Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pulldown auch über Transistor-Gate?


von Max (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Schaltung wie im Bild gezeigt um mir den Status eines 
digitalen I/Os eines Arduinos mit einer LED zu visualisieren. Der 
Transistor ist ein BC850-NPN.
Meine Frage ist jetzt, ob ich vor dem Gate auch noch einen 
Pulldown-Widerstand einbauen sollte, oder ob der Weg über den 10k 
Widerstand und den Transistor bereits als Pulldown ausreichend wäre.
Wenn ein weiterer Pulldown von Nöten wäre, würde ich einen 47k vor den 
10k zu GND einbauen.

Vielen Dank für den Rat,

Max

von Martin S. (sirnails)


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> ob ich vor dem Gate auch noch einen
> Pulldown-Widerstand einbauen sollte,

Ähhm, das Ding heißt Basis. Ein Transistor ist stromgesteuert. Ein 
Pulldown wäre ihm vollkommen egal.

von Michael K. (Gast)


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Pull Down an die Basis macht Sinn wenn man undefiniertes Verhalten im 
Einschaltmoment vermeiden will.
Während Reset und bis zur Konfiguration der Ports sind die auf Input.
Der Pull Down sorgt solange für sicheres Sperren.

von BC337 (Gast)


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Bei einem bipolaren Transistor würde ich mir da aber viel weniger Sorgen 
machen las bei einem FET.

von Michael K. (Gast)


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Anstatt mir über den Grad meiner Besorgniss einen Kopf zu machen sorge 
ich lieber dafür das der zu ist wenn er zu sein soll.

Es fliesst Strom über die CB Strecke und macht den Transistor auf wenn 
man das nicht verhindert.
Der Strom ist klein, aber wirklich gesperrt ist der Transistor in dem 
Fall nicht.
Zudem ist ein MCU Input Pin nur in der Theorie 'floating'.

Für die gezeigte LED Ansteuerung ist das natürlich völlig Wurst.

von Thomas E. (picalic)


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Bau' doch einfach R4 zwischen Emitter und GND, dann kannst Du den 
Basiswiderstand weglassen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael Knoelke schrieb:
> Es fliesst Strom über die CB Strecke und macht den Transistor auf wenn
> man das nicht verhindert.

Das ist Unsinn.

Der einzige Grund warum man einen Pulldown-Widerstand vorsehen wollen 
würde, ist wenn man den Transistor auch dann sicher gesperrt haben will, 
wenn der µC-Pin als Eingang mit aktiviertem Pullup konfiguriert ist.

Der Leckstrom eines als Eingang konfigurierten µC-Pins ohne Pullup liegt 
bei maximal 1µA (Vorzeichen nicht garantiert). Und das ist ein 
worst-case Wert, der normalerweise auch bei maximaler Betriebstemperatur 
nicht erreicht und unter normalen Bedingungen um einige Zehnerpotenzen 
unterschritten wird.

Beim Sperrstrom der Kollektor-Basis Strecke sieht es ähnlich aus. Das 
NXP Datenblatt sagt 15nA bei U_cb=30V und Raumtemperatur. Steigt bis 
maximal 5µA bei 150°C. Maximale Werte wohlgemerkt. Typische Werte 
dürften nochmal besser sein.

von Michael K. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Das ist Unsinn.

Das must Du mir erklären.
Da ich von maximalen Werten ausgehen muss komme ich nach Deiner 
Ausführung auf 6uA worst case Basisstrom ohne Pull Down.
Nach NXP Datasheet, hfE Group C bei IC 2mA = hfe 520 rechne ich mal 
zurück auf den IB und komme auf 3,8uA bei denen bereits diese 2mA 
fliessen.
2mA wäre bei einer Logig Veriegelung schon der Unterschied zwischen 
gesperrt und freigeschaltet

Das mag jetzt in diesem speziellen Fall Haarspalterei sein, aber 
generell betrachtet ist es richtig das in dieser Konfiguration ohne Pull 
Down im reset state kein sicheres sperren erfolgt.

von Thomas E. (picalic)


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Nachtrag zu meinem Beitrag oben: wenn VCC nicht signifikant höher ist, 
als die Versorgungsspannung des Controllers, muss mit R4 auch die LED in 
den Emitter-Zweig! Dann ist weder ein Basis-Widerstand, noch ein 
Pull-Down notwendig.

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