Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Personenwaage - nur Schrott?


von Timm T. (Gast)


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Mein armer Hund ist krank und muss regelmäßig gewogen werden. Dachte ich 
mir, ich schau mal was es an Personenwaagen gibt. Die Kritiken bei 
Amazon sind aber selbst für "Markenhersteller" wie Soehnle vernichtend: 
Meßfehler von bis zu 1.5kg, abhängig von Aufstellungsort und Tageszeit, 
was soll das?

Also dachte ich weiter, schauen wir man bei technischen Versendern wie 
Reichelt oder Conrad. Da sollte es ja Datenblätter geben. Gibts auch, 
aber was bei jedem Multimeter selbstverständlich ist, scheint bei Waagen 
unüblich zu sein: Ein Angabe der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit 
fehlt durchweg.

Angegeben wird nur die Auflösung, aber eine Anzeige auf 100g nützt mir 
herzlich wenig, wenn der Hund einmal 19.7kg und eine Stunde später 
18.2kg wiegt, so groß sind die Haufen nun wirklich nicht.

Bei diesen Genauigkeiten kann ich auch den Hund an die alte 
Feder-Sackwaage hängen. Dass kann doch echt nicht Sparschein, dass 
moderne Waagen so ungenau sind.

Kann jemand eine zuverlässige Personenwaage empfehlen, deren Anzeige man 
auch trauen kann, ohne jedesmal mit der Kiste Bier gegenprüfen zu 
müssen?

Dito eine Küchenwaage zum Abwiegen des Futters: Gibts da etwas 
Brauchbares?

von Udo S. (urschmitt)


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Timm Thaler schrieb:
> Dito eine Küchenwaage zum Abwiegen des Futters:

Also die handelsüblichen Küchenwaagen sind genau genug, dass die Kuchen 
meiner Frau eigentlich immer gelingen und wunderbar schmecken.

Ansonsten kann ich dir eichbare Waagen empfehlen, z.B.
http://www.waagen-discounter.de/Handels-/-Industriewaagen:::2.html?MODsid=5a308200b68a328bbf80040b3397b1d9

von Bernhard (Gast)


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Meine Personenwaage zuhause ist offenbar sehr genau - ich sehe bei jeder 
Flugreise, dass ein Koffer mit 19,9 kg zuhause auch 19,9 kg auf der 
Waage im Flughafen hat. Abweichung war bisher immer innerhalb +/- 100 
Gramm.

Wenn ich heute Abend zuhause bin, kann ich dir Hersteller und Modell 
sagen.

von test (Gast)


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Stand die Personenwaage auch wirklich GERADE und auf allen vier 
"Pfoten"?

von Karl (Gast)


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Google mal nach den Begriff Laborwaage oder alternativ nach Waagen für 
Arztpraxen. Die Preise spielen dann aber in einer anderen Liega, 
"Personenwaagen"

von operator (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Meßfehler von bis zu 1.5kg, abhängig von Aufstellungsort und Tageszeit

Das Muss nicht an der Waage liegen, sondern kann auch von der 
auszuführenden Person abhängig sein. Du weisst nicht, ob die Tests auf 
einem Hochfloorteppich oder Laminat oder Steinboden durchgeführt wurden.
Küchenwaage habe ich bisher noch keine gesehen, welche signifikant 
daneben war. Im schlimmsten Fall mit einem Messbecher und Wasser 
überprüfen (100ml, 500ml, usw), dann hast du auch gleich die Tara 
Funktion getestet.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Die Abweichungen sind doch in der Regel absolut?
Also ich wiege immer in etwa +/-100-200g auf unserer billigen NoName 
Waage.

von Simpel (Gast)


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Du könntest auch einen Schlitten bauen, der die Kraft für eine 
definierte Beschleunigung misst. Daraus kann dann die Masse (alias 
Gewicht) errechnet werden... :-)

von frankman (Gast)


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Zum einen gibt es bei den "schlechten" Bewertungen Unmengen an Leuten, 
die die Waage auf den Badezimmerteppich stellen.....

Dann ist es noch so, das die Waage auf allen 4 Füßen EBEN stehen muss.
Da die Dehnungsmesstreifen in der Waage niemals alle gleich sind, stimmt 
eben das Ergebnis der Waage nicht, wenn diese auf 3 Beinen herumkippelt- 
Stichwort unebene Fliesen.

Dann ist da noch das leidige Thema Messbereich, Auflösung und 
Genauigkeit, welches ich hier nicht weiter vertiefen möchte. ( Außer, 
dass Dein Hund warscheinlich nicht 150 Kg wiegt, oder??? Da wäre dann 
also eine Waage mit einem anderen Messbereich besser geeignet, als eine 
Personenwaage.....)

von Egaaal (Gast)


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http://www.amazon.de/Soehnle-61350-SilverSense-Digitale-Personenwaage/dp/B003CT4XS6/ref=sr_1_1 
top Geraet, scheint ziemlich genau zu messen (taeglich wiegen und 
Gewichtsverlauf erstellen usw)

von Timm T. (Gast)


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operator schrieb:
> Du weisst nicht, ob die Tests auf
> einem Hochfloorteppich oder Laminat oder Steinboden durchgeführt wurden.

Zumindest schreiben einige in den Amazon-Bewertungen von Abweichungen 
auf dem Fliesenboden schon wenn die Waage etwas anders steht.

Das Problem scheint die Messung über die 4 Füsse zu sein. Nun ist es 
halt nahezu unmöglich, 4 Punkte gleichmäßig zu belasten, wenn der Boden 
kleine Unterschiede aufweisen sollte.

Ich pack die Waage auch auf eine OSB-Platte, wenn das nötig ist. Aber es 
wäre doch nett, wenn der Hersteller überhaupt Angaben zur zu erwartenden 
Genauigkeit - nicht Auflösung - macht.

Vor Jahren auf einer Messe erzählte mir ein Waagenverkäufer, dass die 
"guten" Laborwaagen elektrodynamisch arbeiten (Elektromagnet hebt 
Wägeplatte auf Sollwert, dazu nötiger Strom entspricht dem Gewicht), 
weil DMS zu ungenau und temperaturabhängig sind. Aber das ist 15 Jahre 
her, da sollte sich doch was getan haben.

Muss man denn alles selberbauen? ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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test schrieb:

> Stand die Personenwaage auch wirklich GERADE und auf allen vier
> "Pfoten"?

Vielleicht hatte sie gerade eine der vier Pfoten angehoben,
und dann lief irgendeine Flüssigkeit raus?

von Udo S. (urschmitt)


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von Paul H. (powl)


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Naja.. Selbst wenn eine der 4 Messzellen in der Luft schwebt sollte sich 
die Gewichtskraft ja dennoch auf die anderen 3 verteilen. Die müsste 
nach der Addition dann eigentlich korrekt berechnet werden können. Der 
Theorie nach. Lieg ich falsch?

Ich hatte auch mal so eine Waage die je nach Aufstellungsort und 
Tageszeit Abweichungen von 1,5kg gemessen hat. Nein, nicht auf Teppich, 
und mein Boden ist hinreichend eben. Interessant war auch, dass wenn man 
sich nach dem ersten Wiegen mit einer Packung Milch in der Hand ein 
zweites mal wog, die Waage genau so viel anzeigte wie bei der ersten 
Messung. Hat man dann die Milchtüte wieder weggestellt und sich ein 
drittes mal gewogen, wog man auf einmal weniger als beim ersten mal. Hab 
die Waage dann entsorgt. Den Bewertungen nach zu Urteile haben aber 
viele dieser Waagen das Problem.

Kann mir einer erklären wodurch das zustande kommt?

von Klaus (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Die Kritiken bei
> Amazon sind aber selbst für "Markenhersteller" wie Soehnle vernichtend:
> Meßfehler von bis zu 1.5kg, abhängig von Aufstellungsort und Tageszeit,
> was soll das?

Wem traust du mehr: den Waagen oder Frauen, die sie bewerten?

MfG Klaus

von Klaus I. (klauspi)


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Ich habe eine Omron BF 508 vor einem halben Jahr gekauft und bin sehr 
zufrieden mit der Reproduzierbarkeit bei mir und meiner Katze (im 
Transportkorb). Mehrmaliges abwechselndes wiegen ist immer +/- 0.1 kg

Anzeige/Bedienteil ist abnehmbar und kann so bequem abgelesen werden. 
Diverse Sonderfunktion sind enthalten, habe ich aber noch nicht genutzt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Steht die Waage vieleicht in dem Modus "Körperfett messen"?
(Duck und weg) :-)

von Teo D. (teoderix)


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von abc.def (Gast)


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Paul H. schrieb:
> Kann mir einer erklären wodurch das zustande kommt?

Da dem Hersteller bekannt ist, wie ungenau die Wäägezellen sind, merkt 
sich die Waage das Gewicht und zeigt es beim nächstenmal wieder an. Das 
geht für mehrere Familienmitglieder. Aber manchmal kommt dieses System 
auch durcheinander.
Dieses Verfahren kommt aber nur für die allerletzte Preisklasse in 
Frage. Bei besseren Herstellern habe ich das noch nicht beobachtet.

von Paul H. (powl)


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abc.def schrieb:
> Paul H. schrieb:
>> Kann mir einer erklären wodurch das zustande kommt?
>
> Da dem Hersteller bekannt ist, wie ungenau die Wäägezellen sind, merkt
> sich die Waage das Gewicht und zeigt es beim nächstenmal wieder an. Das
> geht für mehrere Familienmitglieder. Aber manchmal kommt dieses System
> auch durcheinander.
> Dieses Verfahren kommt aber nur für die allerletzte Preisklasse in
> Frage. Bei besseren Herstellern habe ich das noch nicht beobachtet.

Tja, das war sogar eine Soehnle. Die Pino White war das. Irgendwann ist 
mal was schweres draufgefallen und ich habe sie endlich gegen ein 
optisch ähnliches aber besser funktionierendes Modell eines anderen 
Herstellers aber aus der gleichen Preisklasse ausgetauscht.

von Paul B. (paul_baumann)


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frankman schrieb:
> ( Außer,
> dass Dein Hund warscheinlich nicht 150 Kg wiegt, oder???

Na, das wäre ja ein dicker Hund...

MfG Paul

von Bernhard (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Wenn ich heute Abend zuhause bin, kann ich dir Hersteller und Modell
> sagen.

Also es ist eine Soehnle 7314

von test (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> test schrieb:
>
>> Stand die Personenwaage auch wirklich GERADE und auf allen vier
>> "Pfoten"?
>
> Vielleicht hatte sie gerade eine der vier Pfoten angehoben,
> und dann lief irgendeine Flüssigkeit raus?

Ich hab die Pfoten nicht umsonst in "" gesetzt. :D
Ich meinte damit ob die Waage selbst auf allen vier Füßen gleichmäßig 
stand (DMS).

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ganz abstrakter Vorschlag:
Radlwaage kaufen und statt einem Radl einen Hund samt Korb hinhängen.

Vorteil: Günstig und da die Teile nur einen Aufhängepunkt haben erübrigt 
sich das Problem der gleichmäßigen Verteilung.

von Teo D. (teoderix)


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test schrieb:
> Ich meinte damit ob die Waage selbst auf allen vier Füßen gleichmäßig
> stand (DMS).

Er auch :)

von Uwe S. (regionalligator)


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Timm Thaler schrieb:
> Angegeben wird nur die Auflösung, aber eine Anzeige auf 100g nützt mir
> herzlich wenig, wenn der Hund einmal 19.7kg und eine Stunde später
> 18.2kg wiegt

Die billigen Personenwaagen scheinen alle so "genau" zu sein. Habe jetzt 
schon mehrere Modelle durch.

Folgendes sollte man grundsätzlich wissen: die Waage muss an Position X 
aufgestellt werden, und an ebendieser Stelle kann man erst ab dem 2. Mal 
das genaue Gewicht ablesen. Probiere das mal. Falls zwischen der 2. und 
der 3. Wiegung immer noch Abweichungen sind, kannst du die Waage dem 
Recycling zuführen. Wie vermutlich auch die nächsten 3 Modelle, die du 
kaufst. Ist leider so, auch ohne Teppich.

Wir haben inzwischen wieder eine Mechanische.

von Paul H. (powl)


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Sind die Hersteller denn stolz, so einen Schrott zu produzieren?

von Paul B. (paul_baumann)


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Paul H. schrieb:
> Sind die Hersteller denn stolz, so einen Schrott zu produzieren?

We are proudly present
a Lot
of Schrott.

Ich mußte über Jahre jeden Morgen das Gewicht einer Person aus 
medizinischen Gründen (Dialyse) feststellen. Nachdem ich mehrere 
Haushaltswaagen ausprobiert hatte, mußte ich dann doch eine für 
medizinische Zwecke kaufen. Die war dann hinreichend genau und vor Allem 
reproduzierbar.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> die Waage muss an Position X
> aufgestellt werden, und an ebendieser Stelle kann man erst ab dem 2. Mal
> das genaue Gewicht ablesen

Das hab ich jetzt auch in den Amazon-Bewertungen mehrmals gelesen, nur: 
Woher weiß ich denn, dass das "genaue" Gewicht an Position X und nicht Y 
gemessen wird? So viel ändert sich die Erdanziehung innerhalb meines 
Grundstücks ja nicht.

Wenn man die Waage wenigstens mit einem bekannten Gewicht kalibrieren 
könnte. Wir hatten mal eine Laborwaage, da gab es ein 100g-Gewicht dazu. 
Aber die hat auch so gestimmt, kalibrieren war da eigentlich nicht 
nötig.

Die Industriewaagen haben - abgesehen davon dass sie halt deutlich 
teurer sind - keine Fläche wo ich meinen Hund draufsetzen könnte, oder 
sind dann wieder seeehr groß.

Eine Balkenwaage könnte ich vielleicht noch auftreiben. Man sollte 
annehmen dass so etwas Simples wie das Bestimmen eines Gewichtes mit 
heutiger Technik leicht lösbar ist. :(

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:

> Man sollte
> annehmen dass so etwas Simples wie das Bestimmen eines Gewichtes mit
> heutiger Technik leicht lösbar ist. :(

Natürlich ist das leicht lösbar. Was nicht heisst, das es billig ist.

von Uwe S. (regionalligator)


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Timm Thaler schrieb:
> Das hab ich jetzt auch in den Amazon-Bewertungen mehrmals gelesen, nur:
> Woher weiß ich denn, dass das "genaue" Gewicht an Position X und nicht Y
> gemessen wird? So viel ändert sich die Erdanziehung innerhalb meines
> Grundstücks ja nicht.

Die Waage selbst soll an gleicher Position stehen bleiben. Weil so die 
Wäägezellen zwar immer noch nicht gleich stark, aber doch je Zelle 
gleichbleibend belastet werden.
Vermutlich braucht die Waage einen Durchgang, um erst mal den Grad des 
Ungleichgewichts herauszufinden.
Also, respektive der Tatsache, daß es bei billigen Waagen dennoch nicht 
klappt...

Die Vermutung auf der Annahme der Theorie wäre, daß die Wäägezellen so 
billig sind, daß sie keine linearen Ausgangssignale liefern, und da 
stattdessen irgendwas hochgerechnet wird. Denn wie oben schon gesagt 
wurde, eigentlich dürfte ja nicht mehr zu tun sein, als alle Ausgänge zu 
addieren.

von KA123 (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Wäägezellen

Solche billigen Wagen enthalten keine Wägezellen. Dort werden wenn
es hoch kommt einfach irgendwelche billigst DMSe aufgepappt. Die
Verformungskörper sind Dreck. Die Auswertelektronik ist dann auch 
entsprechend, da kann nix gescheites rauskommen. Aus einem DMS kommen 
üblicherweise 2mV/V Signal für Nennlast raus.

Oft arbeiten solche Waagen kapazitiv, d.h. irgendeine
Platte wird komprimiert und die kapazitätsänderung gemessen.

ich arbeite bei einem Hersteller von Wägezellen. 40000d in
Eichfähig sind überhaupt kein Problem. Das kostet halt Geld.

In die Märkte für solche Waagen kommen wir nicht mal mit unseren
Chinaprodukten rein, viel zu teuer.

Wenn Du was wirklich gutes haben willst -> Wägezellen kaufen
und selbst eine Waage bauen.

von Timm T. (Gast)


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Für den Hund wäre wahrscheinlich eine Holzfläche wie bei dieser

http://www.amazon.de/Grundig-PS-4110-Premium-Digitale-K%C3%B6rperwaage/dp/B005OT3LGW/

angenehmer. Die hat aber noch mehr schlechte Kritiken (20%) als die 
Soehnle (10%). Jaja, ich weiß, Grundig ist auch schon 10 Jahre kein dt. 
Hersteller mehr.

Ich muss aber morgen erstmal schauen, ob der Hund auf 30x30cm überhaupt 
den Hintern draufbekommt. Sonst muss ich 2 Waagen kaufen, und auf eine 
die Vorderbeine und auf die andere die Hinterbeine... und dabei ist der 
Hund nicht sonderlich schlau.

von Bussard (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Also die handelsüblichen Küchenwaagen sind genau genug, dass die Kuchen
> meiner Frau eigentlich immer gelingen und wunderbar schmecken.

.. und reicht auch aus, da ja im Zweifel alle gewogenen Zutaten in etwa 
gleich "danebenliegen" und der Kuchen so immer gelingt.
Auch bei meiner Körperwaage habe ich rund 2kg Abweichung zur Arztwaage, 
aber auch hier interessiert mich mehr die Tendenz als die absolute 
Genauigkeit, zur Not kann ich immer noch 2kg abrechnen ;-)

von Sebastian Hepp (Gast)


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Wenn dein Hund "leicht" genug ist, mach es doch so:
Stell dich auf die Waage und merke das Gewicht. Dann nimm den Hund auf 
den Arm und stell dich nochmal auf die Waage. Die differenz ist das 
Gewicht des Hundes. Und wenn du zwischendurch die Waage nicht bewegt 
hast, dann sollten sich auch fast alle Umweltfaktoren aufheben. 
(schiefer Boden, etc.)

von Paul H. (powl)


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Kapazitive Messung leuchtet ein. Ich wüsste auch nicht, wie in diese 
Winzfüße ein DMS angebracht werden sollte. Schon der Name sagt 
Dehnungs-Mess-STREIFEN, aber das sind ja nur so runde Knubbel.

Aber warum ist das so schlecht? Ich könnte mir vorstellen, dass man 
kapazitiv wunderbar messen kann. Zwei Scheiben und dawischen ein etwas 
elastisches Material könnten einen Kondensator bilden. Evtl. muss man 
das ganze halt noch temperaturkompensieren um die Materialeigenschaften 
bei verschiedenen Temperaturen zu berücksichtigen, wobei sich der 
Temperaturbereich üblicherweise nur um +-5° ändern sollte und meistens 
wohl bei 20° liegt. Ob das was ausmacht?

von Michael L. (michaelx)


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Sebastian Hepp schrieb:
> Wenn dein Hund "leicht" genug ist, mach es doch so:
> Stell dich auf die Waage und merke das Gewicht. Dann nimm den Hund auf
> den Arm und stell dich nochmal auf die Waage. Die differenz ist das
> Gewicht des Hundes. Und wenn du zwischendurch die Waage nicht bewegt
> hast, dann sollten sich auch fast alle Umweltfaktoren aufheben.
> (schiefer Boden, etc.)

Genau so mache ich das schon immer, denn mal ehrlich: Welche Katze oder 
Hund stellt sich schon immer "gleichmäßig" auf die Waage, und bleibt 
auch noch so lange darauf stehen, bis diese sich für ein Gewicht 
"entschieden" hat?! Angeblich wird übrigens das auch in Tierparks so 
gemacht. Zudem habe ich vor Jahren mal gelesen oder gehört, dass die 
Genauigkeit von Personenwaagen im unteren Bereich sehr mäßig sein soll. 
(Quelle leider icht mehr auffindbar.)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Michael L. schrieb:

> Angeblich wird übrigens das auch in Tierparks so gemacht.

Auch bei den Elefanten?
SCNR

von ??? (Gast)


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von Paul B. (paul_baumann)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Auch bei den Elefanten?

Die werden mit den Nilpferden zusammen gewogen.
MfG Paul

von Frank (Gast)


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Michael L. schrieb:
> mache ich das schon immer, denn mal ehrlich: Welche Katze oder
> Hund stellt sich schon immer "gleichmäßig" auf die Waage

Der Vorteil ist auch, dass sich der Fehler minimiert. Habe hier zwei 
Personenwaagen, die bei meinen ca. 90kg rund 2kg abweichend anzeigen. 
Die Differenzmessung einer 3kg-Katze ist aber auf beiden identisch zur 
Messung beim Tierarzt.

von asd (Gast)


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von AufArbeit (Gast)


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Nimm eine Zugwaage. Der Hunde bekommt ein Tuch um den Bauch und wird 
damit in die Waage eingehängt. Kein Stillsitzen, kein ebener Boden 
nötig.

von Michael L. (michaelx)


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Paul Baumann schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Auch bei den Elefanten?
>
> Die werden mit den Nilpferden zusammen gewogen.
> MfG Paul

Nein, das waren die Seepferdchen. Und danach nicht vergessen, das 
Gewicht durch 2 zu teilen. ;-)

von Jürgen D. (poster)


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Das mit dem Hund auf den Arm und dann gemeinsam auf die Waage habe ich 
auch schon mal probiert.
Wir sind zusammen nur am Messbereich gescheitert :)
Die glorreiche Idee zwei Waagen zu verwenden, je einen Fuß auf eine, und 
das Gewicht zu addieren hat nicht geklappt. Mit dem Hund auf dem Arm 
bekommt man einfach nicht gleichzeitig zwei ablesbare Ergebnisse hin.

von MatthiasS_1970 (Gast)


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Ich hatte bei Soehnle mal angerufen.

F: "Wie hoch ist denn die Genauigkeit meiner Waage XX"
A: "Wir können keine Genauigkeit angeben. Denn die Waage muss regelmäßig 
geeicht werden."

aha.

Ich eiche mein Gewicht regelmäßig in der Vorweihnachtszeit.

von Korbinian (Gast)


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MatthiasS_1970 schrieb:
> Ich hatte bei Soehnle mal angerufen.
>
> F: "Wie hoch ist denn die Genauigkeit meiner Waage XX"
> A: "Wir können keine Genauigkeit angeben. Denn die Waage muss regelmäßig
> geeicht werden."
>
> aha.
>
> Ich eiche mein Gewicht regelmäßig in der Vorweihnachtszeit.

Sind die von Soehnle ernsthaft so blöd, dass sie nicht wissen was eine 
Eichung ist? Das ist eine Kalibrierung im Labor, grrr.

Was die meinen dürften schimpft man justieren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Korbinian schrieb:
> Sind die von Soehnle ernsthaft so blöd, dass sie nicht wissen was eine
> Eichung ist? Das ist eine Kalibrierung im Labor, grrr.
>
> Was die meinen dürften schimpft man justieren.

Hm, naja -es gibt schon Personen-Waagen, die geeicht werden (müssen)

Meine o.g. Waage war geeicht.
https://waagen-kurz.de/personenwaagen.htm

MfG Paul

von Korbinian (Gast)


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Das sind dann aber nicht mehr die Personenwaagen im normalen 
Preisbereich.
Und für den Hund würde ich immer noch die Sackwaage bevorzugen.

von M. S. (bugles)


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Timm Thaler schrieb:
> Die Kritiken bei
> Amazon sind aber selbst für "Markenhersteller" wie Soehnle vernichtend:
> Meßfehler von bis zu 1.5kg, abhängig von Aufstellungsort und Tageszeit,
> was soll das?

Habe ein ähnl Problem.

Mitlerweie 4 Waagen durch und nicht am Geld gespart. Bei der alten Waage 
ließ sich die Batterie nicht wechseln sondern wurde auf 15-20 Jahre 
ausgelegt. Besonders bei Reisen war diese ein zuverlässiger Partner um 
das Reisegepäck vor dem Flug zu bewerten.

Der Tip von oben war schon recht gut immer an der selben stelle Wiegen 
also die Waage nicht umpositionieren. Auch sollte die Körperhaltung 
immer vergleichbar sein. Aus der Erfahrung auch sinnvoll: Zweimal 
wiegen, mit und ohne  Haustier auf dem Arm und die Differenz beider 
Gewichte verwenden.

Zur Beurteilung voni Diäten und co ggf. den Relativwert heranziehen und 
nicht den Absoluen.

von Klaus I. (klauspi)


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FOAD

von Harald W. (wilhelms)


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Korbinian schrieb:

> Sind die von Soehnle ernsthaft so blöd, dass sie nicht wissen was eine
> Eichung ist? Das ist eine Kalibrierung im Labor, grrr.

Es wäre immerhin möglich, das der Eichbeamte Hausbesuche bei Soehnle
macht. Vielleicht sind die auch Mitglied beim DAkkS.

von Nase (Gast)


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Ich hab hier nun nicht alles durchgelesen, aber...
selbst wenn die Waage absolut gesehen daneben geht, kann sie relativ 
durchaus sehr gut sein. so gesehen kommt es dann doch auf die Auflösung 
und die Reproduzierbarkeit an. Der Absolutwert wird für dich erst dann 
interessant, wenn du Zu und Abnahme in Relation zum Gesamtgewicht 
betrachten willst.

Posse am Rande...
Letzt kam n Kollege an, mit ner Taschenwaage 2kg d:0.01 für 16 Euro.
Wollte sie bei mir im Kalibrierlabor "mal prüfen lassen".
Zuerst hab ich gelacht, dann 1kg daruf, gesehen, geht ziemlich daneben!
Linearitätstest... uuups, kann nicht sein, aufs Digit genau bei 2Kg.
Reproduzierbarkeit... 0 Digits. Ich dachte, kann nicht sein! Das Teil 
mit 2 Kg justiert, und echt, kein einziges Digit Abweichung gefunden. 
Selbst die Ecklasten stimmten, gut, die Messfläche ist schon sehr klein!
Das kenn ich so nur von Waagen von Mettler und Satorius.
Sehr verwundert gekuckt und ihm das Teil zurückgegeben.
Hat der sich gefreut...

von W.S. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Mein armer Hund ist krank und muss regelmäßig gewogen werden.

Und das hilft gegen seine Krankheit?

Also, meine Erfahrungen mit unserer Personenwaage von der edlen Firma 
Soehnle:

- es ist noch eine alte, wo tatsächlich noch ein Alu-Block mit einem 
einzigen Dehnungsmeßstreifen verbaut ist.

- Nach ein paar Wochen war die Waage kaputt, keine Anzeige mehr. Frau 
hat sich geärgert, ich hab nachgedacht

- intern war dort so ein MSP430 verbaut, dazu einige OpV's und mehrere 
lackversiegelte Einstellpotis (3/4 Umdrehungen).

- da von Soehnle die lapidare Antwort kam, daß dieses Modell out sei und 
nicht reparabel, hat mich der Zorn gepackt. Also ne richtige Schaltung 
entworfen, mit nem PIC, einem LCD-Treiber von Sanyo und einem 
ordentlichen ADC von Analog Devices. Nullpunkt kein Problem, da 
System-Auto-Kali. Zum Abgleich in die Firma geschleppt und mit Sandsack 
und kalibrierter Waage im Versand überprüft. Korrekturfaktor dann fest 
ins Programm.

- so, das ist so etwa 15 Jahre her und seitdem funktioniert die Waage 
ohne Mucken. Wiederholbarkeit so etwa +/- 50..70 Gramm. Das reicht mir. 
Die Absolutgenauigkeit hatte ich nach einigen Jahren mal überprüft 
(mehrere Betonsteine von Hornbach in der Firma ausgewogen), war OK.

Das lehrt uns:
1. die popligen Waagen, die mit mehreren Aufnehmern in den Ecken 
daherkommen, reagieren allergisch auf unebenen Boden - eine Waage mit 
nur einem zentralen Aufnehmer hingegen eher nicht.

2. die billigen Elektroniken, die vermutlich immer noch mit in die µC 
interierten ADC arbeiten, sind ein Abgleich-Grab und fehler-bzw. 
drift-trächtig.


Meine Vorschläge wären folgende:
- bei einer Waage mit mehreren Aufnehmern eine kräftige ebene 
Stahlplatte besorgen (400x400x15) zum draufstellen, ggf. Füße der Waage 
ankleben. Ja, ist SCHWEEER!

- wenn Waage scheinbar kaputt, Elektronik rausreißen und was eigenes 
hineinbasteln. Das ist allemal besser als das Original. Wir sind ja 
schließlich Elektroniker, oder???

W.S.

von Gableberger (Gast)


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Ne Kofferwaage könntest Du probieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Gableberger schrieb:

> Ne Kofferwaage könntest Du probieren.

Hatte ich mir auch  schon überlegt. Auf dem örtlichen Wochenmarkt
findet man möglicherweise noch eine alte Waage mit Gewichten.
Dort könnte dann damit seine Waage überprüfen. Alte Waagen mit
Gewichten findet man auch  noch auf vielen Bauernhöfen.
Gruss
Harald

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