Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Modellbahn Bremsmodul überbrücken ohne Relais


von Stefan X. (avrpf)


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Hallo,

ich möchte bei meiner Modellbahn Bremsmodule BM1 der Fa. Lenz ( 
http://www.lenzusa.com/1newsite1/BM1.html ) einbauen. Zum Schalten 
(Überbrücken) gefällt mir aber die vorgeschlagene Lösung per Realais 
nicht wirklich da mich die Klickgeräsche stören udn ich eine separate 
Gleichspannung für das Relais benötigen würde.

Wenn ich nun die Digitalspannung (bis zu 22V 
http://modellbahntechnik-aktuell.de/tipp/digitalstrom/ ) überbrücke 
fließt ja darüber der komplette Strom (2 - 5 A).

Ich bräuchte also eine Empfehlung für ein extrem leises Relais oder was 
mir besser gefallen würde einen Mosfet oder ähnliches der mit der 
Digitalspannung keine Probleme hat. Schalten möchte ich sowohl mit einem 
Weichen-/Signaldecoder als auch mit einem AVR (wenn nötig nach einem 
ULN2803) können. Also sowohl mit einer Gleichspannung und der 
Digitalspannung.

Kann mir hier jemand von Euch weiterhelfen?

Vielen Dank schon mal
Stefan

von Christian M. (Gast)


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Hallo,

so wie ich das bei Lenz verstanden haben, generiert der ein spezielles 
Signal, das nur spezielle Lenz-Decoder auswerten können. Ich finde das 
einschränkend in der Decoderauswahl.

Ich persönlich werte die Blockbesetzung aus. Die Blöcke musst Du ja eh 
machen, dann kannst Du mit einem Blockbesetztmelder die Einfahrt in den 
Block auswerten und entsprechend reagieren/abbremsen.

Ob das jetzt Zentralen oder die diversen Software so unterstützen weiss 
ich grad nicht, aber ich mache das auch so bei Steigungen um die 
Geschwindigkeit anzupassen.

Gruss Chregu

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Chrisitan,

vielen Dank für Deine Antwort. Lenz benutzt das Standard DCC Signal 
(nach NMRA). Alle DCCfähigen Decoder können damit umgehen. Lenz macht 
den Standard und nennt sich Erfinder von DCC.

Die Blockbesetzung muss ich natürlich auch auswerten. Aber ich möchte 
eben die Bremsmodule nicht per Relais schalten wenn es eine Alternative 
mit einem IC gibt. Ich bin halt ein "Digitaler" und möchte alles 
mechanische vermeiden soweit möglich.

Es geht also darum ein Relais mit einem IC zu ersetzen der mit allen 
Spannungen an der Last zurecht kommt. Ich denke ein Mosfet könnte hier 
ein Ansatz sein, aber welcher?

Ich habe also 2 Konfigurationen:

1. Steuerung per µC, Mosfet mit TTL Eingang, Last Digitalspannung (keine 
gemeinsame Masse) 22V.

2. Steuerung über Digitaldecoder, Mosfet mit Eingang 22V 
Digitalspannung, Last 22V Digitalspannung.

Gruß
Stefan

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Ich denke ein Mosfet könnte hier ein Ansatz sein, aber welcher?

Von Modellbahnsteuerung habe ich keine Ahnung, aber so wie ich das BM1 
verstehe, sind da einfach drei Dioden drin. Wenn man das Steuersignal 
nicht durch Überbrückung des gesamten BM1 draufgibt, sondern nur eine 
der beiden, in Serie geschalteten Dioden überbrückt, sollte das doch 
genauso funktionieren. Dann braucht man nur einen MOSFET, der die eine 
Diode überbrücke und hat nicht das Wechselspannungsschaltploblem.

von Wolfgang (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> ... sind da einfach drei Dioden drin.

p.s.
Ich sehe gerade, es sind fünf drin, von denen man dann drei mit dem FET 
überbrücken würde.
http://tonystrains.com/lenz-asymmetrical-dcc-and-abc/

von Christian M. (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Hallo Chrisitan,

Hallo!

> Die Blockbesetzung muss ich natürlich auch auswerten. Aber ich möchte
> eben die Bremsmodule nicht per Relais schalten wenn es eine Alternative
> mit einem IC gibt. Ich bin halt ein "Digitaler" und möchte alles
> mechanische vermeiden soweit möglich.

Ich dachte mir nur, wenn Du eh Blockbesetztmelder hast, dann weiss ja 
die Zentrale/uC/PC wann der Zug in den Bremsblock einfährt und kann dann 
per DCC-Befehle abbremsen. Ich persönlich fände das am saubersten. Und 
stell Dir vor, Du willst manuell fahren, dann darf doch nichts selber 
abbremsen...

> Es geht also darum ein Relais mit einem IC zu ersetzen der mit allen
> Spannungen an der Last zurecht kommt. Ich denke ein Mosfet könnte hier
> ein Ansatz sein, aber welcher?

Wie Wolfgang schon schrieb, müsstest Du nur 3 Dioden überbrücken. Das 
Problem sehe ich im Bezugspunkt. Zeichne das mal auf, dann siehst Du, ob 
und wie Du eine gemeinsame Masse/Bezugspunkt hast.

> Ich habe also 2 Konfigurationen:
>
> 1. Steuerung per µC, Mosfet mit TTL Eingang, Last Digitalspannung (keine
> gemeinsame Masse) 22V.
>
> 2. Steuerung über Digitaldecoder, Mosfet mit Eingang 22V
> Digitalspannung, Last 22V Digitalspannung.

Kannst Du mal eine Skizze machen?

> Gruß
> Stefan

Chregu

von Wolfgang (Gast)


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Christian Müller schrieb:
> Wie Wolfgang schon schrieb, müsstest Du nur 3 Dioden überbrücken. Das
> Problem sehe ich im Bezugspunkt.

Notfalls kann man den FET über einen Optokoppler ansteuern, der die 
Ansteuerspannung für den FET per Einweggleichrichtung vom Fahrstrom 
bekommt. Dann ist man die Sorge mit dem Bezugspotential los.

Nach ein bisschen googlen, scheint die Anzahl der Dioden nicht ganz klar 
zu sein. Da sollte man mal an einem BM1 die Vf für beide Polungen 
messen.

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo,

erstmal Danke für Eure Beiträge. Ja es sind 4 Dioden in der gleichen 
Richtung und eine in Gegenrichtung. Sinn des ganzen ist es die 
Symetrische Spannung in Asymmetrie zu bringen damit der Decoder 
Richtungsabhängig bremst. Das heisst es wird die rechte Schiene 
separiert und das Bremsmodul mit dem Bremsabschnitt und dem zuvor 
verbunden. Werden die beiden Klemmen am BM1 nicht überbrückt so fällt 
bei der Gleisspannung am positiven Teil 1,4 V ab (durch die Diode in 
Gegenrichtung halbiert sich der Wert der 4 Dioden). Der Decoder in der 
Lok erkennt diese Asymmetrie und falls er in Richtung vorwärts fährt 
reagiert er darauf und bremst automatisch bis zum Stillstand ab. Man 
kann dann rückwärts wieder aus dem Bremsabschnitt fahren, Vorwärts geht 
nix.

In der Regel wird durch ein Relais einfach der vordere Abschnitt mit dem 
Bremsabschnitt kurzgeschlossen und somit steht die komplette Spannung im 
Bremsabschnitt an.

Dies funktioniert alles wunderbar und soll so bleiben. Ich möchte nur 
das mechanische Relais aus der Schaltung raushaben. Es werden insgesamt 
rund 30 Relais und das geklapper habe ich jetzt schon in den Ohren. 
Deshalb meine Frage nach einer Alternative.

Dazu habe ich noch 2 Ausgangssituationen. Einige Bremsabschnitte werden 
über die Lenz Digitalkomponenten angesteuert, andere durch eine eigene 
Steuerung (AVR). Ich habe also einmal auf der Schaltseite Digitalstrom, 
einmal TTL.

Bisher habe ich nur Erfahrungen mit ULN2803 und Gleichspannung an der 
Last. Da ist es ja einfach die Massen miteinander zu verbinden und bis 
1A auch kein Problem (2A bei Huckepack).

Nun soll aber ein TTL Pegel das Gate am Mosfet ansteuern. Sprich bei 
einem 5V Pegel soll der Digitalstrom überbrückt werden. Stellt Euch das 
vor als wenn zusätzlich am Bremsmodel ein Schalter an jeder Klemme 
angeschlossen ist der das Bremsmodel im geschlossenen Zustand 
kurzschließt.

Ich werde heute Abend noch versuchen eine Zeichnung anzufertigen,

Danke schon mal für Eure Hilfe!

Gruß
Stefan

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Nun soll aber ein TTL Pegel das Gate am Mosfet ansteuern. Sprich bei
> einem 5V Pegel soll der Digitalstrom überbrückt werden. Stellt Euch das
> vor als wenn zusätzlich am Bremsmodel ein Schalter an jeder Klemme
> angeschlossen ist der das Bremsmodel im geschlossenen Zustand
> kurzschließt.

So stelle ich mir das mit einem Optokoppler vor, der einem beliebige 
Freiheit mit der Ansteuerung gibt. Einziges Manko wäre, dass die 
Spannung im Bremsabschnitt immer um eine Diodenspannung kleiner als auf 
dem freien Gleis ist.

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Wolfgang,

das sieht schon mal gut aus. Auf die Idee mit dem Kondensator die 
Potenziale zu gewinnen wäre ich nicht gekommen. Ich hoffe aber das mir 
der Kondensator nicht das Gleissignal im Nachfolgeblock verfälscht. Auch 
die 0,7V könnten zu einem Problem führen, da die Gleisspannung dadurch 
ja wieder asymetrisch wird und die LokDecoder recht empfindlich 
reagieren. Soweit ich im Internet fündig wurde bereits ab 0,5 V. Wird 
also grenzwertig.

Ich habe inzwischen noch Infos gefunden das mit einem Triac oder Solid 
State Relais Wechselspannungen geschalten werden können.

Wäre vielleicht dies hier eine Lösung, bzw. fallen hier auch 0,7V ab?

http://www.reichelt.de/Solid-State-Relais/S202-S01/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=15438&GROUPID=3298&artnr=S202+S01

Danke
Stefan

von Lurchi (Gast)


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Das Solid State Relais ist ungeeignet: zum einen fallen etwa 1-1,5 Volt 
ab und zum anderen ist nicht sicher das es bei Gleichstrom auch 
ausschaltet. Die Sorte is einfach für 50 Hz Wechselspannung ausgelegt.

Die vorgeschlagene Schaltung mit dem FET sollte im Prinzip 
funktionieren. Der Kondensator dient nur dazu die Spannung zu puffern. 
Ggf. braucht man da noch etwas um die Gate Spannung auf 10-15 V zu 
begrenzen.

Der Spannungsabfall ist für beiden Richtungen 1 Dioden-spannung. Bei der 
einen Richtung kommt nur der On-Widerstand des MOSFETs dazu, den kann 
man sehr kleine wählen (<< 0.1 Ohm).

Ein Problem gibt es ggf. beim langsamen anfahren - so wird die Schaltung 
erst ab etwa 4 V den FET freigeben. Alternativ bräuchte man eine kleine 
Hilfsspannungquelle, die aber nur sehr wenig Leistung liefern muss.

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Lurchi,

es ist Digital DCC, es liegen also IMMER die 18 - 22V an.

Gruß
Stefan

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Ich hoffe aber das mir der Kondensator nicht das Gleissignal im
> Nachfolgeblock verfälscht.
Da der FET stromlos gesteuert wird, muss der Kondensator nur den Strom 
liefern, der bei durchgeschaltetem Optokoppler durch R1 fließt.

> Auch die 0,7V könnten zu einem Problem führen, da die Gleisspannung
> dadurch ja wieder asymetrisch wird und die LokDecoder recht empfindlich
> reagieren. Soweit ich im Internet fündig wurde bereits ab 0,5 V. Wird
> also grenzwertig.

Die 0,7V fallen in jedem Fall ab, bei einer Signalpolarität an D2, bei 
der anderen an D3. Das Signal bleibt also symmetrisch, so dass der 
Decoder davon nichts merkt. Damit bei durchgeschaltetem FET keine 
störende Asymmetrie auftritt, sollte der On-Widerstand allerdings nicht 
zu hoch sein.

> Wäre vielleicht dies hier eine Lösung, bzw. fallen hier auch 0,7V ab?
An dem internen Triac fallen lt. Datenblatt bei 2A sogar 1.5V ab 
(ON-state voltage).

Wieviel Strom fließt denn typisch über den Bremsabschnitt?

Gruß
Wolfgang

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Wolfgang,

ich bin gerade am studieren. Die Digitalzentrale kann am Gleis eine 
Spannung von ca. 18 - 22 V ausgeben (eine modulierte Gleichspannung mit 
Positiv und Negativanteilen). Die Digitalspannung liegt immer am Gleis 
an. Die Geschwindigkeit wird durch die aufmodulierten Datenbits an die 
Lok übermittelt der dann über PWM den Motor antreibt.

Bei mir dürften es die 18V sein. Die Loks brauchen bei Anfahrt mit 
Beleuchtung, Sound usw. ca. 3 - 4 Ampere. Während des Halt dürften es 
max. 0,5 A sein.

Die Bremsmodule (Fertiggeräte) bestehen aus 4 Dioden und eine Diode in 
Gegenrichtung. Dadurch fällt ca. 2,1 V ab (ich hatte vorher die 1,4 V 
angenommen). Da stehe ich schon vor dem Problem dass ich ohne 
Modifikation der Platine nicht zwischen der 3. und 4. Diode abgreifen 
kann.

Vielen Dank für Deine Hilfe!

Gruß
Stefan

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Da stehe ich schon vor dem Problem dass ich ohne
> Modifikation der Platine nicht zwischen der 3. und 4. Diode abgreifen
> kann.

Bei einem Bedarf von 30 Stück lohnt sich doch eine eigene kleine 
Platine, auf der dann ein (selbst gebautes) Bremsmodul komplett mit 
Ansteuerung drauf ist. Was sind denn das für Dioden in dem BM1, dass man 
da nicht zwischen D3 und D4 ran kommt?

Gruß
Wolfgang

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Wolfgang,

hier ( 
http://www.franks-modellbahnseite.de/downloads/ABC_Bremsmodul_selbst_gebaut.pdf 
) findest Du eine Abbildung. Es sind SMD Dioden und man müsste den 
Schutzlack wegrubbeln. Ja es würde natürlich gehen. Ich denke auch schon 
an einen Selbstbau nach bei 30 Stück.

Ich habe jetzt beim Stöbern noch ein MIBA Heft gefunden (03/2005) in der 
eine Schaltung ist wo das BM1 über einen TIP122 Transistor geschalten 
wird.

Am Gate liegen 12 V über einen PullUp an. Muss mich da aber noch weiter 
einlesen. Was würdest Du davon halten?

Gruß
Stefan

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo nochmal,

man wird immer fündiger:

http://www.miba.de/miba/05/07/76.htm

http://www.miba.de/miba/05/04/76.htm


Diesmal mit einem BUZ11. Da gibt es ja schon neuere Typen.

Gruß
Stefan

: Bearbeitet durch User
von Edgar F. (edgarfalke)


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Hallo Stefan,
Die Lösung mit dem Relais ist die beste.
Hierfür nimmst Du ein Nachtichten-Relais 2 x um 24V RM 2,54
Das ist so leise, daß das Schalten nicht stört.
Eine andere Möglichkieti sind -H-Brücken-Treiber,die es für verschiedene
Stromsärken gibt, z.Bsp. TLN4207 2x1,5 A.
Gruss Edgar

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> hier (
> http://www.franks-modellbahnseite.de/downloads/ABC_Bremsmodul_selbst_gebaut.pdf
> ) findest Du eine Abbildung. Es sind SMD Dioden und man müsste den
> Schutzlack wegrubbeln.

Für einen Test sollte das doch gehen. Oder man baut sich selber mal so 
ein Modul mit ein paar kräftigeren Dioden auf (z.B. MURS360 o.ä.).
Den Nachbau mit den 1N4148 auf der verlinkten Seite halte ich für arg 
unterdimensioniert. Die Diode kann lt. Datenblatt gerade mal 300mA als 
Dauerstrom :-(

Stefan X. schrieb:
> Diesmal mit einem BUZ11. Da gibt es ja schon neuere Typen.

Trotzdem bleib der ein solides Arbeitspferd für solche Anwendungen

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Wolfgang,

habe mir den BUZ11 mal besorgt und werde mal mit einer Mischung aus 
Deiner und der Schaltung aus der Miba probieren was da hinten rauskommt.

Vielen Dank erstmal!

Stefan

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> ... Mischung aus Deiner und der Schaltung aus der Miba ...

Das sollte wohl funktionieren - sagt die Simulation. Bei der Darstellung 
des Signals am Bremsgleisabschnitt sind die negativen Teile nach oben 
geklappt, damit man die Signalasymmetrie besser sieht.

Denk an den Hinweis von

Lurchi schrieb:
> Ggf. braucht man da noch etwas um die Gate Spannung auf 10-15 V zu
> begrenzen.

weil beim BUZ11 der Maximalwert für Ugs bei 20V liegt.

Wenn man Optokoppler und R2 vertauscht, läßt sich die Steuerwirkung 
natürlich auch umkehren.

Viel Erfolg und berichte mal.

Wolfgang

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Wolfgang,

vielen Dank nochml für die Fleißaufgabe.

Allerdings stimmt etwas noch nicht. Das Signal an der Schiene ist ja ein 
moduliertes Rechtecksignal -/+ 18V (je nach Zentrale von 15 - 22V).

http://tonystrains.com/lenz-asymmetrical-dcc-and-abc/

Ist ABC aktiv wird die Spannung um 2,1V niedrieger im positiven Anteil. 
Das Rechtecksignal muss weiterhin am Gleis bestehen bleiben. Ich denke 
dass der Kondensator dies glättet. Es ist aber so dass bei DCC im 
Gegensatz zu Selectrix/Märklin die Lok im Bremsabschnitt steuerbar 
(Rückwärts wegfahren, Soundgeräusche und Licht an/aus usw.) bleibt. Nur 
der Fahrbefehl vorwärts wird vom Decoder nicht mehr ausgeführt.

Es darf also nicht von einem modulierten Signal in eine Gleichspannung 
gehen.

Außerdem gibt es noch eine Besonderheit. Bei DCC gibt es alle paar ms 
eine Austastlücke (Zentrale/Booster schaltet den Strom ab und die Loks 
senden Informationen an die Zentrale zurück). Dies darf nicht gestört 
werden.

http://www.opendcc.de/info/railcom/railcom.html

Gruß
Stefan

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Ist ABC aktiv wird die Spannung um 2,1V niedrieger im positiven Anteil.
> Das Rechtecksignal muss weiterhin am Gleis bestehen bleiben.

Das ist auch so. Das Hochklappen des negativen Signalanteils war nur für 
die Darstellung. Das echte Signal am Gleis (mit willkürlicher 
Modulation) ist nach wie vor bipolar (s. Anhang Ansteuerung rot, 
Normalgleis blau, Bremsgleis grün).

Der Kondensator macht da gar nichts mit, sondern sorgt nur dafür, dass 
der FET auch in der negativen Signalphase seine Hilfsspannung bekommt.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan X. schrieb:
> Bei DCC gibt es alle paar ms eine Austastlücke (Zentrale/Booster schaltet
> den Strom ab und die Loks senden Informationen an die Zentrale zurück).
> Dies darf nicht gestört werden.
>
> http://www.opendcc.de/info/railcom/railcom.html

Da scheint mir das Argument mit den Dioden und den noch vollen 
Kondensatoren unter "Die physikalische Realisierung" zu ziehen.
Sonst kann man in Serie zu D6 auch noch einen Widerstand (z.B. 470) 
einfügen, um Stromspitzen zu reduzieren.

Wolfgang

von Stefan X. (avrpf)


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Hallo Wolfgang,

vielen Dank nochmal dafür. Ich konnte aus der Schaltung auch keinen 
Grund finden warum der negative Teil abgeschnitten werden sollte.

Ich habe mir nun einen BUZ11 mal besorgt und werde damit probieren.

Stefan

von Thorsten (Gast)


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Mal ein "Moin" in die Runde werfe.

Da ich für den Umbau einer Modulanlage auf Digital auf der Suche nach 
einem schalbaren ABC-Bremsbaustein im Selbstbau bin, wurde ich auf hier 
drauf aufmerksam.
Meine Frage wäre, ob dann jetzt schon mal die Schaltung jemand getestet 
hat und ob sich die Schaltung auch "umdrehen" ließe.
Für meine Zwecke bräuchte ich die Schaltung so, das der ABC-Teil 
überbrückt wird wenn der Optokopler nicht aktiviert ist. Beim 
aktivierten Optokopler, soll dann der ABC-Teil nicht überbrückt werden.

Gruß aus Hamburg
Thorsten

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