Forum: Offtopic Kleine Müllverbrennungsanlage bauen


von Fabian F. (fabian_f55)


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Moin moin,

hat jemand eine Idee wie man üblichen Haushaltsmüll mehr oder weniger 
Umweltgerecht verbrennen kann?
Derzeit ist die Methode, einen Haufen bilden und anzünden. Das schwelt 
dann über Stunden vor sich hin und stinkt fürchterlich.

Ich hatte überlegt, dass man den Müll vermutlich sauberer verbrennen 
kann, wenn man ihn höheren  Temperaturen und vernünftiger 
Sauerstoffmenge aussetzt. Irgend jemand eine Idee wie man aus eher 
einfachen Mitteln einen Hochtemperaturofen bauen kann?

: Gesperrt durch Moderator
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Is jetzt nicht dein Ernst?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> hat jemand eine Idee wie man üblichen Haushaltsmüll mehr oder weniger
> Umweltgerecht verbrennen kann?

Verbrennen? Selber gar nicht. Mülltonne auf, Müll rein, Mülltonne zu.

> Derzeit ist die Methode, einen Haufen bilden und anzünden. Das schwelt
> dann über Stunden vor sich hin und stinkt fürchterlich.

Warum machst Du solche Sauereien?

> Ich hatte überlegt, dass man den Müll vermutlich sauberer verbrennen
> kann, wenn man ihn höheren  Temperaturen und vernünftiger
> Sauerstoffmenge aussetzt. Irgend jemand eine Idee wie man aus eher
> einfachen Mitteln einen Hochtemperaturofen bauen kann?

Schlag Dir das aus dem Kopf - bitte ohne Selbstzerstümmelung.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Frank M. schrieb:

> Verbrennen? Selber gar nicht. Mülltonne auf, Müll rein, Mülltonne zu.

In dem Dorf (nordosten Malaysia) gibt es keine Müllabfuhr. Es gibt auch 
keine Autos um den Müll woanders hinzubringen.

>> Derzeit ist die Methode, einen Haufen bilden und anzünden. Das schwelt
>> dann über Stunden vor sich hin und stinkt fürchterlich.
>
> Warum machst Du solche Sauereien?

Die Malayen kümmern sich nen feuchten Dreck um die Umwelt. Haben aber 
auch keine richtige Alternative.

Von da wäre noch das geringste Übel, wenn der Müll wenigstens anständig 
verbrannt wird, man die "Schlake" auffängt. Die Schlake kann dann ein 
Onkel aus Georgetown alle paar Monate abholen und entsorgen.

von Olaf B. (omb)


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Kannst du schon kaufen. Ist nur etwas groß und teuer. Vielleicht kann 
man das Prinzip ja noch kleiner skalieren:

http://german.alibaba.com/product-gs/small-garbage-incinerator-household-waste-incinerator-60109888490.html

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die Loesung in Italien und Spanien. In die Huegel oder Berge fahren. 
Kofferraum auf. Flupp. Den Hang runter. Irgendwann zuendet jemand die 
Halde an.
Die Loesung in Australien und USA. Aus der Stadt raus. Auf einen Haufen, 
einplaetten, und mit dem Trax Sand drueber schieben.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Olaf B. schrieb:
> Kannst du schon kaufen. Ist nur etwas groß und teuer. Vielleicht kann
> man das Prinzip ja noch kleiner skalieren:
>
> 
http://german.alibaba.com/product-gs/small-garbage-incinerator-household-waste-incinerator-60109888490.html

Gar nicht mal so schlecht. Immerhin kenne ich jetzt die Temperatur die 
ich anvisieren muss.

von Magic S. (magic_smoke)


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Tss. Und wir machen und Sorgen wegen CO2 aus den Kohlekraftwerken ...

von Georg W. (gaestle)


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Wahrscheinlich wird die Verbrennung auf einem Rost schon viel bewirken. 
Wenn du jetzt noch aus feuerfesten Steinen und Mörtel einen Schacht 
darum herum baust ist schon viel gewonnen. Bei richtigen 
Müllverbrennungsanlagen ist der Rost segmentweise beweglich, damit der 
Müll immer wieder gewendet wird und nicht zusammen backt.

Wie ausgefeilt (Gebläse für dosierte Luftzufuhr, Zyklonabscheider, 
Nutzung der Abwärme, ...) das wird musst du an die örtlichen 
Gegebenheiten anpassen, mit einer hochtechnisierten Lösung, die vor Ort 
niemand beherrscht und instandhalten kann ist nichts gewonnen.

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian F. schrieb:
> Irgend jemand eine Idee wie man aus eher
> einfachen Mitteln einen Hochtemperaturofen bauen kann?

Auf der Naturschutzinsel Silhouette der Seychellen verbrennt man den 
Müll in einem Ofen, in dessen Schornsteinrohr auch die Flammen mehrerer 
Butangasbrenner hineingehen um die Nachverbrennung zu erreichen.
Es wird kein Flaschensauersoff hinzugegeben, sondern bloss 
Luftsauerstoff. Die Temperaturen werden also eher 1200 als 1800 GradC 
erreichen, gnadenlos heiss ist es jedenfalls in Sicht zu den Flammen. 
Die Botaniker auf der Insel sind damit aber wohl zufrieden.

von B. O. (t_65)


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Fabian F. schrieb:
> hat jemand eine Idee wie man üblichen Haushaltsmüll mehr oder weniger
> Umweltgerecht verbrennen kann?

Im Schwedenofen/Beistellherd, so wie's wohl 75% aller Ofenbesitzer 
machen.
Alles Öko-Bio.

- wer Ironie findet, darf sie behalten -
;-)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Irgend jemand eine Idee wie man aus eher
>> einfachen Mitteln einen Hochtemperaturofen bauen kann?
>
> Auf der Naturschutzinsel Silhouette der Seychellen verbrennt man den
> Müll in einem Ofen, in dessen Schornsteinrohr auch die Flammen mehrerer
> Butangasbrenner hineingehen um die Nachverbrennung zu erreichen.
> Es wird kein Flaschensauersoff hinzugegeben, sondern bloss
> Luftsauerstoff. Die Temperaturen werden also eher 1200 als 1800 GradC
> erreichen, gnadenlos heiss ist es jedenfalls in Sicht zu den Flammen.
> Die Botaniker auf der Insel sind damit aber wohl zufrieden.

Das klingt nach einem Plan. Butan kann ich aus der Küche zapfen. Kann 
man dann auch nutzen um die Suppe anzuzünden. Wenns nicht super einfach 
zu bedienen ist, machen die Faulpelze das nicht lange..
Wird wohl so eine Art Pizza-ofen mit Nachbrenner. Zum anfeuern könnte 
man noch Luft mit einem Solarlüfter einblasen.

von A. H. (ah8)


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Das Problem bei der Müllverbrennung sind die sich bildenden Dioxine. 
Dioxine sind chlor-, oder allgemein halogenhaltige organische 
Verbindungen, die fast zwangsläufig bei allen Verbrennungen organischer 
Substanzen im Beisein von Chlor oder anderen Halogenen entstehen, im 
Prinzip also in jedem Lagerfeuer. Die Müllverbrennung ist diesbezüglich 
angesichts der in der Regel großen Menge anwesender Halogenverbindungen 
besonders kritisch. Die gute Nachricht ist, dass sich Dioxine nur 
innerhalb des sogenannten Dioxin-Fensters von etwa 300–600 °C bilden 
können und oberhalb 700 °C wieder zerfallen. Es kommt als bei der 
Müllverbrennung ganz besonders auf die Wahl und Einhaltung der richtigen 
Temperaturbereiche an. Dadurch lässt sich der Dioxinausstoß erheblich 
reduzieren. So wird bei der Verbrennung von 1 kg Hausmüll im Garten etwa 
die gleiche Menge an Dioxinen freigesetzt wie bei der Verbrennung von 
10 Tonnen in einer kommerziellen Müllverbrennungsanlage.

von Sebas S. (sebas_s)


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Hallo Fabian,

hat deine Pizzaofen Müllerverbrennung in Malaysia nachhaltig 
funktioniert? Ich bin gerade im Osten Indonesien und mir schießen 
täglich die Tränen in die Augen wenn ich das Müllmanagement auf den 
kleinen idyllischen Inseln anschaue. Die günstigste Anlage auf Alibaba 
habe ich für rund 8000 USD gefunden, das ist für die hiesigen 
Verhältnisse zu teuer. Daher bin ich interessiert ob und wie du das 
Müllproblem/Abfallentsorgung nachhaltig gelöst hast.

Gruß,
Sebas

von Carypt C. (carypt)


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Hightech beim Feuermachen wäre wohl die Züricher Methode, von oben 
Anzünden. Und irgenwie verhindern, daß alles zugleich brennt, ausgast, 
und dann nicht genug Sauerstoff bekommt. (pellet ?) Die 700°C sicher zu 
erreichen könnte schwierig sein. Solarspiegel ?

von Kurt P. (oldboy)


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"üblicher Haushaltsmüll" ist immer feucht - das ist das größte Problem 
bei jeder Müllverbrennung. Das Trocknen ist das komplizierteste in einer 
Müllverbrennungsanlage.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sebas S. schrieb:
> Hallo Fabian

die Chance ist ganz gut,
dass Fabian nach NEUN Jahren hier garnicht mehr liesst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Chance ist ganz gut, dass Fabian nach NEUN Jahren hier garnicht mehr liesst
Weil er angemeldet ist, bestünde aber Hoffnung, dass er sich per PN 
erreichen lässt. Das wäre dann (m)ein Weg, eine Kontaktaufnahme zu 
versuchen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dieter P. (low_pow)


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>von Sebas S

Es setzen sich schon einige mit diesem Thema auseinander, das Thema
bei den angefügten Links sind allerdings speziell medizinische Abfälle
und Kleinstmengen.Die Probleme werden immer die gleichen sein,
Zweckerfüllung, Kosten, Verfügbarkeit, Akzeptanz, Einsatzdauer,
Wartung...
Der Umgang mit Müll oder eine mögliche Müllvermeidung durch
Problembewustsein wären sicher auch ein lokales Thema.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-so-hilft-brigitte-stockenreiter-in-kriegsgebieten-92731217.html

https://www.teog.ngo/entsorgung/

Vielen hier, in Deuschland am anderen Ende der Welt wird das
halt schlicht egal sein, weil weit weg.

von Marcel V. (mavin)


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Dieter P. schrieb:
> weil weit weg.

Von wegen weit weg. Ich habe auch schon darüber nachgedacht den Müll im 
Garten zu verbrennen, aber wegen der starken Geruchs- und Qualmbelastung 
ist das den Nachbarn nicht zuzumuten und deswegen habe ich das 
Verbrennungsbedürfnis bisher krampfhaft unterdrückt.

Der Grund ist, dass der Müllwagen manchmal nicht in unsere Straße 
(Sackgasse) einbiegen kann, weil die Einmündung mit Autos zugeparkt ist. 
Die Müllmänner klingeln dann aber nicht, sondern fahren einfach davon. 
Man muss den Müllwagen dann telefonisch nochmal kostenpflichtig 
anfordern. Das kostet 15 Euro!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marcel V. schrieb:
> Von wegen weit weg.

Hier geht es aber nicht um deine Probleme mit der örtlichen Müllabfuhr, 
sondern tatsächlich um Leute, die am anderen Ende der Welt gern ihren 
Müll möglichst sinnvoll los werden möchten. Das betrifft sowohl den TE 
als auch denjenigen, der die Threadleiche ausgebuddelt hat.

Lothar M. schrieb:
> Weil er angemeldet ist, bestünde aber Hoffnung, dass er sich per PN
> erreichen lässt.

Denke ich auch, und den Thread hier können wir erstmal schließen. Falls 
sich wirklich noch threadrelevante Erkenntnisse aus der Kommunikation 
der beiden ergeben, können sie uns anschreiben, und wir öffnen ihn dann 
nochmal.

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