Hallo! Vorweg: Ich bin blutiger Anfaenger, was Transmitter angeht. Was ich gerne haette waere ein Transmitter, welcher auf 13.5 MHz sendet. Die Reichweite sollte moeglichst hoch sein (~20m - 50 m oder gerne auch hoeher). Dabei soll die Antenne nicht ueber 1 m lang werden. Es soll nichts moduliert werden. "Nur" ein purer Sinus oder ein Rechteck-Signal mit 13.5 MHz soll gesendet werden. Koenntet ihr mir bitte ein Tipp geben, ob das so moeglich ist und wenn ja, wie viel Aufwand das ist? Vielen Dank! MikA
MikA schrieb: > Koenntet ihr mir bitte ein Tipp geben, ob das so moeglich ist und wenn > ja, wie viel Aufwand das ist? Der Hauptaufwand wird die Gerätezulassung und der Verwaltungsakt mit der Bundesnetzagentur sein, um eine Frequenzzuteilung dafür zu bekommen.
Werner M. schrieb: > MikA schrieb: >> Koenntet ihr mir bitte ein Tipp geben, ob das so moeglich ist und wenn >> ja, wie viel Aufwand das ist? > > Der Hauptaufwand wird die Gerätezulassung und der Verwaltungsakt mit der > Bundesnetzagentur sein, um eine Frequenzzuteilung dafür zu bekommen. Oh, ich dachte 13,5 MHz liege im freien Amateurfunk-Bereich oder nicht? Aber abgesehen davon... Technisch betrachtet, ist das moeglich und wenn ja, wie viel Aufwand? :)
MikA schrieb: > Oh, ich dachte 13,5 MHz liege im freien Amateurfunk-Bereich oder nicht? 2mal falsch. Erstens ist 13,553-13,567 MHz ein ISM Band, zweitens gibt es keine "freien" Amateurfunkbereiche, auf denen Du einfach so senden kannst. > Aber abgesehen davon... Technisch betrachtet, ist das moeglich und wenn > ja, wie viel Aufwand? :) Das ist für viele einfach. Du brauchst nen Oszillator und nen kleinen Verstärker dahinter. Da Du aber sicher bei Null anfängst ist der Aufwand für Dich ziemlich hoch.
sven schrieb: > MikA schrieb: >> Oh, ich dachte 13,5 MHz liege im freien Amateurfunk-Bereich oder nicht? > > 2mal falsch. Erstens ist 13,553-13,567 MHz ein ISM Band, zweitens gibt > es keine "freien" Amateurfunkbereiche, auf denen Du einfach so senden > kannst. > >> Aber abgesehen davon... Technisch betrachtet, ist das moeglich und wenn >> ja, wie viel Aufwand? :) > > Das ist für viele einfach. Du brauchst nen Oszillator und nen kleinen > Verstärker dahinter. Da Du aber sicher bei Null anfängst ist der Aufwand > für Dich ziemlich hoch. Okay, das war es schon, was ich wissen mochte. Da gebe ich dir recht, dass das ein hoher Aufwand fuer mich wird, aber nun weiss ich zumindest, dass es moeglich ist und es sich rentiert sich da einzuarbeiten. Nur mal interessehalber... Welche Reichweite ist mit dieser Konfiguration moeglich?
Du meinst 13,56 MHz für z.B. RFID. Aber so einfach senden darf da
trotzdem keiner.
> "Nur" ein purer Sinus oder ein Rechteck-Signal mit 13.56 MHz
Nur Sinus, ein Rechteck enthält Harmonische:
Ampl. Freq.
1 13,56 MHz
1/3 40,68 MHz
1/5 67,80 MHz
1/7 122,04 MHz (Flugfunk)
Alles oberhalb von 13,56 MHz muss weg, damit bleibt automatisch ein
Sinus übrig. Fang eventuell mit dem Empfänger an, mit einem
empfindlichen Empfänger, kann die Sendeleistung kleiner ausfallen.
> Du brauchst nen Oszillator und nen kleinen Verstärker dahinter.
Eventuell reich ein 13,567 MHz Oszillator (gibts fertig), ein Filter
dahinter und ein Stück Draht.
B e r n d W. schrieb: >> Du brauchst nen Oszillator und nen kleinen Verstärker dahinter. > > Eventuell reich ein 13,567 MHz Oszillator (gibts fertig), ein Filter > dahinter und ein Stück Draht. Vielen Dank soweit. Aber das "Stueck Draht" muss doch auch nochmals besonders angepasst werden, um eine moeglichst hohe Reicheweite zu erlangen oder? - Gemeint ist, welche Form wird inetwa die Antenne annehmen muessen?
Malignes Melanom schrieb: > http://www.b-kainka.de/bastel118.htm Vielen Dank fuer den Link!!! Dort wurde eine 13 cm lange Antenne verwendet, so dass die Sendeleistung recht klein ist. Ich vermute es wird nicht langen, die Antenne zu verlaengern um eine hoehere Reichweite zu erlangen, nicht wahr?!
MikA schrieb: > Aber das "Stueck Draht" muss doch auch nochmals besonders angepasst > werden, um eine moeglichst hohe Reicheweite zu erlangen oder? Man könnte natürlich fragen, warum es gerade ein 13.5MHz Sender sein muss. Es gibt genug Wellenlängen, die bei kleiner Antenne für diese Reichweite besser geeignet sind.
Da du ja keinerlei Modulation haben möchtest, kannst du den Empfänger beliebig schmalbandig machen und damit die theoretische Reichweite hoch bekommen. Mir dünkt jedoch, dass du irgendeine Form von Information übertragen möchtest und daher doch vielleicht eine Art von Modulation brauchen würdest … es ist wie immer: statt halbgare Vorgaben zu machen (wie die Frequenz und die Antennengröße), vielleicht fängst du ja besser mal von vorn an zu beschreiben, welches Problem du eigentlich damit lösen möchtest. Wenn man die Rahmenbedingungen kennt, kann man bessere Entscheidungen treffen.
Jörg Wunsch schrieb: > Da du ja keinerlei Modulation haben möchtest, kannst du den Empfänger > beliebig schmalbandig machen und damit die theoretische Reichweite > hoch bekommen. > > Mir dünkt jedoch, dass du irgendeine Form von Information übertragen > möchtest und daher doch vielleicht eine Art von Modulation brauchen > würdest … es ist wie immer: statt halbgare Vorgaben zu machen (wie > die Frequenz und die Antennengröße), vielleicht fängst du ja besser mal > von vorn an zu beschreiben, welches Problem du eigentlich damit lösen > möchtest. Wenn man die Rahmenbedingungen kennt, kann man bessere > Entscheidungen treffen. Nene, wirklich keine Informationsuebertragung. Ich moechte nur bisschen herumexperimentieren. Was ich versuchen moechte ist, den empfangenen Sinus durch einen Komperator zu schicken, um so die Nullstellen zu ermitteln und dann mittels FPGA (betrieben mit 100 MHz Clock) die genaue Frequenz zu bestimmen. Moechte mich so ganz ganz langsam an Direct RF Sampling herantasten.
Dann bau den Kram von Burkhardt Kainka auf. Allerdings wird das mit den Nulldurchgängen so'ne Sache sein, je stärker dein Signal verrauscht ist, um so mehr bekommst du da nur noch „irgendwas“ zu sehen. Allerdings solltest du im Prinzip natürlich in der Lage sein, das 13,5-MHz-Signal da heraus zu korrelieren (was wiederum einer schmalbandigen Filterung entspricht). Hmm, ich sehe gerade, dass bei Burkhardt Kainka nur noch der Empfänger verlinkt ist, der Sender nicht mehr. Ist letztlich ein einfacher Quarzoszillator, allerdings sollte man sowas nie ohne Oberwellenfilter auf die Menschheit loslassen. Irgendjemanden mit ein wenig Messtechnik wirst du dir also suchen müssen.
Jörg Wunsch schrieb: > Dann bau den Kram von Burkhardt Kainka auf. > > Allerdings wird das mit den Nulldurchgängen so'ne Sache sein, je > stärker dein Signal verrauscht ist, um so mehr bekommst du da nur > noch „irgendwas“ zu sehen. Allerdings solltest du im Prinzip > natürlich in der Lage sein, das 13,5-MHz-Signal da heraus zu > korrelieren (was wiederum einer schmalbandigen Filterung entspricht). > > Hmm, ich sehe gerade, dass bei Burkhardt Kainka nur noch der Empfänger > verlinkt ist, der Sender nicht mehr. Ist letztlich ein einfacher > Quarzoszillator, allerdings sollte man sowas nie ohne Oberwellenfilter > auf die Menschheit loslassen. Irgendjemanden mit ein wenig Messtechnik > wirst du dir also suchen müssen. Genau, deswegen wuerde ich gerne mit relativ hoher Leistung senden und nachtuerlich auf Empfaenger-Seite einen analogen Bandpass einsetzen, welche Ordnung der jedoch sein muss, muss ich noch herausfinden... Koenntet ihr mir vll. gute Literatur oder Referenzen empfehlen, zum Bau des Transmitters?
MikA schrieb: > Koenntet ihr mir vll. gute Literatur oder Referenzen empfehlen, zum Bau > des Transmitters? Naja, am ehesten alle Amateurfunkliteratur über den Selbstbau von Kurzwellensendern aus alten Zeiten, bis hin zu Zeitschriften. Ich habe mal schnell von Qucs einen Cauer-Tiefpass berechnen und simulieren lassen. Annahme ist eine Impedanz von 500 Ω, das dürfte für deine viel zu kurze Stabantenne ungefähr hinkommen. Die Werte im Tiefpass sind gerundet auf naheliegende Werte der E24-Reihe. Solch einen Tiefpass würde ich an deiner Stelle dem Oszillator nachsetzen.
Jörg Wunsch schrieb: > MikA schrieb: >> Koenntet ihr mir vll. gute Literatur oder Referenzen empfehlen, zum Bau >> des Transmitters? > > Naja, am ehesten alle Amateurfunkliteratur über den Selbstbau von > Kurzwellensendern aus alten Zeiten, bis hin zu Zeitschriften. > > Ich habe mal schnell von Qucs einen Cauer-Tiefpass berechnen und > simulieren lassen. Annahme ist eine Impedanz von 500 Ω, das dürfte > für deine viel zu kurze Stabantenne ungefähr hinkommen. Die Werte im > Tiefpass sind gerundet auf naheliegende Werte der E24-Reihe. > > Solch einen Tiefpass würde ich an deiner Stelle dem Oszillator > nachsetzen. Das ist ja cool von dir! - Danke! Eine doofe Frage: Was stellt P1 und P2 dar?
Zum Herumexperimentieren genuegt ein Signal auf einem BNC Kabel, zB aus einen Funktiongenerator, oder Arbitraergenerator. RFID ist was ganz anderes. Da kommst du auf deinem Weg nie hin. Dort ist die Uebertragung magnetisch, und die Reichweite der Antenne ist etwas gleich dem Durchmesser der Antenne. directsampling ist auch was anderes wie mit einem Komparator etwas zu vergleichen. Also vergiss den Transmitter. Das wird so nie was.
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Bearbeitet durch User
MikA schrieb: > Was stellt P1 und P2 dar? Signalquelle und -senke. Für dich sind das einfach mal dein Oszillator und deine Antenne als “blackbox”. Jetzt Nicht schrieb: > Also vergiss den Transmitter. Das wird so nie was. Versuch macht kluch. :)
> ich sehe gerade, dass bei Burkhardt Kainka nur noch der Empfänger > verlinkt ist, der Sender nicht mehr. Das ist ein Transceiver. Anschluss D=High -> Senden Anschluss D=Rechteck -> Pendeln
>>Jetzt Nicht schrieb: >> Also vergiss den Transmitter. Das wird so nie was. >Versuch macht kluch. :) Man kann ja den Verstaerker bauen, muss ihn aber nicht anschliessen.
Ich hab' mal einen Colpitts-Oszillator + Puffer aufgebaut und getestet. Quarz war 14,318 MHz, erstens, weil ich ihn gerade da liegen hatte und zweitens, weil ich als Funkamateur auf dieser Frequenz Experimentalfunk machen darf. Links im Bild der Oszillator (2N708, Basisspannungsteiler 10 kΩ / 18 kΩ, Emitterwiderstand 1 kΩ, 220 pF von Emitter nach Basis, 100 pF von Emitter nach Masse, Auskopplung 39 pF), in der Mitte der Puffer/PA mit einem J310, 10 kΩ Gatewiderstand, 120 µH Ausgangsdrossel am Source), rechts das Oberwellenfilter. Nicht im Bild eine kleine Teleskopantenne von 0,95 m Länge. Das Oberwellenspektrum ist nicht gerade goldig (trotz Filter), so um die -30 dBc für die erste, aber bei den Leistungen hier sicher tolerierbar. Mit einem guten Kurzwellenempfänger kann ich das Signal in 10 m Entfernung problemlos noch nachweisen, wobei an einer einfachen Stabantenne (55 cm lang) nur noch ca. S3 als Signalstärke ankommt, das entspricht etwa 1 µV.
Jörg Wunsch schrieb: > Das Oberwellenspektrum ist nicht gerade goldig (trotz Filter), > so um die -30 dBc für die erste, aber bei den Leistungen hier > sicher tolerierbar. Hast Du eine ungefähre Ahnung, wieviel Leistung abgestrahlt wird? mW? µW?
Reinier Z. schrieb: > Hast Du eine ungefähre Ahnung, wieviel Leistung abgestrahlt wird? mW? > µW? Ich hatte an 500 Ω Last um die 850 mVeff, das entspricht etwa 1,5 mW. Davon gehen natürlich noch die Antennenverluste ab. Allerdings sind die 500 Ω für so eine zu kurze Antenne nur eine grob geschätzte Hausnummer, und bei der geringen Betriebsspannung sollte man besser niederohmig auskoppeln. Eine kleine Magloop, ordentlich abgestimmt und angepasst, würde die abgestrahlte Leistung sicher um den Faktor 100 verbessern. So viel Ehrgeiz und Aufwand wollte ich aber in diese Prinzipstudie auch nicht setzen; einen richtigen Afu-Sender für 14 MHz würde ich ein wenig anders angehen.
Jörg Wunsch schrieb: > mm, ich sehe gerade, dass bei Burkhardt Kainka nur noch der Empfänger > verlinkt ist, der Sender nicht mehr. Nø Jørg, das Gerætchen ist beides, Sender und Empfæmger. 73
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