Forum: Offtopic Langlebige Geräte ausgestorben?


von Guest (Gast)


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Hallo!

Immer häufiger gehen Geräte jeglicher Art immer schneller kaputt.
Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.

Meine Frage: Gibt es noch langlebige Geräte und wenn ja, wie erkennt man 
sie bzw. wo bekommt man sie?

Mir geht es nicht um spezielle Geräte, sondern um Elektrogeräte 
allgemein. Vom Fernseher über PCs bis zum Kühlschrank...

Danke!

: Verschoben durch Moderator
von F. F. (foldi)


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Grundsätzlich kann man sagen, je einfacher die Technik, desto länger 
hält es.
Der Sagrotan Seifenspender ist schon eine Weile in Betrieb und läuft 
tadellos.
Mein Trockner (EBD) auch schon 7 Jahre. Ist einer mit einer Eieruhr, 
also einfachste Technik. EBD ist pleite. Die WaMa musste ich schon neu 
lagern und abdichten.
Schweißgerät ist ein Lorch; ca. 15 Jahre alt.

von inMV (Gast)


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Fragen bei Verwandten/Bekannten oder Google hilft manchmal.
Ansonsten ausprobieren.

von inMV (Gast)


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Ich bin immer wieder erstaunt über Geräte aus der ehem. DDR.
Hab einige Geräte (auch Computer und Taschenrechner) die fast alle noch 
funktionieren.

von F. F. (foldi)


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Philips Rasierer, den zweiten habe ich auch bestimmt schon 6 Jahre. 
Leider sind die Scherköpfe so teuer, dass man besser einen neuen 
Rasierer nehmen kann. Aber selbst der Akku hält immer noch irre lange.

von Hans Ulli K. (Gast)


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Warum soll es denn Geräte geben die "länger" leben ??

Es wird doch sowieso ein neues Gekauft wenn ein besseres in der Werbung 
steht.

SCNR

von F. F. (foldi)


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Hans Ulli Kroll schrieb:
> Es wird doch sowieso ein neues Gekauft wenn ein besseres in der Werbung
> steht.

Das mag ja stimmen, aber dann bin immer noch ich derjenige, der bestimmt 
wann etwas ausgetauscht wird.

von Le X. (lex_91)


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[Sarkasmus]
Ja, früher war alles besser.
[/Sarkasmus]

Guest schrieb:
> Meine Frage: Gibt es noch langlebige Geräte und wenn ja, wie erkennt man
> sie bzw. wo bekommt man sie?

Denke das kann man pauschal nicht sagen.
Erfahrungsberichte von Freunden/Bekannten helfen.
Internetberichte... Naja. Oft melden sich halt eher die, die unzufrieden 
sind.

Der Preis ist übrigens kein Qualitätsindikator.
Hier fällt ja oft der Spruch "Wer billig kauft kauft zweimal". Das kann 
ich so nicht unterschreiben.
Die teuren Markenprodukte eines Herstellers dienen oft dazu, die 
billigere No-Name-Serie aus dem selben Haus zu quersubventionieren.
Das schöne Markenlogo lassen sich Hersteller teuer bezahlen, egal welche 
Technik dahintersteckt.

Wie so oft gibt es eine große Grauzone zwischen Schwarz und Weiß. Einen 
Mittelweg. Das nennt sich dann Preis/Leistungs-Verhältnis.

von F. F. (foldi)


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Das größte Problem ist, wenn wir erfahren, dass ein Gerät sehr langlebig 
ist, gibt es das schon lange nicht mehr so zu kaufen und vom Nachfolger 
können wir nicht das gleiche erwarten.

von Icke ®. (49636b65)


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Guest schrieb:
> wie erkennt man sie bzw. wo bekommt man sie?

Das Problem ist, du siehst einem Gerät nicht unbedingt an, ob eine 
Sollbruchstelle eingebaut ist. Es kann einen hochwertigen Eindruck 
machen, aber trotzdem pünktlich nach der Garantiezeit kaputt gehen. 
Neben konstruktiven Kunstgriffen an der Hardware, z.B. bewußt an heißen 
Stellen plazierte und somit vorzeitig austrocknende Elkos, wird meiner 
Beobachtung nach auch per Software nachgeholfen. Mir fällt das im 
Kundenkreis z.B. seit geraumer Zeit bei diversen Multifunktionsdruckern 
von HP auf. Obwohl keine erkenn- oder nachvollziehbaren Defekte an der 
Hardware vorliegen produzieren die Dinger Fehler wie angeblich fehlendes 
Papier oder sie wollen nach dem Einschalten immer wieder 
Kalibrierungsseiten drucken und Ähnliches. Bei Recherchen im Web finden 
sich dann viele Fälle mit identischen Symptomen. Also kein Zufall und 
kein falscher Gebrauch durch die Nutzer, sondern eingebautes 
Verfallsdatum. Und der Hauptgrund, weshalb ich selbst kaum noch Drucker 
verkaufe, sondern die Kundschaft zum Elektromarkt schicke. Mit der 
Empfehlung, das Billigste zu kaufen, was die Ansprüche erfüllt. Denn 
auch die teureren halten nicht länger.

von (prx) A. K. (prx)


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Guest schrieb:
> wenn ja, wie erkennt man sie

Neue? An sich überhaupt kein Problem, der Erkenntnisprozess kann sich 
aber über viele Jahre hinziehen.

> Mir geht es nicht um spezielle Geräte, sondern um Elektrogeräte
> allgemein. Vom Fernseher über PCs bis zum Kühlschrank...

Mein LCD-Fernseher ist ca 10 Jahre alt, Staubsauger und Waschmaschine 
15, der Kühlschrank mindestens 20 (vermutlich viel mehr) und das Fahrrad 
über 50.

Also zu deiner Überschrift: Es gibt sie noch, diese Geräte.

Vorsicht Wahrnehmungsfalle: Wenn du heute den Eindruck bekommst, Geräte 
von vor 20 Jahren wäre viel langlebiger gewesen, dann kann das auch 
daran liegen, dass der Schrott von damals längst aus deinem Blick 
verschwunden sind. Du siehst nur jene kleine Auswahl, die langlebig war.

von Wolle R. (Gast)


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Ich bin auch jemand, der lieber mehr bezahlt, dafür aber Qualität 
bekommt. Damit meine ich keine vermeintliche Qualität (lasse mich nicht 
von Markennamen blenden) sondern eine gute Lösung ist Industrieware.

Beim PC muss es zum Beispiel nicht der Neuste und Schnellste sein, 
sondern lieber ein Modell für Industriebedarf, welches aber 24/7 laufen 
kann, weil es dafür konstruiert wurde.

Diese Nischenprodukte gibt es überall, auch bei Leuchtmitteln, 
Fernsehgeräten usw... nur eben nicht im Elektromarkt um die Ecke.
Eigentlich alles online.

Oder gut erhaltene gebrauchte Ware kaufen**. Röhrenfernseher bekommt man 
praktisch geschenkt (weil man sich lieber eine LCD Gurke hinstellt, ist 
ja hip, obwohl der Röhrenfernseher noch locker 10 Jahre funktioniert 
hätte).

Weiterhin eben auf müllproduzierenden Schnickschnack verzichten 
(Eierkocher, Fritteuse, Sandwichmaker, Kaffeepadmaschine... )

Aber nur meine Einstellung. Jeder nach seiner Fasson.



** meine Erfahrung: Wenn die Geräte die ersten 2-3 Jahre überlebt haben, 
halten sie noch lange. Daher kann gebrauchtes eine Alternative sein.


Mfg, Wolle

von F. F. (foldi)


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A. K. schrieb:
> Vorsicht Wahrnehmungsfalle:

Da ist sicher was dran.

Wenn ich an die Blomberg WaMa und Trockner denke. Vor allem die WaMa 
habe ich so oft repariert, dass ich da mit Augenbinde und im laufenden 
Betrieb hätte rein greifen können.
Damals war die auch schon sehr teuer.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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inMV schrieb:
> Ich bin immer wieder erstaunt über Geräte aus der ehem. DDR.
Ich nicht.

> Hab einige Geräte (auch Computer und Taschenrechner) die fast alle noch
> funktionieren.

Ich auch.
Das liegt daran, daß es Losungen wie "Meine Hand für mein Produkt" gab, 
die nicht als hohle Phrasen gesehen wurden. Mit Rohstoffen mußte 
(bedingt durch die Rohstoffarmut) mit Bedacht umgegangen werden. Das 
wirkte sich auf die Preise aus und so erwartete man (m.E.n. mit Recht), 
daß die Geräte solide konstruiert waren und lange hielten. Wie man 
sieht, taten (und tun) sie das.

------------------------------------------------------------------------ 
---

Ja, fallt über mich her und nennt mich Ostalgiker oder sonstwie -die 
Realität ändert sich dadurch nicht.
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---

MfG Paul

von Soul E. (Gast)


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Guest schrieb:

> Meine Frage: Gibt es noch langlebige Geräte und wenn ja, wie erkennt man
> sie bzw. wo bekommt man sie?

Jede Firma muss heutzutage maximal kosteneffektiv konstruieren. 
Entsprechend darf der Entwickler auch nur das Bauteil einsetzen, das die 
Anforderungen gerade eben noch voll erfüllt. Alles andere wäre 
Geldverschwendung. Je genauer man die Lebensdauer kalkulieren kann, umso 
genauer kann man dieses Ziel treffen. Damit bleiben Dir zwei 
Möglichkeiten:

a) Spezifizier die Anforderungen entsprechend. Kauf die Waschmaschine, 
auf die der Hersteller 15 Jahre Garantie gibt. Dann sind auch die 
Bauteile auf 15+ Jahre Lebensdauer gerechnet. Oder den Business-PC für 
24/7-Betrieb -- der hält im Haushalt ewig.

b) Kauf Geräte, die technologisch unberechenbar sind. Die werden 
"overengineered", d.h. die Bauteile sind überdimensioniert und auf 
Reserve ausgelegt. Wenn ich an meinen ersten SCSI-Scanner oder 
CD-Brenner denke -- da hatten die Entwickler noch deutlich mehr "Angst" 
als heute.

c) Kenne die Verschleissteile und plane entsprechend Wartung (scheduled 
maintenance) ein. D.h. Elkos und Lager wechseln, Stecker reinigen, 
Ruhestrom oder Axialspiel nachstellen, ...
Damit dürftest Du heutezutage am besten wegkommen

von Peter X. (peter_x)


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Wolle R. schrieb:
> weil man sich lieber eine LCD Gurke hinstellt, ist
> ja hip, obwohl der Röhrenfernseher noch locker 10 Jahre funktioniert
> hätte

Aufgrund hinlänglich bekannter Bauteile, die nach 2 + x Jahren abkacken, 
kann der geneigte Kaufgeilist Prophylaxe betreiben, indem er bei 
Neugeräten sofort alle Elkos in den gefährdeten Bereichen durch solche 
mit höherer Spannungsfestigkeit eines renomierten Elkoherstellers 
ersetzt.
Allmählich sollte man die neukaufprovozierenden Elemente seines 
Equipments kennen, da die Firmen scheinbar meistens mit ihren 
Elko-Tricks auf der Stelle treten. Das Wettrüsten scheint 
stillzustehen, weil es nachweislich bei der (dummen) Konsumermuschpoke 
immer noch funktioniert.

von Christian B. (casandro)


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Guest schrieb:
> Mir geht es nicht um spezielle Geräte, sondern um Elektrogeräte
> allgemein. Vom Fernseher

a) Fernsehgeräte halten heute deutlich länger als in den 1970gern und 
1980gern und ziemlich genau so lange wie in den 1990gern. Es ist halt 
so, dass viele Leute die Dinger nicht mehr reparieren lassen.

b) Kauf Geräte aus dem Business-Bereich. Der Grund ist ganz einfach. 
Business-Geräte werden häufig in großen Stückzahlen verkauft. Sprich 
eine Firma kauf 100 Geräte. Die Firma merkt dann relativ schnell ob im 
ersten Jahr 1 oder 20 davon kaputt gegangen sind. Im Konsumentenmarkt 
kaufen die Leute hingegen nur 1 Gerät. Geht das mal kaputt, so kann der 
Käufer nicht sagen, wie zuverlässig das Modell ist, er hat ja nur eine 
Stichprobe von 1. Dazu kommt noch, dass der typische Konsument bei 
technischen Produkten nicht feststellen kann, ob der Fehler an sich 
selbst oder am Gerät liegt. Deshalb sind da auch Rücksendungen völlig 
unkorreliert zu Defekten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter Xuang schrieb:
> ....kann der geneigte Kaufgeilist Prophylaxe betreiben, indem er bei
> Neugeräten sofort alle Elkos in den gefährdeten Bereichen durch solche
> mit höherer Spannungsfestigkeit eines renomierten Elkoherstellers
> ersetzt.

Es gibt genügend Leute (ich schätze 85% der Bevölkerung), denen der 
Begriff "Elko" nichts sagt. Diese Kunden müssen sich an Markennamen oder 
andere Indizien halten, um die Chance auf haltbare Geräte zu haben.

Das ist also auch keine vernünftige Lösung.

MfG Paul

von Christian B. (casandro)


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Ich weiß es ist etwas off topic, aber ich erlaube mir zu bemerken, dass 
die "Geplante Obsoleszenz"-Bewegung schon zum Teil aus Apple-Jüngern 
besteht, die irgendwie damit klar kommen müssen, dass die Produkte von 
Apple halt nicht wirklich lange halten (aus unterschiedlichen Gründen, 
feste Akkus, Bildschirme ohne Rand, geringe Toleranzen, etc.). Somit 
müssen sich die die Welt umdenken. Das führt dazu dass die plötzlich 
glauben, Apple sei normal, und alle Hersteller würden ja auch ihre 
Produkte besusst auf geringe Lebenszeit auslegen. Das ist eine ganz 
normale "Coping"-Strategie.

Ich hab da mal auf dem ehemaligen Kulturkanal "arte" eine Doku gesehen. 
Da war eine Frau, die Apple verklagt hat weil die fest eingebaute Akkus 
hatten. Sie gewann und Apple hat ihr, und anderen einen 
Apple_Einkaufsgutschein geschenkt. Man sah sie dann wie sie sich 
freute aber doch irgendwie dachte, dass sie Apple dabei übervorteilt 
hätte.

von Christian B. (casandro)


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Paul Baumann schrieb:
> Es gibt genügend Leute (ich schätze 85% der Bevölkerung), denen der
> Begriff "Elko" nichts sagt. Diese Kunden müssen sich an Markennamen oder
> andere Indizien halten, um die Chance auf haltbare Geräte zu haben.
>
> Das ist also auch keine vernünftige Lösung.

Da müssen die Leute auch nicht. Für die heißt es einfach, Gerät kaputt, 
in Werkstatt reparieren lassen, Gerät OK. So wie es schon seit 
Jahrzehnten auch ist.

Leider sagen die Leute halt "Gerät kaputt, ich kauf mir ein neues", und 
die Werkstädten sagen oft, "Ui, da ist SMD drin, das kann ich nicht".

von Peter X. (peter_x)


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Paul Baumann schrieb:
> Es gibt genügend Leute (ich schätze 85% der Bevölkerung), denen der
> Begriff "Elko" nichts sagt.
Wenn 85% nicht zu gering geschätzt ist. Ist aber genau der Casus 
cnacsus.

> Das ist also auch keine vernünftige Lösung.
Für die Absatzzahlen der Industrie aber schon. Der fette Typ in den 
Werbevideos (Tech-Nick?), scheint aber genau die glotzende Masse 
anzusprechen und zu representiern.

Wenn dann alte Flaschenglotzen genau deshalb in Afrika wieder 
aufbereitet werden, sehen deren Nutznießer die andere tolle Welt und 
sehnen sich dann nach einer (ungewissen) Seefahrt)......

von endodur (Gast)


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>>Der Sagrotan Seifenspender ist schon eine Weile in Betrieb und läuft
>>tadellos.
Ack!
Bei diesem Produkt soll der Spender ja auch nur einmal verkauft werden 
(die Dinger sind imho relativ günstig und solide). Der Gewinn wird über 
die Nachfüllkartuschen generiert. Geht der Spender schnell kaputt, 
könnte ich mich als Kunde ja für ein Konkurrenzprodukt entscheiden. Und 
dann deren Folgegewinne fördern.

Die ersten Petroleumlampen waren auch top. Es ging ja darum, das Öl dazu 
zu verkaufen.

Welcome to the real world... :(

von MaWin (Gast)


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Guest schrieb:
> Immer häufiger gehen Geräte jeglicher Art immer schneller kaputt.

Kann ich jetzt nicht bestätigen, aber womit sollte ich dir das Gegenteil 
belegen ?

Als Beispiel können nur Geräte dienen, die schon 10, 20, 30, 40 oder 50 
Jahre alt sind, und die wirst du nicht als neu sondern als "aus der 
guten alten Zeit" ansehen.
Dabei sind schon viele Drucker von vor 10, Autos von vor 20, 
Geschirrspüler von vor 30, Waschmaschinen von vor 40, Fleischwolf von 
vor 50 Jahren kaputt nur von denen redet heute keiner mehr.

Dinge die schnell kaputt gingen, wie mein 20 EUR Handy, hab ich 
mitgewaschen, das musste es nicht aushalten, und das DSL Modem hatte 
nach 10 Jahren dauernd am Netz einen Schaltnetzteilschaden, und wenn 
anderen Leuten Dinge kaputt gingen, dann häufig ebenfalls weil sie 
schlecht behandelt wurden, wie die Bohrmaschine zum Mörtelrühren, das 
Smartphone beim draufsetzen oder das Auto gegen den Baum.

Daß in einer 4-köpfigen Familie, in der die Waschmaschine jeden Tag 2 
mal benutzt wird, das Ding früher kaputt ist als beim Single der nur 1 x 
die Woche wäscht, ist kein Wunder. Und daß bei Oma Schulze ein kaputtes 
Dichtungsgummi im Geschirrspüler zum Wegwerfen führt während normale 
Leute einfach die Dichtung ersetzen ist auch nicht der Rede wert. Mein 
Drucker ist 10 Jahre alt, aber er hat immer noch nicht den Schwamm voll 
"geplante Obsoleszenz weil es nicht im Handbuch steht" obwohl er 
literweise Tinte verdruckt.

von Peter D. (peda)


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Wolle R. schrieb:
> Weiterhin eben auf müllproduzierenden Schnickschnack verzichten
> (Eierkocher

Ein Eierkocher spart massig Energie und Wasser und bequemer ist er 
obendrein.
Eier im Topf zu kochen, ist pure Verschwendung von Ressourcen.

von Peter X. (peter_x)


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Peter Dannegger schrieb:
> Eier im Topf zu kochen, ist pure Verschwendung von Ressourcen.

Kommt darauf an, wessen Eier gemeint sind.
Nach wie vor werden immer noch Geräte mit DVB-T Tunern angeboten, obwohl 
damit in näherer Zukunft  kein Blumentopf mehr zu sehen ist.
Stichwort: DVB-T2
Wer auschließlich via DVB-T empfängt, muß sich entweder wieder eine neue 
Glotze oder einen neuen Deppenkonverter (aka DVB-T2 Receiver) zulegen.
Aber mit den Konsumfreiern können die Medien-Märkte-Nutten alles machen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mich ärgern tierisch Handmaschinen ( Bohrmaschine, Flex usw. ),
die bewusst keine Reparatur zulassen.

Ein Anschlusskabel tauschen, oder runtergerittene Kohlen?
Todesurteil.

Profimaschinen müssen auch für den Profi nicht immer sein. Wenn
man wie ich viel zuhause werkelt, brauche ich 2 mal im Jahr eine
Oberfräse. Da muss es nicht gleich ein Profigerät sein.

In der Werkstatt sind die Profigeräte meist ( aber nicht immer )
im Vorteil. Hier ist besonders der Wicklungsschutz gefragt.
( Das ist übrigens nichts anderes, als eine Plastikscheibe, ein
Cent-Artikel, der die Wicklung des Rotors vor abrasivem Staub
in der Kühlluft schützt.)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt sie aber noch, die langlebigen Geräte.
( Ich verstehe darunter Geräte, die sich bei kleineren Defekten
öffnen und reparieren lassen.)

Meine Saeco habe ich auf knapp 80 000 Tassen gebracht, und sie
tut immer noch.

Der Bosch Herd hat mal einen neuen Schalter bekommen. Nach 24 Jahren.

Die Miele Spülmaschine zickt nach 20 Jahren etwas rum, da muss ich
mal ran.

Der CD- Player von Sony will nach 22 Jahren nicht mehr. Hier ist
Neukauf angesagt.

Der Amboss in der Werkstatt ist nach 114 Jahren aber immer noch gut :)

Grüße Bernd

Nachtrag: der Toyota meiner Frau ist auch schon über 20 Jahre alt.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Bernd Funk schrieb:
> er Amboss in der Werkstatt ist nach 114 Jahren aber immer noch gut :)

Wahrscheinlich auch noch in weiteren 100 Jahren.

von Asko B. (dg2brs)


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Bernd Funk schrieb:
> Der Amboss in der Werkstatt ist nach 114 Jahren aber immer noch gut

Jau, das wird er auch die naechste Zeit sein.

Wo hier das Beispiel kam, das alles auf das Niveau der iPhon-Juenger
gebracht wird, und das sich nur Leute melden, die schlechte
Erfahrungen gemacht haben, will ich mal genau das Gegenteil posten.

Ich habe ein iPhone G3 Baujahr 2009 dessen Akku immernoch
wie am ersten Tag arbeitet.
Ein vor einem Vierteljahr gekauftes HTC Desire 516 musste ich
taeglich aufladen (gekauft wegen Dual-SIM), wogegen es reicht,
wenn ich das iPhone 1 mal die Woche auflade (bei gleich ofter
Benutzung). (ok- es hat kein Dual-SIM-Einschub)

Gruss Asko.

von Mani W. (e-doc)


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Ich würde es mal so sagen:

Vor langer Zeit (es war einmal...) hatte jedes elektronische Gerät
ein Netzteil, welches linear geregelt wurde und je nach Leistung
viele Watt verbraten hat.

Dann, und bis heute, haben sich Schaltregler durchgesetzt, mit
höherem Wirkungsgrad, aber auch mit höheren Belastungen der Elkos
und sonstiger Bauteile.


Schönen Gruß
Mani

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mein HP34 in den Achziger Jahre ging genau eine Woche nach 
Garantieablauf kapputt. Das nenne ich HP Präzision:-)

Schon damals konnte man offensichtlich die Lebensdauererwartung eines 
Gerätes gut definieren.

Andrerseits, mein betagter HP71B funktioniert auch heute noch 
einwandfrei. Da hat jemand bei HP wohl falsch gerechnet.

Mein Braun Rasierapparat von 1997 funktioniert heute noch gut. Schon die 
dritte Zelle ausgewechselt. Die hatten an der Netzanschlussbuchse einen 
Dreher um das Gerät zur Entsorgung unbrauchbar zu machen... man wundert 
sich...

Der Braun Zahnbürste habe ich nach 12 Jahren auch schon eine neue Zelle 
verpassen müssen.

Meine alten 1985er Stereosachen gehen ohne Ausnahme alle heute noch. Der 
Fernseher hielt 30 Jahre. Die WaMa werkelte auch fast dreissig Jahre 
ohne nennenswerte Reparaturen. Das Philips Tonband geht nach fast 60 
Jahren noch einwandfrei. ( Gut, die Riemen mussten allesamt 
ausgewechselt werden da Philips irgendwie die Chemie nicht gut 
beherrscht hat weil die Riemen alle eine ekelhafte schmierige 
zerlaufende Masse wurden). Der Grundig Satellit 6001 machts auch noch 
ganz gut. An solcher, gediegener alter deutscher Technik und vollem 
Klang freut man sich auch heute noch.

Die Schneeschaufel geht regelmässig alle paar Jahre kaputt. Viele 
einfache billig (Import) Konsumerware ist meistens Dreck.
Der elektrische Teekessel hielt nur zwei Jahre.
Die Kaffeemaschine mit digitaler Steuerung brachte es auf nur zwei 
Wochen, dann war es zu Ende mit der Elektronischen Herrlichkeit. Die 
einfache Kaffeemaschine ohne Elektronik hielt andrerseits fast zwanzig 
Jahre bis dann endlich der Heizer ausfiel.

Mein Honda hielt trotz täglichen Gebrauches auch mit 400000km drauf über 
dreissig Jahre... Mein 10 jahre altes japanische Auto brauchte bis jetzt 
ausser zwei Bremsbelägen letztes Jahr auch noch keine Reparaturen.

Ich kann mich eigentlich nicht zu sehr beklagen. Meine Eigenbausachen 
halten auch ohne QA fast ewig. Aber da wird ja auch nicht sehr auf 
Kosten geachtet und man kann überdimenionieren wenn man unsicher mit der 
Dimensionierung ist.

Ich bin der Ansicht dass die Qualität neuerer Sachen nicht unbedingt 
schlecht sein muß. Trotzdem ist die Gerätewahl beim Kauf zumeist oft ein 
Glücksspiel. Leider wird es immer schwieriger Serviceunterlagen zu 
erhalten und wenn es sie gibt , sind sie manchmal fast unbrauchbar und 
ohne Schaltbilder. Deshalb versuche ich meine alten Sachen nach 
Möglichkeit noch zu reparieren weil man noch die Serviceunterlagen zur 
Verfügung hat. Allerdings ist man am Ende falls ein Hersteller 
spezifisches Teil ausfällt das man nicht ersetzen kann.

Gruß,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mani W. schrieb:
> Ich würde es mal so sagen:
>
> Vor langer Zeit (es war einmal...) hatte jedes elektronische Gerät
> ein Netzteil, welches linear geregelt wurde und je nach Leistung
> viele Watt verbraten hat.
>
> Dann, und bis heute, haben sich Schaltregler durchgesetzt, mit
> höherem Wirkungsgrad, aber auch mit höheren Belastungen der Elkos
> und sonstiger Bauteile.
>
>
> Schönen Gruß
> Mani

Man braucht ja die Schaltnetzteile auch nicht Tag und und Nacht 
unbenutzt eingeschaltet lassen. Ich mach das so und ich habe bis jetzt 
noch keine Elko Abnutzungserscheinungen erleben müssen. Ich bin schon 
der Ansicht dass Schaltnetzteile wegen dem höheren Wirkungsgrad 
nutzbringend sind.

von Mani W. (e-doc)


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Gerhard O. schrieb:
> Schon damals konnte man offensichtlich die Lebensdauererwartung eines
> Gerätes gut definieren.

Sicher, das geht, indem Bauteile an den Grenzwerten betrieben werden,
ist auch der Ausfall relativ gut vorherzusagen.

Gehe ich jetzt 30 Jahre zurück, kein PC, keine Software-Fehl-Einplanung,
hatten wir in der Entwicklung (Anrufbeantworter, Selbstwählgeräte) den
Auftrag, daß die Geräte spätestens nach 2 Jahren zur Reparatur 
sollten...

Grausig für jeden Entwickler und Techniker!

Widerspricht dem Kodex, gutes zu leisten und zu schaffen!


Sämtliche Geräte von AKAI, SONY, usw... waren auf Langlebigkeit
ausgelegt und mitunter auch noch heute ohne Ausfall, außer
Antriebsriemen, die sich auflösen.

Es ist leicht, Bauteile wie Widerstände, Elkos, Dioden am
"Grenzeinsatz" zu betreiben, Kühlkörper einzusparen usw...

Aber als (guter) Techniker kommt man sich dann vor wie Judas...



Schönen Gruß

Mani

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo, alte Nachteule:-)

Das ist ja erschreckend und traurig. Ich kann mir vorstellen wie das 
wäre.

Dann geht es mir persönlich ja gut. In meiner Firma mit industriellen 
Produkten müssen die Sachen so gut wie möglich konstruiert und 
hergestellt werden. Ausfälle sind absolut nicht erwünscht und unsere 
Sachen müssen für mindestens 10 oder länger wartbar sein. Bei uns ist 
eher das Gegenteil relativ zum Konsumersektor gefragt.


Gruß,
Gerhard

Mani W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Schon damals konnte man offensichtlich die Lebensdauererwartung eines
>> Gerätes gut definieren.
>
> Sicher, das geht, indem Bauteile an den Grenzwerten betrieben werden,
> ist auch der Ausfall relativ gut vorherzusagen.
>
> Gehe ich jetzt 30 Jahre zurück, kein PC, keine Software-Fehl-Einplanung,
> hatten wir in der Entwicklung (Anrufbeantworter, Selbstwählgeräte) den
> Auftrag, daß die Geräte spätestens nach 2 Jahren zur Reparatur
> sollten...
>
> Grausig für jeden Entwickler und Techniker!
>
> Widerspricht dem Kodex, gutes zu leisten und zu schaffen!
>
>
> Sämtliche Geräte von AKAI, SONY, usw... waren auf Langlebigkeit
> ausgelegt und mitunter auch noch heute ohne Ausfall, außer
> Antriebsriemen, die sich auflösen.
>
> Es ist leicht, Bauteile wie Widerstände, Elkos, Dioden am
> "Grenzeinsatz" zu betreiben, Kühlkörper einzusparen usw...
>
> Aber als (guter) Techniker kommt man sich dann vor wie Judas...
>
>
>
> Schönen Gruß
>
> Mani

von Mani W. (e-doc)


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Danke an Gerhard!

Ja, ist wirklich nicht lustig, auftragsgemäß "Schmarrn" zu liefern.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mani W. schrieb:
> Danke an Gerhard!
>
> Ja, ist wirklich nicht lustig, auftragsgemäß "Schmarrn" zu liefern.

Ja, ich würde es genauso empfinden. Ich hoffe nur, dass Umwelt und 
Rohstoffknappheiten uns eines Tages (bald) zu einer besseren 
Güterpolitik verhelfen. Viel muß auf diesem Gebiet getan werden um 
Produkte wieder langlebiger und reparierbar zu machen. Auch sollte der 
Konsumer erzogen werden überflüssige Konsumergüter schon von vornherein 
abzulehnen. Es wird ja unwahrscheinlicher Unfug auf dem Gebiet 
betrieben. Mir tut das Herz weh wenn ich in der ECO Station die Berge 
von hochwertiger Elektronik sehe. Vieles könnte wieder in Ordnung 
gebracht werden. Es ist schon grotesk.


Gute Nacht,
Gerhard

von Mani W. (e-doc)


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Genau so rennt das Ding!

Konsumenten kaufen, schmeißen weg, viele Geräte kann man auf
dem "Bauhof", sprich "Entsorgungsbetriebe der Gemeinde" mitnehmen,
sicher 80-90 % funktionieren auch noch....



Mani

von F. F. (foldi)


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Gerhard O. schrieb:
> Man braucht ja die Schaltnetzteile auch nicht Tag und und Nacht
> unbenutzt eingeschaltet lassen.

Vielleicht ist das der Grund wieso mein Flat auch schon einige Jahre 
nach der Garantie noch lebt.

von Jörg S. (joerg-s)


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Guest schrieb:
> Immer häufiger gehen Geräte jeglicher Art immer schneller kaputt.
> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.
Dann bin ich "kaum jemand" :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> dann kann das auch
> daran liegen, dass der Schrott von damals längst aus deinem Blick
> verschwunden sind.

Das spielt eine grosse Rolle. Wann hat einer von Euch das letzte mal 
z.B. einen Ford Capri oder einen Golf I gesehen? Die Dinger sind schon 
im Laden verrostet.

inMV schrieb:
> Ich bin immer wieder erstaunt über Geräte aus der ehem. DDR.
> Hab einige Geräte (auch Computer und Taschenrechner) die fast alle noch
> funktionieren.

Oh, mein Aristo mit LED geht auch immer noch nach 30 Jahren, genauso der 
Sharp PC1251 und der PC1245, beide auch bald 20 Jahre alt. Kann also 
auch ausm Westen sein :-) Nur die Batterien haben offensichtlich 
geplante Obsoleszenz :-)

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Guest schrieb:
> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.

Ich nenne es lieber "vom Kunden geforderte Obsoleszenz". Die Masse wird 
immer noch über den Niedrigpreis abgesetzt.

Guest schrieb:
> Gibt es noch langlebige Geräte und wenn ja, wie erkennt man
> sie bzw. wo bekommt man sie?

Man bekommt sie zu Hause - gute Pflege, Wartung und Reparatur statt 
Entsorgung vorausgesetzt.

Nicht alles was teuer ist, ist auch automatisch gut. Bei den absoluten 
Billigprodukten ist jedoch die Wahrscheinlichkeit für den Griff ins Klo 
deutlich höher.
Wer vor dem Neukauf eines Haushaltsgroßgerätes steht, sollte nicht den 
Verkäufer nach langlebiger Ware fragen, sondern vorher mal an der 
Reparaturannahme vorbeischauen. Mit etwas freundlichen Smalltalk und 
Mitleidsbekundungen hinsichtlich ihres schweren Jobs, lässt sich den 
Mitarbeitern dort so mache brauchbare Info entlocken ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Paul Baumann schrieb:
> Das liegt daran, daß es Losungen wie "Meine Hand für mein Produkt" gab,
> die nicht als hohle Phrasen gesehen wurden. Mit Rohstoffen mußte
> (bedingt durch die Rohstoffarmut) mit Bedacht umgegangen werden. Das
> wirkte sich auf die Preise aus und so erwartete man (m.E.n. mit Recht),
> daß die Geräte solide konstruiert waren und lange hielten. Wie man
> sieht, taten (und tun) sie das.

Ja und Nein. Der ostalgisch verklärte Blick suggeriert das zwar, die 
Realität sah aber nicht ganz so rosig aus. Richtig ist, daß die Geräte 
prinzipiell auf Langlebigkeit konstruiert waren. Aber kaputt ging 
trotzdem eine Menge. Wer hatte nicht Probleme mit kratzenden Lautstärke- 
und anderen Potis? Wessen Fernseher war nie defekt? Besonders 
Keramikfilter in den ZF-Stufen fielen sehr häufig aus. Die Sicken der 
Baßlautsprecher in den wunderbaren BR25 bröselten weg. Halbautomatische 
Kassettenlaufwerke, ein Alptraum. Am Trabbi mußten die Traggelenke 
häufiger repariert werden als heute Ölwechsel anstehen. Die Stoßdämpfer 
hielten auch nicht viel länger und von löchrigen Vorschalldämpfern muß 
ich wohl nix erzählen. An Positivbeispielen mit nahezu ewigem Leben 
fallen mir Kühlschränke ein und die alten Waschmaschinen (die 
neumodischen elektronischen nicht mehr). Allerdings lohnte sich im 
Gegensatz zu heute fast immer eine Reparatur, weil die Substanz 
grundsätzlich langlebiger ausgelegt und außerdem Ersatz entweder nicht 
ohne weiteres zu beschaffen oder teuer war.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg S. schrieb:
>> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.
> Dann bin ich "kaum jemand" :)

Na ja, Apple und Moto Smartphones mit eingeklebtem Akku oder Braun 
Rasierer die nur eine selbstzerstörerischen Weg des Akkuwechsels im 
Handbuch beschreiben sind schon geplante Obsoleszenz und gehören beide 
verboten, Drucker die ihren Dienst verweigern weil sie ihren 
Tintenschwamm voll haben könnten mit einer Anleitung im Handbuch wie man 
den Schwamm reinigt zwar brauchbar werden (möglichst baut man das 
Reservoir auch noch werkzeuglos von aussen aufschnappbar) aber so lange 
das nicht drin steht ist es auch geplante Obsolenszenz, PKW bei denen 
der Ingenieur auf die Frage wie lange so ein Teil leben muss vom 
Hersteller die Antwort bekommt "7 Jahre (Kilometerleistung je nach 
Klasse)" sind auch vorsätzlich auf eine geringe Lebensdauer ausgelegt 
(VW, Audi, ...).

Geplante Obsoleszenz gibt es also, aber nicht jeder Plastiklöffel ist 
geplant obsoleszent, weil er beim Löffeln von Honig bricht. Wenn ein 
Chinese ein Elektroarbeitsgerät nachbaut, und ein Kabel zu wackelig 
anschliesst, fällt das Gerät zwar früher aus, aber geplant war das 
nicht, sondern Pech, und lässt sich leicht reparieren.

Kann man Motorkohlen und Anschlusskabel aber nicht wechseln wie Bernd 
erwähnt, dann ist das auch geplant obsoleszent, kommt aber eher bei 
hochpreisigen europäischen Produkten vor.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Guest schrieb:
...
> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.
...

Hallo,
ich würde nicht davon reden, dass jemand so entwickelt, dass es geplant 
nach einer bestimmten Nutzung kaputt geht.

Aber es geht alles inzwischen so schnell, dass man nicht mehr sauber 
entwickeln kann.
Das hat noch nicht mal was mit ausführlichen Tests nach der Entwicklung 
zu tun, sondern fängt auch schon bei der Entwicklung an.

Damit man nicht hinterherhinkt, muss man auch mal neue Bauteile 
einführen, die sich später (Jahre später) als schlecht herausstellen.

Fertigentwickeln kann man kaum noch.

Natürlich gibt es auch Beispiele, wo inzwischen sehr wohl bekannt ist, 
dass dort immer das Problem liegt.
Kondensatoren in Netzteilen, Lastwiderstände, Kühlkörper.
Da kann man wirklich davon sprechen, dass aus Kostengründe auf "Kante" 
entwickelt wird.

Grüße

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wolle R. schrieb:
> Weiterhin eben auf müllproduzierenden Schnickschnack verzichten
> (Eierkocher, Fritteuse, Sandwichmaker, Kaffeepadmaschine... )

Was ist daran "müllproduzierend"?

Sämtlicher "Müll", der hier anfällt, fällt auch bei "traditioneller" 
Verwendung an:

Eierschalen
Fritieröl
Krümel
Kaffepads (d.h. Kaffeemehl und Filter)

Müllproduzierend sind Kaffekapselmaschinen ("Nespresso" & Co.).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das Problem bei langlebigen Geräten ist, dass, wenn man weiss, dass sie 
langlebig sind, sie schon lange nicht mehr hergestellt werden ;-)

Aber es gibt durchaus noch langlebige Verbrauchergeräte aus der neueren 
Zeit.

Unser Kaffeeautomat Vienna Superautomatica (ist aus den 90ern) läuft 
immer noch jeden Tag. Es gab einige kleinere Reparaturen, aber das Teil 
ist ansonsten offenbar unzerstörbar, auch wenn die Lautstärke 
infernalisch ist :-)

Auch ohne irgendwelche Probleme läuft hier ein großer, runder 
Foron-Kühlschrank aus 1999. Der war damals richtig teuer, sieht immer 
noch stylisch aus, ist sehr sparsam (gute Isolation und geringe 
Oberfläche) und das Drehtellerprinzip ist genial. Da hat mal jemand 
mitgedacht. Wenn der irgendwann ausfällt, wird er auf jeden Fall 
repariert.

Ansonsten fährt hier (unter anderem) wacker ein mittlerweile 20-jähriger 
Polo 2N ohne nennenswerte Probleme.

Bei den Industriemaschinen ist die Haltbarkeit aber wohl nochmal eine 
Stufe besser. Ob die Drehbank (Bj. 1960) oder Tafelschere (Bj. 1959) 
oder jetzt das Dalex-Schweißgerät (Bj. 1978): diese Maschinen sind 
offenbar für die Ewigkeit gebaut worden: alles einstell- und 
reparierbar, Schaltpläne, und für die RAS-Tafelschere gibt es bsp. immer 
noch alle Ersatzteile!

von Georg W. (gaestle)


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Dann bin ich Kaum Jemand.
Alle Suchen über die "geplante Obsoleszenz" führen über kurz oder lang 
zu Stefan Schridde. Er verdient mit diesem Thema als Autor von Büchern 
und Auftragsgutachten sowie Vorträgen sein Geld. Da ist es natürlich 
ungemein nützlich wenn das Thema von Zeit zu Zeit wieder hochgekocht 
wird.

Negativ ist mir aufgefallen, dass er immer wieder Thesen aufstellt und 
die Begründung oder Widerlegung anderen überlässt. Z.B. hier: 
http://www.gruene-bundestag.de/themen/umwelt/gekauft-gebraucht-kaputt_ID_4387858.html 
Seite 29. Es geht um die inzwischen legendären Elkos in 
Schaltnetzteilen. Da gibt es mehrere Punkte:
-Es gab vor längerer Zeit massive Probleme mit den Elektrolyten. Sie 
zersetzten sich und der Kondensator fiel lange vor erreichen seiner 
Prognostizierten Lebensdauer aus. Wer auf diese Bauteile zur 
Lebensdauerkontrolle gesetzt hätte hätte mit Garantie- und 
Gewährleistungsfällen massive Probleme bekommen. Das Thema ist aber 
inzwischen längst erledigt. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Capacitor_Plague
-Dann gibt es auch heute noch zu viele Entwickler, die Ripple für ein 
schwäbisches Gericht halten. Aber gerade der ripple current bestimmt 
hier die Kondensatorauswahl! Das ist dann Inkompetenz.
-Ein guter Entwickler behält auch die voraussichtliche Einsatzdauer im 
Blick, die meiste braune Ware wird ausgemustert wenn der neueste heiße 
Scheiß beim Tech-Nick steht, egal ob sie defekt ist oder nicht. 
Langlebigere Technik macht das Produkt nur teurer ohne dass es der 
Endkunde goutiert. Auch wenn es einigen hier nicht gefallen wird.
-Elkos mit gewölbten Deckeln sind leicht auszumachen, andere Bauteile 
mit Verschleißerscheinungen können nur mit Messtechnik und/oder 
Fachwissen ausgemacht werden.


Peter Dannegger schrieb:
> Ein Eierkocher spart massig Energie und Wasser und bequemer ist er
> obendrein.

Zuerst Hände waschen, dann Wasser zum Kaffee kochen benutzen, sehr 
sparsame legen die Eier ins Kaffeewasser.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Georg W. schrieb:
...
> Zuerst Hände waschen, dann Wasser zum Kaffee kochen benutzen, sehr
> sparsame legen die Eier ins Kaffeewasser.

Und extrem sparsame nehmen das Eiweiss für den Muskelaufbau.
Also wird das Ei roh gegessen und dann mit dem Rad zur Arbeit gefahren.

Gleich zwei Problem gelöst ;)

von Icke ®. (49636b65)


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Georg W. schrieb:
> Alle Suchen über die "geplante Obsoleszenz" führen über kurz oder lang
> zu Stefan Schridde. Er verdient mit diesem Thema als Autor von Büchern
> und Auftragsgutachten sowie Vorträgen sein Geld. Da ist es natürlich
> ungemein nützlich wenn das Thema von Zeit zu Zeit wieder hochgekocht
> wird.

Herr Schridde hat vielleicht den Begriff geprägt, aber nicht das 
Phänomen erfunden. Das existiert real.

> Es geht um die inzwischen legendären Elkos in Schaltnetzteilen.
...
> Das Thema ist aber inzwischen längst erledigt.

Leider nicht. Aus eigener Erfahrung, ob in Schaltnetzteilen oder anderen 
mit hohem Ripple behafteten Anwendungen, die Elkos sind nach wie vor das 
Hauptproblem. Bessere Hersteller, z.B. Gigabyte, setzen daher 
vollständig auf Solid Caps, die halten dann auch wirklich.

Aber was mit Hardware nicht zu erreichen ist, wird halt oft per Software 
"nachgerüstet".

> Langlebigere Technik macht das Produkt nur teurer ohne dass es der
> Endkunde goutiert.

Einspruch. Ich selbst und viele meiner Bekannten würden gern mehr Geld 
in die Hand nehmen, wenn sich der Aufpreis auch in Langlebigkeit 
widerspiegelt. Ich verbaue bspw. in meinen Rechnern ausschließlich 
hochwertige und entsprechend teurere Komponenten. Und obwohl der 
Endpreis dadurch deutlich höher ist, kaufen die Kunden nach wie vor, 
weil sie die Zuverlässigkeit der Geräte schätzen.

von Georg W. (gaestle)


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Icke ®. schrieb:
> Das existiert real.
Dann bitte mal ein nachprüfbares Beispiel. Wir sind hier nicht bei 
Geschwurbel.net, sondern im naturwissenschaftlichen Bereich. Und hier 
gilt der Grundsatz, dass jeder seine Thesen belegen können muss.

Icke ®. schrieb:
> Solid Caps
Marketingsprech. Das sind dann i.d.R. hochkapazitive Kerkos, die noch 
mehr Pferdefüße haben: Ihre Kapazität ist Spannungs- und 
Temperaturabhängig, können als Piezolautsprecher wirken und sind je nach 
Bauform auch mechanisch empfindlich (Durchbiegung der Platine)! Welche 
Klasse zum Einsatz kommt wird verschwiegen und ist dem Bauteil auch 
nicht anzusehen. Z5U (Betriebstemperatur +10/+85 °C, Kapazitätsänderung 
über den Temperaturbereich +22/−56 %) oder Y5V (−30/+85 °C,  +22/−82 %) 
sind gängige Vertreter dieser Klasse.

Icke ®. schrieb:
> Einspruch.
Sonntagsreden. Wie lange wird der durchschnittliche PC genutzt? 
Hochwertigen Komponenten habe ich auch noch nutzlos herum stehen: 
Drucker, zwei Scanner, GPIB-Bus Karte, DVBT-Karte. Das ist nur das, was 
dem zwangsweisen Umstieg von Windows XP zum Opfer fiel. Meist waren es 
fehlende Treiber, also auch Software.

Icke ®. schrieb:
> Ich verbaue bspw. in meinen Rechnern ausschließlich
> hochwertige und entsprechend teurere Komponenten.
Wenn du sie auch weiterhin verkaufen willst kannst du auch nichts 
anderes sagen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Icke ®. schrieb:
> Einspruch. Ich selbst und viele meiner Bekannten würden gern mehr Geld
> in die Hand nehmen, wenn sich der Aufpreis auch in Langlebigkeit
> widerspiegelt.
Das sagen sie wenn sie auf dem Sofa bei Kaffee und Kuchen plaudern. Im 
Geschäft fragt doch kein Sch... ob das Gerät lange hält. Oder ob der 
Hersteller genügend Ersatzteile vorhält und wie es mit dem Service 
allgemein aussieht. Wenn überhaupt noch im Geschäft gekauft wird.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jörg S. schrieb:
> Im
> Geschäft fragt doch kein Sch... ob das Gerät lange hält.

Das ist ein berechtigter Einwand, wo doch ein Verkäufer wirklich eine 
solche Frage unbedingt wahrheitsgemäß beantworten würde.

Verkäufer: "Dieses Gerät ist gerade neu auf den Markt gekommen."
Kunde: "Können Sie mir sagen, wie lange das halten wird?"

Oh, oh, oh....

MfG Paul

von Icke ®. (49636b65)


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Georg W. schrieb:
> Wir sind hier nicht bei
> Geschwurbel.net, sondern im naturwissenschaftlichen Bereich. Und hier
> gilt der Grundsatz, dass jeder seine Thesen belegen können muss.

Nee, wir sind hier im Offtopic-Bereich eines Forums. Wissenschaftliche 
Beweisführung ist da etwas zu viel verlangt. Die praktisch 
nachvollziehbaren Beispiele gibt es im Bereich Drucker zuhauf, wo Geräte 
softwaregesteuert den Dienst einstellen, obwohl noch völlig in Ordnung. 
Ich kann mich sogar noch an einen Thread hier im Forum erinnern, wo 
explizit von einem Entwickler nachgefragt wurde, wie man den vorzeitigen 
Ausfall eines Gerätes künstlich herbeiführen kann, weil der Chef das so 
verlangt. Finde ihn jetzt nicht, aber sicher erinnern sich noch andere 
daran.

> Das sind dann i.d.R. hochkapazitive Kerkos

Nix Kerko, Polymer:

http://en.wikipedia.org/wiki/Polymer_capacitor

> Wie lange wird der durchschnittliche PC genutzt?

Kommt auf den Einsatzbereich an. In bürotypischen Anwendungen 
mittlerweile durchaus 10 Jahre oder länger. Meine ältesten, bei Kunden 
noch produktiv genutzten, stammen aus der Zeit der ersten Intel Core 
Serien, also um 2006. Die wurden letztes Jahr mit RAM aufgepäppelt, 
laufen mit W7 und sind für den Officekram immer noch schnell genug.

> Wenn du sie auch weiterhin verkaufen willst kannst du auch nichts
> anderes sagen.

Ich muß keine Hardware verkaufen, das ist ein Zusatzgeschäft. Mit der 
Anpassung/Bloatwareentmüllung fremd gekaufter PCs würde ich sogar mehr 
verdienen. Betriebswirtschaftlich auf den ersten Blick unklug, es 
erspart mir jedoch viel Streß, wenn ich mich auf die Technik halbwegs 
verlassen kann und schafft Zufriedenheit bei den Kunden sowie 
Folgeaufträge.

von Dennis S. (dspo)


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Guest schrieb:
> Immer häufiger gehen Geräte jeglicher Art immer schneller kaputt

Nö. Geräte werden noch viel häufiger intakt ersetzt.
Vor allem natürlich IT.

von Timm T. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Philips Rasierer

Gerade die! Bei meinem ließ innerhalb weniger Monate die Laufzeit nach. 
Also mal reingeschaut: Eine AA-Zelle mit einer "Ladeschaltung" aus 
Widerstand und Diode. Keine Ladeenderkennung, keine 
Unterspannungsabschaltung. Aber ein Motörchen, das bei 1.2V locker 3A 
aus der Zelle zieht.

Dreckszeug, da hätte ich auch den halb so teuren Noname-Rasierer nehmen 
können.

F. Fo schrieb:
> wenn wir erfahren, dass ein Gerät sehr langlebig
> ist, gibt es das schon lange nicht mehr so zu kaufen und vom Nachfolger
> können wir nicht das gleiche erwarten

Beispiel Blomberg: Die WaMa hielt 12 Jahre, mit einmal Heizstab tauschen 
und einmal Triac wechseln. Dafür Edelstahlbottich und ettlicher Kram, 
der bei anderen Herstellern heute als "Innovation" verkauft wird.

Also nach einer neuen Blomberg geschaut: Nix mehr mit dt. Qualität, die 
kommen jetzt aus der Türkei.

Christian Berger schrieb:
> Es ist halt
> so, dass viele Leute die Dinger nicht mehr reparieren lassen.
Christian Berger schrieb:
> Leider sagen die Leute halt "Gerät kaputt, ich kauf mir ein neues", und
> die Werkstädten sagen oft, "Ui, da ist SMD drin, das kann ich nicht".

Dein einfaches Weltbild möchte ich haben.

Letztens eine alte Sterereoanlage repariert, Endstufe kaputt. 
Sanyo-Verstärker und neue Elkos = 5Eur. Aufschrauben, Fehlersuche, 
Schaltplan recherchieren, Verstärker bestellen, Verstärker tauschen, 
testen, zuschrauben. Nebenbei noch das Ding ausgeblasen (weil in 
verstaubten Geräten Arbeiten nicht schön ist), CD-Lesekopf gereinigt und 
die verleierten Bänder aus den Kasettendecks gepuhlt = 4-5h.

Jetzt erzähl mal jemanden, dass die Reparatur seiner Anlage 4 x 50 Eur 
Stundensatz + 5 Eur Chip = 205 Eur plus Märchensteuer kostet, wenn bei 
Geiz ist Geil eine neue Anlage für 300 Eur steht.

Ich mein, ich mach das aus Gefälligkeit und weils zum Wegwerfen zu 
schade ist. Aber Geld möcht ich damit nicht verdienen müssen. Und dann 
hast Du immer noch die Chance, 4 Stunden an einem Gerät rumzuschrauben 
und festzustellen, dass es doch nicht mehr zu reparieren geht.

Bernd Funk schrieb:
> Mich ärgern tierisch Handmaschinen ( Bohrmaschine, Flex usw. ),
> die bewusst keine Reparatur zulassen.

Welche sollen das denn sein? Bisher hab ich noch jede Maschine 
aufbekommen, um mal ein Kabel zu wechseln oder Lager zu tauschen. Einzig 
eine Heißluftpistole habe ich entsorgen müssen, weil da der Einsatz so 
zerschmolzen war, dass der sich nicht sicher reparieren ließ. Für den 
Hausgebrauch vielleicht noch ok, aber auf die Baustelle hätte ich damit 
niemand mehr lassen wollen.

von J. W. (nuernberger)


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Georg W. schrieb:
> Peter Dannegger schrieb:
>> Ein Eierkocher spart massig Energie und Wasser und bequemer ist er
>> obendrein.
>
> Zuerst Hände waschen, dann Wasser zum Kaffee kochen benutzen, sehr
> sparsame legen die Eier ins Kaffeewasser.


Als ich noch Eier kochte, habe ich nur Wasser mit einer Höhe von 5mm in 
einem Topf mit Deckel reingegeben und köcheln lassen.
Wieso sollten Eier voll untertauchen?? Der (heise) Wasserdampf hat macht 
sie genauso gar.
Soviel ich weiß, umgibt der Eierkocher die Eier auch nur mit Dampf.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Icke ®. schrieb:
 Die praktisch
> nachvollziehbaren Beispiele gibt es im Bereich Drucker zuhauf, wo Geräte
> softwaregesteuert den Dienst einstellen,

Oder aber es gibt für neue Betriebssysteme keine Druckertreiber mehr. 
Ich habe ein Samsung Laserfax das einfach, sehr zuverlässig und vor 
allem sehr preiswert gedruckt hat; als ich dann von XP zu Win7-64 
gewechselt habe, war es das mit der Verwendung als Drucker.

Antwort von Samsung: Neues Gerät kaufen.

Zoe

von Bernd F. (metallfunk)


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Timm Thaler schrieb im Beitrag #41208
>
> Bernd Funk schrieb:
>> Mich ärgern tierisch Handmaschinen ( Bohrmaschine, Flex usw. ),
>> die bewusst keine Reparatur zulassen.
>
> Welche sollen das denn sein? Bisher hab ich noch jede Maschine
> aufbekommen, um mal ein Kabel zu wechseln oder Lager zu tauschen. Einzig
> eine Heißluftpistole habe ich entsorgen müssen, weil da der Einsatz so
> zerschmolzen war, dass der sich nicht sicher reparieren ließ. Für den
> Hausgebrauch vielleicht noch ok, aber auf die Baustelle hätte ich damit
> niemand mehr lassen wollen.

Da nenne ich doch mal einen Namen:

Bosch ( grün ) hat es bei Winkelschleifern und Handbohrmaschinen
geschafft, die Dinger so zu bauen, dass nur noch wegwerfen hilft.

Ganz toll ist die Kohlenhalterung aus Thermoplast.
Wird das Maschinchen mal richtig warm, schmilzt die Umgebung der Kohle.

Das war's dann.

Wechseln der Kohlen ist aber auch im normalen Verschleißzustand
nicht möglich.

Das Anschlusskabel lässt sich nicht ohne Zerstörung des Schalters 
wechseln.
Abhilfe: Neues Kabel mit Presshülsen an Kabelstummeln des Schalters
ancrimpen. ( Also nie zu kurz abschneiden.)



Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Wo wir hier gerade so schön beim Thema und zuhauf Experten dabei sind:
Was ist denn dran an der Geschichte mit den Notebook-Akkus. Da, so heist 
es, sei ein Zähler drin, der nach x Ladezyklen festlegt, daß der Akku 
nun defekt ist. Und der Akku tut dann auch prompt so als ob.
Wenn das tatsächlich so stimmt, noch geplantere Obsoleszens gäbe es nur 
schwerlich.

von Mikrocontroller P. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Ganz toll ist die Kohlenhalterung aus Thermoplast.
> Wird das Maschinchen mal richtig warm, schmilzt die Umgebung der Kohle.

Bernd Funk schrieb:
> Bosch ( grün )

Diese sind auch nicht für den Dauereinsatz konstruiert und eigentlich 
für Heimwerker gedacht!

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Michael Bauer schrieb:
> Was ist denn dran an der Geschichte mit den Notebook-Akkus. Da, so heist
> es, sei ein Zähler drin, der nach x Ladezyklen festlegt, daß der Akku
> nun defekt ist. Und der Akku tut dann auch prompt so als ob.

Ich habe schon ein paar offen gehabt, aber so einer ist mir noch nicht 
untergekommen. Hast du konkretere Hinweise?

von Michael B. (alter_mann)


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Nein, keine Beweise vorhanden, nur (I-Net-)Gerüchte.
Deswegen ja meine Frage, was dran sein könnte.

von Bernd F. (metallfunk)


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mikrocontroller p_73 schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Ganz toll ist die Kohlenhalterung aus Thermoplast.
>> Wird das Maschinchen mal richtig warm, schmilzt die Umgebung der Kohle.
>
> Bernd Funk schrieb:
>> Bosch ( grün )
>
> Diese sind auch nicht für den Dauereinsatz konstruiert und eigentlich
> für Heimwerker gedacht!

Weiß ich doch.

Aber, was willst du machen, wenn deine Fein- Bohrmaschine auf der
Baustelle ( 80 km von daheim ) die Abschaltkohle aktiviert?

Du fährst zum nächsten Baumarkt und findest als teuerste Maschine
eine grüne Bosch. Gut, sagst du dir, die halten schon ein wenig
aus, ganz billig sind die auch nicht, also kaufst du die.

Den restlichen Baustelleneinsatz macht die problemlos mit.

Eine Woche später wird die in der Werkstatt einen Tag hergenommen.
Dann geht nix mehr. Diese Baumarktkette ( wg. Umtausch) gibt es hier
weit und breit nicht.

Also schaust du mal rein in das fast neue Teil und bist entsetzt (:


Grüße Bernd

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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J. Wa. schrieb:
> Als ich noch Eier kochte, habe ich nur Wasser mit einer Höhe von 5mm in
> einem Topf mit Deckel reingegeben und köcheln lassen.
> Wieso sollten Eier voll untertauchen?? Der (heise) Wasserdampf hat macht
> sie genauso gar.
> Soviel ich weiß, umgibt der Eierkocher die Eier auch nur mit Dampf.

Danke! Auf die Idee bin ich nicht gekommen obwohl schlüssig.

@ Zoe
Antwort von Samsung: Neues Gerät kaufen.
Antwort von mir: Linux Installieren. :-)

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Michael Bauer schrieb:
> Wo wir hier gerade so schön beim Thema und zuhauf Experten dabei sind:
> Was ist denn dran an der Geschichte mit den Notebook-Akkus. Da, so heist
> es, sei ein Zähler drin, der nach x Ladezyklen festlegt, daß der Akku
> nun defekt ist. Und der Akku tut dann auch prompt so als ob.
> Wenn das tatsächlich so stimmt, noch geplantere Obsoleszens gäbe es nur
> schwerlich.

Expert bin ich sicher nicht, aber bei meinem war das so. Die Zellen sind 
alle noch in Ordnung.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Von welchem Hersteller und Modell? Ich habe da auch so einen Verdacht.

von F. F. (foldi)


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Produktname: HP Pavilion Sleekbook 15 PC.

Hält sowieso nicht sehr lange, aber nach ca. 3 Jahren war der Akku 
innerhalb sehr kurzer Zeit leer und das quasi von heute auf morgen.
Akku geschlachtet und die Zellen waren alle noch lange nicht so 
schlecht, wie der Akku das weiß machen wollte.

von Timm T. (Gast)


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J. Wa. schrieb:
> Wieso sollten Eier voll untertauchen?? Der (heise) Wasserdampf hat macht
> sie genauso gar.
> Soviel ich weiß, umgibt der Eierkocher die Eier auch nur mit Dampf.

Ihr Sparfüchse! Schon den Porsche zusammengekratzt?

Eier in Wasser kochen:

m = 0.5kg (500ml Wasser)
delta T = 80K (18°C auf 98°C)
rhoh2o = 4186J/kg*K
Q = 167kJ = 47Wh = 0.047kWh
Z = 1.2ct (bei 26ct/kWh)
Dampfmenge vernachlässigbar, wenn man bei Erreichen des Siedepunktes den 
Herd zurückdreht.

Eier im Dampf kochen:

mges = 0.1kg (100ml Wasser, 11cm Topf 1cm hoch eingefüllt)
mdampf = 0.05kg (mal angenommen die Hälfte des Wasser verdampft während 
der Garzeit)
delta T = 80K (18°C auf 98°C)
rhoh2o = 4186J/kg*K
qv = 2257kJ/kg
Qh20 = 33kJ
Qdampf = 113kJ
Qges = 146kJ = 41Wh = 0.041kWh
Z = 1.07ct (bei 26ct/kWh)

Ganz schlimm:

1 hartes Ei im Eierkocher: 100ml Wasser werden komplett verdampft 
(Quelle: Internet). Das sind dann schon an die 2ct pro Ei und teurer als 
auf dem Herd (da muss das einmal erwärmte Wasser nur am Köcheln gehalten 
werden, nahezu egal ob weich oder hart)

Jaja, die spezifische Verdampfungswärme von Wasser wird häufig 
unterschätzt.

Selbst wenn es der Eierkocher für lau machen würde: Der ROI des 
Staubfängers liegt mit einem Anschaffungspreis von 30 Eur (Quelle: 
Internet) bei immerhin 2500 Kochvorgängen. Für jemanden, der täglich 
Eier isst: Immerhin 7 Jahre. Solange muss die Plastebombe erstmal 
durchhalten.

Wir müssen sparen, koste es was es wolle. ;-)

von F. F. (foldi)


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Ich koche sowieso immer gleich 20-30 Eier. Da sieht die Bilanz nochmal 
anders aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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F. Fo schrieb:
> Da sieht die Bilanz nochmal
> anders aus.

Die Cholesterinbilanz?
;-)

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul Baumann schrieb:
> Die Cholesterinbilanz?

Wenn dein Eierkocher so alt ist wie das Gerücht mit dem Cholesterin, 
dann kannst du über seine Langlebigkeit wirklich nicht klagen - und isst 
wahrscheinlich statt dessen Spinat aufgrund des Eisens ;-).

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> ... und isst
> wahrscheinlich statt dessen Spinat aufgrund des Eisens ;-).

Ich esse verzinktes Eisenblech -wegen der Spurenelemente.
;-)

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Mal was grundsätzliches:

Langlebige Geräte sind nicht ausgestorben. Weil sie so lang-
lebig sind, sind sie schon ewig in Betrieb :)

Die andere Frage ist: " Kann ich das heute auch noch neu kaufen?"

Eher nicht.

Grüße Bernd

von Asko B. (dg2brs)


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Bernd Funk schrieb:
> Mal was grundsätzliches:
>
> Langlebige Geräte sind nicht ausgestorben. Weil sie so lang-
> lebig sind, sind sie schon ewig in Betrieb :)
>
> Die andere Frage ist: " Kann ich das heute auch noch neu kaufen?"
>
> Eher nicht.

Andere Frage:

Woran erkenne ich beim kauf (also vor der Benutzung) das es sich
um ein langlebiges Produkt handelt ?
Am Preis leider nicht.

Gruss Asko.

von Fritz G. (fritzg)


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Christian Berger schrieb:
> Ich weiß es ist etwas off topic, aber ich erlaube mir zu bemerken, dass
> die "Geplante Obsoleszenz"-Bewegung schon zum Teil aus Apple-Jüngern
> besteht, die irgendwie damit klar kommen müssen, dass die Produkte von
> Apple halt nicht wirklich lange halten (aus unterschiedlichen Gründen,
> feste Akkus, Bildschirme ohne Rand, geringe Toleranzen, etc.). Somit
> müssen sich die die Welt umdenken. Das führt dazu dass die plötzlich
> glauben, Apple sei normal, und alle Hersteller würden ja auch ihre
> Produkte besusst auf geringe Lebenszeit auslegen. Das ist eine ganz
> normale "Coping"-Strategie.

Meine Erfahrung, und die meiner Bekannten sagt genau das Gegenteil. Bei 
meinen iPhones musst noch kein Akku getauscht werden, mein Erstes konnte 
ich nach 2 Jahren noch für 300€ verkaufen, das jetzige ist wie neu, 
obwohl 2 Jahre alt. Keiner meiner 2 Macs hatte einen Defekt, obwohl 
schon Jahre in Betrieb. Ein fest eingebauter Akku heisst nur, dass der 
Akkutausch halt etwas mehr kostet als ein China-Ersatzakku für andere 
Smartphones. Ein kaputter Akku ist kein Grund das Gerät wegzuwerfen, man 
kann ihn immer tauschen lassen.
Ich höre aber von meinen Android-Kollegen oft, dass die nach neuen 
Handys fragen weil ihr Akku schlapp macht.
Du wirst kaum Geräte finden, die langlebiger und wertstabiler sind als 
Apple-Geräte. Auch wenn die Apple-Hater es nicht hören wollen.

von F. F. (foldi)


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Fritz Ganter schrieb:
> Ich höre aber von meinen Android-Kollegen oft, dass die nach neuen
> Handys fragen weil ihr Akku schlapp macht.

Mein Dienst Handy ist so ein Outdoor Handy von Samsung und mindestens 
drei Jahre alt. Akku hält noch mindestens drei Tage und wenn ich sehr 
wenig telefoniere, auch ein Arbeitswoche lang.
Ist allerdings auch kein Internet mit im Vertrag, weil ich so für alles, 
incl. Gespräche immer nur 5,41 Euro im Monat zahlen muss.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fritz Ganter schrieb:
> Du wirst kaum Geräte finden, die langlebiger und wertstabiler sind als
> Apple-Geräte. Auch wenn die Apple-Hater es nicht hören wollen.

Das hat mit Apple-Hater nichts zu tun, hier stehen zwei iBook 2001 
('Apfeltasche'), die noch prima funktionieren (eines mit 10.3.9 und 
eines mit 9.2.2) - schade nur, das Apple die Geräte einfach vom Update 
Stream abgehängt hat, weil sie plötzlich Intel einbauten. Das gleiche 
war vorher auch schon mal angesagt, als sie von 68k auf PowerPC 
umstiegen.
Die Apple Hardware war m.E. immer prima (die iBooks sind extrem stabil 
gebaut und mein IIsi hat über 10 Jahre gut gearbeitet, genauso der 
Firmen-Mac SE), die Lebensdauer lediglich durch die Software begrenzt.
Probier heute mal, Software zu finden, die auf deinem MacMini mit 10.5.8 
noch läuft... - oder gar einen Systemupdate.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:
> die Lebensdauer lediglich durch die Software begrenzt.

Wenn eine Einmalzahlung für ein System auch die Kosten für regelmässige 
Fixes eingeschliesst, dann wird damit naturgemäss irgendwann Schluss 
sein. Pflege von Altsystemen wie WinXP kostet den Hersteller viel Geld, 
es kommt dafür aber kein frisches Geld mehr rein. Ausser von jenen 
Grosskunden, die den Absprung von WinXP nicht schafften, und nun 
dementsprechend viel zahlen.

Auch regelmässige Pflegepauschalen ergeben bei Massenprodukten 
irgendwann keinen Sinn mehr. Weil die Kosten für Fixes nur gering 
stückzahlbezogen sind und dann die schrumpfenden Einnahmen über die 
Pflegepauschalen übersteigen. Weshalb die Pflegepauschalen der jährlich 
bezahlten Redhats/Suses nach 10 Jahren exorbitant ansteigen und nur 
Grosskunden adressieren.

Zum Problem wird dabei auch eine Marktsättigung bei der Funktionalität 
der Systeme und der Performance der Hardware. Früher hat man Hardware 
oft updated, weil zu langsam. Wer nicht grad Gamer ist, der kann aber 
heute oft auch mit einem 10 Jahre alten PC leben.

Bei Servern sind die Systeme dank Virtualisierung ohnehin schon oft von 
Lebensdauer und Performance der Hardware entkoppelt. Man aktualisiert 
nur ab und zu das Blech und den Hypervisor, nicht aber die Gastsysteme.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Pflege von Altsystemen wie WinXP kostet den Hersteller viel Geld,
> es kommt dafür aber kein frisches Geld mehr rein.

Es ist aber vorher viel Geld reingekommen, als das System noch 
verkauft wurde. Dann muß man eben davon zehren.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul Baumann schrieb:
> Es ist aber vorher viel Geld reingekommen, als das System noch
> verkauft wurde. Dann muß man eben davon zehren.

Woraus ergibt sich diese postulierte Verpflichtung zum finanziellen Ruin 
durch ein erfolgreiches Produkt? Um das mal etwas zu pointieren.

Versuch mal, bei einem Autohersteller ein Originalersatzteil eines 50 
Jahre alten Wagens zu kriegen. Auch da ist irgendwann Schluss, bzw. es 
entstehen Drittmärkte von Gebrauchtware, Originalteilen und 
"Original"teilen.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Woraus ergibt sich diese postulierte Verpflichtung zum finanziellen Ruin
> durch ein erfolgreiches Produkt? Um das mal etwas zu pointieren.

Das ist nicht pointiert, das ist überspitzt.
Es muß ja nicht der finanzielle Ruin sein. Wenn man nicht die 
BWL/VWL-Gier-Kenntnisse zum Maßstab nimmt, sondern den gesunden 
Menschenverstand,
dann heißt die Maxime: Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.
(Für Arbeitslose wurde die andere Parole erfunden: Spare in der Not, 
dann hast Du Zeit dazu -Das aber nur am Rande)

Es gibt Firmen, die nur zu bestimmten Zeiten Einnahmen haben 
(Spargelanbauer, Erdbeeranbauer, Schausteller etc.)
Die müssen auch so kalkulieren, daß sie in der Zeit ohne Einnahmen nicht 
verhungern.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul Baumann schrieb:
> Wenn man nicht die BWL/VWL-Gier-Kenntnisse zum Maßstab nimmt

Es kann sich in Diskussionen lohnen, wenn man solche Sprachreflexe 
unterdrückt. Weil man dadurch schon vorneweg klarstellt, dass eine 
vernünftige Diskussion über die finanziellen Grundlagen solcher 
Kalkulationen sinnlos ist.

Wenn dein Spargelbauer über mehrere Jahre keine Ernte hat, dann geht 
seine schöne Kalkulation den Bach runter. Dem entspricht ein System, das 
solider und langlebiger ist als in der Rechnung vorgesehen.

Diese Rechnung kann also nur funktionieren, wenn man vorsätzlich Systeme 
baut, die bei verfügbarem kostenpflichtigen Update mit ziemlicher 
Sicherheit kein Kunde freiwillig beibehalten wird. An jene Spötter, die 
der Ansicht sind, das wäre längst der Fall: Der offensichtliche Wunsch, 
XP zu behalten, spricht deutlich dagegen. ;-)

Microsoft scheint dieses Dilemma zum Anlass zu nehmen, Windows 10 anders 
zu finanzieren. Also nicht mehr über Versionsupdates. Ich kann mich 
freilich nicht erinnern, dass sie genannt hätten, worüber sie es nun 
finanzieren wollen.

Firmenkunden werden schon seit Jahren ins SA Modell gepresst, in dem an 
Stelle von Neukauf ein jährlicher Betrag anfällt. Mit nur begrenztem 
Erfolg, weil bislang der Neukauf meist billiger ist und die gierigen 
BWLer auf Kundenseite rechnen können.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Es kann sich in Diskussionen lohnen, wenn man solche Sprachreflexe
> unterdrückt. Weil man dadurch schon vorneweg klarstellt, dass eine
> vernünftige Diskussion über die finanziellen Grundlagen solcher
> Kalkulationen sinnlos ist.

Wenn ich diesen "Sprachreflex" unterdrücke, dann ist es nicht mehr meine 
Meinung, die da geschrieben steht.

Wenn ich mir dann noch die Argumente des Anderen zu Eigen mache, dann 
hat's Ruhe mit der Diskussion, denn dann haben wir einen Konsens und 
können vor lauter Freude über unsere Übereinstimmung kaum noch an uns 
halten.
;-)

MfG Paul

von Peter D. (peda)


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Timm Thaler schrieb:
> Dampfmenge vernachlässigbar, wenn man bei Erreichen des Siedepunktes den
> Herd zurückdreht.

Ich stell mich also die ganze Zeit an den Herd, bis es kocht.
Und danach das Wasser einfrieren, weil heißes Wasser kann man immer mal 
brauchen.
Ne danke.
Es ist ja nicht nur der Verbrauch, sondern die Bequemlickeit. Einfach 
nur anschalten und auf den Summton warten.
Und man hat immer gleichbleibende Härtegrade, mit einem Topf auf dem 
Herd ist mir das nie gelungen.

In der Rechnung fehlt außerdem noch die Energie, die der Herd braucht 
und die der Topf nach außen abgibt.

Wenn ich mal den Eierkocher rechne:
8min * 350W * 26ct/kWh = 1,2ct

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Pflege von Altsystemen wie WinXP kostet den Hersteller viel Geld,
> es kommt dafür aber kein frisches Geld mehr rein. Ausser von jenen
> Grosskunden, die den Absprung von WinXP nicht schafften, und nun
> dementsprechend viel zahlen.

Hier liegt der Fall aber doch ein wenig anders. XP wurde über lange Zeit 
gepflegt und ich kann auf meiner XP Kiste ja für kleines Geld Win7 
installieren und habe dann wieder lange Support.
Das geht eben bei Apple nicht, was gerade im Fall des iBook sehr schade 
ist, denn die Hardware läuft und läuft und läuft. Ich bin auf das letzte 
System, was es für diesen Rechner gab festgenagelt und müsste mir einen 
neuen kaufen um von Sicherheits- und anderen Updates zu profitieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:
> Hier liegt der Fall aber doch ein wenig anders. XP wurde über lange Zeit
> gepflegt

Circa 10 Jahre ist mittlerweile kommerziell nicht ungebräuchlich.

> Das geht eben bei Apple nicht, was gerade im Fall des iBook sehr schade
> ist,

Hättest du ein Windows System auf MIPS oder Alpha Basis gehabt, oder 
dieser Jahre ein IA64 System oder Windows RT Tablet, es erginge dir grad 
wie beim iBook.

> und ich kann auf meiner XP Kiste ja für kleines Geld Win7
> installieren und habe dann wieder lange Support.

Dafür hat MS ja auch wieder Geld gesehen. In Massen. Für ein paar stur 
verbliebene Alpha/MIPS Fans hat Microsoft das nicht gemacht.

Abgesehen davon: Bist du ganz sicher, dass du auf einem x86 Laptop von 
anno 2001 wirklich Windows 7 installiert kriegst?

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Versuch mal, bei einem Autohersteller ein Originalersatzteil eines 50
> Jahre alten Wagens zu kriegen.

Dein Autohersteller baut alle 4 Wochen Teile am Auto ab und andere an, 
weil sonst die Bremsen versagen oder der Motor sich zerlegt oder der 
Airbag nach Ablauf von 21474836470msec auslöst?

Erinnert sich noch jemand an den Witz Microsoft vs. General Motors? Von 
wegen würde MS Autos bauen...?

Leider ist das ja inzwischen Realität geworden. Autos fahren nach der 
Pinkelpause nicht weiter, weil erstmal ein Update eingespielt werden 
muss. Flugzeuge müssen "neu gestartet" werden, weil sonst die 
Stromversorgung abgeschalten wird - wegen eines Zählerüberlaufs.

Ich hatte letztens einen Leihwagen, da musste man die Heizung über 
Touchscreen einstellen. Schon erstmal haptisch Kacke. Aber: Wenn man den 
Fan ganz auf Null gestellt hatte, blies er wieder mit voller Leistungen. 
Ein Auto mit Softwarefehlern. Prüft das keiner? Mir macht sowas Angst.

von F. F. (foldi)


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Timm Thaler schrieb:
> Ein Auto mit Softwarefehlern. Prüft das keiner? Mir macht sowas Angst.

... und es soll ja immer mehr die elektronische Lenkung im Kommen sein, 
ohne irgendeine mechanische Verbindung.^^

von Paul B. (paul_baumann)


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F. Fo schrieb:
> ... und es soll ja immer mehr die elektronische Lenkung im Kommen sein,
> ohne irgendeine mechanische Verbindung.^^

Mit Sprachsteuerung: "Wohin, Herr Graf?" "Gen Osten, Gevatter!"
;-)
MfG Paul

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.

Ich schon. Wenn der Hersteller mit seinem Produkt nicht gerade exklusiv 
eine Nische besetzt dürfte der Schaden durch entsprechend schlechtes 
Image langfristig kaum vom Gewinn durch Mehrverkauf aufgewogen werden. 
Zumal der Verkauf des eigenen Produkts bei genügend Auswahl dann alles 
andere als gesichert ist. In der Mehrzahl der Fälle dürften Produkte 
wegen billiger Bauteile undoder suboptimaler Konstruktion ausfallen.

von Old P. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> ... und es soll ja immer mehr die elektronische Lenkung im Kommen sein,
> ohne irgendeine mechanische Verbindung.^^

Ähm... Kackhausparole oder hast Du eine verlässliche Quelle? Ich kann 
mir das (noch) nicht vorstellen, genausowenig wie eine Handbremse mit 
Hydraulik.
Wird irgendwann vielleicht doch kommen, da werden wir beide aber schon 
als Füchse (Bären, Frösche...) wiedergeboren sein ;-)

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Abgesehen davon: Bist du ganz sicher, dass du auf einem x86 Laptop von
> anno 2001 wirklich Windows 7 installiert kriegst?

Jepp. Habe ich tatsächlich mal auf einer HP Pavilion Kiste von anno 2001 
mit 'bulliger' AMD CPU gemacht. Das Dings hatte 1 Gb Speicher und einen 
unterstützten Grafikchip. Nicht gerade eine Gamer Maschine, aber 
zuverlässig und brauchbar für unterwegs. Mittlerweile doch aussortiert, 
weil zuwenig USB Buchsen.

A. K. schrieb:
> Hättest du ein Windows System auf MIPS oder Alpha Basis gehabt, oder
> dieser Jahre ein IA64 System oder Windows RT Tablet, es erginge dir grad
> wie beim iBook.

Das sind aber wirklich auch Exoten und sind es immer gewesen. Das ist 
bei Apple ja nicht der Fall. Die iBooks und Knutschkugeln (iMac) waren 
ja die Zugpferde bei den Jungs (und haben Apple damals gerettet).

von Icke ®. (49636b65)


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Old Papa schrieb:
> verlässliche Quelle?

Suchbegriff "steer by wire".

http://de.wikipedia.org/wiki/Steer-by-Wire

In D noch nicht zugelassen, aber anderswo bereits serienmäßig im 
Einsatz:

http://www.motoreport.de/ausprobiert-steer-by-wire-im-neuen-infiniti-q50s/

von Timm T. (Gast)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #4124018:
>> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.
> Ich schon.

Dann bist Du wohl der Einzige, der noch nichts von Druckern gehört hat, 
die aufgrund von "Schwamm voll" ihren Dienst verweigerten.

Ich hab mal bei nem Epson-Drucker so nen Schwamm getauscht. Ich hab dem 
Bekannten dann gesagt, dass ich das nieeee wieder tun werde.

von F. F. (foldi)


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Fürchterliche Sauerei?

von Paul B. (paul_baumann)


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F. Fo schrieb:
> Fürchterliche Sauerei?

Schwammige Frage.
;-)

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Fürchterliche Sauerei?

Erstens das, und Du musst den Drucker nahezu komplett auseinandernehmen, 
um an die 5 verschiedenen Schwammstücke ranzukommen. Dazu brauchst Du 
Stunden, weil Du diverse Klick-und-weg-Verbindungen erstmal finden 
musst, die auch nicht zum Auseinandernehmen gemacht sind.

Witzigerweise liegt der Schwamm dann auf der Bodenplatte, und man könnte 
den durch eine Klappe im Boden innerhalb weniger Minuten tauschen.

Würde ich dem Bekannten den üblichen Stundensatz meiner Autowerkstatt 
dafür abrechnen, hätte er für die Aktion 2 neue Drucker bekommen.

Nun pisst der Epson sinnloserweise bei jedem Einschalten den Schwamm 
voll. Mein 12 Jahre alter HP reinigt nur auf Aufforderung, und die Tinte 
trocknet dann in einem 5x5cm großen Schälchen ein. Da ist jetzt ein 
kleines Häufchen eingetrockneter Tinte. Es geht also auch anders.

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm Thaler schrieb:
> Moby AVR schrieb im Beitrag #4124018:
>>> Kaum jemand zweifelt an geplanter Obsoleszenz.
>> Ich schon.
> Dann bist Du wohl der Einzige, der noch nichts von Druckern gehört hat,
> die aufgrund von "Schwamm voll" ihren Dienst verweigerten.
Verweigern die tatsächlich komplett? Oder ist es einfach eine Meldung 
die man weg-klicken kann? Und passiert das nur beim dem mitgelieferten 
super-duper Drucker Menü-Center, oder auch mit den Windows Standard 
Treibern?

Zumal die Obsoleszenz im Drucker Bereich recht unlogisch wäre, wo die 
Hersteller doch angeblich nur an dem Verbrauchsmaterial und nicht an den 
Druckern was verdienen.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> Zumal die Obsoleszenz im Drucker Bereich recht unlogisch wäre, wo die
> Hersteller doch angeblich nur an dem Verbrauchsmaterial und nicht an den
> Druckern was verdienen.

Bei genauem Hinsehen ist das absolut logisch. Mit jeder neuen 
Druckergeneration werden auch neue Patronen eingesetzt, die zu den alten 
inkompatibel sind. Die Alternativhersteller brauchen dann wieder eine 
Weile, um sich daruf einzustellen und der User kann seine Restbestände 
in die Tonne werfen.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Hast du dem Bekannten jetzt wenigstens eine Klappe in den Boden gesägt?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> und der User kann seine Restbestände
> in die Tonne werfen.

... und sollte mit dieser Erfahrung schlauer geworden sein, zu welcher 
Art Drucker er dann als Nächstes greift.

Guest schrieb:
> Gibt es noch langlebige Geräte und wenn ja, wie erkennt man
> sie bzw. wo bekommt man sie?

Die Erkenntnis dürfte vom Typ her grundsätzlich Nachher-Schläue sein. Es 
bleibt neben der mehr oder weniger verlässliche Funktion der Marke nur 
die Macht dokumentierter Erfahrungen im Netz, um für den Kauf eine 
gewisse Sicherheit zu bekommen. Was für die Kaufentscheidung natürlich 
etwas mehr Vorbereitung und Recherche bedingt.

Besondere, beabsichtigte "Kurzlebigkeit" von Produkten wird in der 
relativ transparenten Marktwirtschaft und vielen Produzenten eines 
Produkts aber nie ein großes Thema werden.

von Timm T. (Gast)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #4124497:
> ... und sollte mit dieser Erfahrung schlauer geworden sein, zu welcher
> Art Drucker er dann als Nächstes greift.

Und welche soll das sein?

Ich hab nen 12 Jahre alten Tintenpisser und nen 14 Jahre alten Laser. 
Ich will nicht dran denken,  was ich mache, wenn die mal die Hufe 
reissen. Die haben noch
- keine verdongelten Patronen / Kartuschen
- keine Seitenzahlbegrenzung
- keine Schwamm-voll-Blockade beim Tintendrucker
- keine Marker-Dots zur Geräteerkennung

Es gibt anscheinend momentan keinen Drucker, der das erfüllt...

von Asko B. (dg2brs)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich hab nen 12 Jahre alten Tintenpisser und nen 14 Jahre alten Laser.
> Ich will nicht dran denken,  was ich mache, wenn die mal die Hufe
> reissen. Die haben noch
> - keine verdongelten Patronen / Kartuschen
> - keine Seitenzahlbegrenzung
> - keine Schwamm-voll-Blockade beim Tintendrucker
> - keine Marker-Dots zur Geräteerkennung

Sei froh ...

;-)

Gruss Asko.

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich hab nen 12 Jahre alten Tintenpisser und nen 14 Jahre alten Laser.
> Ich will nicht dran denken,  was ich mache, wenn die mal die Hufe
> reissen.
Dann kaufst du die gleichen einfach noch mal...

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Dann kaufst du die gleichen einfach noch mal...

Meine Zeitmaschine hat leider einen Y2K-Error, die läßt sich nur auf vor 
1999 einstellen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Mein ebay funktioniert noch...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. Fo schrieb:
> Fürchterliche Sauerei?

Allerdings, habe das gerade beim Brother meiner Eltern hinter mir. Ich 
war vorbereitet wie für ne OP, sah danach aber trotzdem aus, wie aus dem 
Ferkeltrog gezogen.
Man gibt dann noch die (geheimgehaltene) Codenummer ein und muss ein 
paar mal Reset oder so drücken, und dann geht alles wieder.
Richtiger Schwachsinn, die ganze Nummer.

Timm Thaler schrieb:
> - keine Schwamm-voll-Blockade beim Tintendrucker

Solltest aber mal langsam nachgucken, ob in der Druckerunterschale sich 
schon ein Goldfischteich gebildet hat :-P

von Phantomix X. (phantomix)


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Timm Thaler schrieb:
> Meine Zeitmaschine hat leider einen Y2K-Error, die läßt sich nur auf vor
> 1999 einstellen.

Ich hab gehört, damals gabs gute Nadeldrucker :o)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Phantomix Ximotnahp schrieb:
> Ich hab gehört, damals gabs gute Nadeldrucker :o)

Will ja keiner mehr. Ich habe vor ein paar Wochen hier im Forum meinen 
Apple Imagewriter 2 als Geschenk angeboten (sogar mit Netzwerkkarte):

Beitrag "[V]erschenke Apple Imagewriter II mit Localtalk"

Guck mal, wie sich die Leute drum gerissen haben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Will ja keiner mehr.

Kein Wunder, wenn man die rosa Brille absetzt und die damit erzielte 
Druckqualität mit der anderer Drucksysteme vergleicht. Ich hatte meinen 
NEC P6 durch einen DeskJet 500 ersetzt, als der gerade aktuell* war - 
weil die Druckqualität um Größenordnungen besser war, und erst der Lärm 
...
Außerdem war der DeskJet schneller, und der Einzelblatteinzug 
zuverlässiger.

Endlospapier? Bleibt mir vom Leib damit. Nie wieder Endlospapier.

*) muss irgendwann um 1990/91 herum gewesen sein

von Timm T. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Solltest aber mal langsam nachgucken, ob in der Druckerunterschale sich
> schon ein Goldfischteich gebildet hat :-P

Hat sich der Kita-Streik schon auf die Lesekompetenz ausgewirkt:

Timm Thaler schrieb:
> Mein 12 Jahre alter HP reinigt nur auf Aufforderung, und die Tinte
> trocknet dann in einem 5x5cm großen Schälchen ein. Da ist jetzt ein
> kleines Häufchen eingetrockneter Tinte.

Jörg S. schrieb:
> Mein ebay funktioniert noch...

Ja klar, ich ersetze einen gebrauchten Drucker durch einen gebrauchten 
Drucker, der vielleicht in 2 Wochen genauso kaputt ist... Hier ist Dein 
Schild!

Mein Ebay funktioniert schon seit Jahren nicht mehr.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nie wieder Endlospapier.

Warum denn nicht? Da brauchst Du doch nie wieder neues Papier zu kaufen. 
Das spart enorm.
;-)
O.T.
Im Ernst: Wenn man einen lange Quelltext auf Endlospapier ausdrucken 
kann,
findet man (zumindest geht es mir so) Fehler viel leichter, als es am 
Bildschirm der Fall ist, wenn man sich einen Wolf scrollen muß.

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Im Ernst: Wenn man einen lange Quelltext auf Endlospapier ausdrucken
> kann,
> findet man (zumindest geht es mir so) Fehler viel leichter, als es am
> Bildschirm der Fall ist, wenn man sich einen Wolf scrollen muß.

Damals, als ich mit einem Terminal und nur 25 Zeilen sichtbarem 
Quelltext gearbeitet habe, da sah ich das auch so.

Mein derzeitiger Monitor stellt etwa 90 Zeilen Quelltext dar, so daß ich 
auf das Mittel des Ausdruckens schon wirklich sehr lange nicht mehr 
zurückgreifen musste.

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm Thaler schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Mein ebay funktioniert noch...
> Ja klar, ich ersetze einen gebrauchten Drucker durch einen gebrauchten
> Drucker, der vielleicht in 2 Wochen genauso kaputt ist...
Oder noch 10 Jahre funktioniert...

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Mani W. schrieb:
> viele Geräte kann man auf
> dem "Bauhof", sprich "Entsorgungsbetriebe der Gemeinde" mitnehmen,
> sicher 80-90 % funktionieren auch noch....

meiner Erfahrung bewachen die ihr Zeug, als wäre es der eine Ring.
Wenn man fragt, kriegt man da nix.

Und wage es ja nicht Zeug aus einer BSR-Tonne vorm Baumarkt 
rauszunehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:
>> Abgesehen davon: Bist du ganz sicher, dass du auf einem x86 Laptop von
>> anno 2001 wirklich Windows 7 installiert kriegst?
>
> Jepp. Habe ich tatsächlich mal auf einer HP Pavilion Kiste von anno 2001
> mit 'bulliger' AMD CPU gemacht.

Das Problem mit Laptops sind die diversen Gerätetreiber, z.B. WLAN, 
Mobilfunk, Bluetooth. Die gibts irgendwann nicht mehr fürs neue 
Betriebssystem und die alten laufen vielleicht nicht mehr.

Dein Pavilion ist ein Desktop, die sind wesentlich simpler.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Vlad Tepesch schrieb:
> meiner Erfahrung bewachen die ihr Zeug, als wäre es der eine Ring.
> Wenn man fragt, kriegt man da nix.

Allerdings. Ein Glück, daß die noch nicht bewaffnet sind...

von Matthias L. (limbachnet)


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Überall, wo noch mit Schnelltrennsätzen gearbeitet wird, sind 
Nadeldrucker weiterhin im Einsatz. Möbelhäuser sind da ein Beispiel. ..

von Soul E. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Will ja keiner mehr. Ich habe vor ein paar Wochen hier im Forum meinen
> Apple Imagewriter 2 als Geschenk angeboten (sogar mit Netzwerkkarte):
>
> Beitrag "[V]erschenke Apple Imagewriter II mit Localtalk"

Setz das Ding bei ebay rein,  schreib "collector's item" dran und weise 
darauf hin,  dass der Drucker an einer Lisa läuft.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Dein Pavilion ist ein Desktop, die sind wesentlich simpler.

Nö. Ist der hier:
http://h10025.www1.hp.com/ewfrf/wc/product?cc=us&lc=en&dlc=en&tmp_geoLoc=true&product=385178
Ich hab schon gelesen, das Notebooks gemeint waren.
> die diversen Gerätetreiber, z.B. WLAN,
> Mobilfunk, Bluetooth.
Wo denkst du hin? Sowas hat die Kiste nicht. Netzwerkbuchse ist das 
höchste. Dafür aber PS/2, LPT und COM1, sowie eine einzige USB Buchse.

soul eye schrieb:
> Setz das Ding bei ebay rein,  schreib "collector's item" dran und weise
> darauf hin,  dass der Drucker an einer Lisa läuft.

Zu spät. Ist schon im Elektroschrott.

: Bearbeitet durch User
von Ulrich F. (Gast)


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> Langlebige Geräte ausgestorben?
Gerade eben die sterben nicht aus.
Die kurzlebigen sterben.

Leider erweist es sich erst nach langen Jahren, ob etwas langlebig ist.
z.B. meine 15W Ersa Lötnadel, mir seit über 20 Jahren treu ergeben.
Oder mein WinterMöppi, eine XJ900 Bj. 1983.
Unter härtesten Bedingungen, z.B. Streusalz usw.
Ab und an mal Bremssättel öffnen, Auspuff flicken ...
Aber sonst, Standard Wartung, und gut ist...
130 Millionen Meter, und gerade erstmal eingefahren...

von Holger S. (holger_smz)


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Matthias S. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> dann kann das auch
>> daran liegen, dass der Schrott von damals längst aus deinem Blick
>> verschwunden sind.
>
> Das spielt eine grosse Rolle. Wann hat einer von Euch das letzte mal
> z.B. einen Ford Capri oder einen Golf I gesehen? Die Dinger sind schon
> im Laden verrostet.
>
> inMV schrieb:
>> Ich bin immer wieder erstaunt über Geräte aus der ehem. DDR.
>> Hab einige Geräte (auch Computer und Taschenrechner) die fast alle noch
>> funktionieren.
>
> Oh, mein Aristo mit LED geht auch immer noch nach 30 Jahren, genauso der
> Sharp PC1251 und der PC1245, beide auch bald 20 Jahre alt. Kann also
> auch ausm Westen sein :-) Nur die Batterien haben offensichtlich
> geplante Obsoleszenz :-)

Matthias S. schrieb:
> Aristo

Hallo Matthias, aus Interesse an den hübschen Rechnern dieser Firma: was 
für einen ARISTO hast du denn?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Holger S. schrieb:
> was
> für einen ARISTO hast du denn?

Das muss der M27 gewesen sein - ich finde ihn aber im Moment nicht, weil 
er in einer Krabbelkiste im Schuppen verbuddelt ist.
http://www.hh.schule.de/metalltechnik-didaktik/museum/taschenrechner/m27.htm

Da er ganz eckige Tasten hat, wird es wohl Version 1 sein. Allerdings 
fehlt das hinten angedockte Batteriefach, so das zum Taschenrechner was 
fehlt. Von 'Funktionsumfang' kann man bei dem Gerät aber nicht sprechen.

: Bearbeitet durch User
von Holger S. (holger_smz)


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Matthias S. schrieb:
> Holger S. schrieb:
>> was
>> für einen ARISTO hast du denn?
>
> Das muss der M27 gewesen sein - ich finde ihn aber im Moment nicht, weil
> er in einer Krabbelkiste im Schuppen verbuddelt ist.
> http://www.hh.schule.de/metalltechnik-didaktik/mus...
>
> Da er ganz eckige Tasten hat, wird es wohl Version 1 sein. Allerdings
> fehlt das hinten angedockte Batteriefach, so das zum Taschenrechner was
> fehlt. Von 'Funktionsumfang' kann man bei dem Gerät aber nicht sprechen.

Check Mail :)

von U. B. (Gast)


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>  Langlebige Geräte ausgestorben?

Bei uns gibt es noch eine ca. 60J. alte Kaffeemühle.
Diese "Krups D5" habe ich, auch nicht mehr ganz jung, mal geerbt.

Läuft immer noch, nur den Plastik-Deckel musste ich kleben;
sieht natürlich nicht mehr ganz so aus, wie:

http://www.teenagewasteland.de/haushalt/kaffeemuehle_krups_rot.html

Lt. Typenschild ist das Ding auch mit 220V DC zu betreiben!

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Kauf Geräte, die eine optionale "Garantie-Verlängerung" (auf 3 oder 5 
Jahre) oder direkte "Versicherung" (z.B. bei Notebooks) anbieten. Diese 
Geräte sind darauf ausgelegt, etwas länger zu halten. Die sind oft etwas 
klobiger, und robuster - und einfach "besser". Aber den Vertrags-Unsinn 
braucht man natürlich NICHT mitmachen!!!

von René F. (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Kauf Geräte, die eine optionale "Garantie-Verlängerung" (auf 3 oder 5
> Jahre) oder direkte "Versicherung" (z.B. bei Notebooks) anbieten. Diese
> Geräte sind darauf ausgelegt, etwas länger zu halten. Die sind oft etwas
> klobiger, und robuster - und einfach "besser". Aber den Vertrags-Unsinn
> braucht man natürlich NICHT mitmachen!!!

Bei den üblichen Elektroläden kannst du für nahezu alles eine 
Garantieverlängerung abschließen, deswegen ist dort noch lang nicht 
alles gut ;)

Zumindest kann man aber bei Notebooks davon ausgehen das die 
Business-Geräte stabiler sind als die Consumer-Geräte, inzwischen bin 
ich auch tatsächlich ein riesen Fan von Dell geworden, nachdem die 
Qualität bei den Thinkpads/Lenovo gefühlt deutlich abgenommen hat. HP 
soll zwar im Business Bereich auch nicht schlecht sein, habe aber schon 
zu viele Enttäuschungen mit HP Notebooks erlebt um einen weiteren 
Versuch zu wagen.

von Peter D. (peda)


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René F. schrieb:
> Zumindest kann man aber bei Notebooks davon ausgehen das die
> Business-Geräte stabiler sind als die Consumer-Geräte

Das halte ich für ein Gerücht. Man darf natürlich nicht den Fehler 
machen, ein 2k€ Business Gerät mit einem 200€ Consumer zu vergleichen.
Einen 1k€ Consumer kann man aber sehr wohl mit einem 1,5k€ Business 
vergleichen.

von René F. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> René F. schrieb:
>> Zumindest kann man aber bei Notebooks davon ausgehen das die
>> Business-Geräte stabiler sind als die Consumer-Geräte
>
> Das halte ich für ein Gerücht. Man darf natürlich nicht den Fehler
> machen, ein 2k€ Business Gerät mit einem 200€ Consumer zu vergleichen.
> Einen 1k€ Consumer kann man aber sehr wohl mit einem 1,5k€ Business
> vergleichen.

Leider kann ich diese Aussage nicht bestätigen, kenne einige Leute 
welche Notebooks der HP dv6 und dv7 Reihe hatten (alle möglichen 
Konfigurationen und Reihen von der 1000er bis zur 3000er) und alle 
Geräte hatten die gleichen Probleme... (CPU hat im Idle >80°C, optische 
Laufwerke funktionieren ohne nachvollziehbaren Grund nicht mehr, die 
Touchleiste reagiert irgendwann nicht mehr auf Berührungen etc...), die 
Qualität des Gehäuses war unterirdisch und das Gerät sah nach einem 
Monat schon schlimmer aus als alle Geräte die ich davor hatte. Alle 
diese Defekte wurden anstandslos und leider mehrfach in der Garantiezeit 
behoben und kamen nach wenigen Monaten wieder... und mein dv7-3180sg hat 
sogar über 1000€ im Media Markt gekostet...

von Old P. (Gast)


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U. B. schrieb:
...
> Lt. Typenschild ist das Ding auch mit 220V DC zu betreiben!

Wie wohl jedes Gerät mit "Universalmotor" der heist genau darum so ;-)
Also fast jede einfache Bohr-, Küchen-, und Was-weis-ichmaschine 
(netzversorgt) mit solchem Motor, läuft auch an DC, auch wenns nicht 
extra draufsteht. Nur DC gibbet ja in EU nicht mehr. Wenn allerdings 
irgendwelche Steuerungen mit verbaut sind (z.B. Drehzahlregler) dann 
eben nicht.

Old-Papa

von Martin G. (Firma: www.engyneer.at) (martin_g697)


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Also, langlebige Geräte gibts immer noch. Meine Waschmaschine machts 
auch schon seit 2006. Hab letztens eine kalte Lötstelle nachlöten 
müssen, danach ging das ding wieder.
Otto Normalverbraucher hätte da schon ne neue Maschine gekauft, nicht 
aber ich, da ich doch solche Teile erst mal untersuche warum sie nicht 
mehr gehen.
Als ich den Fehler gesehen hab, fragte ich mich, wie hat das Teil 
überhaupt die 10 Jahre geschafft ohne, daß vorher die Funken geflogen 
sind?

Was mir gefallen hat: Die Maschine ist fast leer. Da ist nix drin. Ich 
rate immer noch, wie sie die Speed regelt beim Schleudern.
Sogar der Wasserstand wird mit der uralten Methode 
Druckrohr+Membranschalter gemessen.

Paarmal das Flusensieb reinigen, manchmal mit Reinigungsflüssigkeit / 
Essig das Ding wieder putzen, und es geht wie neu.

Meine Mikrowelle hab ich  bewusst so ausgewählt daß kein Elektronik 
Schickschnack drin ist. Dreh-Zeitschalter mit Glocke und fertig. Da ist 
schon mal der Drehknopf abgebrochen, aber das konnte ich sehr leicht 
wieder reparieren. Das Ding ist mindestens 10 Jahre alt, und wird 
warscheinlich ewig halten.

von U. B. (Gast)


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>>  Lt. Typenschild ist das Ding auch mit 220V DC zu betreiben!

> Wie wohl jedes Gerät mit "Universalmotor" der heist genau darum so ;-)

Schon klar, nur steht "DC" schon ewig nicht mehr mit auf dem
Typenschild!

Mir ist in 50J. nur noch ein weiteres Haushaltsgerät aufgefallen,
bei dem explizit "DC" mit angegeben war.
Im Gegensatz zur besagten Kaffemühle gibt es das schon lange
nicht mehr:
https://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.antik-lampen-design.de%2Fimages%2Faeg-vampyrette4_lbs.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.antik-lampen-design.de%2Fdekorationsartikel%2Fporzellan%2Faeg-vampyrette-nostalgischer-staubsauger-art-deco.html&docid=-n7bvipJ4KDqKM&tbnid=YduJIE94IfyHfM%3A&vet=10ahUKEwiEvouR-8ndAhVLiIsKHQTfDpMQMwhEKBMwEw..i&w=214&h=305&bih=594&biw=1024&q=AEG%20Vampyrette&ved=0ahUKEwiEvouR-8ndAhVLiIsKHQTfDpMQMwhEKBMwEw&iact=mrc&uact=8

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