Hallo, bei leitungsgeführten Emissionsmessungen mit einer lisn habe ich ein Problem. Wenn ich die lisn nicht bestrome und keine leitung am EUT Anschluss anschließe habe ich mit dem AV Detektor -2,67 dBµV bei 550 kHz. (Measuretime 100 ms und rbw 9 kHz). Wenn ich jetzt eine offene Leitung anschließe zeigt der Messempfänger 6 dBµV an. Wo kann das her kommen? Ich finde zu 550 kHz nichts im Netz bezüglich Störer. Kann es DECT oder Wlan sein? Oder bin ich auf der falschen Spur? grüße
Sörung an spezieller Frequenz schrieb: > Ich finde zu 550 kHz nichts Dan schau z.B. mal nach dem Schaltnetzteil und Oberwellen aus der Schaltfrequenz. Steile Impulse erzeugen gerne Oberwellen.
Hi "Störung" :-) verstehe ich richtig, dass Du im zweiten Test einfach nur ein Stromkabel an Deiner LISN angeschlossen hast (ohne Verbraucher)? Ich meine Du hast damit schlichtweg die Rauschsenke in Deinem Messaufbau vergrößert. Das Kabel muss dabei nicht unbedingt als Empfangsantenne für WLAN (2,4 GHz) oder DECT (1,9 GHz) gedient habe. - Das wäre wegen der völlig anderen Frequenz sowieso unwahrscheinlich. Sondern es könnte einfach nur das Rauschen gewesen sein, welches sich nun aufgrund des größeren Messaufbaus eingekoppelt hat. Nichtsdestotrotz: Befindest Du Dich evtl in der Nähe eines Mittelwellensenders? Die nutzen diesen Frequenzbereich durchaus, nur ist auch hier wieder in Frage zu stellen, ob Dein Kabel ein solches Signal denn tatsächlich empfangen hat. Ich vertrete darum weiterhin die Rausch-These. Du kannst ja mal versuchen verschiedene Kabel anzuschließen und vergleichen was rauskommt. Ebenso wäre es interessant zu sehen, was passiert, wenn Du einen Prüfling an das Kabel anschließt, ohne ihn einzuschalten. Und dann könntest Du auch mal probieren die beiden Leitungen im wiederum offenen Kabel kurzzuschließen (natürlich bei nicht bestromter LISN, wie von Dir beschrieben). Ich vermute stark, dass da immer wieder etwas anderes rauskommt. Bist Du denn in einer Kabine mit Deinem Aufbau?
Hallo, >verstehe ich richtig, dass Du im zweiten Test einfach nur ein Stromkabel >an Deiner LISN angeschlossen hast (ohne Verbraucher)? Richtig Ich meine Du hast damit schlichtweg die Rauschsenke in Deinem Messaufbau vergrößert. Das Kabel muss dabei nicht unbedingt als Empfangsantenne für WLAN (2,4 GHz) oder DECT (1,9 GHz) gedient habe. - Das wäre wegen der völlig anderen Frequenz sowieso unwahrscheinlich. Sondern es könnte einfach nur das Rauschen gewesen sein, welches sich nun aufgrund des größeren Messaufbaus eingekoppelt hat. Nichtsdestotrotz: Befindest Du Dich evtl in der Nähe eines Mittelwellensenders? >nicht das ich wüsste > Und dann >könntest Du auch mal probieren die beiden Leitungen im wiederum offenen >Kabel kurzzuschließen (natürlich bei nicht bestromter LISN, wie von Dir >beschrieben). Ich vermute stark, dass da immer wieder etwas anderes >rauskommt. Bei offener Leitung ist der Pegel niederiger, aber höher als wenn kein Kabel angeschlossen ist. Wenn ich das Kabel kurzschließe ist es maximal. >Bist Du denn in einer Kabine mit Deinem Aufbau? Nein aus praktischen Gründen war ich nicht in einer Kabine. Habe gerade den Aufbau in eine Schirmkabine transferiret und nun ist kein unterschied mehr zu erkennnen, wenn ich das Kabel reinstecke oder rausziehe.....also war es ein externer Störer? Zusatzfrage: Hat ein Trenntransformator zwischen LISN und Niederspannungs netz einen Einfluss auf Messergebnisse? Ist es besser eine Steckdose ohne FI zu verwenden? Ich habe Abweichungen mit AV QP Detektor bei der 1 sekündigen Nachmessung eines Prüflings. Das andere Labor hat dort Abweichungen. Einstellungen und AUfbau sind gleich...transducer habe ich gecheckt. Eigentlich kann es nicht sein, dass da teilweise 8 dBµV zwischen den Nachmessungen liegen. grüße
Sörung an spezieller Frequenz schrieb: > Nein aus praktischen Gründen war ich nicht in einer Kabine. Habe gerade > den Aufbau in eine Schirmkabine transferiret und nun ist kein > unterschied mehr zu erkennnen, wenn ich das Kabel reinstecke oder > rausziehe.....also war es ein externer Störer? > > Zusatzfrage: Hat ein Trenntransformator zwischen LISN und > Niederspannungs netz einen Einfluss auf Messergebnisse? Ist es besser > eine Steckdose ohne FI zu verwenden? Ich habe Abweichungen mit AV QP > Detektor bei der 1 sekündigen Nachmessung eines Prüflings. Das andere > Labor hat dort Abweichungen. Einstellungen und AUfbau sind > gleich...transducer habe ich gecheckt. Eigentlich kann es nicht sein, > dass da teilweise 8 dBµV zwischen den Nachmessungen liegen. > > grüße Ah! Sehr interessant, danke für die praktische Rückmeldung! Wie gesagt, ich glaube nicht, dass man von einem externen Störer sprechen kann. Ich vermute, im Kabel hat sich sozusagen Rauschen eingekoppelt und das wurde eben mit gemessen. Dass es sogar noch stärker wurde, als Du das Kabel kurzgeschlossen hast, kann ich gerade nicht genau erklären... (Hat man damit vielleicht einen Faltdipol gebaut?) In der Kabine ist das Spektrum (und auch das Grundrauschen) eben doch niedriger/sauberer, was natürlich auch mit Emissionen umliegender Gerätschaften zusammenhängt, also gewissermaßen doch Störer, wenn Du es soll ausdrücken magst. Wo Du das Thema Trenntrafo ansprichst: War/ist die LISN denn stets gut geerdet gewesen? -> Sehr wichtig! Siehe auch einen anderen Thread in diesem Forum vor nicht allzu langer Zeit. "LISN Korrekturfaktor" oder so hieß der. Inwiefern ein Trenntrafo nun sinnvoll ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich selbst habe die LISN stets in der Kabine betrieben und direkt an eine FI-lose Steckdose angeschlossen. Abgesehen davon, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der FI (falls zwangsläufig vorhanden) auslöst sobald Du die LISN anschließt, spielt es für die Messtechnik meines Erachtens keine Rolle ob Du mit oder ohne FI prüfst. -> Kann es sein, dass der Trenntrafo eben dafür da ist, dass man die LISN auch an einer Steckdose mit FI betreiben kann? Dass AV und QP unterschiedlich liegen ist eigentlich normal. Abweichungen zu einem anderen Labor sind ein Ärgernis, aber meist kaum zu vermeiden...abgesehen vom Prüfaufbau habe ich da auch kein Rezept :-/
Hallo Tacheles, ich wollte noch etwas hinzufügen. Als ich dann in der Schirmkabine gemessen habe, hatte ich den Pegel niedrig...es hatte keine auswirkung auf die Amplitude vom AVG Detektor wenn ich am EUT Port der LISN das Kabel eingesteck habe oder abgezogen habe...so soll es ja sein. Hinzu kommt aber, dass auch wenn ich die Tür auf mache der Pegel nicht ansteigt......kann es sein, dass der externe störer trotzdem abgeschirmt wird? Die Frequenz war ja 550 kHz wenn man dann die Wellenlänge anschaut ist man schon bei einigen hundert metern. Ergo beeinträchtigt eine offene Tür die Schirmung nicht, da die Wellenlänge viel zu groß ist im Gegensatz zur Türöffnung? Stimmt das so von der Theorie her? Nochwas: Ich habe einen Prüfling in einem externen Labor vermesseln lassen wegen leitungsgeführten emissionen und bei mir im Labor. Die Unterschiede sind schon gravierend bei der Nachmessung mit den AVG Detektor....wobei der Vorscan sehr gut korreliert, aber auch dort gibt es teilweise komische abweichungen. Messeinstellungen sind gleich. Aufbau ist identisch.....ich habe einen trenntrafo verwendet und die eine steckdose ohne FI um die LISN zu versorgen. Kann doch nicht sein, dass beim AVG Detektor teileise 8dB unterschied vorhanden sind. Wenn jemand noch eine Idee hat nur her damit. Grüße
Hi, also so eine 550 kHz Welle kommt bestimmt noch in die Kabine rein, wenn die Tür auf ist. Ich finde es immer schwierig mir das so vorzustellen, aber vielleicht kann man das mit einem MW/LW-Radio vergleichen. Da hast Du ja auch keinen km-lange Antenne, sondern eine Ferrit-Antenne oder so. Dementsprechend könnte ein 550 kHz-Signal eben auch über den magn. Anteil in die Kabine einkoppeln....oder? :-) Ich denke, Du solltest mal folgendes ausprobieren: Stell Deinen Speki fix auf Deine 550 kHz, hol einen Kollegen und lass den ein bisschen am Prüfaufbau rumspielen. Mal das Kabel anheben, mal zur Seite schieben und so weiter. Unterdessen schaust Du Dir an was am Pegel passiert. Ich hatte sowas letztes mal bei der gestrahlten Emissionsmessung. Da waren 20dB-Schwankungen möglich... Die Kabeldämpfung hast Du ja berücksichtigt, oder? Achso, wichtig: Du hast geschrieben, beim Vorscan kommt fast das gleiche raus wie im ext. Labor, aber beim Schluss-Scan nicht... oder? Pulst Dein Prüfling evtl.? -> Könntest Du ja auch mit fixer Speki-Einstellung herausfinden und längere Zeit messen
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