Hallo, ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum gelandet und ihr könnt mir bei meinem Anliegen helfen. Und zwar schreibe ich gerade meine Bachelorarbeit zum Thema Laden von Elektroautos einphasig mit Wechselstrom und dabei habe ich herausgefunden, dass es zwei Möglichkeiten gibt ein Elektroauto mit AC zu laden. Zum einen mit einem Onboard-Charger (OBC) und zum anderen über die Leistungselektronik (LE) (wird beim Renault ZOE verwendet und heißt CHAMELEON-Laden). Wenn über die LE geladen wird, liegt keine galvanische Trennung vor und beim Laden über den OBC soll eine galvanische Trennung existieren. Dies soll als kurze Beschreibung reichen und komme nun zu meiner Frage: Kennt einer von euch die 6 mA (DC) Problematik bezüglich des Erblindens von Fehlerstromschutzschaltern Typ A? Darauf möchte ich nämlich hinaus und herausfinden ob und wo im OBC diese Gleichfehlerströme auftreten. Mein Prof hat mir geraten, die verbauten Y-Kondensatoren näher zu betrachten, da sie über die Masse des Fahrzeugs auf der AC und DC- Seite untereinander verbunden sind und somit als mögliche Fehlerquelle in Frage kommen. Viele Grüße
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Hallo Henrik, die OBC , ist ja eine Art Wechselrichter mit Gleichrichter. Das Problem ensteht, wenn hinter diesem Gleichrichter ein Fehlerstrom nach Erde fließt. Der ist dann eben ein Gleichstrom. Dieser treibt dann den Kern im Schutzschalter unter Umständen in die Sättigung. -> Funktionsunfähig. Die Y Kondensatoren sind eigentlich nur zur EMV Entstörung des Wechselrichters. Diese sind als sicher zu betrachten. Um das Problem zu vermeiden, kann ein Allstromfähiger Schutzschalter verwendet werden. Vieleicht interessant : DIN IEC 62335:2008-08; VDE 0661-20:2008-08 Ortsveränderliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit geschaltetem Schutzleiter zur Anwendung für Geräte der Schutzklasse I und für batteriebetriebene Fahrzeuge (IEC 23E/632/CDV:2007) Andreas
Hallo Andreas, Andreas Rütten schrieb: > Das Problem ensteht, wenn hinter diesem Gleichrichter ein Fehlerstrom > nach Erde fließt. danke für deine Info, da ich bis jetzt leider noch kein richiges Schaltbild eines OBC gefunden haben, ist mir die Stelle nach dem Gleichrichter nicht aufgefallen. Mal schauen, was ich dazu finden kann. Damit ich das richtig verstehe, würde ein DC-Fehlerstrom vor der galvanischen Trennung im OBC entstehen? Andreas Rütten schrieb: > Die Y Kondensatoren sind eigentlich nur zur EMV Entstörung des > Wechselrichters. Diese sind als sicher zu betrachten. Ich habe herausgefunden, dass in der DIN EN 60384-14 (VDE 0565-1) (Festkondensatoren zur Verwendung in Geräten der Elektronik - Teil 14: Rahmenspezifikation - Festkondensatoren zur Unterdrückung elektromagnetischer Störungen, geeignet für Netzbetrieb) etwas über Y-Kondensator stehen soll und ich darin deine Aussage wahrscheinlich bestätigen kann. Andreas Rütten schrieb: > Um das Problem zu vermeiden, kann ein Allstromfähiger Schutzschalter > verwendet werden. Ja, z.B. ein FI-Typ B oder eine Kombination von FI-Typ A mit einem allstromsensitiven Differenzstrom-Überwachungsmodul. Andreas Rütten schrieb: > Vieleicht interessant : > DIN IEC 62335:2008-08; VDE 0661-20:2008-08 Diese Norm werde ich bei meiner nächsten Bib-Recherche mit berücksichtigen. Gruß
Hallo , > > danke für deine Info, da ich bis jetzt leider noch kein richiges > Schaltbild eines OBC gefunden haben, ist mir die Stelle nach dem > Gleichrichter nicht aufgefallen. Mal schauen, was ich dazu finden kann. > Damit ich das richtig verstehe, würde ein DC-Fehlerstrom vor der > galvanischen Trennung im OBC entstehen? Ja, 230V~ -> Gleichrichtung -> Schalttransistor -> Trafo ( gal. Trennung) Ein OBC wird wohl wie ein normales Schaltnetzteil aufgebaut sein. Andreas
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