Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LEDs gewinkelt auf Platine Montieren


von Oliver W. (pilzkopf)


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Hallo zusammen,

eine Frage zur Ideenfindung:
Eine kleine Reflexlichtschranke soll auf Platine montiert werden (um 
genau zu sein 2x IR-LED + IR-Diode.

Eine der Lichtschranken soll 45° zur Seite geneigt sein, die andere etwa 
20°.

Kennt dafür jemand Sockel oder ähnliches um das Reproduzierbar 
hinzubekommen?

Gruß, Olli

von Wolfgang (Gast)


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Oliver W. schrieb:
> Eine kleine Reflexlichtschranke soll auf Platine montiert werden (um
> genau zu sein 2x IR-LED + IR-Diode.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Eine vernünftige Skizze von deinem Aufbau und natürlich die Datenblätter 
mit der Richtcharakteristik von deinen Lichtschrankenkomponenten wird 
man schon brauchen, damit das hier nicht in endlose Im-Nobel-Stocherei 
ausartet.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Oliver W. schrieb:
> Kennt dafür jemand Sockel oder ähnliches um das Reproduzierbar
> hinzubekommen?

THT-Bauteile werden i.d.R. (zumindest bei uns in der Firma) manuell 
bstückt.
Also kann man eine Vorrichtung bauen, die für eine gleichmäßige 
Ausrichtung in der Serie sorgt.

von meckerziege (Gast)


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Bau dir doch selbst was! Ich würd die Anschlussbeine z.B. an einem 
Geodreieck auf den richtigen Winkel biegen. (Bzw. ein Metall, Kunstoff 
oder Holzstück dementsprechend hinfeilen, dass du das Bauteil nur 
draufdrücken musst. Sofern du größere Stückzahlen hast)

Damits dann nicht wackelt beim Einlöten:
Auf der Unterseite der Platine (ich gehe mal von THT aus) würde ich 
LANGE Pads für die LED verwenden und einige mm der Anschlussbeine FLACH 
drauflöten.

von Oliver W. (pilzkopf)


Angehängte Dateien:

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Wolfgang schrieb:
> Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Wie gewünscht im Anhang.
Unten links die Platine mit den LEDs.

LEDs und Fotodioden sind einfache/billige vom R, Abstrahlwinkel und 
Aufnahmewinkel je 5°-12° (Angaben ohne gewähr ;) ).

Werden gepulst, als Reflektor dient ein Reflexklebeband. Klappt im 
Versuchsaufbau sehr gut, da hab ich aber auch mit der Hand gebogen. Nun 
sollen die LEDs direkt auf die Platine. Überlegung bisher ist, einen Pin 
der LEDs durch ein kleines Plastikröhrchen zu stecken und somit die LED 
zu kippen.

meckerziege schrieb:
> Bau dir doch selbst was! Ich würd die Anschlussbeine z.B. an einem
> Geodreieck auf den richtigen Winkel biegen. (Bzw. ein Metall, Kunstoff
> oder Holzstück dementsprechend hinfeilen, dass du das Bauteil nur
> draufdrücken musst. Sofern du größere Stückzahlen hast)

Ja, so ein Winkel zum drunterlegen wäre vielleicht auch was. Platine ist 
später eh halbwegs geschützt verbaut.

STK500-Besitzer schrieb:
> THT-Bauteile werden i.d.R. (zumindest bei uns in der Firma) manuell
> bstückt.
> Also kann man eine Vorrichtung bauen, die für eine gleichmäßige
> Ausrichtung in der Serie sorgt.

Bei mir auch ;) ist ein Studentenprojekt für einen Freund, Stückzahl 
liegt aber auch bei >100. Trotzdem ist automatische Bestückung in 
weitere Ferne, bin ja schon froh das ich für Prototypen an der FH 
Zugriff auf eine ordentliche Ätzanlage und Lötofen hab.

Gruß, Olli

von Wolfgang (Gast)


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Oliver W. schrieb:
> Unten links die Platine mit den LEDs.

Und wo wo sitzt die Photodiode? Soll das die Seitenansicht der Platine 
sein?
Bei so geringem Öffnungswinkel sollten die Winkelangaben für die 
Ausrichtung schon auf mehr als 5° genau sein ;-)

> LEDs und Fotodioden sind einfache/billige vom R, Abstrahlwinkel und
> Aufnahmewinkel je 5°-12° (Angaben ohne gewähr ;) ).

Auch bei "einfache/billige vom R" sollten man das Richtdiagramm für 
solch einen Aufbau etwas genauer kennen. Sind das Vollwinkel (FWHM) 
oder Halbwinkel?

Wie willst du mit einem so schmalen Detektorwinkel die um 25° (20°?) 
abweichenden Beleuchtungsrichtungen ohne kräftige Abstriche bei der 
Empfindlichkeit und Störlichtsicherheit im Blick behalten. Da scheint 
mir konzeptionell noch der Wurm drin zu sein. IMHO sollte das erstmal 
geklärt werden, bevor man sich über irgendwelche Montagevorrichtungen 
Gedanken macht.

von Oliver W. (pilzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Oliver W. schrieb:
>> Unten links die Platine mit den LEDs.
>
> Und wo wo sitzt die Photodiode? Soll das die Seitenansicht der Platine
> sein?
> Bei so geringem Öffnungswinkel sollten die Winkelangaben für die
> Ausrichtung schon auf mehr als 5° genau sein ;-)
>
>> LEDs und Fotodioden sind einfache/billige vom R, Abstrahlwinkel und
>> Aufnahmewinkel je 5°-12° (Angaben ohne gewähr ;) ).
>
> Auch bei "einfache/billige vom R" sollten man das Richtdiagramm für
> solch einen Aufbau etwas genauer kennen. Sind das Vollwinkel (FWHM)
> oder Halbwinkel?
>
> Wie willst du mit einem so schmalen Detektorwinkel die um 25° (20°?)
> abweichenden Beleuchtungsrichtungen ohne kräftige Abstriche bei der
> Empfindlichkeit und Störlichtsicherheit im Blick behalten. Da scheint
> mir konzeptionell noch der Wurm drin zu sein. IMHO sollte das erstmal
> geklärt werden, bevor man sich über irgendwelche Montagevorrichtungen
> Gedanken macht.

Ich glaube wir verstehen uns falsch:
Ich rede von 2 Paaren aus je 1x IR-LED und einer IR-Diode, insgesamt 4.

Blick im Bild ist von oben in den Schrank, die Paare haben einige cm 
horizontalen Abstand.

Das obere Paar steht parallel mit 45° Winkel zur Platine auf die 
Seitenwand ausgerichtet, dort wird eine Retroreflektierende Oberfläche 
montiert, wahrscheinlich 3M-Klebeband.
Die Lichtschranke ist getestet und auch die Empfindlichkeit ist für 
unseren Bedarf voll ausreichend.

Das untere Paar entsprechend auf den hinteren Teil des Schrankes.
Die LEDs werden mit etwa 300mA gepulst, das gibt klappt im 
Versuchsaufbau 1a.

IR LED ist (aus dem Kopf) SFH 484, IR Diode ist SFH203.

von Wolfgang (Gast)


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Oliver W. schrieb:
> Ich rede von 2 Paaren aus je 1x IR-LED und einer IR-Diode, insgesamt 4.

Dann fehlte hier eine Klammer ;-)

Oliver W. schrieb:
> ... um genau zu sein 2x IR-LED + IR-Diode.

Eine Verkippung von LED/PD gegen die Platinennormale macht eine 
Montagevorrichtung etwas aufwändig, wenn die Teile nicht in einer Ebene 
liegen. Eine Trägerplatte mit passenden schrägen Bohrungen und ein 
grobes Vorbiegen der Beine vorm Verlöten dürfte das beste Ergebnis 
liefern. Bei kleiner Stückzahl ist Handjustage mit Hilfe einer 
Billigvideokamera (ohne IR-Filter) wohl das schnellste. So breit, wie 
der Detektor ist, reicht dort Ausrichtung nach Augenmaß oder eine Lehre, 
die Sender und Detektor beim Justieren parallel hält.

Oliver W. schrieb:
> IR LED ist (aus dem Kopf) SFH 484, IR Diode ist SFH203.

Die SFH 484 hat eine FWHM von 16°, die SFH 203 hat eine FWHM von 40°. 
Das hört sich schon mal nicht mehr sooh justagekritisch an.

von Oliver W. (pilzkopf)


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Meine Idee zZ ist es, die LEDs so zu setzen das alle 4 Pins in Reihe 
sind. Dann einen kleinen Winkel mit x° und einem Schlitz von ,8mm in der 
Mitte.
Stabilisation danach mit obligatorischem Heißkleber.

von Blinky (Gast)


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Wie wäre es mit entsprechend abgeschrägten LED Abstandshalter 
dazwischen?
90° LED Fassungen gibt es ja auch 
(http://www.conrad.de/ce/de/product/180446/LED-Fassung-Polyamid-Passend-fuer-LED-5-mm-Richco-LEDH-909-235)

von butsu (Gast)


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Nimm doch einfach eine Kunststoffplatte mit Bohrungen im Durchmesser der 
LEDs und mit dem richtigen Winkel. Die wird mit der Platine verschraubt. 
Kann auch gleich Teil des Gehäuses sein.
Bei kleinen Stückzahlen würde ich das aus Polyamid lasersintern lassen.
Die LEDs werden mit definierter Länge auf die Platine gelötet und grob 
vorgebogen.

von Georg (Gast)


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Hallo,

mal quer denken, im Wortsinn: wenn man die Platine senkrecht anordnen 
kann, kann man die LEDs mit einem normalen 90-Grad-Halter exakt 
ausrichten (d.h. im Layout mit dem gewünschten Winkel anordnen). Es sind 
keinerlei Spezialteile erforderlich.

Georg

von X4U (Gast)


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Oliver W. schrieb:
> Kennt dafür jemand Sockel oder ähnliches um das Reproduzierbar
> hinzubekommen?

Frag mal die Profis:
http://www.mentor-bauelemente.de

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