Hi. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man für Laptops, Computer bzw EDV Geräte einen Wechselrichter mit Sinuswelle nehmen soll. Angeblich, weil diese sonst Schaden nehmen. Nun ist es aber so, dass diese Geräte meißt über Schaltnetzteile betrieben werden, die Eingangsseitig sowieso erst mal gleichrichten. Ich habe nur 2 Erklärungen, warum Schaltnetzteile an Rechteckspannung kaputt gehen könnten: -Die Lade-Elkos im SNT ziehen hohe Pulsströme, wenn sie über einen Gleichrichter an Rechteckspannung betrieben werden. Dadurch könnten die Gleichrichterdioden beschädigt werden. -Die Abblockkondensatoren / EMV Filter könnten wegen der Flankensteilheit Schaden nehmen. Nun könnte man auf die Idee kommen, mit einem Boost Converter einfach eine Gleichspannung in geeigneter Höhe zu erzeugen und sich den Aufwand mit dem Wehcselrichten komplett einzusparen. Dann sollte man auch die o.g. Probleme nicht haben. Oder ist da etwas dagegen einzuwenden?
S. schrieb: > Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man für Laptops, Computer > bzw EDV Geräte einen Wechselrichter mit Sinuswelle nehmen soll. Wo, von wem? > Oder ist da etwas dagegen einzuwenden? Auch Gleichspannung ist Wechselspannung. Mindestens in dem Moment, in dem du sie zuschaltest... D.h.: nahezu alles, was du potentiell negatives über die Rechteckspannung gesagt hast, trifft in erster Näherung auf Gleichspannung genauso zu.
> D.h.: nahezu alles, was du potentiell negatives über die > Rechteckspannung gesagt hast, trifft in erster Näherung auf > Gleichspannung genauso zu. Auf Sinus-Wechselspannung aber auch, solange man den Stecker nicht ausschließlich im Spannungsnulldurchgang einsteckt. Das scheinen die Geräte ja ab und zu (einmal pro Einstecken oder Einschalten der Steckdosenleiste etc.) auszuhalten.
der mechatroniker schrieb: > Auf Sinus-Wechselspannung aber auch, solange man den Stecker nicht > ausschließlich im Spannungsnulldurchgang einsteckt. Das scheinen die > Geräte ja ab und zu (einmal pro Einstecken oder Einschalten der > Steckdosenleiste etc.) auszuhalten. Beim Einsteckvorgang durchläuft eine Sinusspannung zwangsläufig den Nullpunkt. Lichtbögen können nur wenige Millisekunden stehen bleiben. Das gilt aber auch für eine symmetrische Rechteckspannung. S. schrieb: > Ich habe nur 2 Erklärungen, warum Schaltnetzteile an Rechteckspannung > kaputt gehen könnten: Oder das Netzteil hat eine aktive PFC.
Ist eine Active PFC generell nicht für Rechteckspannung oder Gleichspannung tauglich, bzw würde sie daran kauptt gehen? Ich verstehe das Prinzip so: Hinter dem Eingangsgleichrichter und einer recht kleinen Pufferkapazität kommt die Active PCF, die als Boost Converter einen relativ großen Zwischenkreiskondensator auflädt. Eine Gleichpannung sollte nun einfach dazu führen, dass die PFC einfach nur noch als Boost Converter für den Zwischenkreiskondensator arbeitet.
S. schrieb: > Eine Gleichpannung sollte nun einfach dazu führen, dass die PFC einfach > nur noch als Boost Converter für den Zwischenkreiskondensator arbeitet. Nein, weil eine Regelung dahinter steckt, die der Eingangsspannung folgt. Die Regelung ist absichtlich sehr langsam ausgelegt. Was wird wohl passieren, wenn die ständig mit einem Sprung angeregt wird?
Bei einer Gleichspannung sollte die Regelung einfach auf einen Punkt regeln. Bei einer Rechteckspannung könnte es durchaus Probleme geben. Vielleicht reicht aber auch schon ein LCL Filter, um den Rechteck so stark zu verschleifen, dass es keine Probleme mehr gibt. Also Boost-Converter -> H-Brücke -> LCL Filter
Wie wäre es denn mit: Passendes Netzteil mit 12V oder 24V Eingang kaufen? Dann muss man nicht 12V= → 230V~ → 19V= tun, sondern 12V= → 19V=. Spart Platz und ist effizienter ...
>Passendes Netzteil ... kaufen?
Dazu müsste man erst mal ein Netzteil mit passendem Stecker finden.
Anscheinend haben die Druckerhersteller ganze Abteilungen, die immer
wieder neue Stecker zusammenmurksen. (Na ja, ab und zu erfinden die auch
andere Schraubenköpfe).
Ein passendes Netzteil wäre sicherlich effizienter. Für Gelegentliche Nutzung kann man sich aber auch damit anfreunden, erst hoch zu wandeln, und dann im Gerätenetzteil wieder runter (Beispiel Drucker)
Mich würde auch mal interessieren, was ein Netzteil mit aktiver PFC an einem Trapezwandler macht. Bumm oder nicht bumm, das ist hier die Frage.
Wozu überhaupt ein Netzteil an einen Aufwärtswandler ? da tuts doch ein DC-DC Wandler :O gerade bei einen Laptop. Ist doch blödsinn erst -> Hoch und dann wieder Runter zu wandeln..
Ich kenne den Schaden bisher nur anders herum: Im Rechteck-Wechselrichter zerlegt es die H-Brücke weil beim Umschalten massive Impulsströme in die Entstörkondensatoren von den angeschlossenen Netzteilen geflossen sind. Eine einfache Droselspule (TRIAC-Entstörung aus Dimmer) hilft.
Matthias W. schrieb: > Wozu überhaupt ein Netzteil an einen Aufwärtswandler ? > da tuts doch ein DC-DC Wandler :O gerade bei einen Laptop. > Ist doch blödsinn erst -> Hoch und dann wieder Runter zu wandeln.. Wie oben bereits gesagt: weil manche Hersteller ein Spezial-Netzteil mit allen Schikanen bauen. Vom Spezialstecker bis hin zu einer gesonderten Anmeldung am Gerät beim Einschalten mit Angabe der Seriennummer des Netzteils gibts da wirklich alles. Manchmal meldet sich das Netzteil auch noch mit seiner maximalen Leistungsfähigkeit, damit das angeschlossene Gerät den eigenen Stromverbrauch dem anpassen kann (bei einem Laptop etwa den Akku langsamer laden) Das nachzubauen ist dann schon etwas schwieriger. Ich schrieb: > Wie wäre es denn mit: Passendes Netzteil mit 12V oder 24V Eingang > kaufen? Dann muss man nicht 12V= → 230V~ → 19V= tun, sondern 12V= → > 19V=. Spart Platz und ist effizienter ... Funktioniert aber nur dann wenn wirklich nur "dumme" 19V benötigt werden und nicht noch das von mir oben beschriebene erforderlich ist. Dann brauchts leider ein Spezialnetzteil vom Originalhersteller und das ist entweder teuer oder nicht lieferbar.
So schwierig ist das nicht nachzubauen, im Netzteil befindet sich meistens nur ein einfaches I2C- oder 1Wire-EEPROM, das vom angeschlossenen Rechner ausgelesen wird. Man müßte also diesen EEPROM kopieren, dann frisst der Rechner auch die hausgemachten 19V.
magic smoke schrieb: > Man müßte also diesen EEPROM > kopieren, dann frisst der Rechner auch die hausgemachten 19V. Manchmal (Compaq) reicht auch eine Z-Diode am Komm.Pin des Netzteilsteckers. Ich benutze den Vorgänger dieses Wandlers im Auto: http://www.pollin.de/shop/dt/MjM4ODQ2OTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Netzteile/KFZ_Notebook_Netzteil_QuatPower_DCN_120W_mit_USB.html und habe da ein Compaq 3-Pin Kabel angebaut. Der 3. Pin liegt über 10k Widerstand auf +19V und wird mit einer 6,2V Z-Diode gegen Masse stabilisiert. Mein Compaq 6530b behauptet nun, das ich ein 90W Netzteil hätte und ist glücklich :-)
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