Forum: Offtopic Sind Teufel und Bose wirklich besser?


von Stereo (Gast)


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Hallo,

sagt mal, ich kann es überhaupt nicht einschätzen, aber gibt es einen 
ernsthaften Unterschied zwischen Stereoanlagen klanglich und in der 
Verarbeitung, wenn man Teufel/Bose mit günstigen Anlagen (z.B. Phillips) 
aus MM / Saturn vergleicht?

: Verschoben durch Admin
von Paul H. (powl)


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Anschauen und Probehören! Meine klare Empfehlung.

von controllergriller (Gast)


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Aber nicht nur im Saturn und vor allem nicht nur mit deren Musik. ;)
Such dir einen HiFi-Laden, bring Zeit und eigene Musik mit, kaufe nichts 
spontan und frag vor allem in Foren nach. Ein HiFi-Verkäufer wird dir 
nicht sagen, wenn das, was er dir andrehen will, mies klingt. Ein Forist 
schon eher.

In der Geizeria und im Blödmarkt brauchst du keine Beratung verlangen. 
Die wissen oft noch nicht mal, was die Unterschiede bei dem 
Gehäusematerial ausmachen. "Bose voll krass geil ey! Kaufste eh kannste 
bei Kumpels angeben ey! Klingt voll geil! Kostet viel aber weissu mach 
isch dir Rabatt drauf."

Wäre vielleicht auch Selbstbau eine Option?
Da lässt sich nämlich noch Geld sparen!

von Stereo (Gast)


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Im Selbstbau ist (glaube ich) das größte Sparpotential bei den Boxen?

Gibt es bei den Verstärkern noch Unterschiede?

von Stefan S. (sschultewolter)


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Wenn du den Unterschied nicht hörst, brauchst dir keine 
Teufel/Bose/Harmann Kardon/... holen. Phillips/Panasonic/Samsung sind 
für kleinere Räumlichkeiten (Wohnzimmer/sonstige Zimmer) ausreichend.

Bei den Phillis/Panasonic/Samsung hätte ich starke Bedenken bei der 
Dauerbelastung.

von Mike (Gast)


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Der grösste Unterschied liegt im Preis.

Es gibt auch im mittleren Preissegment sehr gute Stereoanlagen z.B. von 
Panasonic, Sony, Philips etc... die klanglich durchwegs mit Bose/Teufel 
mithalten können, aber leider findet man auch bei allen namhaften 
Herstellern oft absoluten Schrott. (Besonders das Zeugs vom angebissenen 
Apfel klingt besch***n, aber bei diesen Fans ist der blinde Glaube 
stärker als rationelle Argumente und Messerresultate)

Wie Paul H. sagt: Unbedingt ausgiebig Probehören und testen.

von controllergriller (Gast)


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Und wer den Unterschied hört, der holt sich erst recht keine Bose oder 
Teufel! Da gibt es besseres, sehr viel besseres. Auch um den Preis.

Bei den Verstärkern gibt es auch noch Unterschiede, allerdings haben die 
einen wesentlich kleineren Anteil am Gesamtklang der Kette. Ich würde 
behaupten, dass zum Beispiel das Netzteil eines 80 ,- McDöner (die mit 
der blauen Beleuchtung fg) schneller schlapp macht, wenn es mal zur 
Sache geht als das eines McIntosh für tausende Euro.

Gibt auch Scherzkekse unter den Billigherstellern, die dann das Gehäuse 
mit Beton vollmachen, um vorzugaukeln, dass was drin wäre.

Mit einem Markengerät á la Sony, Denon, Onkyo... ist man in der Regel 
ganz gut bedient, die können sich einen solchen Reinfall gar nicht 
leisten. Der McBrüll macht dann seine Marke dicht und zwei Tage später 
nennt er sich nicht mehr McTaatoo, sondern McGrey und macht den Laden 
wieder auf.

von controllergriller (Gast)


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Das einzige Risiko beim Selbstbauen: Es wird schwierig, die Boxen vorher 
probezuhören. Aber für die üblichen Verdächtigen und verbreiteten Boxen, 
die dann in der Regel auch als Sets verkauft werden sollte es entweder 
Shops geben, die die Boxen rumstehen haben oder man findet einen 
HiFi-Freund, der sie hat.

von Johann L. (radiostar)


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> McDöner McIntosh McBrüll McTaatoo McGrey

Puh, jetzt krieg ich Hunger!

von Mike (Gast)


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>Wenn du den Unterschied nicht hörst, brauchst dir keine
>Teufel/Bose/Harmann Kardon/... holen.

Wer sich so eine Luxusanlage für den 10-fachen Preis gekauft hat, wird 
natürlich niemals eingestehen/zugeben, dass es günstige Anlagen gibt, 
die ebensogut gut klingen!

Ein guter HiHiVerstärker kann heutzutage jeder bauen, die Kunst liegt in 
den Lautsprecherboxen, nämlich dass diese über eine grossen dynamischen 
Bereich (leise bis laut) einen linearen Frequenzgang aufweisen.

Es gibt auch Systeme, die den krummen Frequenzgang ihrer Lautsprecher 
berücksichtigen und im Verstärker passend (vor)zurechtbiegen. (z.B. in 
den Flachbild-Fernseher wo es keinen Platz und Holraum für vernünftige 
Lautsprechherboxen gibt)

Und dann gibt es noch Audiophile Leute, die ein Vermögen ausgeben für 
Verstärker und Lautsprecher, die einen extra linearen Phasengang haben, 
weil es sonst nicht gut klinge! Hatte diesbezüglich schon hitzige 
Disskussionen geführt, habe aber keinen gefunden der mir das Beweisen 
konnte, bzw. der wirklich einen akustischen Unterschied wahrnehmen 
konnte. Das menschliche Gehör reagiert nicht auf Phasenverschiebungen. 
(Wenn es jemand kann, dann Fledermäuse)

von controllergriller (Gast)


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Hier ist übrigens so ein Exemplar mit Beton drin:
http://www.amazon.de/LTC-HiFi-Karaoke-Verstärker-schwarz/dp/B0093J5E5K

von Toxic (Gast)


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Nimm Teufel - da gibt es neben dem Hoervergnuegen im Fehlerfall 
scheinbar auch noch etwas Fun
http://www.cpf.de/nie-wieder-lautsprecher-teufel/491/

======================
Mein Bruder hatte auf Ebay fuer 10€ !!!!!!!!!!!!!!! einen defekten 
Teufel erworben.Bis auf die Endstufe war es eine  0-8-15 
Standardschaltung.
Wegen eines defekten 100uF Siebelko hatte die simple 
Einschaltverzoegerung nicht funktioniert - ergo Lautsprecherrelais zog 
nicht an.....
Persoenlich wuerde ich niemals soviel Geld in Neuware reinstecken.Ich 
kenne einige Exkumpel die sich seinerzeit Backes & Mueller etc fuer 
10000ende DM gekauft hatten - liegt mittlerweile alles auf dem 
Schrotthaufen.
Und was Backes & Mueller angeht: Was fuer ein sch..ssverdammter 
Dreck....
Selten so eine vermurkste Verdrahtung gesehen - nun denn: liegt alles 
schon Jahre zurueck.

von Gästchen (Gast)


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Mike schrieb:
>>Wenn du den Unterschied nicht hörst, brauchst dir keine
>>Teufel/Bose/Harmann Kardon/... holen.
> Und dann gibt es noch Audiophile Leute, die ein Vermögen ausgeben für
> Verstärker und Lautsprecher, die einen extra linearen Phasengang haben,
> weil es sonst nicht gut klinge! Hatte diesbezüglich schon hitzige
> Disskussionen geführt, habe aber keinen gefunden der mir das Beweisen
> konnte, bzw. der wirklich einen akustischen Unterschied wahrnehmen
> konnte. Das menschliche Gehör reagiert nicht auf Phasenverschiebungen.
> (Wenn es jemand kann, dann Fledermäuse)

Ja, oder Frequenzen oberhalb von 22kHz.
Da hab ich auch schon diskutiert. Die hört man nicht, weshalb die 44kSPS 
der CD völlig ausreichend sind.

Aber neiin, ein Autiophiler glaubt das nicht. "Das sind Obertöne", "die 
braucht man, damit das Signal die richtige Form hat". Stimmt zwar 
theoretisch, ist aber trotzdem Quatsch.
Das versteht man auch, wenn man sich mal überlegt, wie genau die 
Wahrnehmung verschiedener Frequenzen im Ohr funktioneirt.

Es gibt sogar einen einfachen Test:
Rechteck auf einen Hochtöner, und Frequenz hochdrehen. Ab der halben 
maximal hörbaren Frequenz ist Rechteck <> Sinus nicht mehr zu 
unterscheiden.

Oder die Sache mit Oehlenbach USB-Kabeln, die besser klingen. Oder den 
vergoldeten Stromkabeln. Oder vergoldeten Lautsprecherkabel 
(Skineffekt). Autsch :-(

Audiophilie ist schon fast eine Krankheit.

von Geniesser (Gast)


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Musik klingt immer nur so gut, wie die Stimmung in der man ist. Kein 
Scherz: Das ist wie beim Hunger: Er ist der beste Koch.

von HildeK (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Es gibt sogar einen einfachen Test:

... oder mal mit Audacity o.ä. mehrere Signale mit den dazugehörenden 
Harmonischen generieren, bei denen diese verschiedene Phasenlagen haben 
- und versuchen, einen Unterschied heraus zu hören ...
Die Kurvenform ist dabei deutlich unterschiedlich!

von Georg G. (df2au)


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Gästchen schrieb:
> Autsch :-(

Du hast etwas wirklich entscheidendes vergessen: Das Dielektrikum der 
Kondensatoren in der Frequenzweiche. Da hört der echte Audiophile sofrt 
den Unterschied zwischen Polycarbonat und Polypropylen.

von schrieb im Beitrag #4129665 (Gast)


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J. L. schrieb:
>> McDöner McIntosh McBrüll McTaatoo McGrey
>
> Puh, jetzt krieg ich Hunger!

dir ne Mafiatorte nachschmeiß. Vergiften musst dich aber selber. pööööö

von Tom (Gast)


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Stereo schrieb:
> Bose
zischt und wummert diffus in den Tiefmitten herum. Das klingt im 
Geizmarkt erstmal brilliant und bassstark, hat aber keins von beiden. 
Die Marketingabteilung ist aber top.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe auch mehrfach die Erfahrung gemacht, dass es in erster Linie 
auf die Lautsprecher ankommt.

Lautsprecher kann man gut selbst bauen - damit spart man zwar kein Geld, 
aber es macht Spass. Wer keine Erfahrung hat, muss allerdings bei 
eigenen Kreationen damit rechnen, nachbessern zu müssen. Aber das finde 
ich nicht schlimm. Der eine bastelt an der Modelleisenbahn herum, der 
andere an seinen Lautsprechern :-)

Gute Endstufen findet man bereits in der unteren Preisklasse unter 100 
Euro. Vermeide aber Geräte mit unrealistischen Angaben. Wenn da z.B. 
drauf steht:

230 Volt 0,1A
6x 200 Watt

gehen bei mir alle Alarmglocken an. Denn wo maximal 23 Watt rein gehen 
können keine 1200 Watt raus kommen. Außerdem haben herkömmliche 
Endstufen 50% (oder mehr) Verlustleitung. Die müssen auch irgendwo hin, 
sonst schmilzt das Gerät.

Für ein normales Wohnzimmer genügen ehrliche 10 Watt pro Kanal.

Als Beispiel möchte ich den Dynavox CS-PA1 für 40 Euro nennen, den ich 
meinem kleinen Sohn gekauft habe 
(http://www.dynavox-audio.de/Verstaerker/Dynavox-CS-PA1-Mini-Verstaerker-2x50-Watt-silber::36.html).

Darin befindet sich ein TDA2004 Chip und ein Transformator mit 13,5 Volt 
und 13,5 Watt.

Der Chip liefert laut Datenblatt 6,5 Watt pro Kanal. Dauerhaft würde 
dabei aber der Transformator durchbrennen. Ich erwarte eine realistische 
Dauerleistung von maximal 3 Watt pro Kanal.

Aber in den Veraufsangeboten wird er mit 2x50W angepriesen.

Angesichtes des Preises ist das Gerät allerdings gar nicht mal so 
schlecht. Die Konstruktion ist sauber und solide. Das Gerät macht 
optisch deutlich mehr her, als der Preis erwarten lässt. Für 
Zimmerlautstärke genügt die Leistung - für eine Party aber nicht.

Der Klang ist hörbar schlechter, als bei meiner alten 80er Jahre 
Endstufe, aber die hatte auch 10x soviel gekostet. Für den Preis ist er 
jedoch Ok. Ich hätte keine Hemmungen, mir so ein Teil ins Wohnzimmer zu 
stellen.

von Nur Einer (Gast)


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Tom schrieb:
>> Bose
> zischt und wummert diffus in den Tiefmitten herum. Das klingt im
> Geizmarkt erstmal brilliant und bassstark, hat aber keins von beiden.
> Die Marketingabteilung ist aber top.

Hat ein Kollege von mir einfach mit alten Lumpen vollgestopft.
Jetzt kann man die ertragen.

MfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe z.B. sehr gute Erfahrungen mit den kleinen JBL Lautsprechern 
(aber nicht die Control One) gemacht. Ich fahre etwa 30 Jahre alte 
2-Wege Boxen der Arena Klasse (so heissen sie heute) und wenn man weiss, 
das sie etwas basslastig sind, ist das auch leicht zu korrigieren.
Ich erinnere mich auch noch an eine alte Regel, je weniger Lautsprecher 
im System, desto beherrschbarer sind die Phasendrehungen.

von F. F. (foldi)


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Früher war fürs Auto Infinity wohl sehr gut (aber nur immer für wenige 
Tage, denn dann waren sie geklaut) und darauf hin habe ich mir damals 
ein Surround Set gekauft. Das ist nun schon fast 20 Jahre alt, aber ich 
bin immer noch begeistert von dem sanften, aber dennoch kräftigen Bass.

von controllergriller (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
Ich fahre etwa 30 Jahre alte
> 2-Wege Boxen der Arena

Du meinst jetzt aber hoffentlich nicht die DB Technologies Arena-Serie?
Klasse Teile... aber wenn man die im Wohnzimmer aufstellt und einen 
halbwegs potenten Amp dranhängt kann man sich auf Ärger mit allen 
nachbarn im Umkreis von 50 Metern einstellen. ;)

von Salewski (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich habe z.B. sehr gute Erfahrungen

Ich hatte mich kürzlich mal gefragt, ob aktive Boxen nicht die bessere 
Wahl sein müssten. Also mit je einem Verstärker-IC je Lautsprecher in 
der Box. Da spart man die passive Frequenzweiche, und die Elektronik 
sollte dann wirklich optimal auf die Box abgestimmt sein. Hat mich dann 
aber doch nicht so interessiert, so dass ich nach einer sehr kurzen 
Google-Suche aufgegeben hatte...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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controllergriller schrieb:
> Du meinst jetzt aber hoffentlich nicht die DB Technologies Arena-Serie?
> Klasse Teile... aber wenn man die im Wohnzimmer aufstellt und einen
> halbwegs potenten Amp dranhängt kann man sich auf Ärger mit allen
> nachbarn im Umkreis von 50 Metern einstellen. ;)

Hab sie gerade mal umgedreht, aber ein Typenschild haben sie nicht mehr. 
Sind Regalboxen mit etwa 40*25*20 cm, schwarz, mit 20cm Basslautsprecher 
und  4cm Hochtonkalotte.
Vertragen etwa 50W Leistung, sind aber sehr gute Futterverwerter, d.h. 
mit etwa 300-500mW habe ich gute Zimmerlautstärke.

Salewski schrieb:
> Ich hatte mich kürzlich mal gefragt, ob aktive Boxen nicht die bessere
> Wahl sein müssten. Also mit je einem Verstärker-IC je Lautsprecher in
> der Box. Da spart man die passive Frequenzweiche

Theoretisch schon, aber auch hier muss der Lautsprecher zum Gehäuse 
passen. Man kann heute aber ein schlechtes Gehäuse nehmen und dafür 
alles mit DSP wieder hinbiegen, auf der Schiene fährt z.B. Bose.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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zum Titel, warum habe ich Teufel ist Böse gelesen (scnr)

Stereo schrieb:
> (z.B. Phil[s]l[/s]ips)

streiche ein l

Stereo schrieb:
> Im Selbstbau ist (glaube ich) das größte Sparpotential bei den Boxen?

unmöglich, es werden zwar möglicherweise Töne rauskommen vllt. auch 
Krach und Bums aber für ein gutes Ergebnis fehlt den Meisten, das Gehör 
die Quellen und die Meßgeräte.

Ein künstliches Ohr mit Mic. Vorverstärker im Bereich von 300-3000 Hz 
kostet schon 4-stellige Eurobeträge und wer will nut tollen Frequenzgang 
im Telefoniebereich?

Die meisten wollen doch aalglatte 20-20000 Hz, wer soll da das 
Bewertungs Mic zahlen, allein das Stopfen der Boxen ist eine Kunst.

Da verlasse ich mich lieber darauf das die das in der Fabrik meiner Wahl 
besser können als ich und das die Qualitätskontrolle (wenn vorhanden) 
nicht versagt.

von abcdef (Gast)


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Stereo schrieb:
> sagt mal, ich kann es überhaupt nicht einschätzen, aber gibt es einen
> ernsthaften Unterschied zwischen Stereoanlagen klanglich und in der
> Verarbeitung, wenn man Teufel/Bose mit günstigen Anlagen (z.B. Phillips)
> aus MM / Saturn vergleicht?

Mein Vorschlag:

Hol dir bei Thomann absolut neutrale Studiolautsprecher+Subwoofer und 
pass sie entsprechend Deinem Geschmack mit einem Equalizer an.

für 300€ bekommst du dort nahezu lineare Studio-Lautsprecher... wenn du 
noch 200€ drauflegst, einen guten Subwoofer.

War für mich ein Schock, zum ersten mal Musik so zu hören, wie sich der 
Tontechniker bzw. die Band diese vorgestellt hat.

Nachteil: Sehen halt nicht immer so schick aus. Bose steht auch nicht 
drauf.

von Justin C. (towika)


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Mike schrieb:
> Das menschliche Gehör reagiert nicht auf Phasenverschiebungen.


Oh doch, und zwar sehr genau. Guckst Du: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Lokalisation_%28Akustik%29

Würde das Gehör das nicht, könntest Du nicht "hören" aus welcher 
Richtung der Schall kommt, sondern nur, daß er kommt.

von Selbstbauer (Gast)


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Ich habe gute Erfahrungen mit den Selbstbaulautsprechern CT193 gemacht. 
Sind aber Breitbänder (Monacor SPH-60X), die in einem BR-Gehäuse einen 
erstaunlich sauberen Bass produzieren. Allerdings höre ich eher 
Akustikmusik, z.B. Eric Claptons Unplugged hört sich auf den CT193 echt 
gut an. Jemand, der HipHop hört, mag das anders beurteilen. Bei den 
Verstärkern lohnt sich m.E. selten der Aufwand, diese diskret aufzubauen 
(wenn man den selbst bauen will). Gut aufgebaute Endstufen mit TDA7293 
oder LM3886 taugen! Die sind auch für den Hausgebrauch laut genug.

von F. F. (foldi)


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Eigentlich fehlt hier der obligatorische Scherz von unserem Paul 
Baumann.
Also dann mach ich das mal: Der Teufel ist grundsätzlich Bose.

von mhh (Gast)


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Justin Credible schrieb:
> Mike schrieb:
>> Das menschliche Gehör reagiert nicht auf Phasenverschiebungen.
>
> Oh doch, und zwar sehr genau. Guckst Du:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Lokalisation_%28Akustik%29
>
> Würde das Gehör das nicht, könntest Du nicht "hören" aus welcher
> Richtung der Schall kommt, sondern nur, daß er kommt.

Du verwechselst die gemeinte Verschiebung zwischen mehreren 
Lautsprechern einer Box mit der Phasenverschiebung zwischen zwei Boxen 
für Stereofonie.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Um verschiedene Laufzeiten, die zu Phasenverschiebungen oder gar 
Kammfiltereffekten führen, zu vermeiden, soll man ja mit den 
Lautsprechern ein gleichschenkliges Dreieck bilden.

Das ist aber etwas anderes als die Phasengänge innerhalb der 
Lautsprecher oder des Verstärkers.
Unvermeidlich dreht jedes Filter, ob passiv wie in der 
Lautsprecherweiche, oder aktiv im Klangregelteil des Verstärkers die 
Phase und das möchte man sowenig wie möglich, weil es frequenzabhängig 
ist.
Würden alle Frequenzen die gleiche Phasendrehung haben, wärs wieder 
wurscht.

: Bearbeitet durch User
von controllergriller (Gast)


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> Stereo schrieb:
>> Im Selbstbau ist (glaube ich) das größte Sparpotential bei den Boxen?
>
> unmöglich, es werden zwar möglicherweise Töne rauskommen vllt. auch
> Krach und Bums aber für ein gutes Ergebnis fehlt den Meisten, das Gehör
> die Quellen und die Meßgeräte.

Das will ich nicht bestreiten.
Aber was ein Bausatz ist weißt du?
Und dass durchaus Leute mit entsprechendem Equipment frei rumlaufen 
weißt du auch? (Udo Wohlgemuth, Jobsti nur um mal zwei bekannte zu 
nennen)
Und dass es auch Firmen gibt, die ihre Fertigboxen für 4k€ das Paar auch 
als Bausatz für 700 euro (inzwischen 900) anbieten weißt du vielleicht 
nicht aber ich weiß es. (Newtronics Temperance)

Das wilde blödsinnige Zusammenklatschen von Chassis in 
Spanplattengehäusen klingt wahrscheinlich grottig, aber das muss heute 
auch im Selbstbau keiner mehr machen.

Und im Selbstbau kannst man an Stellen, an denen ein Hersteller von 
teuren Boxen sparen würde was drauflegen und so die Qualität verbessern. 
Ein Selbstbauer schaut auch aufs Geld, aber nicht auf die Zeit, hat also 
viel mehr Zeit fürs Finish und muss den Preis seiner Arbeitszeit nicht 
mitrechnen.

Wer zwei linke Hände hat kann auch einen cnc-gefrästen Gehäusebausatz 
von speaker-space bekommen.


Selbstbau spart sehr wohl Geld, wenn man kein handwerklicher Volltrottel 
ist und sich an fertig entwickelte Projekte hält. Manche selbst 
entwickelten Projekte sucht man übrigens im Fertigmarkt vergeblich.

von Audio Hans (Gast)


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Teufel lässt billig in China produzieren, wer es braucht ...
Die Boxen sind sehr bass und Wumpa-lastig

Bose war mal Spitze, heute profitieren sie von ihrem Namen.

Dasselbe mit JBL, seit Harmann Kardon sind die nix mehr

Phillips/Panasonic/Samsung/Sony kann man vergessen. Bauen alle nicht 
selber.

Wenn, dann Yamaha. Waren aber auch früher besser als heute.

Ich empfehle, mal Kirsch Audio, Abacus anzuhören. Allerfeinstes!

Klassisches Deutsches HIFI , das gute Noten hat, gibt es von Nubert.

von controllergriller (Gast)


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Nubert ist eine Empfehlung wert. Daumen rauf!
Sind aber nicht die einzigen gute Hifi-Hersteller. Da gibt es auch 
reichlich Auswahl.

von Joachim B. (jar)


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F. Fo schrieb:
> Eigentlich fehlt hier der obligatorische Scherz von unserem Paul
> Baumann.
> Also dann mach ich das mal: Der Teufel ist grundsätzlich Bose.

Joachim B. schrieb:
> zum Titel, warum habe ich Teufel ist Böse gelesen (scnr)

bin doch für Paul eingesprungen....

von F.-J. L. (Firma: privat) (haustier)


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Boxenselbtbau: Das Schwierigeste ist das Finish des Gehäuse, z. B. die 
Lackierung. Sie kostet entweder viel Zeit und Können oder viel Geld.

von controllergriller (Gast)


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...wenn man sie haben will.
So viel Geld kostet das auch wieder nicht. Man nehme zwei Liter 
Hesse-Lignal-Klarlack und einen Liter Toluolverdünnung und trage das 
ganze mit einer HVLP-Spritzpistole auf. Wenn man MPX nimmt ist das auch 
schick.

von controllergriller (Gast)


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Alternativ eine Dose Öl für zehn Euro besorgen, sieht auf Multiplex auch 
supoer aus.

von F. F. (foldi)


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Joachim B. schrieb:
> bin doch für Paul eingesprungen

Oh entschuldige, das ist mir wohl durch gegangen.

von F. F. (foldi)


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Damals hatte ich mir das Geld für ein paar Arcus Boxen zusammen gespart 
und bin dann leider in die Hörkammer mit den Top Boxen gegangen (ab 
10000 DM aufwärts), dann noch mal die 1000 DM Boxen gehört und dann bin 
ich heim und habe nie wieder teure Boxen haben wollen.

von Andreas L. (andi84)


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Das mit den Studiomonitoren unterschreibe ich.
Und was Bose angeht: "Buy Other Sound Equipment" respektive "No high, no 
hows - must be a Bose"
Trägt mit total überzeichneten (Tief)Mitten auf. Klingt irgendwie 
unangenehm Aufdringlich.
Ich kann sonst noch zu Canton hinter einem Yamaha raten. Klingt auch 
amtlich.
Alternativ zwei kleinere Canton hinter Studio-Amp. So ein Verstärker 
kostet einige hundert Euro für zweimal zB 150W. Dafür ist er linear und 
hält idealerweise ewig.

von Mani W. (e-doc)


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controllergriller schrieb:
> Das einzige Risiko beim Selbstbauen: Es wird schwierig, die Boxen vorher
> probezuhören.

Dafür erklingt es ja nach langer Arbeit sicher gut, wenngleich ...

Ich habe hunderte Boxen gebaut, oft nur zusammen geschätzt mit
diversen LS.
Will damit sagen, dass man auch ohne in Berechnungs-Details
vordringen zu müssen, einfach Boxen bauen kann.

Jeder Mensch hat auch ein anderes Gehör, wozu dann die Equalizer,
die den linearen Frequenzgang in vielen einzelnen Filtern um
+/- 15 dB anheben oder absenken können?


Geniesser schrieb:
> Musik klingt immer nur so gut, wie die Stimmung in der man ist. Kein
> Scherz: Das ist wie beim Hunger: Er ist der beste Koch.


Stimmt, und eine selbstgebaute Box ist immer gut,
egal welcher Wirkungsgrad!


Beim ersten Aufdrehen haut es dann im Besten Fall den Vogel raus...

von Michael B. (laberkopp)


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abcdef schrieb:
> Mein Vorschlag:
>
> Hol dir bei Thomann absolut neutrale Studiolautsprecher+Subwoofer und
> pass sie entsprechend Deinem Geschmack mit einem Equalizer an.
>
> für 300€ bekommst du dort nahezu lineare Studio-Lautsprecher... wenn du
> noch 200€ drauflegst, einen guten Subwoofer.
>
> War für mich ein Schock, zum ersten mal Musik so zu hören, wie sich der
> Tontechniker bzw. die Band diese vorgestellt hat.
>
> Nachteil: Sehen halt nicht immer so schick aus. Bose steht auch nicht
> drauf.

Der erste sinnvolle Vorschlag für gute Musikwiedergabe.

Wobei es auch da Schrott gibt, erkennbar an Namen von Urlaubsländern...

Bloss Equalizer und Geschmack: Der Equalizer ist zum Ausgleich des 
Raumeffekts und sollte gleich automatisch einmessen (dbx Driverack oder 
so) und eben NICHT immer krasser an das eigene Hörunvermögen "mehr Bass, 
mehr Bass" angepasst werden.

Das Ohr gewöhnt sich an vieles (auch an Teufel und Bose Gedröhns) auch 
an den richtigen Klang.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Sind Teufel und Bose wirklich besser?

Besser als was eigentlich? Als Teufel und Beelzebub?

MfG Paul

von Tassilo H. (tassilo_h)


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Matthias Sch. schrieb:
> Unvermeidlich dreht jedes Filter, ob passiv wie in der
> Lautsprecherweiche, oder aktiv im Klangregelteil des Verstärkers die
> Phase und das möchte man sowenig wie möglich, weil es frequenzabhängig
> ist.
> Würden alle Frequenzen die gleiche Phasendrehung haben, wärs wieder
> wurscht.

Eigentlich will man nicht die gleiche Phasendrehung, sondern eine 
Phasendrehung, die linear von der Frequenz abhängt. Denn das entspricht 
einfach einer Signalverzögerung, die Wellenform bleibt unverändert.

von Peter D. (peda)


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Von Bose weiß ich nur, daß sie unverschämt teuer sind. Und alles sieht 
so winzig und fragil aus, da geht ohne Subwoofer wohl garnichts.

Mit Philips habe ich ausnahmslos nur schlechte Erfahrungen gemacht. 
Falls ein Philips-Gerät dochmal länger funktioniert, dann ist dafür die 
Bedienung umständlich und langsam.

Als weiteren deutschen Hersteller will ich noch Quadral erwähnen.
Von denen habe ich Standboxen (Ascent90). Mit 449,-€ das Stück sind sie 
nicht gerade Einstiegsklasse, aber sie sind es wert und ich werde sie 
warscheinlich lebenslang behalten. Einen Subwoofer brauchen die 
definitiv nicht. Sie sehen auch wertig aus, mit Selbstbau würde ich 
sowas nie hinkriegen.

Falls es das Budget hergibt, sollten es schon Standboxen (~1m) sein. Die 
Hochtöner haben mit 90cm eine optimale Höhe, d.h. der Sound kommt nicht 
aus dem Keller.
Und ne Regalbox auf Ständer sieht einfach nur lächerlich aus.

Als Receiver habe ich einen Onkyo. Den Schaltplan habe ich sogar im Web 
gefunden. Die Endstufe ist Standardkost, läßt sich also im Notfall 
selber reparieren. Auch das Trafonetzteil ist klassisch. Ansonsten sind 
nen Haufen DSPs und andere ICs drin, ein Selbstbau daher nicht möglich.

Wichtig beim Receiver ist, daß er kein elendes Motorpoti hat, sondern 
einen elektronischen Lautstärkesteller. Der läßt sich auch mit der FB 
schön logaritmisch einstellen.
Mit Motorpotis habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die haben oft 
hörbare Kanalunterschiede und sind bei kleinen Lautstärken 
sauempfindlich. Und mit der FB sind die Motorschritte kaum zu 
beherrschen. Es sind keine Schrittmotoren, sondern billige DC-Motoren 
mit unkontrolliertem Anlauf und Nachlauf.
Und bei Billiganlagen koppeln die Motorstörungen sogar auf die NF ein 
(es summt beim Betätigen).
Gute Motorpotis kosten >500€, werden also erst in >2k€ Receivern zu 
finden sein.

Falls man oft vom PC hört, sollte der Receiver einen Digitaleingang 
haben, dann gibt es keinen Ärger mit Erdschleifen oder 
Ein-/Ausschaltknack vom PC.

Aktivboxen sind in der Regel deutlich teurer, als vergleichbare 
Einzelkomponenten und man weiß nie, wie darin geschummelt wird (billige 
Chassis elektronisch korrigiert).
Und man braucht ja trotzdem noch eine Bedienkonsole, wie sie ein 
Receiver schon hat.
Auch ist es mir angenehmer, wenn ich nicht 230V bis zu den Boxen legen 
muß.

Wer unbedingt will, der kann sich erstmal im Web dumm und dußlig 
vergleichen, und dann in den Läden probehören. Es soll auch Leute geben 
die lassen sich 10 Boxenpaare liefern und schicken 9 wieder zurück. Das 
ist mir alles viel zu umständlich.
Ich bin der Spontankäufer, ansehen und mitnehmen. Mehr als 3 Boxen kann 
man eh nicht am Stück probehören und die 3. war zufällig die Quadral. 
Dann noch den Onkyo dazu eingesackt und gut.

von Christoph B. (haye)


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Peter Dannegger schrieb:
> Gute Motorpotis kosten >500€, werden also erst in >2k€ Receivern zu
> finden sein.

Woher hast Du diese Information?

von Gerhard B. (bana56)


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Hallo,

man kann sich durchaus selbst zubauende Boxen vorher anhören.

Es gibt z.b die Firma Visaton, dort kann man sich vorher die Bausätze 
nach Terminabsprache anhören.

Über das Land verteilt gibt es auch noch andere Lautsprecher 
Selbstbauläden,wo man sich andere Bausätze vorher anhören kann.

Der Vorteil ist meistens, das das durchaus professionell durchgeplante 
Boxen sind;

Frequenzweiche optimal auf die jeweiligen Hoch/Mittel/Tief Töner 
abgestimmt,
Frequenzgang gemessen und als Vorschläge gleich die berechneten Gehäuse.

Und ich behaupte mal, das da durchaus Boxen dabei sind, die die üblichen 
HIFI Boxen Firmen übertreffen oder gleichwertig sind.


Nochmal zum Thema Bose / Teufel

Ich als alter Hifi Hörer habe schon mehrere Bose und Teufelanlagen 
gehört.

Im ernst zu nehmenden Hifi Sektor hat Bose keinen guten Ruf,
ich selber fand Bose im professinellen Bereich mal gut (PA / Disko)

Für den Heimbereich würde ich dankend ablehnen.

Zu Teufel:
Ich habe 5 verschiedene Teufelanlagen (Heimkino) gehört.
Also, es gibt besseres, mir fehlt die "Feinheit, Durchsichtigkeit des 
Klang`s), der Bass ist nicht so doll, könnte tiefer und drückender sein.

Aber:
Für die Preisklasse finde ich das in Ordnung.
Es gibt aber auch noch die Firma Nubert mit einem ähnlichen Konzept 
(Direktvertrieb)
Habe ich aber noch nie gehört.

Also:
Teufel in der Preisklasse durchaus.
Bose ----------   Nein

mfg
bana

von F. F. (foldi)


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Christoph B. schrieb:
> Peter Dannegger schrieb:
>> Gute Motorpotis kosten >500€, werden also erst in >2k€ Receivern zu
>> finden sein.
>
> Woher hast Du diese Information?

Ich habe einen von Yamaha und der Motorpoti hält schon fast zwanzig 
Jahre und Störungen oder Probleme gab es nie damit.

von J. A. (gajk)


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Gästchen schrieb:

> Es gibt sogar einen einfachen Test:
> Rechteck auf einen Hochtöner, und Frequenz hochdrehen. Ab der halben
> maximal hörbaren Frequenz ist Rechteck <> Sinus nicht mehr zu
> unterscheiden.

Müsste das nicht ein Drittel von f max sein? Weil bei der 
Rechtecksynthese doch auf die Grundfrequenz die 3fache, 5fache etc. 
addiert wird.

von J. A. (gajk)


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Vielleicht sollte man da noch einmal zwischen Bose und Teufel 
unterscheiden, die man so gar nicht in einen Topf werfen kann.

Bose wurde damals mit dem 901 bekannt und ist heute ein Hersteller, der 
designorientiert Kleinstgefrickel herstellt, welches in erster Linie 
nicht dem Musikliebhaber gefällt sondern der Hausfrau, weil nichts 
"großes rumsteht".

Nur unter dem Aspekt der Mini-Formate geht dann der Klang in Ordnung. Es 
scheint ein Gesetzt zu gelten: Volumen*Preis = const.

Teufel bemüht sich wenigstens gescheite System auf die Beine zu stellen, 
die dann z. T. THX-zertifiziert sind. Im Vergleich zu Bose erscheinen 
mir die Preise schon fast moderat.

Im übrigen bieten beide Hersteller eine Rücknahme an, Bose 30 Tage, 
Teufel 8 Wochen.

Mir sympathischer, preislich attraktiver und klanglich nicht von der 
Bettkante zu stoßen sind die Sachen von nubert, ebenfalls ein 
Direktvertrieb mit langem Rückgaberecht.

von Stefan F. (Gast)


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"Guter Klang" ist ein schwieriger Begriff. Wer bisher nur Koferradios 
gehört hat, den wird fast jede Stereoanlage beeindrucken. Wer sich 
beruflich mit Musik beschäftigt, kann Lausprecher sicher besser 
beurteilen, als die meisten anderen hier. Die Ansprüche und das Budget 
sind aber auch unterschiedlich.

Ich weiß, dass ich mir niemals die "Guten" Lautsprecher leisten kann, 
die ich gerne hätte. Also schraube ich meine Ansprüche etwas herunter 
und bin in der Preisklasse zwischen 100 und 1000 Euro gelandet. Also die 
Klasse, bei der so mancher Audio-Fan sich wegdreht und woanders hin 
geht.

Für mich sind Lautsprecher gut, wenn sie alle der folgenden Kriterien 
erfüllen. Die wichtigsten zuerst genannt:

- Man kann Sprache (ohne Musik) sehr gut verstehen, auch bei sehr 
geringer Lautstärke.

- Es gibt keine zischenden Geräusche, wenn jemand ein "s" spricht.

- Bei Musik verschwindet der Bass nicht, wenn man die Lautstärke 
reduziert.

- Bei lauter Musik hat man niemals dröhnende oder brummende Geräusche.

- Ich kann den Bass mit dem ganzen Körper spüren. Ich will fühlen, das 
der ganze Raum mit schwingt.

- Die Lautsprecher passen zum Zimmer. Sie dominieren nicht den Raum.

Im Auto hatte ich vor vielen Jahren eine Interessante Erfahrung gemacht: 
Ich wollte mehr Bass haben, so Ghetto mäßig, wie man es in 
Amerikanischen Filmen sieht. Mit 20 hatte ich noch einen seltsamen 
Geschmack :-)

Also besorgte ich eine zusätzliche Endstufe und zwei dicke Bass-Boxen, 
die den halben Kofferraum belegten. Danach konnte ich laut Musik hören, 
aber den gewünschten Wums hatte ich nicht erhalten.

Aber immerhin fiel mir auf, dass ich Sprache bei geringer Lautstärke 
viel schlechter verstehen konnte, als zuvor. Ganz instinktiv hatte ich 
die Zusatz-Boxen bei Verkehrsmeldungen immer aus geschaltet.

Ein kurzes klärendes Gespräch beim Hifi Händler führte dann dazu, dass 
ich noch zwei winzige Hochtöner auf's Armaturenbrett platzierte, die 
parallel zu den originalen Blaupunkt Lautsprechern in den Türen 
angeschlossen wurden. Und siehe da: Jetzt war Sprache gut verständlich 
und mein Wums war auch da - übrigens ohne die Boxen im Koferraum.

Daraus habe ich gelernt: Wums ist nicht gleich Bass!

von J. A. (gajk)


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Stefan Us schrieb:

> Ich weiß, dass ich mir niemals die "Guten" Lautsprecher leisten kann,
> die ich gerne hätte. Also schraube ich meine Ansprüche etwas herunter
> und bin in der Preisklasse zwischen 100 und 1000 Euro gelandet. Also die
> Klasse, bei der so mancher Audio-Fan sich wegdreht und woanders hin
> geht.

Nicht unbedingt. Von der Firma ADAM gibt es sogar Aktivboxen das Stück 
für knapp 300 Euro:

http://www.hoerzone.de/shop/lautsprecher-und-monitore/adam-audio/artist-aktiv/

Die Teile sind klein, klingen klar und durchzeichnend, haben aber 
vielleicht nicht den Disco-Tiefbass. Hierfür käme dann evtl. ein 
Subwoofer in Frage.

Tipp: Probier die Artists doch mal aus!

> Für mich sind Lautsprecher gut, wenn sie alle der folgenden Kriterien
> erfüllen. Die wichtigsten zuerst genannt:
>
> - Man kann Sprache (ohne Musik) sehr gut verstehen, auch bei sehr
> geringer Lautstärke.
>
> - Es gibt keine zischenden Geräusche, wenn jemand ein "s" spricht.
>
> - Bei Musik verschwindet der Bass nicht, wenn man die Lautstärke
> reduziert.
>
> - Bei lauter Musik hat man niemals dröhnende oder brummende Geräusche.
>
> - Ich kann den Bass mit dem ganzen Körper spüren. Ich will fühlen, das
> der ganze Raum mit schwingt.
>
> - Die Lautsprecher passen zum Zimmer. Sie dominieren nicht den Raum.

Alle Punkte dito!

von Stefan F. (Gast)


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Danke für den Tip. Momentan brauche ich keine, aber ich notiere mir mal 
die Marke.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Das einzige was Bose meiner Meinung nach noch recht gut hin bekommt 
(nebst Marketing) ist der doch sehr räumliche Klang aus so kleinen 
Boxen. Wer ein subtiles Home Cinema sucht wird wohl früher oder später 
bei Bose landen. Aber für die Kohle bekommt man definitiv besseres. 
Teufel finde ich ganz in Ordnung, ein wenig Teuer aber dafür stimmt (in 
meinen Augen) auch das Design und die Verarbeitung.

von Holm T. (Gast)


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Nr wenige Cents von mir dazu und dann auch noch Auto:


Ich hatte mal mit meinem Mazda 626 einen Unfall in dessen Folge ich 
einen Mazda 6 Facelift mit Bose Soundsystem 4 Wochen fahren durfte.
Ich habe beim wieder Abgeben gesagt das mich die Mühle enttäuscht hat, 
weder zog der Motor so wie im 626 (trotz gleicher Leistung auf dem 
Papier) was durch das 6 Gang Getriebe nur geringfügig kompensiert werden 
konnte, noch begeisterte mich dieses Bose System. Auf deutsch: Trotz 
länglicher Spielerei an den Einstellungen klang das für meine Ohren 
beschissen und verwaschen.
Da fand ich das vorher installierte System von Panasonic um Längen 
besser.
Ich käme wohl niemals auf die Idee da auch noch Geld zusätzlich auf den 
Tisch zu legen...

Das Auto und HIFI sich widersprechen ist mir klar, aber ob irgendwas gut 
klingt bekommt man doch noch raus..oder? Allerdings geht mir der Sinn 
von x-mal 100Watt im Auto auch nicht auf. Bin wohl zu alt und MP3 ist 
nicht mein Ding.

Was das Innere von teuren HIFI Anlagen angeht so enttäuschen gerade die 
namhaften Hersteller durch schlampige Verarbeitung. Ist ja nicht 
notwendig, steht vorne dran das es was taugt...


Gruß,

Holm

von J. A. (gajk)


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Holm Tiffe schrieb:

> Was das Innere von teuren HIFI Anlagen angeht so enttäuschen gerade die
> namhaften Hersteller durch schlampige Verarbeitung. Ist ja nicht
> notwendig, steht vorne dran das es was taugt...
>


Dafür schützt die 15mm dicke Alufront vor neugierigen Blicken....

von K. L. (Gast)


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Gerhard B. schrieb:
> Es gibt aber auch noch die Firma Nubert mit einem ähnlichen Konzept
> Habe ich aber noch nie gehört.
Das ist das Problem bei denen, Du musst sie Dir bestellen und testen. 
Ich habe mir 2 aus der nuLine Serie behalten. Will aber keine Werbung 
machen, muss jeder selber wissen.

So ein bischen kann man sich aber auch auf die Fachleute verlassen. Die 
Hifi-Szene hat eine Menge an Testern am Start und wenn man was aus der 
oberen Riege nimmt, fährt man meistens gut.


J. Ad. schrieb:
> Nicht unbedingt. Von der Firma ADAM gibt es sogar Aktivboxen das Stück
> für knapp 300 Euro:
Adam ist im Tonstudiobereich sehr weit verbreitet, keine Ahnung, was die 
lütten Dinger können, aber unserer Bandtechniker ist fett drin in der 
Tonmeister-Szene und da hat Adam einen guten Ruf. Allerdings sind es 
deren Topsysteme im Bereich 3000,- pro Stück, die da verwendet werden. 
Man darf aber vermuten, dass die gut designen können und sich das auf 
die billigen Serien niederschlägt.

von Harald W. (wilhelms)


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abcdef schrieb:

> Nachteil: Bose steht auch nicht drauf.

Im Zeitalter der 3D-Drucker lässt sich das ja leicht ändern. :-)

von Timm T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Im Zeitalter der 3D-Drucker lässt sich das ja leicht ändern.

Unnötig, so ein Bose-Schild läßt sich doch auf dem Recyclinghof von 
einer Box popeln.

von J. A. (gajk)


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Klaus L. schrieb:
> Gerhard B. schrieb:
>> Es gibt aber auch noch die Firma Nubert mit einem ähnlichen Konzept
>> Habe ich aber noch nie gehört.
> Das ist das Problem bei denen, Du musst sie Dir bestellen und testen.
> Ich habe mir 2 aus der nuLine Serie behalten. Will aber keine Werbung
> machen, muss jeder selber wissen.

Ich finde die Idee eher gut, dass sie einem die Boxen zum Testen 
schicken. Was man im Laden hört, ist ohnehin nicht der Sound, den man 
dann zu Hause hat und die allgemeine Empfehlung ist ja auch beim Händler 
vor Ort, dass man die Schätzchen seiner Wahl dann zu Hause aufbauen 
lassen soll.

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Im Zeitalter der 3D-Drucker lässt sich das ja leicht ändern.
>
> Unnötig, so ein Bose-Schild läßt sich doch auf dem Recyclinghof von
> einer Box popeln.

Nach dem Motto: "Bose statt Dose!"

Oder andersherum...

von J. A. (gajk)


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Klaus L. schrieb:

> J. Ad. schrieb:
>> Nicht unbedingt. Von der Firma ADAM gibt es sogar Aktivboxen das Stück
>> für knapp 300 Euro:
> Adam ist im Tonstudiobereich sehr weit verbreitet, keine Ahnung, was die
> lütten Dinger können, aber unserer Bandtechniker ist fett drin in der
> Tonmeister-Szene und da hat Adam einen guten Ruf. Allerdings sind es
> deren Topsysteme im Bereich 3000,- pro Stück, die da verwendet werden.
> Man darf aber vermuten, dass die gut designen können und sich das auf
> die billigen Serien niederschlägt.

ADAM hat auf der High-End seine Mega-Boxen im 5stelligen Bereich 
vorgeführt. Alle waren begeistert - klar doch!

Dann ging die Vorführung mit den kleinen Artist-Modellen weiter. 
Natürlich war der Bass bei weitem nicht so trocken und präsent wie bei 
den Kühlschränken... ABER: Im Mittel- und Hochtonbereich klangen die 
kleinen Dinger (Artist-Serie) erstaunlich ähnlich wie die großen Boxen: 
Locker, luftig, kristallklar! Für 99% der Hör-Fälle dürfte so eine 
kleine Kombination (evtl. mit einem Sub zusammen) völlig ausreichend 
sein.

von 3162534373 .. (3162534373)


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von J. A. (gajk)


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3162534373 .. schrieb:
> Nein,
>
> nur ELAC ist geil.
>
> http://www.elac.com/de/produkte/Linie_240_2/FS_249_2/

Die ELAC haben auch diesen Air Motion Transformer im Hochtonbereich.

Allerdings sind die ELAC reine Passivboxen.

von K. L. (Gast)


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J. A. schrieb:

> Dann ging die Vorführung mit den kleinen Artist-Modellen weiter.
> Natürlich war der Bass bei weitem nicht so trocken und präsent wie bei
> den Kühlschränken... ABER: Im Mittel- und Hochtonbereich klangen die
> kleinen Dinger (Artist-Serie) erstaunlich ähnlich

was daran liegt, weil die dieselben HT verwenden und die kleinen Gehäuse 
mangels Bass nicht mitschwingen, DASS ist eines der fettesten Probleme 
bei Lautsprechern.

von Matthias S. (da_user)


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Holm T. schrieb:
> Ich hatte mal mit meinem Mazda 626 einen Unfall in dessen Folge ich
> einen Mazda 6 Facelift mit Bose Soundsystem 4 Wochen fahren durfte.
> Ich habe beim wieder Abgeben gesagt das mich die Mühle enttäuscht hat,
> weder zog der Motor so wie im 626 (trotz gleicher Leistung auf dem
> Papier) was durch das 6 Gang Getriebe nur geringfügig kompensiert werden
> konnte, noch begeisterte mich dieses Bose System. Auf deutsch: Trotz
> länglicher Spielerei an den Einstellungen klang das für meine Ohren
> beschissen und verwaschen.
> Da fand ich das vorher installierte System von Panasonic um Längen
> besser.
> Ich käme wohl niemals auf die Idee da auch noch Geld zusätzlich auf den
> Tisch zu legen...

Ich hatte einen Mazda 6 PFL mit Bose und fahre jetzt einen Mazda 6 FL 
ohne Bose. Das Bose-System ist in meinen Augen ein Audio-System so wie 
ich es in so einem Fahrzeug als Seriensystem erwarte, keinesfalls 
besser. Entsprechend kannst du dir vorstellen, wie das richtige 
Seriensystem klingt...

Der fehlende Durchzug könnte übrigens vom 6-Gang Getriebe kommen.

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