Hi, An der Hochschule erstelle ich momentan für eine Messbrücke aus Dehnungsessstreifen einen Instrumentationsverstärker. Bin allerdings keine Elektrotechniker sondern Maschinenbauer, daher sind meine Elektronikkentnisse für sowas nicht ganz ausreichen. Rechnerisch sollte die Messbrücke +-50mV liefern und der Messverstärker soll daraus ca. 0-5V machen. Dazu habe ich einen Instrumentationsverstärker mit ca. 50-facher Verstärkung genommen und dahinter einen nicht invertierenden Addierer ohne Verstärkung für ein Offset. Würde gerne wissen, was für Anmerkungen/Verbesserungsvorschläge Ihr zu meinem Schaltplan habt. Die Widerstände sind momentan eher danach gewählt, was ich hier gerade rumliegen habe. Wenn mir jemand sagen kann, was ich mir ansehen muss, um deren Werte zu Optimieren wäre das auch gut. Grüße Thorsten
Der "nicht-invertierende Addierer" hinten dürfte zu einer sehr leichten Beeinflussung des vorgeschalteten Instrumentationsverstärkers führen. Um das auszuschließen, würde ich die Schaltung leicht ändern: (a) Den Anschluss von V3 an U1 und U2 vertauschen: Plus@V3 an +IN@U2 und Minus@V3 an +IN@U1. Macht aus +50*U_dms -> -50*U_dms; (b) Spannungsquelle V4 umpolen bzw. negative Spannung verwenden; macht aus + 2,5V -> -2,5V; (c) hinten ein normaler invertierender Addierer Endergebnis ist -(-50*U_dms + -2,5V)
Hallo Thorsten, so geht das nicht mit der Spannungsquelle die in an den +Eingängen, isoliert vom Rest der Schaltung hängt. Diese Quelle benötigt einen Bezug zur Masse der Schaltung. Merke, auch bei einem Instrumentenverstärker muss man dafür sorgen, dass die +Eingänge in einem bestimmten Spannungsfenster liegen. Es gibt fertige Instrumentenverstärker. Die ersparen die das Kaufen der genauen 0,1% Widerstände.
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Willst du den Instrumentierungsverstärker aus einzelnen OPV aufbauen? Die Teile gibt es integriert in jeder Performance und Leistungsklasse. Der Selbstbau aus einzelnen OPV wird normalerweise nicht besser als ein IC. (Oh, das hat Helmut ja schon geschrieben. Na ja, jetzt hast du es halt doppelt :-) Den nachgeschalteten Addierer kannst du dir sparen, wenn du den Ref-Eingang des Instrumentenverstärkers auf das gewünschte Potential legst (das untere Ende von R4 in deiner Schaltung).
Thorsten S. schrieb: > Würde gerne wissen, was für Anmerkungen/Verbesserungsvorschläge Ihr zu > meinem Schaltplan habt. Eine freischwebende Spannungsquelle V3 kann nicht funktionieren, du musst einen Eingang (z.B. per Spannungsteiler oder direkt) an eine Spannung im common Mode Bereich legen, z.B. Masse),wie es später auch der DMS durch seine Versorgungsspannungsanschlüsse tut. Ganz nebenbei simuliert sich die Schaltung gut, in der Praxis sind so hochpräzise Widerstände aber schwer zu bekommen und bei weniger Präzision lässt die Qualität der Brücke schnell nach. Man kauft also fertige Instrumentenverstärker.
Thorsten S. schrieb: > An der Hochschule erstelle ich momentan einen Instrumentationsverstärker. Aha. Ist das ein Instrumentenverstärker für Akademiker? :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Thorsten S. schrieb: > >> An der Hochschule erstelle ich momentan einen Instrumentationsverstärker. > > Aha. Ist das ein Instrumentenverstärker für Akademiker? :-) Eher für Musiker (wobei das eine das andere nicht ausschließt): http://www.duden.de/rechtschreibung/Instrumentation @Thorsten: Eine Möglichkeit zum Abgleich des Nullpunkts solltest du auch noch vorsehen, damit bei leicht unterschiedlichen Dehnmessstreifen das Ausgangssignal im gewünschten Spannungsbereich bleibt. Außderdem wäre noch eine Spannungsbegrenzung des Ausgangssignals sinnvoll, um den ADC, der dieses vermutlich weiterverarbeiten wird, zu schonen.
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