaltung später 
erst aus. Ich habe jedoch so das Gefühl, ich bin durch wirres 
rumprobieren auf etwas ähnliches gekommen, ich habe die Schaltung mal in 
den Anhang geladen. Prinzipiell kommt so zumindest das raus, was ich 
will. Ob das jetzt eine allzutolle Schaltung ist weiß ich natürlich 
nicht. Ich vergleiche dann später mal mit deiner Lösung.

@alle:
Ich habe die Schaltung jetzt auch mal um weitere Elemente ergänzt. Der 
Plan ist, alles über eine 9V Blockbatterie zu betreiben. Entsprechend 
habe ich Spannungsteiler für den Wecker (3V) das MP3 Modul (5V) und den 
LEGO Motor (9V) eingebaut. Die Dimensionierung von den Widerständen ist 
teils durch Rechnen und teils durch Probieren entstanden, kA ob das so 
angemessen ist. Weiterhin habe ich an den Ausgang des NE555 ein Relais 
geschaltet. Zuerst wollte ich die 9V für Motor und MP3 Modul direkt an 
den Ausgang schließen, allerdings hat mir die Simulation mit LTSpice ein 
recht eigenartiges Verhalten der Spannung gezeigt, also habe ich es 
jetzt so gemacht.

Falls jemand Lust und Laune hat würde ich mich sehr freuen, wenn er/sie 
mal die Schaltung betrachten könnte, ob das überhaupt brauchbar ist oder 
eher für die Mülltonne geeignet ;)

Sofern das soweit machbar ist fehlt eigentlich nurnoch eins. Und zwar 
benötigt das MP3 Modul einen kurzen Tasterdruck zum Starten. Ich würde 
also etwas ähnliches wie ein Relais benötigen, dass jedoch nur kurz 
schließt.
Für Hintergrundinformationen gibt es hier die Anleitung zum MP3 Modul:
http://files.elv.de/Assets/Produkte/9/928/92853/Downloads/92853_msm2_bda.pdf
Hier wird weiterhin eine Ansteuerung über Schmitt-Trigger, Monoflop oder 
Optokoppler vorgeschlagen, um ein Prellen zu verhindern.
Es scheitert bei mir jedoch bereits daran, wie ich aus einem konstanten 
Gleichstrom einen kurzen Impuls machen kann. Weiß hier malwieder jemand 
Abhilfe?

Danke für jede Hilfe!

Gruß,
Phil.

von Hilli (Gast)


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Zusatz:
V(e) ist das Signal direkt hinter dem Wecker, eine etwas abstrahierte 
Form von dem zuvor gemessenen Signal.
V(a) liegt am Ausgang des NE555 an.

von svep (Gast)


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Also wenn dass wirklich mit einem 9V Block (500mAh) betrieben werden 
soll ist der nach 5 Tagen leer wegen der Ruhestromaufnahme des NE555 von 
etwa 4mA! Es sollte also wenn überhaupt dann die CMOS Variante (LMC555) 
verwendet werden!

Und das mit den 0,7V am Piezoausgang ist warscheinlich nicht korrekt. 
Ich gehe da mal von mehr aus. Die meisten Uhren haben ja schon 2x1,5V 
Batterien also 3V Betriebsspannung.

Ich habe von Elektronik jetzt auch nicht so gute Ahnung aber ich würde 
erstmal die Schaltung wie am Anhang auf dem Steckbrett aufbauen und dann 
losexperimentieren was die Werte betrifft.

von Hilli (Gast)


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Hey svep,

danke für deine Antwort!

OK, die Sorge mit der Laufzeit hatte ich auch schon, war mir jedoch 
nicht sicher.. Das heisst der NE555 saugt wirklich dauerhaft Strom. 
Saublöd..
So ganz spontan hätte ich jetzt mal das hier gefunden:
http://www.atx-netzteil.de/zeitschalter_ohne_ruhestrom.htm
Weiß nicht ob das sinvoll ist.

Ein retriggerbares Monoflop mit dem LMC555 Timer sieht auf den ersten 
Blick wiederum um einiges komplizierter aus..

Zu den 0,7V: Der Wecker, den ich jetzt hier habe läuft mit einer 1,5V 
Batterie, von daher könnte es schon sein denke ich. Und die Schaltung, 
die ich bisher hatte, funktioniert auch wenn die Spannung vom 
Weckersignal höher ist. Ich denke ich könnte auch bei höherer Amplitude 
bei der aktuellen Schaltung bleiben, müsste dann halt doch einen 
Stromanschluss über USB oÄ verbauen..

Naja gut, aber dann evtl. doch nochmal umdenken.
Zum Verständnis für den Laien, in dem Schaltbild hast du zwei Eingänge 
am IC und einen Ausgang, der CD4093 hat aber ja nen ganzen Haufen an 
Kontakten. Ich gehe also mal davon aus, du verwendest hier nur die 
Eingänge an den Pins 1 und 2 und den Ausgang an Pin 3 richtig? Und noch 
die Pins 7 und 14 für die Versorgungsspannung.?

Ich probiere mal ein bisschen in die Richtung rum, vielen vielen Dank 
auf jedenfall für den Hinweis und den Lösungsansatz!

Grüße,
Phil.

von Hilli (Gast)


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Also so ganz auf die Schnelle hat die Schaltung in LTspice jetzt nicht 
das gewünschte Ergebnis. Da kommt nur ein minimaler Peak im femto Volt 
Bereich raus :)

Falls jemandem dazu noch was einfällt.. Ansonsten probiere ich morgen 
weiter.

von Hilli (Gast)


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Hallo zurück!

Ich habe jetzt etwas über ICs recherchiert. Mit dem 4093 konnte ich 
leider keinen retriggerbaren Monoflop finden, nur einen normalen 
Monoflop, mit recht kurzer Schaltdauer:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/186123/MONOFLOP.GIF
Lässt sich diese Schaltung irgendwie für meine Anforderungen erweitern?

Ich bin weiterhin auf die ICs 4098 und 4538 gestoßen, die von Haus aus 
retriggerbare Monoflops zu sein scheinen. Allerdings werde ich aus den 
Datenblättern nicht wirklich schlau, kennt sich hier jemand damit aus 
und hätte eine Idee ob und wie ich die Teile für meine Anwendung 
gebrauchen könnte?

Sorry übrigens nochmal im Nachhinein, dass ich vergessen hatte, den 
gewünschten Batteriebetrieb zu erwähnen. Das hätte uns allen 
möglicherweise viel Zeit erspart :/

Danke wie immer für jede Hilfe!
Gruß,
Phil.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> Ich bin weiterhin auf die ICs 4098 und 4538 gestoßen, die von Haus aus
> retriggerbare Monoflops zu sein scheinen.

Wenn man ein retriggerbares Monoflop braucht, sollte man am besten
ein IC nehmen, das das von sich aus kann, und nicht eine andere
Schaltung irgendwie hinbiegen. Das allzeit beliebte 555-IC ist
übrigens nicht retriggerbar.

> Allerdings werde ich aus den Datenblättern nicht wirklich schlau,

Eigentlich steht da alles drin was man braucht, was genau verstehst
Du denn da nicht?

von Hilli (Gast)


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Hallo Harald,

danke für deine Antwort.

OK du hast natürlich recht, das Datenblatt ist auf den zweiten Blick um 
einiges verständlicher als gedacht. Was ich jetzt jedoch nicht rauslesen 
konnte, ist die für den Trigger notwendige Spannung. Aus den Tabellen 
werde ich in der Tat nicht allzu schlau. Kannst du mir hier 
weiterhelfen? Versorgungsspannung würde ich vermutlich 9V anlegen, falls 
das relevant ist.

Und ganz allgemein, ist die Verwendung eines ICs hier sinvoll oder eher 
nicht?

Danke!

Gruß,
Phil.

von Mick (Gast)


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Hilli schrieb:
> Sorry übrigens nochmal im Nachhinein, dass ich vergessen hatte, den
> gewünschten Batteriebetrieb zu erwähnen.

Dein ganzes Setup mit Batterie zu betreiben, wird dich nicht glücklich 
machen. Mit einem 9V Block stehen dir max. 200 - 600 mAh zur Verfügung. 
Damit soll der Wecker (vernachlässigbar), die Piezo Überwachung, das MP3 
Modul, ein Relais und ein LEGO Motor mit Strom versorgt werden.
Nach max. ein paar Tagen müsste dann die Batterie ausgetauscht werden, 
auch wenn die Peripherie jeweils nur kurz läuft.

von Hilli (Gast)


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Hey Mick!

Danke für deine Antwort.

Hm OK, das sollte man evtl wirklich im Vorfeld überlegen :)
Ich hatte angenommen die Schaltung hinter dem Wecker würde keinen oder 
nur sehr wenig Ruhestrom ziehen. Von daher wäre in meinem Gedankengang 
nur mehr Strom weggegangen solange der Wecker klingelt und das ist ja 
nicht allzu oft. Aber du hast natürlich auch recht, das ist trotzdem 
nicht vernachlässigbar..
Nach kurzem nachschlagen:

MP3 Modul: 50-500mA (abhängig von Lautstärke)
LEGO Motor: 3-350mA (abhängig von Last, 3: Leerlauf; 350: blockiert)

Also maximal ca. 850mA
Wenn ich jetzt mal annehme, der Wecker wäre jeden Tag 1 Minute aktiv 
hätte ich ca. 14mAh pro Tag. Bei Vernachlässigung von allem anderen 
würde der Wecker dann ca. 40 Tage laufen...

Hm.. OK, fürn Wecker etwas nervig, wenn man einmal im Monat Batterie 
wechseln muss..
Aaaalles klar, dann wohl doch Steckdosen Betrieb. Oder eine Powerbank 
integrieren xD

Naja gut, jetzt überlege ich nochmal, ob ich bei der NE555 Schaltung 
bleibe oder mich am IC versuche.

Zu der NE555 Schaltung noch kurz die Frage an dich Mick:
Welchen Zweck haben bei deiner Schaltung R1, R2 und C1 ? Das ist ja der 
Hauptunterschied zu meiner Try-and-Error-Lösung.

Danke!

Gruß,
Phil.

von Mick (Gast)


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Hilli schrieb:
> Welchen Zweck haben bei deiner Schaltung R1, R2 und C1 ? Das ist ja der
> Hauptunterschied zu meiner Try-and-Error-Lösung.

C1 ist der Entkoppelkondensator. Spannung geht erst durch, wenn der 
Piezo aktiviert wird. R1 und R2 bilden den Spannungsteiler und liefern 
Vcc/2. Bei aktivem Piezo schwingt dann die Spannung durch Vcc/2.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> Was ich jetzt jedoch nicht rauslesen
> konnte, ist die für den Trigger notwendige Spannung.

Bei den Logikfamilien gibt es meist ein "Familiendatenblatt",
wo solche Sachen drinstehen. Bei CMOS-Logik ist typisch alles
unter 1/3 Ub Low und alles über 2/3 Ub High. Den Zwischenbereich
sollte man besser vermeiden.

von svep (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe meine Schaltung mal live ausprobiert. Mit Erfolg:

https://www.youtube.com/watch?v=GKabQ0PQfJY

gelbe LED: zeigt Piepen der Uhr an
grüne LED: zeigt den Motorsteuerausgang
rote LED: demonstriert den Impuls für den (nicht vorhandenen) MP3 Player

Anbei habe ich die Schaltung etwas erweitert um eine Treiberstufe für 
den Motor. Außerdem die Eingänge des vierten nicht benutzten 
NAND-Gatters auf Masse gelegt (damit der nicht schwingt und Störungen 
verursacht). Betriebsspannung und die PIN-Nummern des CD4093 sind nun 
auch eingezeichnet.

Den Ruhestrom habe ich auch gemessen und der beträgt 0,1µA !!

Das mit dem Stromverbrauch ist natürlich heftig für einen 9V Block. 
Probleme könnte auch der höhere Innenwiderstand des 9V Blocks machen. 
Besser wäre ein Batteriehalter mit 6 Mignons die deutlich kleinere 
Innenwiderstände haben (wenn man die richtigen kauft)

Eine Nuß wäre da aber noch zu knacken. Und zwar daß der MP3 Player ja 5V 
braucht. Da braucht es ja erstmal einen Spannungsregler der ja leider 
auch wieder Ruhestrom verballert...

von Hilli (Gast)


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Hey svep!

Haha absoluter Wahnsinn! :DD Da zerbrösel ich mir 2 Wochen den Kopf und 
du zauberst das mal so mit links hin. Naja wie Harald schon angemerkt 
hat, so 3 Jahre Lehre (oder Ähnliches) sind halt ned verkehrt :)

Ich habs mal im LTspice probiert, da passt wohl was mit der Simulation 
nicht. Die IC4000 Serie musste ich extra importieren, evtl macht da was 
Probleme. Aber ist ja egal.

So mal ganz blöd, zwecks des Problems mit dem Spannungsteiler. Wenn ich 
6x1,5 Volt Batterien verwende, könnte ich da direkt auch einfach 3x1,5 
abgreifen oder? Das MP3 Modul läuft mit 4,5 bis 5,5 Volt...
Neben der Spannung für den MP3 Player fehlt dann ja prinzipiell auch 
noch die Versorgung vom Wecker, mit 1,5 oder 3V, je nachdem, was für 
einen Wecker ich dann letztendlich habe.

Wegen der Laufzeit, die Überschlagsrechnung war auch etwas hoch 
dimensioniert, das MP3 Modul wird vermutlich nicht auf voller Lautstärke 
laufen und der Motor blockiert ja nicht vollständig. Und 1min pro Tag 
ist evtl auch etwas viel gerechnet.

Sofern das Spannungsteiler Problem irgendwie lösbar wäre, wie ist denn 
deine Einschätzung, wäre ein Batteriebetrieb sinvoll oder eher nicht?

Gruß und riesen mega Dankeschön für deine Mühen!
Phil.

von svep (Gast)


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Also die Uhr würde ich weiter mit den Batterien im Batteriefach der Uhr 
betreiben und nur die beiden Leitungen des Piezos herausführen.

Also mit Mignon Batterien macht der Batteriebetrieb der Schaltung schon 
sinn.

Ja, rein rechnerisch wären 3 Mignon (4,5V) zur Versorgung des MP3 Moduls 
ideal. Aber wenn du dir die Entladekurve einer Mignon mal anschaust 
erkennst du dass die Spannung der Batterie über ihre Lebensdauer 
kontinuierlich abfällt. Schon nach kürzester Zeit fällt die Spannung 
einer Zelle unter die 1,5V und der MP3-Player würde nicht mehr 
funktionieren obwohl die Batterien noch "randvoll" sind.
Richtig gut designte batteriebetriebene Geräte saugen die Batterien bis 
auf 0,9V leer.

http://batterietest-online.com/bilder/test-201001/gesamtkurve.jpg

Ich habe mir die Anleitung von dem MP3-Player Modul mal angeschaut und 
folgenden Absatz als interessant für dein Problem gefunden:

Autoplay (Firmware 1.1)
mit  der  „Autoplay“-Funktion  lässt  sich  beim  Einschalten  des mSm2 
automatisch  eine  Play-Liste
wiedergeben. Dabei handelt es sich um die „AUTOPLAY.TXT“, welche wie 
eine normale Play-Liste
aufgebaut  ist  und  ebenso  die  Sonderfunktionen  unterstützt.  Im 
Download-Beispielpaket  ist  eine
Autoplay-Liste als Beispiel enthalten.
Aufruf der Autoplay-Funktion:
·
Taste 1 und 4 gleichzeitig lange (>10 Sekunden) betätigen
„Autoplay“ aktivieren/deaktivieren
·
Bei aktiviertem „Autoplay“ wird nach Spannungszufuhr automatisch die 
„AUTOPLAY.TXT“ abgespielt.

Es sieht so aus als könnte man sich den Teil meiner Schaltung die den 
kurzen Impuls erzeugt sparen und einfach das MP3 Modul mit dem Motor 
zusammen einschalten.
Deshalb würde ich einen Spannungsregler vorschlagen der vor das MP3 
Modul geschaltet wird und diese Einheit dann einfach zusammen mit dem 9V 
Motor Ein- und Ausschalten. Warscheinlich wird das MP3-Modul dann aber 
später loslaufen als der Motor da sich das Modul bestimmt erst 
initialisieren muss nach dem es eingeschaltet wurde. Darüber habe leider 
keine Angabe gefunden. Als Spannungsregler würde ich den LM 1117 T5,0 
probieren. Man könnte aber auch den Motor durch kleine Veränderung der 
Schaltung verzögert einschalten, dann würden beide Geräte etwa zur 
gleichen Zeit loslaufen.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> Wenn ich
> 6x1,5 Volt Batterien verwende, könnte ich da direkt auch einfach 3x1,5
> abgreifen oder?

Warum nicht gleich 4 x Mignonakku für 4,8V? Wozu brauchst Du denn
unbedingt 9V?

> noch die Versorgung vom Wecker, mit 1,5 oder 3V, je nachdem, was für
> einen Wecker ich dann letztendlich habe.

Der braucht ja nicht viel Strom. Das kannst Du mit einem Parallel-
Regler mit einer roten oder blauen LED als "Referenzelement" machen.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Hilli (Gast)


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Hallo zurück,

Wiedereinmal danke für die Antworten!


@svep:
Ein extra Batteriefach für den Wecker wäre sicherlich am einfachsten. 
Ungünstig ist dann nur der Fall, wenn die Stromversorgung der 
Weckfunktion aufgebraucht ist.. Dann läuft die Uhr weiter, der Wecker 
weckt aber nicht. Das würde dann heißen, immer einmal verschlafen, bevor 
man merkt, dass man die Batterie wechseln muss.
Deswegen dachte ich, eine einzige Stromversorgung wäre am besten. Sodass 
ein notwendiger Batteriewechsel gleich ersichtlich wird, wenn die Uhr 
aus geht.

Hm OK, dann wird das mit den 3x1,5V echt nicht allzulange halten.. 
schade.

Zu der Autoplay Funktion:
Ne Kleinigkeit, die ich noch nicht erwähnt hatte, weil ich mich aufs 
wesentliche beschränken wollte. Ich würde noch gerne einen Drehschalter 
anbringen, mit dem man zwischen unterschiedlichen Wecktönen wählen kann 
;) Daher der kurze Impuls, sodass abhängig von der Stellung des 
Drehschalters unterschiedliche Pins kurzgeschlossen werden können.

So ganz komme ich dann nicht mehr mit. Hängt das Weglassen des Impulses 
und direkte Ansteuern des MP3 Moduls über Autoplay mit der Verwendung 
des Spannungsreglers zusammen? Könnte man den Spannungsregler für das 
MP3 Modul nicht auch einfach in deine bestehende Schaltung integrieren?

Ein Verzögertes Einschalten von Motor und MP3 Modul fände ich persönlich 
jetzt nicht extrem schlimm. Falls es sich einfach umgehen ließe wäre das 
schön, müsste aber nicht sein.

Sorry für die blöden Fragen, aber das übersteigt jetzt alles endgültig 
meine kaum vorhandenen Kenntnisse... ;)


@Harald:
Die 9V sind leider für den LEGO Motor nötig. Mit weniger Spannung läuft 
er nicht stark genug, um meine Konstruktion anzutreiben ;) weisst schon, 
Bettdecke wegziehen und so.

Parallelregler OK, aber bei dem Referenzelement komme ich nicht mehr 
mit?..


Riesen Dankeschön wieder an alle!

Gruß,
Phil.

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> Die 9V sind leider für den LEGO Motor nötig. Mit weniger Spannung läuft
> er nicht stark genug, um meine Konstruktion anzutreiben

Da wäre möglicherweise ein Step up sinnvoll. Oder der Wechsel des
Motors gegen einen 6V-Typ.

von ??? (Gast)


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Normalerweise werden hier Anleitungen für Bombenzünder gelöscht, wie so 
vieles.

von Hilli (Gast)


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Hey Harald,

danke für deine schnelle Antwort!

Im Internet habe ich mal kurz nach dem Ruhestrom von einem solchen Step 
Up geschaut und einen Wert von 10mA gefunden. Das wäre dann wiederum für 
den Batteriebetrieb suboptimal.

Im Prinzip ist das ja jetzt das letzte Problem.. Also einerseits ein 
möglichst geringer Verbrauch der Schaltung und andererseits auch die 
Möglichkeit einen notwendigen Batteriewechsel rechtzeitig zu erkennen.

Falls das alles nicht möglich ist, würde ich evtl nur den Wecker mit 
einer Batterie betreiben und den Rest über die Steckdose und einen USB 
Adapter. Der würde mir ja 5V liefern. Dazu dann einen Spannungswandler, 
der mir 9V für den Motor ausgibt. Damit wäre man dann auf der sicheren 
Seite..
Cooler wäre es natürlich ohne Steckdose, aber man kann nicht alles haben 
;)

Wie ist eure Einschätzung?

Danke malwieder!

Grüße,
Phil.

von Hilli (Gast)


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@???

Ich hoffe das ist nicht dein Ernst? Panik !

von Harald W. (wilhelms)


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Hilli schrieb:

> Im Internet habe ich mal kurz nach dem Ruhestrom von einem solchen Step
> Up geschaut und einen Wert von 10mA gefunden. Das wäre dann wiederum für
> den Batteriebetrieb suboptimal.

Den Step up schaltet man natürlich nur ein, solange der Motor
läuft. Andererseits ist in Deinem Legokastenmotor vermutlich
ein Motor in Standardgrösse drin, den man dann auch gegen einen
anderen Motor austauschen kann. Für Hochstromanwendungen ist
jedenfalls ein 9V-Block denkbar ungeeignet.

von Hilli (Gast)


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Hey Harald,

stimmt natürlich, Denkfehler meinerseits.
Hm. Also falls ich den Motor austauschen wollen würde, müsste ich da mit 
ziemlicher Gewalt vorgehen, um das Gehäuse zu öffnen. Weiß nicht ob ich 
das will. Hab nur einen Motor :D

Ich hab mir das jetzt nochmal bissl durchn Kopf gehen lassen, ich denke 
ich werde es so machen, dass der Wecker über Batterie läuft. Sodass die 
Uhrzeit immer ablesbar ist. Und den Strom für die restlichen Bauteile 
würde ich dann wie gesagt über einen USB Adapter ziehen. Das erscheint 
mir gerade als sinvollste Lösung.

Ich bin erstmal bis Sonntag weg, freue mich aber natürlich über weitere 
Ideen, Hilfestellungen und Alternativvorschläge bis dahin. Ansonsten 
schaue ich dann, dass ich mit meinem rudimentären Wissen die Schaltung 
von svep soweit durchschaue, dass ich sie für meine Zwecke 
vervollständigen kann. Dann mit Spannungswandler, etc. Wenn ihr mir das 
dann nochmal absegnet, dann würde ich die Teile bestellen und mich ans 
basteln machen :)

Also zum 1000sten mal riesen Dankeschön für die tolle Hilfe und dann bis 
Sonntag oder auch Montag. Schönen Vatertag und schönes Wochenende an 
alle!

Gruß,
Phil.

von Uli (Gast)


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ich habe mir soetwas mal vor langer Zeit als Junge aus einem analogen, 
rein mechanischen Wecker gebaut, damit mich mein Röhrenradio weckt:

1) den Hammer für die Glocke abgeschnitten.
2) seitlich der Aufzugsfeder für das Klingeln eine vom Gehäuse isolierte 
Schraube ins Blechgehäuse gedreht (zB. mit Isoscheibe vom Transistor). 
Hier kommt die geschaltete Leitung dran, ans Gehäuse minus.
Dehnt sich die vorher aufgezogene Feder zur Weckzeit dann aus, wird die 
Feder grösser, berührt die Schraube und schliesst so den Kontakt zum 
Gehäuse (Masse).
An den Draht mit der Schraube kommen nun zB. 12V über eine passende 
Relaisspule. => Relais zieht an und schließt den Arbeitskreis.

Nehmts bitte humorvoll, es hat jahrelang funktioniert,  ist aber  heute 
wohl nicht mehr ganz zeitgemäss.

Vieleicht hat ja Oma noch so einen Wecker zum Aufziehen?

Gruß, Uli

von svep (Gast)


Angehängte Dateien:

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So die Sache wollte mir nicht aus den Kopf. ;-) Habe die Schaltung noch 
einmal umgestrickt so das auch ein Lied mit einem Drehschalter am MSM 2 
Modul ausgewählt werden kann.

Der Ablauf ist nun folgender: Wenn der Wecker losklingelt wird erstmal 
nur die Betriebspannung des MSM 2 eingeschaltet und das Ding hat Zeit 
sich zu initialisieren. Anschließend wird der Motor eingeschaltet und 
zeitgleich ein kurzer Tastenimpuls für das MSM 2 erzeugt.

Hier ein neues Video:
https://www.youtube.com/watch?v=oFpwGN8D5ik

gelbe LED: Piepen der Uhr
grüne LED: symbolisiert Stromversorgung MSM 2
blaue LED: Tastenimpuls für MSM 2
weiße LED: Motoransteuerung

Der Ruhestrom liegt weiterhin bei 0,1µA. Batteriebetrieb also kein 
Problem.

Kann natürlich sein dass man den einen oder anderen Wert der Bauteile 
noch anpassen muss.

von Hilli (Gast)


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Hallo zurück, vom Handy und Hotel aus ;)

@Uli:
Ja das is natürlich die old-school Variante, leider nicht so ganz 
passend für meine Anwendung ;)

@svep:
Oh mann du bist ja der absolute Hammer ! !!
Kann ich dir irgendwie nen Kasten besten fränkischen Bieres zukommen 
lassen oder ähnliches? :)
Ich hab ez mal versucht das ganze soweit wie für mich möglich 
nachzuvollziehen. Zumindest in Bezug auf Ein- und Ausgang.
Funktioniert der Schalter S12 so, dass ich im Anschluss über den 
Drehschalter eine Liedwahl treffen kann? Also wird jedesmal beim Drehen 
des Schalters ein erneuter Impuls an das Modul gesendet, sodass eine 
andere Mp3 Datei abgespielt wird?
Ich wollte nämlich noch einen extra 'demonstrations-Schalter' anbringen, 
bei dem einerseits die unterschiedlichen Weck-Songs angehört werden 
können und andererseits der Mechanismus startet. Und einen weiteren 
Schalter, mit dem der Lego Motor komplett abgeschaltet werden kann, 
falls er nervt.

Naja, wie gesagt, ich bin Sonntag wieder daheim, dann versuche ich 
nochmal das ganze n bissl zu durchschauen.

Also nochmal svep, vielen vielen vielen dank!!  Das mitm Bier war kein 
Witz ;)

Gruß, Phil.

von Hilli (Gast)


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Achso, das hatte ich noch vergessen, ist die Amplitude des Weckersignals 
hier ausschlaggebend? Und reicht es für die feinjustierung Potis für die 
Widerstände einzusetzen oder müssen evtl auch die Kapazitäten angepasst 
werden?

von Harald W. (wilhelms)


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Uli schrieb:

> Nehmts bitte humorvoll, es hat jahrelang funktioniert,  ist aber  heute
> wohl nicht mehr ganz zeitgemäss.

Vermutlich auch schon damals nicht. Wesentlich eleganter geht (ging)
das mit einem Mikroschalter. Wenn man den richtig isoliert, kann man
sogar 230V schalten.

von Hilli (Gast)


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Hallo zurück,

also um es kurz zu machen, ich brauch natürlich wieder Hilfe, möchte 
aber hier nicht alles mit dummen Fragen zumüllen.

Svep, falls du das hier die Tage liest und Zeit  Lust  Muse hast mir 
bei der Umsetzung noch weiterzuhelfen, dann wäre es saucool wenndu dich 
einfach mal bei mir meldest. Ich wäre erreichbar unter der Email 
chefk0ch@web.de

Wir können das dann auch auf Skype oder ähnliches verlegen, mag jetzt 
hier nur nicht meine kompletten Kontaktdaten öffentlich reinschreiben ;) 
Ich werd auch versuchen, die Fragen auf ein Minimum zu beschränken, um 
dir nicht noch mehr Zeit zu rauben, hast ja eh schon mehr als genug 
investiert!

Falls dir das gerade eher nicht passt, dann wäre es cool, wenn du mir 
das auch einfach kurz mitteilen könntest. Nur damit ich bescheid weiß, 
dann bestelle ich wild Bauteile und gehe per Try and Error vor :D

Vielen Dank wie immer!

Grüße,
Phil.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde es mal mit einem passiven Glasbruchmelder versuchen, der nahe 
zum Summer bzw. auf die Schellen geklebt ist.

http://www.reichelt.de/Alarmsensoren/FU-7301W/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3482&ARTICLE=142392&OFFSET=30&WKID=0&;

Diese Teile reagieren nämlich auch auf viele andere Schwingungen. Man 
kann sie sogar durch anschreien auslösen :-)

von Hilli (Gast)


Angehängte Dateien:

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So Leute,

ich möchte mich nochmal herzlich für die tolle Mithilfe bedanken, ganz 
besonderen Dank schulde ich svep, der mich bei der Umsetzung noch 
fließig unterstützt hat :)

Für die, die es interessiert, hier eine kleine Übersicht von dem 
Gesamtprojekt, inklusive Ergebnis samt Videos am Ende:

https://www.dropbox.com/sc/eyiw9nd1o9m4jii/AACC0RlEpJwP23pY5j8dBo6Fa#/

Grüße und alle gute,
Phil.

von Joachim B. (jar)


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Hilli schrieb:
> roflcopter :
> Gegen den Mikrocontroller spricht inzwischen weniger das Geld, als die
> Programmierung an sich. Bin mir nicht sicher, ob ich das hinkriege. Aber
> wie gesagt, es bleibt als Variante im Hinterkopf.

tu das

billigster Arduino nano aus China
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http://www.ebay.de/itm/New-USB-Nano-V3-0-ATmega328-16M-5V-Micro-controller-CH340G-board-For-Arduino-/351399687619?pt=LH_DefaultDomain_15&hash=item51d10db5c3

dazu ein usb mini kabel
http://www.ebay.de/itm/USB2-0-Kabel-USB-Mini-B-Stecker-USB-A-Stecker-schwarz-/131539536864?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1ea05e0be0

kostenlose Arduino IDE
https://www.arduino.cc/en/pmwiki.php?n=Main/Software

Ein RTC Uhrmodul mit Akku oder Batterie
http://www.ebay.de/itm/DS1307-I2C-Real-Time-Clock-AT24C32-I2C-EEPROM-Board-Batterie-CR2032-/201278006037?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2edd1aa315

oder

Achtung genau lesen ob mit LIR2032 (Akku) oder nicht, die LIR sind hier 
verdammt teuer mit Versand.
http://www.ebay.de/itm/2pcs-DS3231-AT24C32-IIC-Module-Precision-RTC-Module-Memory-Module-/201212456456?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2ed9326e08

bin grad bei 5,50 €

ach ja die LIB für das Uhrenmodul
https://code.google.com/p/ds1307new/
https://code.google.com/p/ds1307new/wiki/Reference

von Stefan F. (Gast)


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Das ist ja schön gerworden! Sieht echt super aus.

von Joachim B. (jar)


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Stefan U. schrieb:
> Sieht echt super aus

stimmt war ich wohl spät, aber die Anregung nehme ich gerne mit für die
Binninger Uhr
https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Uhr

da das Gehäuse eh aus Lego wird.

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