Hallo, wir sind ganz neu hier und für alle Ratschläge dankbar :) Für ein Projekt sollen wir ein Lautstärkemessgerät implementieren. Wir benutzen das Stellaris Board EK-LM328962 der Firma Texas Instruments. Wir haben als Mikrofon das Knowles SPM0423 gewählt, welches ein PDM (Pulse-density modulation) Ausgang besitzt. Beim PDM Signal ist die Dauer des Pulses immer konstant. Je größer das zu konvertierende Eingangssignal (hier bei uns Lautstärke), desto mehr Pulse konstanter Dauer werden pro Zeiteinheit erzeugt und dadurch können wir die genaue Lautstärke berechnen. Siehe Pulse-density_modulation_1_period.gif Wir haben soweit auch schon ein Schaltplan entworfen und bereits realisiert. Am Data Ausgang des Mikrofons haben wir per Oszilloskop bereits Änderungen bei Geräuschen feststellen können. Genauer genommen haben wir ins Mikro reingepustet und am Oszilloskop ergaben sich mehr bzw. ein längerer High Pegel als bei Umgebungslautstärke. Nun ist die Frage, wie genau wir dieses Signal am Board in Lautstärke (dB) umrechnen. Für jegliche Hilfe und konstruktive Kritik sind wir sehr dankbar.
Also a) dB ist ein Verhältnismaß es gibt den Faktor zwischen 2 Leistungen an. Deshalb gibt es bei den Schallpegeln bestimmte Normwerte zu denen man die relativ misst. Streng genommen brauchst Du dafür ein Kalibriertes Mikrofon. b) "Lautstärke" ist nicht definiert. Das gibts als Messgröße nicht. Es gibt die Lautheit in Sone, die die wahrgenommene Lautheit bewertet sowie Schallpegel welche die Leistung des Signales wiedergeben. Dazwischen sind noch bewertete Schallpegel welche vor die Bestimmung der Leistung noch einen Filter schalten. Falls der Aufgabensteller Dir a) und b) nicht beantworten kann, dann würde ich den simpelsten Weg gehen und einfach die Spitzenwerte innerhalb eines Zeitrahmens bestimmen. Rechne das PDM-Signal zunächst in ein PCM-Signal um (tiefpassfiltern) und greife Dir dann Zeitbereiche raus in denen Du den höchsten und den niedrigsten Wert bestimmst. Die Differenz ist ungefähr proportional zur Wurzel der Leistung. Willst Du mehr machen, quadriere jeden Abtastwert und addiere die Ergebnisse. Dieser Wert ist genau proportional zur Leistung.
Wenn es nicht vorkommen kann dass ein dauerhaftes High am ausgang vorhanden ist, dann kannst du auch einfach mit einem counter die Pulse per Zeiteinheit messen. (Diese Info sollte im Dateblatt stehen)) Ich vermute dass es genau aus diesem Grund diese PDM gibt, denn bei einer PWM wäre der Aufwand es digital oder sogar analog zu machen erheblich größer. Gruß Anselm
Krung Phax schrieb: > Beim PDM Signal ist die Dauer des Pulses immer konstant. Meinem Verständnis nach ist dem NICHT so. Die Pulswechselfrequenz ist abhängig von der Steilheit des Eingangsignals und bei Regelung bzw Betrachtung des physikalischen Ausgangs auch von dem der Belastung. Dann gab es da noch eine Totzeit, Überlappung und Schaltverluste.
@casandro Wir haben nun das Signal zu einem PCM gewandelet und lesen das Signal mit einem ADC aus. Die Werte schwanken zwischen stillen Raum (1.5V) und max. Lautstärke (3.0V). Wir könnten jetzt in einem bestimmten Zeitbereich Minima und Maxima suchen und diese subtrahieren. Jedoch wissen wir nicht, was wir genau damit anfangen sollen. Was ist das dann für eine Leistung, die wir da bekommen? Kannst du dann auch den 2. Vorschlag von dir erklären mit dem quadrieren?
Christian Berger schrieb: Wir haben nun das Signal zu einem PCM gewandelet und lesen das Signal mit einem ADC aus. Die Werte schwanken zwischen stillen Raum (1.5V) und max. Lautstärke (3.0V). Wir wollen die Lautstärke in dB ausgeben und haben auch ein Schalldruckpegelmessgerät. > > Falls der Aufgabensteller Dir a) und b) nicht beantworten kann, dann > würde ich den simpelsten Weg gehen und einfach die Spitzenwerte > innerhalb eines Zeitrahmens bestimmen. Rechne das PDM-Signal zunächst in > ein PCM-Signal um (tiefpassfiltern) und greife Dir dann Zeitbereiche > raus in denen Du den höchsten und den niedrigsten Wert bestimmst. Die > Differenz ist ungefähr proportional zur Wurzel der Leistung. Wir haben nun das Signal zu einem PCM gewandelet und lesen das Signal mit einem ADC aus. Die Werte schwanken zwischen stillen Raum (1.5V) und max. Lautstärke (3.0V). > > Willst Du mehr machen, quadriere jeden Abtastwert und addiere die > Ergebnisse. Dieser Wert ist genau proportional zur Leistung. Kannst du dann auch den 2. Vorschlag von dir erklären mit dem quadrieren?
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Also wenn ihr das Signal jetzt als PCM vorliegen habt müsst ihr folgendes machen: 1. Eine Bewertungsfunktion definieren, das ist im einfachsten Falle einfach ein Hochpassfilter mit sehr niedriger Frequenz damit ihr den Gleichspannungsanteil weg bekommt. 2. Den RMS-Wert bestimmen. Dafür einfach jeden Abtastwert quadrieren und dann über das Ergebnis einen Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von zum Beispiel 4 Hz legen. 3. Die Werte die ihr aus 2 bekommt logarithmieren und über das Schalldruckpegelmessgerät mit einfachen Schallquellen kalibrieren.
Christian Berger schrieb: > Also wenn ihr das Signal jetzt als PCM vorliegen habt müsst ihr > folgendes machen: > > 1. Eine Bewertungsfunktion definieren, das ist im einfachsten Falle > einfach ein Hochpassfilter mit sehr niedriger Frequenz damit ihr den > Gleichspannungsanteil weg bekommt. > 2. Den RMS-Wert bestimmen. Dafür einfach jeden Abtastwert quadrieren und > dann über das Ergebnis einen Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von > zum Beispiel 4 Hz legen. > 3. Die Werte die ihr aus 2 bekommt logarithmieren und über das > Schalldruckpegelmessgerät mit einfachen Schallquellen kalibrieren. Ich verstehe grundsätzlich nicht, wieso aus dem RMS-Wert ein dB Wert entsteht. Wie hängt das Eingangssignal genau mit dem Schallpegel ab? Hast dazu noch Literatur? Wenn ich jeden Abtastwert quadriere, ist dieser ja immer noch in "Volt^2" , was bringt dann ein Tiefpassfilter darüber? Was genau soll hier gefiltert werden? Für 3. haben wir schon z.B. die Schallleistung logarithmiert, und es kommen auch halbwegs sinnvolle dB Werte raus.
Krung Phax schrieb: > Ich verstehe grundsätzlich nicht, wieso aus dem RMS-Wert ein dB Wert > entsteht. Wie hängt das Eingangssignal genau mit dem Schallpegel ab? > Hast dazu noch Literatur? dB gibt das Verhältnis zwischen 2 Leistungen an. Der RMS-Wert ist eine Leistungsaquivalente Spannung. > Wenn ich jeden Abtastwert quadriere, ist dieser ja immer noch in > "Volt^2" , was bringt dann ein Tiefpassfilter darüber? Was genau soll > hier gefiltert werden? I=U/R P=U*I => P=U*U/R=U²/R > Für 3. haben wir schon z.B. die Schallleistung logarithmiert, und es > kommen auch halbwegs sinnvolle dB Werte raus. Ja, die müsst ihr noch entsprechend skalieren.
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