Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Diode als Gleichrichter Verständnis


von dulli (Gast)


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hallo miteinander,

was ich verstehe, ist dass bei einer positiven spannung keine spannung 
an der diode abfällt (ideale diode) und die spannung am widerstand 
abfällt.

Wenn man nun aber eine negative spannung hat. Wieso fällt dann an dem 
widerstand nicht auch eine spannung ab und nur an der diode? Ich weiß 
schon, dass die diode dann sperrt, verstehe aber nicht wieso an R nichts 
abfällt.

Hoffe ihr könnt mir helfen.

von TestX (Gast)


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Ohmsche Gesetz: R=U/I

Solange kein Strom durch den Widerstand fließt kann auch keine Spannung 
abfallen

von Sven B. (scummos)


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Der Widerstand der Diode ist in Sperrrichtung praktisch unendlich hoch. 
Die Diode und der Widerstand bilden einen Spannungsteiler mit einem sehr 
großen (Diode) und einem vergleichsweise sehr kleinen Widerstand. 
Deshalb fällt (fast) die komplette Spannung an der Diode ab. In 
Durchlassrichtung ist es umgekehrt.

: Bearbeitet durch User
von dulli (Gast)


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@TestX

durch die diode fließt dann ja aber auch kein Strom, wie kann dann da 
Spannung abfallen?

von Teo D. (teoderix)


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><(((°>

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Der Widerstand der Diode ist in Sperrrichtung praktisch unendlich hoch.

Nein, der ist höchstens theoretisch unendlich hoch. Praktisch ist immer 
ein Sperrstrom vorhanden.

von Sven B. (scummos)


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Es fließt ein kleiner Reststrom. Der Widerstand der Diode ist ja nicht 
unendlich, sondern nur sehr groß (bzw. mit "Widerstand der Diode" muss 
man eh vorsichtig sein, die hat ja keine lineare Kennlinie).

Betrachtet man den idealisierten Fall, dass der Widerstand tatsächlich 
unendlich ist, dann ist im Prinzip auch egal, wo welche Spannung 
abfällt, denn ohne dass ein Strom fließt passiert aus Sicht der Physik 
real einfach gar nichts.

von MaWin (Gast)


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dulli schrieb:
> Wieso fällt dann an dem
> widerstand nicht auch eine spannung ab und nur an der diode?

Du hast 2 Widerstände in Reihe.

Den der Diode und den normalen Widerstand.

Bei richtigem Stromfluss ist die Diode 1 OHm und dein Rl 1000 Ohm, also 
teilt sich die Spannung zu fast 100% auf deinen Rl auf.

Bei falschem Stromfluss hat die Diode 100000000 Ohm und dein Rl 1000 
Ohm, also teilt sich die Spannung zu fast 100% auf die Diode auf.

Der Widerstand einer Diode ist stromrichtungabhängig, bei der idealen 
Diode wäre er 0 und unendlich.

von Amateur (Gast)


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Stell Dir die Diode wie einen Schalter vor.
Ist der Schalter geschlossen (leitet), so fällt keine Spannung
am Schalter ab und der Strom wird vom Verbraucher bestimmt.
Ist der Schalter geöffnet (sperrt), so fällt die gesamte Spannung
am Schalter ab. Der Strom ist dabei gleich Null.
Dieses Verhalten kannst Du in der realen Welt mit jedem "echten"
Schalter und z.B. einem Verbraucher (Lampe) überprüfen.
Natürlich sind die Angaben: Kein Strom und keine Spannung idealisiert.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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TestX schrieb:
> Ohmsche Gesetz: R=U/I
>
> Solange kein Strom durch den Widerstand fließt kann auch keine Spannung
> abfallen

dulli schrieb:
> durch die diode fließt dann ja aber auch kein Strom, wie kann dann da
> Spannung abfallen?

Das Ohmsche Gesetzt gilt außschließlich für Widerstände.
Eine Diode ist aber kein Widerstand.

von public (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
>> Ohmsche Gesetz: R=U/I
>>
>> Solange kein Strom durch den Widerstand fließt kann auch keine Spannung
>> abfallen
>
> dulli schrieb:
>> durch die diode fließt dann ja aber auch kein Strom, wie kann dann da
>> Spannung abfallen?
>
> Das Ohmsche Gesetzt gilt außschließlich für Widerstände.
> Eine Diode ist aber kein Widerstand.

Boa heute seids ihr alle aber wieder kleinkariert... Also wenn die Diode 
theoretisch 0/unendlich, dann darf man getrost ein auge zudrücken. R=U/i 
kann man da schon gelten lassen, zumal es ja so sehr viel 
verständlicher.

Beste grüsse
P

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