Es ist unglaublich... meine Kinder (7 und 9) sind gerade "lötgeil", nachdem ich ihnen ein kleines "Elektronik-Labor" eingerichtet habe. Nach den ersten Übungen auf Lochraster wurde auch der erste Bausatz (ein elektronischer Würfel) erfolgreich gebaut. Für Nachschub hab ich gestern beim Conrad einen Bausatz von Kemo "Parabol-Mikrofon" mitgenommen. heute schau ich mir das Zeugs mal alleine an (als Papa muss man schließlich gut vorbereitet sein!) und fall fast vom Glauben ab: - IC ohne Aufdruck (abgeschliffen?) - Anleitung auf der Homepage ohne Bauteilwerte (http://www.kemo-electronic.de/de/Basteln-Schule/B085-Parabol-Mikrofon.php) bzw. "rausretuschiert) - nur in der beiliegenden Anleitung ist erkennbar, dass es sich um einen U2822B handelt (und der scheint nicht unbedingt "gängig" zu sein) Ist es wirklich notwendig, dass die ihr "geistiges Eigentum" vor Kindern schützen müssen? Wieder was gelernt - Kemo ist das letzte. Trotzdem noch eine frage: ich hab selbst in dem Alter begonnen mit Elektronik zu basteln, mein erster Bausatz war ein "elektronischer Kanarienvogel", der mich schwer begeistert hat. Soweit ich mich erinnere, ganz "diskret" mit ein paar Transistoren aufgebaut, und klanglich über ein oder zwei potis veränderbar (vom kanari bis hin zu sehr spacigen Klängen). Sowas in der Art suche ich, Geräusche dürften für Kids spannend sein, find aber nix. Empfehlungen? generell, gibts einen "Bausatz-Hersteller" der heute noch didaktisch sinnvolles aber trotzdem spannendes zeug anbietet? (ich hab eigentlich zu wenig zeit, jedesmal Platinen zu ätzen)
Da gebe ich dir Recht. Auch bei anderen Bausätzen von denen, nichts! Ohne Werte, was soll der Quatsch? Lerneffekt max. 50%. Da würde ich mal eine entsprechende mail an die schreiben - oder schlimmer in einem "sozialen Netzwerk" (falls Du da drin bist) die Angelegenheit zur Sprache bringen. Die haben ja all die berühmten Symbole auf ihrer Seite und lesen vielleicht sogar mit. Aber zum Glück gibt es auch andere Hersteller wie zum Beispiel Velleman. Hier gibt es ein reichhaltiges Angebot für verschiedene Schwierigkeitsstufen: https://www.luedeke-elektronic.de/advanced_search_result.php?keywords=Velleman+&x=0&y=0
Chipfräser! Das ist echt übel. ELV hats sich damit in den 90ern bei mir verdorben. Seitdem meide ich die eben. Jeder muss seine Schlüsse draus ziehen. Danke für den Tipp! Also auch kein Kemo mehr.
Michael Reinelt schrieb: > nur in der beiliegenden Anleitung ist erkennbar, dass es sich um einen > U2822B handelt (und der scheint nicht unbedingt "gängig" zu sein) Wie Du auf dem Produktbild bei Kemo sehen kannst, ist dort ein TDA2822 verbaut, den gibts bei Reichelt für 28ct. Scheint aber im DIL-08 nicht mehr hergestellt zu werden. Woher weiss ich denn, welcher Widerstand wohin muss, wenn da keine Werte drauf stehen? Oder haben die echt jeden einzeln vertütet und mit R1, R2... beschriftet?
Timm Thaler schrieb: > Woher weiss ich denn, welcher Widerstand wohin muss, wenn da keine Werte > drauf stehen? Oder haben die echt jeden einzeln vertütet und mit R1, > R2... beschriftet? in der beiliegenden Anleitung ist das natürlich drinnen, auch die IC-Bezeichnung (Halt u2822B statt TDA2822).
Für Anfänger besser durchschaubar als ein IC: Gut kommt immer, was blinkt oder krach macht: - Multivibrator mit 2 Transistoren und LED als Wechselblinker, früher(wpwap) mit Glühlampen - Multivibrator mit Lautsprecher als Tongenerator - Multivibrator mit abgleichbaren Tonhöhen (Potis) und "Klaviatur" (Modellbahn Weichentaster, Wäscheklammer-Taster) als "elektronisches Klavier" - Komplementär-Multivibrator als Blitz, batterieschonend "Sinnvolle" Anwendungen: - "Alarmanlage" fürs Kinderzimmer / Schreibtisch ("Mutti, wieso hast Du meinen Schreibtisch aufgeräumt? Die Alarmanlage war doch an!" - "Die hab ich klingeln lassen, ich wusste ja nicht, wie die ausgeht." Hmpf! Aber Flachbatterien waren ja damals billig. EVP 0,85 Mark) - "Codeschloss" mit Relais, ein Relais schaltet immer die nächste Taste frei, bei Fehlbedienung wird zurückgesetzt oder Alarm ausgelöst. - Lichtschranke an der Zimmertür Radio: - MW-Detektor und Radio, damit konnte man sich wochenlang beschäftigen: Spulenwickeln, Detektor, Antenne bauen (kennt noch jemand die eisernen Bettfedergestelle, bevor die Lattenroste aufkamen?), Verstärkerstufen bauen, Endstufe bauen. Damals gabs aber auch noch Mittelwellensender. Alles Sachen, für die man keine Bausätze kaufen muss. Leider habe ich meine mühsam erstellte Schaltplanzeichnung (alles abgezeichnet, kopieren war nicht) irgendwann mal verschenkt.
Danke für deine zusammenstellung! Alarmanlage (IR-Lichtschranke) gibts eh schon seit längerem, war auch so ein Abenteuer: Der Original-bausatz war sowas von vergurkt (schaltungstechnisch), ich hab dann selbst was entwickelt (basierend auf NE567), was aber auch mehr schlecht als recht funktioniert hat... Radio ist so eine Sache: Find heute noch einen Sender... Für die anderen Dinger ist es gefühlsmäßig noch etwas zu früh: Multivibratoren verlangen etwas mehr Verständnis. Diverse Elektronik-zeugs (Breadboards und so) sind eh vorhanden. Die Kids sind eben derzeit "lötgeil" und wollen Platinen löten :-)
Michael Reinelt schrieb: > Multivibratoren verlangen etwas mehr Verständnis. Also sorry: Ein Multivibrator mit 2 Transistoren, 2 Elkos und ein paar Widerständen und das Verständnis, dass immer der eine den anderen wechselweise abschaltet, ist doch nicht zu viel verlangt. Gut waren damals "Das kleine Elektronikbastelbuch" oder die Martin-Selber-Bücher. Weiß nicht, was da heute vergleichbar ist. Von den sehr begrenzten Möglichkeiten der Kosmos- und anderer Baukästen bin ich nicht angetan.
Timm Thaler schrieb: > Also sorry: Ein Multivibrator mit 2 Transistoren, 2 Elkos und ein paar > Widerständen und das Verständnis, dass immer der eine den anderen > wechselweise abschaltet, ist doch nicht zu viel verlangt. Wahrscheinlich hast du's überlesen: mein kleiner ist Sieben. 7. mit 12 fang ich dann damit an...
Michael Reinelt schrieb: > Wahrscheinlich hast du's überlesen: mein kleiner ist Sieben. 7. > > mit 12 fang ich dann damit an... Da seid ihr vom Alter aber nicht weit auseinander. So ein junger Vater kann sich gut in das Denken seines Sohnes versetzen.
Erstmal ein Lob an den TE, dass er sich mit seinen Kindern und deren Interesse an Elektronik (oder eben das Löten) beschäftigt! Nachwuchs zu fördern ist eine sehr sinnvolle Sache. Kann natürlich sein, dass die Kids irgendwann das Interesse verlieren, das wäre schade, aber man sollte niemand zu etwas zwingen. Manchmal hält die Begeisterung aber auch ein Leben lang an, ich war mit etwa 10 Jahren davon fasziniert und nun -61 Jahre später- bin ich es immernoch und habe mein ganzes Berufsleben mit Elektronik zu tun gehabt. Großen Dank möchte ich meinem Onkel aussprechen, der mir damals ein modulares System aus Pertinaxplatten, Telefonbuchsen, vorverdrahtenen Röhrenfassungen (schwer zu erklären, Fotos gibt es keine) und einem passenden Netzteil entwickelt und geschenkt hat. Von Kosmos gab es nur den Radiomann, aber teuer und eher begrenzt. Erst habe ich gesteckt, dann gelötet und so weiter, vom Einfachen zum Komplizierten. Es muss nicht sinnvoll sein, aber alles was blinkt, Geräusche macht oder sogar Radio empfängt, hat mich nicht mehr losgelassen. Ok, Radio ist heute nicht mehr so einfach. Später kamen dann die Radio RIM Baubücher und dann war es vollends um mich geschehen ;) Schöne Grüße und frohes Basteln, Wolle
Kai Mauer schrieb: > Da seid ihr vom Alter aber nicht weit auseinander. So ein junger Vater > kann sich gut in das Denken seines Sohnes versetzen. ;-) ich hab wohl das <<2 vergessen :-)
Michael Reinelt schrieb: > Wahrscheinlich hast du's überlesen: mein kleiner ist Sieben. 7. Ja, und der andere Neun. Man muss sich auch von der Vorstellung verabschieden, dass man erstmal die Theorie komplett durchstiegen hat, bevor man eine Schaltung aufbauen darf. Wenn sie wirklich dauerhaft interessiert sind, kommt das dann schon. Löten kann man auch gut: Geschicklichkeitsspiele, wo man mit einer Drahtschlaufe einem Draht folgen muss. Jaja, das kann man kaufen. Muss man aber nicht.
Wir sind ja eh im Offtopic dann kann man so was mal fragen: Welches 7-Jährige Kind interessiert sich für Elektronik?
Dave Chappelle schrieb: > Welches > 7-Jährige Kind interessiert sich für Elektronik? Er wird sicher gleich den Namen und die Adresse des Kindes veröffentlichen und ein Foto von ihm schicken. Da bin ich ganz sicher... Du nicht? Welche Antwort könntest Du sonst noch erwarten?
Kai Mauer schrieb: > Dave Chappelle schrieb: >> Welches >> 7-Jährige Kind interessiert sich für Elektronik? > > Er wird sicher gleich den Namen und die Adresse des Kindes > veröffentlichen und ein Foto von ihm schicken. Da bin ich ganz sicher... > Du nicht? > > Welche Antwort könntest Du sonst noch erwarten? Rhetorik scheint nicht deine Stärke zu sein.
Dave Chappelle schrieb: > Rhetorik scheint nicht deine Stärke zu sein. Logik ist eher meine Stärke. Die sagt mir: Du glaubst dem TO nicht, daß der jüngere seiner Söhne trotz seines zarten Alters in der Lage ist, zu löten. Du sagst das aber nicht direkt, weil das direkte Nennen eines Sachverhaltes nicht zum heutigen Neusprech passt. Der Sinn Deiner Frage kann also nur darin bestehen, den TO unglaubwürdig dastehen zu lassen.
Nö mir geht es nicht ums Glauben oder nicht Glauben. Was mich mehr interessiert ist wie ein Kind dazu kommt sich für sowas zu interessieren während andere Kinder in dem Alter mit Klötzchen spielen. Ausserdem würde es mich auch etwas interessieren ob der TE ein sogenannter "Helikopter Papa" ist aber das geht mich wohl nix an :)
Dave Chappelle schrieb: > wie ein Kind dazu kommt sich für sowas zu interessieren > während andere Kinder in dem Alter mit Klötzchen spielen. Du verwechselst nicht zufällig 7 Jahre mit 7 Monaten? Dave Chappelle schrieb: > "Helikopter Papa" Was hat das damit zu tun?
Michael Reinelt schrieb: > Dave Chappelle schrieb: >> "Helikopter Papa" > > Was hat das damit zu tun? "Ja mein Söhnchen/Töchterchen, wenn du jetzt schon anfängst bist du in 10 Jahren der/die Beste!" Möchte das dem TE natürlich nicht unterstellen, gibt allerdings mehr als genug solcher Eltern. Michael Reinelt schrieb: > Du verwechselst nicht zufällig 7 Jahre mit 7 Monaten? Würde dir jetzt sagen was ich mit 7 gemacht habe, daran kann ich mich allerdings beim besten Willen nicht erinnern. Vllt. Lego/Duplo?
Dave Chappelle schrieb: > Würde dir jetzt sagen was ich mit 7 gemacht habe, daran kann ich mich > allerdings beim besten Willen nicht erinnern. Vllt. Lego/Duplo? Duplo mit 7 Jahren? Frühreife ist damit widerlegt. Grüße Richard
Passt schon mit dem Alter, war bei meinen auch so (weil ich viel mit Elektronik mache). Übriggeblieben ist zwar im Moment nichts sichtbares, aber wer weiss schon was wird. Wenn es nur eine kurze Episode bleibt macht auch nichts, vielleicht ist aber auch ein kleiner Samen gelegt. Wichtig sind einfach erstmal Effekte und Erfolgserlebnisse. Theorie kannste vergessen und ist auch nicht nötig.
Richard H. schrieb: > Duplo mit 7 Jahren? Frühreife ist damit widerlegt. Wie gesagt, habe nicht genau Buch geführt wie lange ich mich womit beschäftigt habe in den ersten 10 Jahren meines Lebens. Vllt. habe ich mich mit Püppchen und Actionmanfiguren amüsiert. Wäre ich doch nur nochmals 7, dann könnte ich jetzt hier quasi live berichten.
Mal angemerkt. Der TO ließ doch schon erkennen, dass er selbst mit Elektronik zu tun hat. Mein Vater hat mich als kleines Kind auch zur Autoreparatur mitgenommen und ich habe dann auch daran Interesse bekommen. Ich bin bis heute dabei geblieben und habe das sogar mal gelernt.
Na dann ist ja gut. Solange echtes Interesse vorhanden ist, ist das doch eine tolle Sache.
Erstmal Glühlampe zum Leuchten bringen und verschiedene Stoffe auf Durchgang prüfen. Dann Diode, LED + Widerstand. Für den Großen eine Diodenmatrix mit der er das 1-aus-10 Signal eines Umschalters auf 7-Segment-LED umcodiert. Alles schön nachvollziebar. IC auch mit Aufdruck sind zum Lernen ungeeignet.
Das Abhören der Frequenzen außerhalb des Rundfunkbereiches ist verboten. Der Betrieb des Konverters ist nur lizensierten Funkamateuren gestattet, die eine entsprechende gültige Lizenz haben. http://www.kemo-electronic.de/de/Basteln-Schule/B119-Konverter-ca-100-200-MHz.php
Michael Reinelt schrieb: > "Bausatz-Hersteller" der heute noch didaktisch sinnvolles http://www.rec-electronic.de/index.html http://shop.heise.de/katalog/boom-boom-tschak
:
Bearbeitet durch User
Reinhard ## schrieb: > http://www.rec-electronic.de/index.html Danke, klingt gut! auch preislich sehr fair...
Meiner meinung sind die Bausaetze von Velleman gut. Gut documentiert und eine grosze wahl. Nicht ganz billig aber dafuer meiner meinung gut doucmentiert. Habe ich schon mit die Kinder meiner Bruder ofter gemacht (8-10 Jahre) https://www.velleman.eu/products/list/?id=366970
Dave Chappelle schrieb: > während andere Kinder in dem Alter mit Klötzchen spielen. Es gab doch mal einen Elektronikbaukasten mit kleinen Klötzchen mit Magneten an den Seiten. Da konnte man sich auch seine eigenen Schaltungen zusammenbauen, die dann genau wie ein Schaltplan aus- sahen. Sicherlich meinst du solche Klötzchen. :-)
>> während andere Kinder in dem Alter mit Klötzchen spielen.
Das kann man mit einem Satellitenempfänger und einem neuen Fernsehgerät
auch als Erwachsener...
MfG Paul
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