Hallo zusammen, in Hameg Blog steht zu dem Thema 'Ground Spring': > A piece of copper foil can be glued to the chip with its connection > to ground being kept as short as possible. A short spring on the > probe now connects to this grounded foil. Ich überlege gerade, ob es beim nächsten PCB-Layout schlau ist, dafür jeweils eine Durchkontaktierung pro IC zu setzen, damit ich die Folie über einen Fädeldraht 'geplant' mit Masse verbinden kann. Oder nimmt man vielleicht einen lötbaren Federdraht, um beim Löten den Kleber auf der Klebefolie nicht zu zerstören? Wie würdet Ihr die 'connection to ground as short as possible'^^ realisieren? Oder reicht es, die Oszi-Masse irgendwo über einen Widerstand oder SMD-Ferrit anzuschließen und wenn die die Kupfer-Klebefolie über ihre Fläche nur kapazitiv angebunden ist? Wie würdet Ihr das machen? Oder denke ich vielleicht unnötig kompliziert? VG Torsten
@Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite >> A piece of copper foil can be glued to the chip with its connection >> to ground being kept as short as possible. A short spring on the >> probe now connects to this grounded foil. Vorsicht. Gerade hier will und braucht man eine gute HF-Masse. Die kann man nicht beliebig mit einem dünnen Draht mit der echten Massefläche verbinden! Optimal ist ein Via direkt in der Massefläche. Wenn man das nah am Chip platzieren kann reicht das. Hat man meist sowieso für die Entkoppelkondensatoren. Bei großen ICs braucht man vielleicht eins in jeder Ecke. >Ich überlege gerade, ob es beim nächsten PCB-Layout schlau ist, dafür >jeweils eine Durchkontaktierung pro IC zu setzen, damit ich die Folie >über einen Fädeldraht 'geplant' mit Masse verbinden kann. Suboptimal. >Wie würdet Ihr die 'connection to ground as short as possible'^^ >realisieren? Kleiner 10mm. >Oder reicht es, die Oszi-Masse irgendwo über einen Widerstand oder >SMD-Ferrit anzuschließen und wenn die die Kupfer-Klebefolie über ihre >Fläche nur kapazitiv angebunden ist? HUH? NO!
Hallo, hier noch der Link zu dem Blogbeitrag: http://blog.hameg.com/?p=57 @Torsten Wenn Du das Bild von dort "ausleihst", dann bitte mit Angabe der Quelle ;-) Entscheidend ist bis zu welchen Frequenzanteilen Du messen möchtest. Mit der in dem Blogbeitrag erwähnten Massefeder für den Tastkopf (Figure 1) bin ich bisher immer recht gut gefahren. Eine Durchkontaktierung, in die man die Massefeder "einhaken" kann findet sich fast immer. Meine Erfahrungen gehen bis maximal 500 MHz. Ich schreibe bewusst Frequenzanteile und nicht Frequenzen, da ein 1 MHz Rechtecksignal natürlich auch höhere Frequenzen enthält als die Grundfrequenz. Ich schweife ab, dies dürfte den meisten hier klar sein. Die Sache mit der Kupferfolie auf dem IC würde ich wirklich nur dann machen, wenn ich sehr viele Messungen an diesem IC vornehmen müsste. Bisher war dies bei mir jedoch nicht der Fall. Mit freundlichen Grüßen Guido
Danke für die spontanen Antworten! ☺ Guido C. schrieb: > Entscheidend ist bis zu welchen Frequenzanteilen Du messen möchtest. Mein (neues) DS1054Z≙DS1104Z hat 100MHz Bandbreite und 50MHz-Tastköpfe. Sind dabei solche Masseflächen überhaupt sinnvoll? Guido C. schrieb: > Eine Durchkontaktierung, in die man die Massefeder "einhaken" kann, > findet sich fast immer. Ich möchte die aber geplant im Layout berücksichtigen. Das geht mit zusätzlichen Vias natürlich noch viel einfacher als mit einer Klebe-Folie. Gute Idee: Ground-Spring-Vias rund um jeden IC! ☺ Damit löst sich auch das Problem, den Kleber auf der Klebefolie beim Löten nicht zu zerstören. Hat es Nachteile, statt der Klebefolie über Vias zu arbeiten? > Kupferfolie auf dem IC würde ich wirklich nur dann machen, wenn ich sehr > viele Messungen an diesem IC vornehmen müsste. Wenn man das vorher weiss. OK. Ich weiss es immer erst hinterher. > Wenn Du das Bild … "ausleihst", dann bitte mit … Quelle Und ich habe noch gedacht: Torsten, denk dran! Und dann habe ich es doch vergessen. Sorry, Du hast Recht, Danke.
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@ Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite >Mein (neues) DS1054Z≙DS1104Z hat 100MHz Bandbreite und 50MHz-Tastköpfe. Ach herje, und da denkst du soooo intensiv darüber nach? ;-) Wenn du da mal ne Null hintendran schreibst, wird es langsam ernst. >Sind dabei solche Masseflächen überhaupt sinnvoll? Die mit Folie? Eher nicht. >Hat es nachteile, statt der Klebefolie über Vias zu arbeiten? Du denkst zuviel. Man muss nicht hinter jeder Ecke Probleme suchen!
Ich denke unnötig kompliziert; ich denke zuviel; das mag sein. Manchmal denke ich aber auch zu einfach oder zu wenig. Danke für Eure Hilfe! Sofern nicht eh schon da: Ground-Spring-Vias rund um jeden IC, so werde ich das beim nächsten Layout machen! ☺
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Torsten C. schrieb: > Mein (neues) DS1054Z≙DS1104Z hat 100MHz Bandbreite und 50MHz-Tastköpfe Wollen wir tauschen? Bekommst ein 50MHz Scope mit 100MHz Tastköpfen dafür. Das geht dann genau so gut nur bis 45MHz.
lrep schrieb: > Wollen wir tauschen? Klingt sinnvoll, wenn wir nur die Tastköpfe (exclusiv-)oder die Scopes tauschen, nicht Beides.
Ich möchte noch einmal kurz nach Eurer Meinung fragen und dafür nicht extra einen neuen Thread aufmachen: Oft hat man nicht genug Hände frei, um mehrere Tastköpfe zu halten. Da diese U.FL-Stecker nix kosten und auf dem PCB kaum Platz weg nehmen, hatte ich gerade den Gedanken, an Testpunkten solche Stecker zu bestücken und mit so einem 'IPX U.FL female to BNC male' Adapter statt einem Tastkopf arbeiten. Hat jemand damit Erfahrung? Was meint Ihr: Sinnvoll oder Unsinn? Bitte zerreißt die Idee nicht gleich, falls sie mit ein paar Modifikationen (Leitungs-Terminierung, ...) funktionieren könnte. Torsten C. schrieb: > 100MHz Bandbreite und 50MHz-Tastköpfe PS: Es sind 100MHz-Tastköpfe. Sorry.
@Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite >Da diese U.FL-Stecker nix kosten und auf dem PCB kaum Platz weg nehmen, WOW! Sind die WIRKLICH SOOOO klein? >hatte ich gerade den Gedanken, an Testpunkten solche Stecker zu >bestücken und mit so einem 'IPX U.FL female to BNC male' Adapter statt >einem Tastkopf arbeiten. Klar, warum auch nicht. >> 100MHz Bandbreite und 50MHz-Tastköpfe >PS: Es sind 100MHz-Tastköpfe. Sorry. Ist immer noch suboptimal, denn damit hat man effektiv nur 70 MHz Bandbreite. Da ein Tastkopf deutlich weniger als ein Oszi kostet, sollte der mindestens die 2fache Bandbreite das Oszis haben, damit kommt man in Summe auf ca. 90% Oszibandbreite.
Falk Brunner schrieb: > @Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite > >>Da diese U.FL-Stecker nix kosten und auf dem PCB kaum Platz weg nehmen, > > WOW! Sind die WIRKLICH SOOOO klein? Ja. Allerdings sind sie für <5 Steckzyklen gebaut. Zum wiederholten Messen sind sie nicht geeignet... Sind halt sehr filigrane Teile. Das Gegenstück am Kabel wird auch sehr schnell ausleiern. Das kann man machen, wenn man "einmalig" messen will, also das Kabel ständig verbunden lässt, solange man an der Platine werkelt. Vorteil ist, dass die Buchsen (nicht die, die "fast nichts kosten", sondern die von Hirose) noch bis 5-6 GHz brauchbar sind. Bei den <100 MHz, um die es hier geht, würde ich mir um sowas aber keine Gedanken machen ;) Man kann sich einen Tastkopf-Halter kaufen/basteln, wenn man keine Hand mehr frei hat. http://www.voelkner.de/products/67323/Tastkopfhalter-Sks-Tko-Pos-2.html
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Hallo, Torsten C. schrieb: > Hat jemand damit Erfahrung? > > Was meint Ihr: Sinnvoll oder Unsinn? ich benutze die U.FL Buchsen auch ganz gerne. Allerdings nur dann, wenn ich Signale impedanzkontrolliert einspeisen beziehungsweise abgreifen möchte. Ich habe gerade einmal im Datenblatte von HRS (Hirose) nachgeschaut, dort steht etwas von "30 cycles" (Steckzyklen). Somit sollte Dir klar sein, dass häufiges an- und abstecken nicht sehr sinnvoll ist. Ich vermute die Schwachstelle ist hier eher der Stecker und weniger die auf den Boards aufgelöteten Buchsen. Doch genau die Kabel sind es, die Du mehrfach verwenden möchtest. Für Kontrollmesspunkte mittels Tastkopf würde ich den Aufwand mit den Buschen nicht treiben. Mit wäre es bereits zu lästig die Buchsen dafür einzulöten. Wenn überhaupt würde ich eher zwei Messpads in das Layout einfügen und, wie Jurij bereits geschrieben hat, über einen Tastkopfhalter nachdenken. Mit freundlichen Grüßen Guido
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Hallo Guido, Jurij und Falk: Ich möchte mich hiermit noch für Euere Antworten bedanken. Das Steckzyklen-Problem beschränkt die U.FL-Anwendung auf wenige Sonderfälle, wo sich das lohnen könnte. Ein Tastkopf-Halter für knapp 20€ werde ich mir sicher nicht kaufen, aber Baumarkt-Klemmen habe ich noch genügend herum liegen. Ohne Euch wäre ich nie auf die Idee gekommen, die für Tastköpfe zu benutzen. Falls das gut funktioniert, poste ich mal ein Foto im Beitrag "Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut" VG Torsten :-)
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