Guten Abend, mir ist aus einem Miniatur-PC von anno irgendwas ein Netzteil in die Hände gefallen. In das Gehäuse würde ich gern einen kleinen Verstärker setzen und idealerweise das vorhandene Netzteil benutzen. Nur: Auf dem Netzteil steht absolut nüscht. Niente. Nada. Wie finde ich heraus, welche Belastbarkeit das Netzteil hat? Schönen Restsonntag!
Eigentlich ist doch für Geräte im Handel ein Typenschild vorgeschrieben ? Öfters findet man da auch Hinweise zur Leistungsaufnahme, diese mit 0,85 multipliziert wäre ein Anhaltspunkt.
Naja, man könnte es belasten bis die Spannung zusammenbricht, und die Leistungsaufnahme messen. Aber ob das jetzt eine sichere Aussage ist bezweifele ich. Ohne Typenschild wäre ich da sehr vorsichtig. Es geht ja auch um die eigene Sicherheit. Es soll ja auch nicht gerade die Bude abbrennen.
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rasierapparat schrieb: > Wie finde ich heraus, welche Belastbarkeit das Netzteil hat? Dir als einzigem mit optischem Zugriff auf den Mini-PC sollte der Taufname des Prozessors eine Erwähnung wert sein. Denn das erleichtert eine Abschätzung.
Mini-PC ist keiner mehr drin. :D Aber ich bin fündig geworden: Auf der Drossel war ein winziger Aufkleber. Bei 5V 3A und bei 12V 3A.
rasierapparat schrieb: > Aber ich bin fündig geworden: Auf der Drossel war ein winziger > Aufkleber. Bei 5V 3A und bei 12V 3A. Das klingt aber mehr nach dem Gehäuse für eine externe 3,5" (SCSI)Festplatte bzw. einem 5,25" Brenner als nach einem Rechner.
Stimmt, könnte auch ein externes Laufwerk sein. Müsste sogar, das Gehäuse war nämlich ziemlich klein. Allerdings sind zwei Cinch-Buchsen dran, die mir ein Rätsel sind. Wenn meine Kamera wieder halbwegs voll ist mache ich mal Fotos.
rasierapparat schrieb: > Allerdings sind zwei Cinch-Buchsen dran, die mir ein Rätsel sind. Das spricht sehr dafür, dass es sich um ein externes CD-Laufwerk handelt. Diese wurden bis ca. Mitte der neunziger Jahre mit Cinch-Buchsen versehen, um sie als Abspielgeräte für CDs verwenden zu können. Dafür besonders geeignete Laufwerke hatten üblicherweise einen kleinen Lautstärkesteller an der Frontplatte, einige auch die Bedienknöpfe für die CD-Wiedergabe. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Lautstärkesteller nur für die 3,5mm-Kopfhörerbuchse auf der Frontplatte wirksam war oder auch für den analogen Audioausgang auf der Rückseite. Die Wiedergabe erfolgte dann analog; für den PC-internen Einbau gab es eine Vielzahl von Kabel-"Standards" für die Verbindung von CD-Laufwerk und Soundkarte, häufig auf Basis von Steckern des Herstellers JST. Ein rein digitaler Übertragungsweg über die Datenschnittstelle des CD-Laufwerks, den Hauptprozessor/Mainboard und dann zur Soundkarte kam erst verhältnismäßig spät dazu. WIMRE hatte erst Windows XP die passende Abspielsoftware standardmäßig dabei. Und anfangs gab es schon ordentliche Aussetzer beim Abspielen von Audio-CDs, so dass der analoge Signalpfad noch längere Zeit der stabilere Weg war.
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Andreas Schweigstill schrieb: > Lautstärkesteller nur für die 3,5mm-Kopfhörerbuchse auf der > Frontplatte wirksam war oder auch für den analogen Audioausgang auf der > Rückseite. Nur für den Kopfhörer, hinten kam ein Line-Signal raus, wie bei HiFi-Playern auch.
rasierapparat schrieb: > in fündig geworden: Auf der Drossel war ein winziger > Aufkleber. Bei 5V 3A und bei 12V 3A. Wo diese Werte stehen, wird auch noch eine Typenbezeichnung sein, mit der Du die Suchmaschine füttern könntest. Zu 90% wird es ein Schaltnetzeil sein. Ob es noch gesund ist sehen wir hier nicht. Für hifi-Zwecke nimmt man nicht so gern Schaltnetzteile, da öfter die Störungen in den NF-Teil gelangen. Du kannst es aber gern testen.
Wirf das Netzteil weg und kaufe eines mit Typenschild - spart viel Arbeit.
rasierapparat schrieb: > Guten Abend, > > mir ist aus einem Miniatur-PC von anno irgendwas ein Netzteil in die > Hände gefallen. > In das Gehäuse würde ich gern einen kleinen Verstärker setzen und > idealerweise das vorhandene Netzteil benutzen. > Nur: Auf dem Netzteil steht absolut nüscht. Niente. Nada. > > Wie finde ich heraus, welche Belastbarkeit das Netzteil hat? > > Schönen Restsonntag! Stromsenke anschließen, Strom langsam hoch drehen und schaun wann die Spannung zusammenbricht.
Michael Köhler schrieb: > Stromsenke anschließen, Strom langsam hoch drehen und schaun wann die > Spannung zusammenbricht. Dann weiss mamn zumindest, wann man es ÜBERLASTET, aber noch lange, nicht, welche Dauerlast es aushält, ohne langsam zu überhitzen. Man müsste mit Infrarotkamera nach den heissen Bauteilen gucken, und langsam (in Schritten nach denen sich thermische Stabilität einstellt) langsam höher drehen, bis man mit der Temperatur der Bauteile nicht mehr einverstanden ist.
Michael Bertrandt schrieb: >> Stromsenke anschließen, Strom langsam hoch drehen und schaun wann die >> Spannung zusammenbricht. > > Dann weiss mamn zumindest, wann man es ÜBERLASTET, aber noch lange, > nicht, welche Dauerlast es aushält, ohne langsam zu überhitzen. > > Man müsste mit Infrarotkamera nach den heissen Bauteilen gucken, und > langsam (in Schritten nach denen sich thermische Stabilität einstellt) > langsam höher drehen, bis man mit der Temperatur der Bauteile nicht mehr > einverstanden ist. Oder man Teilt die Überlast durch den empirischen Faktor 2.
Karl schrieb: > Oder man Teilt die Überlast durch den empirischen Faktor 2. Genau so würde ich es machen, dachte eigentlich schon, dass das klar ist…
Im Grunde genommen ist das nicht möglich! Natürlich kannst Du mit definierter Last herumspielen, aber spätestens, wenn Du diese 3 Stunden (für jede Last) aufrechterhalten willst, wird es aufwändig. Im Zweifelsfalle entgeht Dir nämlich der Riech- oder noch schlimmer der Schmelzpunkt. Bei Einfachstnetzteilen haben die Hersteller in Ihrer Weisheit entschieden: „Du brauchst keine Sicherung“.
Amateur schrieb: > Bei Einfachstnetzteilen haben die Hersteller in Ihrer Weisheit > entschieden: „Du brauchst keine Sicherung“. Diese sind bei vielen Schaltnetzteilen auch nicht nötig, da diese oft von sich aus den Strom begrenzen, ohne deshalb zu überhitzen. Was allerdings mit solchen Netzteilen passiert, wenn der Schalttran- sistor durchschlägt (z.B. durch Blitzschlag), weiss ich auch nicht.
Eine Sicherung ist Leitungsschutz und der sitzt zumindest in der Hausverteilung. Wenn alle anderen Leitungswege den Auslösestrom des Sicherungsautomaten vertragen ohne zu brennen ist das unschön aber zulässig. Sicherungswiderstände oder Multifuses finde ich da schlimmer als keine Sicherung, weil die ziemlichen Schaden anrichten können.
Michael Köhler schrieb: > Karl schrieb: >> Oder man Teilt die Überlast durch den empirischen Faktor 2. > > Genau so würde ich es machen, dachte eigentlich schon, dass das klar > ist… Ich werfe dann mal 2A in den Raum. Diese externen Netzteile waren vornehmlich auf 2A ausgelegt. Ich habe das auch schon mal irgendwo in einer Spezifikation gelesen, dass diese Teile mind. 2A bringen müssen. Ist aber schon ne Weile her. Also kann man davon ausgehen, dass das Ding so etwas über 2A kann. Wie ich mich noch knapp erinnere, lagen die Teile so bei 2,2-2,3A.
F. Fo schrieb: > Michael Köhler schrieb: >> Karl schrieb: >>> Oder man Teilt die Überlast durch den empirischen Faktor 2. > Ich werfe dann mal 2A in den Raum. > Diese externen Netzteile waren vornehmlich auf 2A ausgelegt. Hat hier eigentlich keiner das hier gelesen? Beitrag "Re: unbekanntes Netzteil. Belastbarkeit ermitteln?"
Doch klar, aber das heißt ja nicht, dass das ganze Netzteil die Leistung bringt.
Harald Wilhelms schrieb: > F. Fo schrieb: > >> Michael Köhler schrieb: >>> Karl schrieb: >>>> Oder man Teilt die Überlast durch den empirischen Faktor 2. > >> Ich werfe dann mal 2A in den Raum. >> Diese externen Netzteile waren vornehmlich auf 2A ausgelegt. > > Hat hier eigentlich keiner das hier gelesen? > > Beitrag "Re: unbekanntes Netzteil. Belastbarkeit ermitteln?" Und was auf dem, Zitat, winzigen Aufkleber steht ist vielleicht auch nur das, was die Drossel abkann. Das muss ja noch lange nicht das Netzteil können ;)
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