Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 9V Signal von Hallgeber auf 5V


von Karl K. (schwellfuss)


Lesenswert?

Hallo,

ich würde gerne das Signal vom Hallgeber bei meinem VW-Bus zählen. Bin 
nur leider ein verwaltungstechnischer Bürodepp und bastel mich da grad 
mit einem "Starterkit" für Anfänger. Also ein Flankensignal zählen mit 
einem ATTiny hat schon funktioniert. Allerdings läuft da alles 
logischerweise auf 5V.

Der Hallgeber liefert aber ein Signal von 9V, das zwischen 6V und 12V 
schwanken können soll (eher unwahrscheinlich, aber nicht 
auszuschließen). Daher dachte ich, das könnte mit einem Spannungsteiler 
gehen. Jetzt meine Fragen:

1. Verändert ein Spannungsteiler das Flankensignal?

2. Der Hallgeber soll nur hochohmig "abgefragt" werden. Also waren meine 
rechnerischen Werte mal 100 kOhm und 41,66 kOhm, was bei 12V Eingang 
dann 5V und für 6V Eingang 2,5V ergeben würde bei einer Stromstärke von 
0,08 mA bis 0,04 mA. Ist das ausreichend für "hochohmig" und passt die 
damit errechnete Stromstärke oder alles totaler Mist?

3. Was wäre denn sonst eine Lösung dafür? Ich weiß dass es 
Frequenzwandler gibt, aber die liefern ja bloß eine definierte 
Ausgangsspannung und zählen nicht die Impulse, oder doch?


Gruß,
Chris

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Widerstand und Zenerdiode wären eine Alternative.
Je hochohmiger, desto verschliffener die Flanken, durch die 
Eingangskapazität der folgenden Schaltung.

von Karl K. (schwellfuss)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

(ich hab jetzt mal ganz unverschämt ein Bild von Wikipedia genommen als 
Beispiel für meine Frage)

dann müsste das so aussehen, dass ich z.B. eine Z-Diode für 4,7V nehme 
und einfach mit meinem Widerstand 147 kOhm entsprechend dem Schaltbild 
verwende und hab dann immer meine 4,7V und das Flankensignal wird 
dadurch nicht verändert?


Gruß,
Chris

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Karl Kojote schrieb:
> meinem Widerstand 147 kOhm

147k ist kein Standardwert, du solltest ausserdem für ein wenig mehr 
Querstrom durch die Zenerdiode sorgen. Dafür reduzierst du den 
Vorwiderstand deutlich. Nehmen wir mal ein 12V Signal an, und ziehen das 
Ohmsche Gesetz zu Rate:
R=U/I
U ist die Differenz zwischen den 12V und der Zenerspannung, also etwa 
12-4,7 = 7,3V. Den Zenerstrom setzen wir mal bei 1mA an, wir wollen den 
Sensor ja nicht über Gebühr belasten.
Also R = 7,3/0,001 = 7300 Ohm. Nächster Normwert wären 7500 Ohm nach 
oben und 6800 Ohm nach unten. Such dir was aus. In der Kfz Technik muss 
man mit Spitzen auf der Leitung rechnen, ich würde dir empfehlen, 
parallel zur Zenerdiode noch einen kleinen Kondensator (220pF-1000pF) zu 
schalten.
Das verschleift zwar ein wenig die Flanken, dein MC hat aber sowieso 
Schmitttrigger Eingänge, die trotzdem definiert umschalten.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (schwellfuss)


Lesenswert?

Ok. Vielen Dank.

Dachte bei hochohmig an 100 kOhm oder mehr und 147 kOhm gibt es als 
Widerstand (bei ebay; wie gesagt, bin ein Bürodepp) und hab damit 
einfach mal einen Wert genommen :)

Dann spiel ich mich mal damit.


Gruß,
Chris

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Karl Kojote schrieb:
> ich würde gerne das Signal vom Hallgeber bei meinem VW-Bus zählen.

Nimm einen Optokoppler zur Pegelumsetzung und zur Entkopplung von 
Störungen (Masseschleifen).

von Karl K. (schwellfuss)


Lesenswert?

Mhhhhh.
Wenn die Pegelspannung tatsächlich mal schwankt, wie sieht das dann beim 
Optokoppler aus? Der benötigt doch eine gleichbleibende Spannung für 
seine Diode. Gibt's da welche, die von 5V bis z.B. 12v oder 30V oder 
mehr von selbst dafür sorgen, dass die Eingangsspannung passt?

Dann wär das natürlich auch schön, hab aber bisher bei meinen 
I-Net-Recherchen nur was gefunden, wenn die Eingangsspannung 
gleichbleibend ist (mit Vorwiderstand für die Diode).


Gruß,
Chris

von Karl K. (schwellfuss)


Lesenswert?

Wäre eine Konstantstromquelle von < 5V bis > 12V die richtige Lösung?

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Karl Kojote schrieb:
> Der benötigt doch eine gleichbleibende Spannung für seine Diode.

Leuchtdioden arbeiten mit Strom. Die Spannung stellt sich u.a. auf Grund 
von Strom und Temperatur ganz von selbst ein.

Ein Vorwiderstand wird für deine Anwendung reichen. Du solltest 
allerdings im Datenblatt des Hallgebers und in der Schaltung nachsehen, 
in welcher Richtung und wie stark du ihn belasten kannst.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Ein Vorwiderstand wird für deine Anwendung reichen. Du solltest
> allerdings im Datenblatt des Hallgebers und in der Schaltung nachsehen,
> in welcher Richtung und wie stark du ihn belasten kannst.

Vermutlich schaltet der Hallgeber gegen Masse.
Mit einem PC814 Optokoppler und einem Vorwiderstand von 3k3 liegt man im 
'guten' Bereich und kann das Eingangssignal beliebig abgreifen.
Sekundär wäre ein Pullup-Widerstand von ca. 22 kOhm passend, wenn man 
nicht den internen Widerstand der nachfolgenden Schaltung bzw. des µCs 
verwenden kann.

Karl Kojote schrieb:
> 3. Was wäre denn sonst eine Lösung dafür? Ich weiß dass es
> Frequenzwandler gibt, aber die liefern ja bloß eine definierte
> Ausgangsspannung und zählen nicht die Impulse, oder doch?

Willst Du die Drehzahl ermitteln oder den Fahrweg?
Im 1. Fall wäre eine Frequenzmessung und im 2. Fall ein simpler Zähler 
notwendig.
Als Anregung: 
http://www.mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm
oder http://www.mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.