Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leerlaufspannung/Kurzschlussstrom messen


von Fragant (Gast)


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hallo,

liege ich richtig, dass ich eine leerlaufspannung einer spannungsquelle 
ganz normal messen kann? D.h. einfach ein multimeter an + und -.

Allerdings kann ich einen Kurzschlussstrom ja nicht messen oder?
Worin liegt das aber? Ich vermute mal, dass der Strom zu hoch ist und 
die Spannungquelle den Strom intern senkt? Wenn dass so ist, wäre ich 
froh, wenn ihr mir erklären könntet wie dieser strom gesenkt wird.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Fragant schrieb:
> liege ich richtig, dass ich eine leerlaufspannung einer spannungsquelle
> ganz normal messen kann? D.h. einfach ein multimeter an + und -.

Ja.

> Allerdings kann ich einen Kurzschlussstrom ja nicht messen oder?

Doch, vorausgesetzt, das Multimeter hält den Strom aus, kannst du das 
Multimeter auf Strommessung stellen und dann mit der Spannungsquelle 
verbinden.
Ob der Kurzschlussstrom kleiner ist, als der Maximalstrom des 
Multimeters, solltest du vorher herausfinden, ansonsten brennt die 
Sicherung im Multimeter durch.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Den Kurzschlussstrom kann man natuerlich messen. Zumindest theoretisch. 
Bei manchen muss man sich mehr Muehe geben als bei Anderen. zB beim Netz 
sollte man kuerzer messen als die sicherung rausfliegt, aber trotzdem 
laenger als die induktive Komponente vorgibt. Dh man ist dann in den 
Mikrosekunden drin. Desgleichen bei einer Autobatterie.

von Rainer U. (r-u)


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Was soll denn das Messen des "Kurzschlussstromes" für einen Sinn haben? 
Den Innenwiderstand einer Batterie kannst Du auch schonender 
herausfinden..

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Den Innenwiderstand einer Batterie kannst Du auch schonender herausfinden..

Eine Frage, ob man den eben haben "muss". Es gibt Leute, die wollen 600A 
aus einer Batterie ziehen. In dem Zusammenhang waere dann auch noch 
interessant wie sich dieser Innnenwiderstand ueber die Zeit und 
Benutungsart entwickelt. Welche Sorte von Gedaechtnis eine Batterie hat 
und haben kann.

von karadur (Gast)


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Hallo

miss die Leerlaufspannung. Dann belaste die Quelle mit einem Widerstand 
und miss die Spannung der Quelle noch einmal. Mit der Spannung und dem 
Widerstand kannst du den Innenwiderstand der Quelle berechnen.


Kurzschlussstrommessung an einer Autobatterie könnte mit dem Multimeter 
"interessant" werden.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Beim Netz im Haushalt wird der Kurzschlussstrom periodisch gemessen um 
schlechte Erdleiterkontakte zu finden. Die Spannung ueber dem Erdleiter 
dient dann als Shunt.
So hab ich's zumindest verstanden.

von Fragant (Gast)


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Ja ich habe ein netzgerät, bei welchem ich theoretisch(so hab ichs 
gelesen) den Innenwiderstand nicht durch Messen von Kurzschlussstrom und 
Leerlaufspannung berechnen kann. Nun möchte ich herausfinden, wieso dies 
so ist.

Das Netzgerät hat eine Strombegrenzung(maximal 6A). Das ist der Grund 
dafür oder nicht?

von Fragant (Gast)


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Nun würde mich halt auch noch interessieren, wie solch eine 
Strombegrenzung in einem Netzgerät überhaupt funktioniert.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Naja. ein 6A Netzgeraet regelt dann zu, plus viel mehr kaeme dann eh 
nicht. Und an den Klemmen kann man einen Innenwiderstand von Null 
annehmen. Das muss auch so sein, wird so geregelt.

von Kleinlich (Gast)


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Hallo,

"liege ich richtig, dass ich eine leerlaufspannung einer spannungsquelle
> ganz normal messen kann? D.h. einfach ein multimeter an + und -.

Ja."

Wenn man es ganz genau stimmt das so nicht.
Es hängt von die Leistungsfähigkeit, oder besser den Innenwiderstand, 
deiner Spannungsquelle ab.

Thermoelemente, Druckmessvorrichtungen und manch andere Sensoren ohne 
nachgeschaltete Verstärker und/oder Impedanzwandler sind oft so 
hochohmig das selbst DMM mit Ri von >= 10MOhm die Spannung 
herunterziehen und damit verfälschen.

Für Messungen an das was "normalerweise" als Spannungsquelle bezeichnet 
und benutzt wird stimmt die Aussage aber.

mfg

 Kleinlich

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander Schmidt schrieb:

> Ob der Kurzschlussstrom kleiner ist, als der Maximalstrom des
> Multimeters, solltest du vorher herausfinden, ansonsten brennt die
> Sicherung im Multimeter durch.

Wobei die meisten (zumindest die billigeren) Multimeter keine
Sicherung für den 20A-Bereich haben.

von Georg (Gast)


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Fragant schrieb:
> Das Netzgerät hat eine Strombegrenzung(maximal 6A).

Speziell bei Netzgeräten kann die (absolut notwendige) 
Kurzschlussstrombegrenzung ganz verschieden ausgelegt sein:

A ein fester Kurzschlussstrom von 6 A, egal welche Spannung das Teil 
noch abgibt (Umschalten von Konstantspannung auf Konstantstrom).

B Eine "Fold Back" Begrenzung, d.h. bei Nennspannung können 6 A 
abgegeben werden, wird das Teil stärker belastet und die 
Ausgangsspannung wird dabei geringer, so wird auch der entnehmbare Strom 
geringer, z.B. nur noch 3 A - dadurch wird die Verlustleistung kleiner 
als bei A.

C Unterhalb einer bestimmten Ausgangsspannung wird der Strom ganz 
abgeschaltet.

Man kann für hochwertige Netzteile auch A, B und C beliebig kombinieren. 
Natürlich lässt sich so ein Verhalten nicht durch einen Innenwiderstand 
definieren, der ist je nach Betriebszustand verschieden.

Den Innenwiderstand zu bestimmen aus Leerlaufspannung / Kurzschlussstrom 
geht daher nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen.

Georg

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