Hallo Elektronikprofis! Ich hätte eine für euch vermutlich einfache Frage, die ich leider nicht durch meine Recherchen im Internet klären konnte. Ich möchte mit einem Relais einen Gleichstrommotor betreiben. Ein Taster öffnet der Stromkreis und startet den Motor, sobald ich vom Taster wieder runter gehe, stoppt der Motor. Ich benutze folgendes Relais: http://www.voelkner.de/products/36976/Print-Relais-6V-DC-Serie-36.html Dieses ist laut Datenblatt für einen maximalen Einschaltstrom von 15A ausgelegt. Die elektrische Lebensdauer sind 100.000 Einschaltvorgänge. Der Einschaltstrom meines Motors beträgt 7,5A bei knapp 4,0V und einen "Betriebsstrom" von 2,0A bei 4,0V. Jetzt meine Frage: Ist es realistisch die 100.000 Einschaltvorgänge wirklich zu erreichen? Ich habe gelesen, dass bei induktiven Lasten die Lebensdauer eines Relais stark abnimmt?! Vielen Dank für eure Antworten!!! :)
Hallo, Finder ist eine gute Marke. Das Kontaktmaterial ist AgSnO2. Schau mal ob Finder dazu etwas aussagt. Induktives Schalten ist deshalb ein Problem weil beim Ausschalten eine Spannungsspitze erzeugt wird. Würdest Du mit einem MOSFET schalten, dann müsstest Du am Motor eine Ableitdiode/Freilaufdiode vorsehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzdiode Eine Freilaufdiode würde auch ein Relais schonen. Wenn Du selbst meinst bis zu 100.000 Schaltvorgänge tätigen zu müssen, dann mach das doch gleich mit einem MOSFET. Gerade für diesen Spannungsbereich gibt es da reichlich geeignete Typen. mfg klaus
Hallo Klaus! Vielen Dank für Deine Antwort! ...aber lässt sich aus den von mir genannten Daten "erahnen" ob die vom Hersteller genannte Elektrische Lebensdauer realistisch erreicht werden kann?
Matthias Saalfrank schrieb: > Ist es realistisch die 100.000 Einschaltvorgänge > wirklich zu erreichen? DC-Print-Relais, Serie 36 Finder 36.11.9.006.4011 6 V/DC 1 Wechsler 10 A 30 V/DC/250 V/AC (AC1) 2500 VA Jein, da wir Deine Schaltung nicht näher kennen, sowie den Motor-Blockierstrom, die Ansteuerung/Schaltgeschwindigkeit/Schalthäufigkeit/vorhandene Relaisspannung usw. Ohne groß zu überlegen würde ich eine 16A-Variante mit durchsichtigem Gehäuse bei Finder suchen. Dann ist noch Reserve da und die evtl. verbrannten Kontakte können rechtzeitig erkannt werden. 40.61.7.006.0000 Ein gemächlich langsam durch einen Millerintegrtor angesteuertes Relais wird z.B. frühzeitig durch verbrannte Kontakte ausfallen. Eine induktive Abschaltspannung ist auch nicht ideal. Mehr da http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Matthias Saalfrank schrieb: > Dieses ist laut Datenblatt für einen maximalen Einschaltstrom von 15A > ausgelegt. Die elektrische Lebensdauer sind 100.000 Einschaltvorgänge. Dann lese es doch mal bitte aufmerksamer ;-) In dem DB steht Max. Schaltstrom DC1 = 10A. Auf Seite 3 ist DC1 unter dem Diagramm H36 näher erklärt...und da heisst es "...Lebensdauer von ≥ 50.000 Schaltspielen..." Dein Einsatzzweck ist DC13, Freilaufdiode und dann macht das Relais die DC1-Werte Ansonsten steht Alles hier http://www.findernet.com/de/media/dl/Gesamtkatalog3/page245.html#/564
Matthias Saalfrank schrieb: > Ein Taster > öffnet der Stromkreis und startet den Motor, sobald ich vom Taster > wieder runter gehe, stoppt der Motor. Hallo! Gehörst du auch zu den "Fachleuten", die Öffner und Schließer nicht auseinander halten können? In der Elektrotechnik ist ein Einschalter ein Schließer und ein Ausschalter ein Öffner. Genaueres hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Schalter_%28Elektrotechnik%29 Vielleicht tue ich dir auch Unrecht, und Du kennst die richtigen Zusammenhänge. Das Relais soll dann wohl die Wirkung des Tasters invertieren? Aber die Konfusion Öffner/Schließer hatten wir ja kürzlich erst!
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