Hallo zusammen, ich habe mal wieder etwas zum basteln bekommen. Über meinen neuen Pioneer Verstärker hatte ich ja schon einen Thread gemacht und der läuft jetzt auch, aber ich habe ein anderes Problem nämlich: meine beiden Nordmende LB 500 Boxen verzerren sehr doll wenn ich ein bisschen den Bass aufdrehe! Könnte mir jemand sagen woran das liegt? Ist das normal oder muss ich sie reparieren? Nun zu meinem System: Pioneer A-339-S Verstärker 40W Nordmende LB 500 Boxen Nennbelastbarkeit:40W Musikbelastbarkeit:60W Img Stage Line MPX-42 Mischpult LG und danke im vorraus
Ich würde den Verstärker verdächtigen, bevor ich die Boxen aufschraube. Ist z.B. die Versorgung stabil, oder bricht die Betriebsspannung ein, sobald der Bass einsetzt? Ansonsten die Boxen mal an einem anderen Verstärker probehören.
Hallo Toni, falls die Boxen alt sind und bei den Basslautsprechern Schaumstoffsicken verwendet wurden, könnten sich diese zersetzt haben. Basslautsprecher ausbauen und ansehen. Gruß Alex
Hallo Linksammler, Ich werde die Boxen mal an nen anderen Verstärker hängen und gucken ob das selbe kommt. LG
Hallo Alex, Die Tieftöner müssten gut sein(So sehen sie zu mindestens aus) . Lg
Toni Nachname schrieb: > Könnte mir jemand sagen woran das liegt? Nordmende LB 500 hört sich an als wären die so um die 40 Jahre alt. Oder? Bass-Lautsprecher sind groß und die Membrane ist durch einen weichen gummierten Rand schwingend gelagert. Nach so langer Zeit wird der Gummi spröde und hart. Sie können nicht mehr sauber schwingen und wahrscheinlich stößt die Spule auch im Luft- spalt an. ODER Die Boxen wurden mal lange Zeit stark überlastet und die Spulen sind verbrannt. > oder muss ich sie reparieren? Nein. Entsorgen
Hallo Reinhard, Ob die Boxen 40 Jahre alt sind weiß ich nicht aber bevor ich die entsorge werde ich die nochmal an einen anderen Verstärker hängen. Ich habe noch zwei gleiche Boxen mehr bei denen mir nicht so doll aufgefallen ist. Lg
Reinhard ## schrieb: > Bass-Lautsprecher sind groß und die Membrane > ist durch einen weichen gummierten Rand > schwingend gelagert. Nach so langer Zeit > wird der Gummi spröde und hart. Das habe ich in den letzten 40 Jahren noch NIE erlebt! Ganz im Gegenteil: Die Sicken zerbröseln oder lösen sich regelrecht in teerartigem Schleim auf. Hart war noch keine! Ohne Sicke haben die keine Führung mehr, die Spule kratzt... Logisch.... Old-Papa
Old Papa schrieb: > Das habe ich in den letzten 40 Jahren noch NIE erlebt! Ganz im > Gegenteil: Die Sicken zerbröseln oder lösen sich regelrecht in > teerartigem Schleim auf. Leider ist das auch meine Erfahrung mit Schaumstoffsicken, egal wie teuer die Teile waren. Gruß Alex
Toni Nachname schrieb: > wenn ich ein bisschen den Bass aufdrehe ... > MPX-42 Mischpult, 3 Band EQ / 6-channel stereo DJ audio mixer Naja, wenn man z.B. nur 1W bei 1kHz hat und der EQ 10x mehr bei 100Hz verstärkt, dann liefert der Verstärker 10W bei 100Hz. DAS muß der arme Lautsprecher dann vertragen. Nicht jeder Lautsprecher und jeder Verstärker ist dieser Aufgabe gewachsen was in der Werbung VERsprochen wurde. Nimm Deinen Oszi und schau Dir einfach die Signale an ob sie noch schön sinusförmig sind. Dann ist der Verstärker ok. Die Lautsprecher kannst Du woanders zur Gegenprobe testen oder notfalls schnell mal rechts und links vertauschen. Es müssen ja nicht unbedingt beide krank sein?
Hallo, ich bin jetzt aus dem Urlaub wieder da und habe direkt wieder angefangen zu basteln. ich habe jetzt mal das Mischpult dazwischen weggenommen aber das Verzerren wird weniger geht aber nicht weg(der Ton wird durch das Mischpult auch ziemlich doll verstärkt). Jetzt habe ich mal mein Oszi dran gehangen, wenn ich jetzt das ganze leise habe ist das ein (so glaube ich zu mindestens) schöne Rechtecksignal, mach ich das lauter kommen aber Rechtecksignale dazu und dass immer dann wenn es doof klingt! Hat das was damit zu tun? Muss das so? Hoffe ihr könnt mir helfen. LG P.S.: Habe mir die Boxen nochmal angeguckt Sicken schauen gut aus.
Also ein Rechtecksignal hat bei Audio eigentlich überhaupt nichts verloren! Das wäre kompletter Schrott und natürlich: Es verzerrt! Old-Papa
Toni Nachname schrieb: > schönes Rechtecksignal Sobald der Sinus zu Recheck wird, ist Dein Verstärker stark übersteuert und verzerrt. Es gibt einen "kleinen" Unterschied zwischen Sinusleistung, Musikleistung und PMPO. Schau mal genauer nach den zugehörigen Daten.
Old Papa schrieb: > Also ein Rechtecksignal hat bei Audio eigentlich überhaupt nichts > verloren! Einige der wesentlichen und bekanntesten Synthesizersounds der Pop- und Electronic-Geschichte sind Rechtecksignale und deren Abkömmlinge. Viele sind sogar derart modifiziert und "excited", dass sie einen noch höheren Oberwellengehalt haben, als das eigentliche Rechteck. Gerade die muss ein Lautsprecher sauber rausbringen. Sie eignen sich auch direkt zum Checken der Präzision der Weichen und der Chassis in einem Stereosystem Nur wenn beide perfekt im Frequenzgang übereinstimmen, kommt das Signal perfekt und mit allen Frequenzen aus der Mitte und ist nicht etwa breit oder gar matschig. @Toni: Wenn da ein Rechteck reingeht, muss auch eins rauskommen, im Rahmen der Bandbreite des Verstärkers. Natürlich solltest Du das auf maximal +/-0,5V testen, also klar innerhalb des Ansteuerbereichs bleiben. Wenn Du einen Sinus reintust, darf da natürlich nichts rechteckiges rauskommen.
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Hallo, Was muss ich jetzt nachgucken? Was reparieren? Ich habe natürlich schönes Dreieck gemeint? LG
Toni Nachname schrieb: > Was muss ich jetzt nachgucken? Leg vorn einen kleinen Sinus an und gehe mit dem Oszi von hinten langsam zum Eingang. Irgendwo wird wahrscheinlich was verzerrt. Dann suche dort genauer.
Jürgen Schuhmacher schrieb: > Einige der wesentlichen und bekanntesten Synthesizersounds der Pop- und > Electronic-Geschichte sind Rechtecksignale und deren Abkömmlinge. Viele > sind sogar derart modifiziert und "excited", dass sie einen noch höheren > Oberwellengehalt haben, als das eigentliche Rechteck. > > Gerade die muss ein Lautsprecher sauber rausbringen. Richtig! Und genau das macht er, wenn er nicht noch irgendeinen Müll, den der Verstärker rein bringt, zusätzlich bewältigen muss. Ich geh natürlich davon aus, dass als Testsignal zunächst ein sehr sauberer Sinus genommen wird. Mit Rechteck kann man keinen Verstärker nach Gehör testen! Old-Papa
Old Papa schrieb: > Mit Rechteck kann man keinen Verstärker > nach Gehör testen! Sehr wohl aber nach Oszilloskop ;)
Marian B. schrieb: > Old Papa schrieb: >> Mit Rechteck kann man keinen Verstärker >> nach Gehör testen! > > Sehr wohl aber nach Oszilloskop ;) Klar! Doch der TS sprach von Verzerren,ich gehe von Gehör aus ;-) Old- Papa
Toni Nachname schrieb: > Was muss ich jetzt nachgucken? Was reparieren? Hab mir mal das Schaltbild angesehen: Die Schaltung laesst sich nur mit soliden Grundkenntnissen in der Elektronik reparieren. Es stellt sich also die folgende Frage: Wie gut ist dein Wissen bezueglich elektronischer Grundschaltungen? Begriffe wie Gegentaktendstufe,Ruhestromeinstellung etc sollten keine Fremdwoerter sein.... http://www.google.ie/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Felektrotanya.com%2Fpioneer_a339_a449_sm.pdf%2Fdownload.html&ei=coNjVY63FYHlUNzLgdAH&usg=AFQjCNFk03jPwlsrJmJbEnzoc8Yt5ILhVQ&bvm=bv.93990622,d.d24&cad=rja
Einmal ist es Rechteck einem Dreieck, am Ende speist er ein Quadrat ein und möchte einen Kreis auf dem Osci Old papa schrieb >sauberer Sinus genommen wird. Mit Rechteck kann man keinen Verstärker >nach Gehör testen! Mit Sinus aber auch nicht wirklich
Analog Opa schrieb: > Mit Sinus aber auch nicht wirklich Es hilft aber, bei einem Verstärker den Clip Einsatz zu sehen - und nur darum geht es hier im Moment.
Hallo, Ich habe jetzt mal ne Sinus drauf gegeben und habe hinten mitm Oszi gemessen und da kam definitiv ohne Störung das selbe raus. ich habe jetzt aber noch mal das Mischpult zwischen weggenommen und der Fehler ist bis jetzt auch noch nicht wieder aufgetreten, LG
Hallo zusammen, ich habe jetzt noch einmal ein bisschen getestet und musste feststellen dass es an meinen Boxen liegt. Sie verzerren auch bei dem anderen Verstärker ein bisschen. Trotzdem danke für eure Hilfe ich denke dass ich das so lassen werde bis sie ganz kaputt sind. :D LG
Jürgen Schuhmacher schrieb: > Old Papa schrieb: >> Also ein Rechtecksignal hat bei Audio eigentlich überhaupt nichts >> verloren! > > Einige der wesentlichen und bekanntesten Synthesizersounds der Pop- und > Electronic-Geschichte sind Rechtecksignale und deren Abkömmlinge. Viele > sind sogar derart modifiziert und "excited", dass sie einen noch höheren > Oberwellengehalt haben, als das eigentliche Rechteck. > > Gerade die muss ein Lautsprecher sauber rausbringen. > > Sie eignen sich auch direkt zum Checken der Präzision der Weichen und > der Chassis in einem Stereosystem Nur wenn beide perfekt im Frequenzgang > übereinstimmen, kommt das Signal perfekt und mit allen Frequenzen aus > der Mitte und ist nicht etwa breit oder gar matschig. > > @Toni: Wenn da ein Rechteck reingeht, muss auch eins rauskommen, im > Rahmen der Bandbreite des Verstärkers. Natürlich solltest Du das auf > maximal +/-0,5V testen, also klar innerhalb des Ansteuerbereichs > bleiben. Wenn Du einen Sinus reintust, darf da natürlich nichts > rechteckiges rauskommen. Hört sich theoretisch gut an. Stell mal vor deinen LS ein Mikro und übertrage 100 Hz Rechteck.... Sieht aus wie von Juppi Hesters im Vollrausch gezeichnet. Grund sind wohl die unterschiedlichen Einschwingverhalten der verschiedenen Chassis. Ein Herr Pfleid hat da entsprechende analoge Elektronikteile erfunden, dürfte aber im digitlaen Zeitalter fast etwas out sein: http://www.pfleid.de/ So wie ich das verstanden habe, findet der Schaltkreis heraus, welcher Frequenzbereich in der nächsten Millisekunde ne größere Auslenkung braucht und beschleunigt schon mal vor... So ne Art vorauseilender Gehorsam. Könnte man heute nicht einen Rechteck abspielen und per DSP das Eingangssignal so verändern, dass WIRKLICH messtechnisch ein Rechteck herauskommt? Das ganze wäre eine auf den Raum und die LS maßgeschneiderte Korrekturdatei mit Infos, ,wie die die wav-Dateien umgerechnet werden müssen, damit die Wiedergabe dann stimmt.
J. Ad. schrieb: > Könnte man heute nicht einen Rechteck abspielen und per DSP das > Eingangssignal so verändern, dass WIRKLICH messtechnisch ein Rechteck > herauskommt? Was soll das bringen? Der Mensch hört nur die Phasendifferenz zwischen den Ohren, aber ein sauberes Rechteck klingt genauso wie ein Rechteck, wo die Oberwellen phasenverschoben sind. Probier's aus.
Marian B. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Könnte man heute nicht einen Rechteck abspielen und per DSP das >> Eingangssignal so verändern, dass WIRKLICH messtechnisch ein Rechteck >> herauskommt? > > Was soll das bringen? Der Mensch hört nur die Phasendifferenz zwischen > den Ohren, aber ein sauberes Rechteck klingt genauso wie ein Rechteck, > wo die Oberwellen phasenverschoben sind. Probier's aus. Nun ja, Rechteck mit phasenverschobenen Oberwellen.... in den Pfleid-Messungen sieht das wie ein Dreieck aus. Und den Unterschied zwischen Rechteck und Dreieck kann man schon nachvollziehen, mit den Ohren. Ich vermute auch mal, dass man den Unterschied auch hört, wenn man nur ein Ohr hat und die Phasendifferenz zwischen den Ohren irrelevant ist. In komplexen Musiksignale scheint diese Phasenverstimmung aber eher zu einer beeintächtigten Abbildung der einzelnen Instrumente führen. Andererseits: Da gibt man viel Geld aus für Verstärke mit 0,x Klirrfaktor, schnellen Anstiegszeiten, Impulstreue, Riesennetzteil - und dann bügelt einem der LS das Rechteck zum Windbeutel auf.
J. Ad. schrieb: > Ich vermute auch mal, dass man den Unterschied auch hört, wenn man nur > ein Ohr hat und die Phasendifferenz zwischen den Ohren irrelevant ist. Nein, wie gesagt, probiers mal aus. Bastel dir mal ein Rechteck (in z.B. Audacity) aus ein paar Oberwellen zusammen, dann verschieb die Oberwellen mal chaotisch. Das Resultat sieht nicht wie ein Rechteck aus, klingt aber genauso - weil wir nur den Pegel der einzelnen Frequenzen hören, nicht aber ihre Phasenverschiebung zueinander.
Marian B. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Ich vermute auch mal, dass man den Unterschied auch hört, wenn man nur >> ein Ohr hat und die Phasendifferenz zwischen den Ohren irrelevant ist. > > Nein, wie gesagt, probiers mal aus. Das würde ja bedeuten, dass man Einohrige keine Klangfarben unterscheiden können. Also eine Flöte genauso klingt wie eine Gitarre wie eine Geige. > Bastel dir mal ein Rechteck (in z.B. > Audacity) aus ein paar Oberwellen zusammen, dann verschieb die > Oberwellen mal chaotisch. Ich wusste nicht, dass audacity die Möglichkeit dazu bietet. Muss ich mal unter "Optionen" oder so nachsehen. > Das Resultat sieht nicht wie ein Rechteck aus, > klingt aber genauso - weil wir nur den Pegel der einzelnen Frequenzen > hören, nicht aber ihre Phasenverschiebung zueinander. Muss man testen, ist interessant! Andererseits: Irgendwas müssen sich Herr Pfleid & Co doch auch gedacht haben (und gehört). Und: Lt. der Phasenegaltheorie wäre es dann auch egal, mit welcher Polung ich die einzelnen Chassis in einer Box zusammenschalte - es wäre ja nur eine Phasenverschiebung von 180° und das ist alles. Aber gerade das richtige Anschließen der Chassis wird oft als wichtig genannt, um einen natürlichen Klangeindruck zu erhalten.
J. Ad. schrieb: > Das würde ja bedeuten, dass man Einohrige keine Klangfarben > unterscheiden können. Also eine Flöte genauso klingt wie eine Gitarre > wie eine Geige. Ich verstehe absolut nicht, wie du zu dem Schluss kommst.
J. Ad. schrieb: > Aber gerade das richtige Anschließen der Chassis wird oft als wichtig > genannt, um einen natürlichen Klangeindruck zu erhalten. Schließe eine Box bei Stereobetrieb über einen Umschalter einmal richtig und einmal falsch gepolt an und lausche...
J. Ad. schrieb: > Könnte man heute nicht einen Rechteck abspielen und per DSP das > Eingangssignal so verändern, dass WIRKLICH messtechnisch ein Rechteck > herauskommt? Doch natürlich, das wird seit den 80ern so gemacht. Vorreiter im PA Bereich war 'Meyer PA', im Heimbereich hat Philips damals das MFB (Motional Feedback) System propagiert. Beide Systeme beruhen darauf, das die Auslenkung des Lautsprechers gemessen wird und mit dem Eingangssignal verglichen. Der DSP (Meyer) oder der analoge 'Vergleicher' (Philips) hat dann das Signal so vorverzerrt, das der Lautsprecher praktisch wie ein Hündchen dem Eingangssignal folgte. Heute wird das System von vielen PAs angewendet, aber man spart sich mittlerweile die Sensoren. Der Lautsprecher hat ja ein vorhersehbares Verhalten, welches in den zu den Speakern passenden 'Controller' vor der Endstufe programmiert wird. Der Controller verzerrt vor und die Lautsprecher folgen.
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Marian b schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Das würde ja bedeuten, dass man Einohrige keine Klangfarben >> unterscheiden können. Also eine Flöte genauso klingt wie eine Gitarre >> wie eine Geige. > > Ich verstehe absolut nicht, wie du zu dem Schluss kommst. Marian B. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Könnte man heute nicht einen Rechteck abspielen und per DSP das >> Eingangssignal so verändern, dass WIRKLICH messtechnisch ein Rechteck >> herauskommt? > > Was soll das bringen? Der Mensch hört nur die Phasendifferenz zwischen > den Ohren, aber ein sauberes Rechteck klingt genauso wie ein Rechteck, > wo die Oberwellen phasenverschoben sind. Probier's aus. Ich hatte es so verstanden, dass Phasendifferenzen nur ZWISCHEN den Ohren hörbar sind, man also 2 Ohren dazu braucht. Im Umkehrschluss wäre es dann so, dass man mit EINEM Ohr keine Phasendifferenzen hören kann. Vielleicht habe ich da was falsch verstanden.
Mani W. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Aber gerade das richtige Anschließen der Chassis wird oft als wichtig >> genannt, um einen natürlichen Klangeindruck zu erhalten. > > Schließe eine Box bei Stereobetrieb über einen Umschalter > einmal richtig und einmal falsch gepolt an und lausche... Wenn die ganze Box falsch angeschlossen ist, klingen die Bässe irgendwie hohl. Man muss dann EINE Box anders anschließen und gut ist es. Wie es klingt, wenn man unter Verwendung eines LS den Mitteltöner z.B. umpolt - habe ich noch nicht getestet.
Matthias Sch. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Könnte man heute nicht einen Rechteck abspielen und per DSP das >> Eingangssignal so verändern, dass WIRKLICH messtechnisch ein Rechteck >> herauskommt? > > Doch natürlich, das wird seit den 80ern so gemacht. Vorreiter im PA > Bereich war 'Meyer PA', im Heimbereich hat Philips damals das MFB > (Motional Feedback) System propagiert. Beide Systeme beruhen darauf, das > die Auslenkung des Lautsprechers gemessen wird und mit dem > Eingangssignal verglichen. Der DSP (Meyer) oder der analoge > 'Vergleicher' (Philips) hat dann das Signal so vorverzerrt, das der > Lautsprecher praktisch wie ein Hündchen dem Eingangssignal folgte. > Heute wird das System von vielen PAs angewendet, aber man spart sich > mittlerweile die Sensoren. Der Lautsprecher hat ja ein vorhersehbares > Verhalten, welches in den zu den Speakern passenden 'Controller' vor der > Endstufe programmiert wird. Der Controller verzerrt vor und die > Lautsprecher folgen. ... genau das meinte ich. Alternativ zur Auslenkung könnte man auch den Schall in einiger Entfernung vom LS messen, oder? Gibts da Literatur oder Links drüber?
J. Ad. schrieb: > Ich hatte es so verstanden, dass Phasendifferenzen nur ZWISCHEN den > Ohren hörbar sind, man also 2 Ohren dazu braucht. > > Im Umkehrschluss wäre es dann so, dass man mit EINEM Ohr keine > Phasendifferenzen hören kann. So ist es ja auch, du hörst nicht die Phase von einzelnen Komponenten auf einem Ohr. Was das damit zu tun haben soll, dass eine Geige wie eine Gitarre klingen soll, verstehe ich nicht.
Marian B. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Ich hatte es so verstanden, dass Phasendifferenzen nur ZWISCHEN den >> Ohren hörbar sind, man also 2 Ohren dazu braucht. >> >> Im Umkehrschluss wäre es dann so, dass man mit EINEM Ohr keine >> Phasendifferenzen hören kann. > > So ist es ja auch, du hörst nicht die Phase von einzelnen Komponenten > auf einem Ohr. Was das damit zu tun haben soll, dass eine Geige wie eine > Gitarre klingen soll, verstehe ich nicht. 1. Ich war davon ausgegangen, dass die Klangfarben durch die Wellenform gegeben sind. 2. Durch die Phasenverschiebung bei den nicht-idealen LS sieht das Rechtecksignal aus wie ein Dreieck. 3. Mit zwei Ohren kann ich Rechteckton und Dreieckton sehr wohl unterscheiden (gehört mit solchen nicht-idealen LS). Wenn die Geige also Rechtecktöne liefern würde und die Gitarre Dreiecktöne - dann könnte ich das unterscheiden. So wie ich dich verstanden habe nur deswegen, weil ich 2 Ohren einsetze. 4. Wenn ich mit einem Ohr nicht mehr zwischen Rechteck und Dreieck unterscheiden kann, dann weiß ich auch nicht ob Geige oder Gitarre spielt.
J. Ad. schrieb: > 1. Ich war davon ausgegangen, dass die Klangfarben durch die Wellenform > gegeben sind. Das Amplituden Spektrum ist entscheidend. Und das ist auch unterschiedlich zwischen Dreieck und Rechteck.
J. Ad. schrieb: > ... genau das meinte ich. Alternativ zur Auslenkung könnte man auch den > Schall in einiger Entfernung vom LS messen, oder? Könnte man machen und vermutlich haben die Jungs es auch so gemacht. Sie haben ihre Box in einen schalltoten Raum geschleift und dann durchgepiepst, mit Impulsen gequält usw. Dann haben sie das Verhalten der Box in den DSP programmiert und den in das Controllersystem gepackt. Den Raum passen ja heute auch kleine Anlagen an. Wir ham neulich son Boseplastik Dings mit 5.1 aufgebaut und dann das Mikro aufgestellt. Nach einem Druck aufs Analyseknöpfchen wurden wir dann mit ein paar Gleittönen beglückt und die Kiste hat dann ihren EQ drauf angepasst. Phasentreue und so wird da aber nicht gerechnet, das machen nur die 'richtigen' Controllersysteme. Erkauft wird das ganze übrigens im PA Bereich mit ungeheuren Leistungen. Pro Box mit 50cm*50cm*50cm wird da schon mal 1kW Endstufenleistung reingejagt, damit das Ding trotz der physikalischen Unmöglichkeit wieder klingt.
Hier werden mehrere Dinge durcheinander diskutiert, die man dringend entflechten sollte: Als Antwort zu mehreren Beiträgen: 1) Es ist durchaus möglich, mit Micros die Lautsprechermembran abzutasten, weil die Mikromembran leichter und relativ schneller ist. Bei speziellen Hochtönern wird es schwer, weil die bis zu 50kHz können, die Mikros aber limitiert sind. Daher ist das Gemessene nicht unbedingt das Gesendete. In Grenzen kann man das Verhalten rekonstruieren, indem man mit einer DGL die Trägheit der Mikromembran rauswirft. 2)Bei Mehrwegsystemen erfolgt immer eine Überlagerung der Effekte der Chassis, die wiederum winkel- und entfernungsabhängig ist. Daher geht es grundsätzlich nicht, diese perfekt abzustimmen. Im Rahmen dessen, was möglich ist, gelingt das auch mit Frequenzweichen, die den Kompromiss zwischen Frequenz, Phasen und Impulstreue bilden. Das wird immer schon so gemacht, unter Berücksichtigung der Zuteilung der Frequenzen. 3) Mit DSPs geht es auch, ja und ungeachtet der Latenz auch besser und genauer. Aber auch da ist es ein Kompromiss. 4) Dies jedoch entspricht nicht dem sauberen Führen der Membran, sondern es wird eine zusätzliche Schwingung eingeprägt, die die Trägheit modulierend überwindet - zu Lasten des Frequenzganges. Man muss hier den Frequenzgang im Start und im eingeschwungenen Zustand ins Auge fassen - da das Verhalten 3-dimensional ist. 5) Aus diesem Grund geht das auch nicht mit einem einfachen statischen EQ. Benötigt wird ein Multibandkompressor, der die Zeitabhängigkeit des Signals berücksichtigt. (Wobei auch das nur ungefähr funktioniert). 6) Die grundsätzliche Methodik, die Signale diesbezüglich aufzubereiten, wird im Allgemeinen non linear predistortion genannt und impliziert wie angedeutet genaue Kenntnis des anzusteuernden Systems. Die Systeme werden dabei in erste Linie gesteuert und weniger geregelt. Beispiel ist z.B. ein einfaches RC-Filter für PWM Ausgabe von Audio. Aufgrund der Abflachung der Kondensatorladekurve ergibt es einen Kompressionseffekt, der Harmonische erzeugt. Wenn man das progressiv übersteuert, als hyperlinear arbeitet, kann man das linearisieren. 7) Wir sind OT Zum Übersteuern des Tieftöners: Kann es gfs der Verstärker sein, der in die Sättigung geht?
J. Ad. schrieb: > So wie ich dich verstanden habe nur deswegen, weil > ich 2 Ohren einsetze. Nö, weil Du die Oberwellen hörst. Und bei realen Geigen und Gitarren hörst Du den Oberwellenverlauf und auch allerlei Schwebungen. Das, wozu Du im Bezug auf die Diskussion der Phasen beide Ohren benötigst, in die Richtungslokalisation. Je mehr Vorlauf ein Signal hat, desto stärker ist es aus der Mitte ausgelenkt. Höhen, die 1ms früher am linken Ohr sind, als am Rechten, werden bei einem Stereosystem komplett in der linken Box geortet. Bei Bässen braucht es fast zwei 2ms.
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