Ein Layout-Standard. Nachdem Eagle für Hobbyisten (und Semi-Profis) sich über die Jahre hinweg praktisch als DER Standard entwickelt hat, mittlerweile aber nach 4 Wochen ohne mindestens 70 EUR zu bezahlen nicht mehr funktioniert, frage ich mich, wie es nun weitergehen wird. Ich habe erste Gehversuche mit Kicad gemacht, es ist alles sehr ungewohnt und z.T. wenig intuitiv. Ok wäre es wenn jeder nach eigenem Gusto seine Lieblings-Sw verwendet, es aber wenigstens einen Standard wie dxf gäbe um Dateien auszutauschen. So viel ich weiß ist das aber nicht der Fall. Es wäre Schade wenn die Zukunft nun in alle Richtungen geht (wie z.T. inkompatible Linux Distris, was einem nebenbei bemerkt, als Nur-Anwender schwer auf den Wecker geht). Wie ist eure Meinung dazu?
Ich finde es wird Zeit, dass ein open source eagle nachprogrammiert wird. Dann würde sich auch features die sich einige seit jahren wünschen und nie bekommen schnell realisieren lassen. Aber das ist halt totlangweilig die objekte mit verkettungen zu implementieren, das zeichnen der pads und anderer objekte, ... Ich hatte damit mal begonnen und wegen dem langweileaspekt und fehlender motivation wieder aufgehört.
T. T. schrieb: > ...wenigstens einen Standard wie dxf gäbe um Dateien auszutauschen. Gibts doch, Netzlisten sind weitestgehend kompatibel, ebenso Layouts im Gerber-Format. (oder PDF oder sonst was) > wie z.T. inkompatible Linux > Distris, was einem nebenbei bemerkt, als Nur-Anwender schwer auf den > Wecker geht). Ahh Du bist ein Troll.
@ T. T. (timertick_t) >Ein Layout-Standard. Alter Hut. Aber dennoch nicht in Sicht. >Nachdem Eagle für Hobbyisten (und Semi-Profis) sich über die Jahre >hinweg praktisch als DER Standard entwickelt hat, Beleg? Ausser deiner eigenen Weltsicht. > mittlerweile aber nach >4 Wochen ohne mindestens 70 EUR zu bezahlen nicht mehr funktioniert, ??? >frage ich mich, wie es nun weitergehen wird. So wie bisher. Alle CAD-Systeme haben ihr eigenes Format. Kleinster gemeinsamer Nenner ist die Gerber-Ausgabe, welche aber nur bedingt wieder eingelesen werden kann. Diverse textbasierte Netzlistenformate sind in Umlauf, aber auch das sind nur halbgare Workarounds. Als Nachfolger von Gerber gibt es seit einiger Zeit IPC-2581, was aber nicht direkt alle CAD-Daten enthält, sondern wie Gerber nur Produktionsdaten. > Ich habe erste Gehversuche >mit Kicad gemacht, es ist alles sehr ungewohnt und z.T. wenig intuitiv. Geschmackssache. >Ok wäre es wenn jeder nach eigenem Gusto seine Lieblings-Sw verwendet, >es aber wenigstens einen Standard wie dxf gäbe um Dateien auszutauschen. Wohl wahr, aber leider nicht in Sicht. >So viel ich weiß ist das aber nicht der Fall. Es wäre Schade wenn die >Zukunft nun in alle Richtungen geht (wie z.T. inkompatible Linux >Distris, was einem nebenbei bemerkt, als Nur-Anwender schwer auf den >Wecker geht). Das hat mit dem gemeins >Wie ist eure Meinung dazu? Wenn gleich ein gemeinsames Format wünschenswert ist, hat die Brachne seit Jahrzehnten auch ohne das überlebt.
@ Christian Berger (casandro) >> ...wenigstens einen Standard wie dxf gäbe um Dateien auszutauschen. >Gibts doch, Netzlisten sind weitestgehend kompatibel, ebenso Layouts im >Gerber-Format. (oder PDF oder sonst was) Selten so gelacht. Gerber sind nur Produktionsdaten, daraus kann man weder einen Schaltplan noch Netzlisten extrahieren. Netzlisten sind Workarounds in verschiedensten Formen PDF hat mit CAD rein gar nichts zu tun, das ist reine Ausgabe zum Druck (-> Einbahnstraße)
70€. CadSoft musste da einiges in Beratungshonarar für Marketingspezialisten investieren. Haben genau den Punkt getroffen, bei dem wir Hobbybastler noch nicht auf Kicad umsteigt. Das Geld für diese hervorragende Marktanalyse muss ja irgendwie wieder reinkommen.
Also erst mal müsste man überhaupt definieren, was es bedeutet, einen Schaltplan von Programm A zu Programm B zu transferieren. Programme haben häufig unterschiedliche Funktionen und unterschiedliche Ideen davon, wie ein Schaltplan als Datenstruktur auszusehen hat. Solche Dateien sind kein Austauschformat, sondern die interne Datenstruktur die auf eine Festplatte geschrieben wird. Im "Desktop Publishing"-Bereich geht das sogar so weit, dass einige Programme (z.Bsp. Microsoft Word in einigen Versionen, oder die Canon Cat) einfach den Arbeitsspeicher sichern. Niemand würde auf die Idee kommen, eine Tabellenkalkulationsdatei auf einem anderen Rechner öffnen zu wollen.
Das mit den 70€ scheint ein Versehen auf der Hauptseite zu sein oder beinhaltet diese Version noch etwas anderes als die Freeware-Version? Hier gibt es weiterhin die kostenlose Freeware-Version, 2 Lagen, 1 Schaltplanblatt, 80mmx160mm http://www.cadsoft.de/download-eagle/
Christian Berger schrieb: > Niemand würde auf die Idee kommen, eine > Tabellenkalkulationsdatei auf einem anderen Rechner öffnen zu wollen. Darüber denkst Du sicher noch mal nach?
Helmut S. schrieb: > Hier gibt es weiterhin die kostenlose Freeware-Version, > 2 Lagen, 1 Schaltplanblatt, 80mmx160mm Jo, Light ist aber nicht gleich Hbbyist ... ##################################################################### Unterschiedliche Editionen: EAGLE Light (1 Schaltplan-Blatt, 2 Signal-Layer, 100x80mm Routing-Fläche) EAGLE Standard (99 Schaltplan-Blätter, 6 Signal-Layer, 160x100mm Routing Fläche) EAGLE Professional 999 Schaltplan-Blätter, 16 Signal-Layer, 4x4m Routing-Fläche EAGLE Hobbyist (99 Schaltplan-Blätter, 6 Signal-Layer, 160x100mm Routing-Fläche; ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung!)
T. T. schrieb: > es ist alles sehr ungewohnt und z.T. wenig intuitiv das muss es ja sein! soll sich ja von eagle abheben! hauptsache anderst, egal wie scheisse es ist!
Lutz H. schrieb: > T. T. schrieb: >> Wie ist eure Meinung dazu? > > KiCad ist da http://www.rs-online.com/designspark/electronics/eng/page/designspark-pcb-home-page
Oder auch www.circuitmaker.com von Altium. Inzwischen ist es ja in der Open Beta Phase. Darüber hinaus sind ein paar kurze Videos auf Youtube zu sehen. Selber habe ich es noch nicht angeschaut, aber sieht ganz gut aus.
Helmut S. schrieb: > Das mit den 70€ scheint ein Versehen auf der Hauptseite zu sein oder > beinhaltet diese Version noch etwas anderes als die Freeware-Version? > > Hier gibt es weiterhin die kostenlose Freeware-Version, > 2 Lagen, 1 Schaltplanblatt, 80mmx160mm > > http://www.cadsoft.de/download-eagle/ Das ist kein Fehler würde ich meinen. Es gibt die Freeware: http://www.cadsoft.de/download-eagle/eagle-freeware/ die man aber nicht für kommerzielle Projekte verwenden darf. Für 73 Euro darf man das dann auch, hat aber weiterhin die bekannten technischen Einschränkungen. Die wesentlichen technischen Einschränkungen fallen dann mit Eagle Standard für 577 Euro weg.
Also ich bin eben wegen der Problematik mit NICHT-kommerziell zu KICAD gegangen und habe es nicht bereut. Nach dem zweiten Projekt hab ich mich mit den hotkeys zurechtgefunden und wenn man es einmal gemacht ist die Sache mit netlist auch einfach. Zwei Dinge nerven mich noch: - Die forward annotation mit dem geieere mit dem neuen netlist Import. - Dass es keinen brauchbaren weg gibt Via-stitching ohne thermals (oder ohne, dass sich die vias plötzlich von gnd trennen) zu machen.
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Es kommt ja auch noch die Bibliothek dazu. Man kann z.B. bei Target einzelne Pads in Form und Größe ändern, in Eagle nicht. Wie soll nun Target das Layout so speichern, dass alle anderen Programme, z.B. auch EAGLE es öffnen kann. Also braucht jedes Programm ein Wandeltool vom allgemeinen Format ins eigene. Und das gibt es bei vielen in Form von Importern ja schon . In Target und Altium kann man Eagle dateien Importieren und es gibt bestimmt auch ulps ums umgekehrt zu können. Manche sind zwar ziemlich schlecht und unzuverlässig, aber das wäre bei nem allgemeinen Format ja nicht anders...
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Michael Skropski schrieb: > ... > Manche sind zwar ziemlich schlecht und unzuverlässig, aber das wäre bei > nem allgemeinen Format ja nicht anders... Genau das hatte man 30Jahre lang mit EDIF versucht und ist gescheitert, vermutlich weil die Firmen gar nicht wirklich daran interessiert waren. http://de.wikipedia.org/wiki/Electronic_Design_Interchange_Format Zitat: Seit der Veröffentlichung von EDIF 4 0 0 hat sich die EDIF-Standard-Organisation essentiell aufgelöst. Nahezu alle beteiligten Personen sind zu anderen Firmen oder Bestrebungen gewechselt. Seit einiger Zeit läuft ein neuer Anlauf - IPC2581. http://webstds.ipc.org/standards.htm http://www.ipc2581.com/ Allerdings ist der in den meisten Firmen noch nicht angekommen.
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Mit KiCad habe ich -nach knapp 2 Jahrzehnten Abstinenz, zuletzt mit Draftsman-EE auf 386 gearbeitet- mal wieder angefangen. Fand ich zwar etwas ungewohnt, aber benutzbar. Ein gewisses Ärgernis stellt für mich momentan dar, das sich m.W. die Darstellung der Bauform im Schaltplan nicht ausblenden läßt, wenn dem Bauteil im Schaltplan eine zugewissen wurde. Das machts doch sehr unübersichtlich und müllt das Ganze ziemlich zu.
spark schrieb: > Lutz H. schrieb: >> T. T. schrieb: >>> Wie ist eure Meinung dazu? >> >> KiCad ist da > > http://www.rs-online.com/designspark/electronics/eng/page/designspark-pcb-home-page Ich verwende das. Ist eigentlich gut, auch wenn die Symbole von eagle etwas besser aussehen. Auf jeden Fall eine gute Alternative!
Hallo T.T. T. T. schrieb: > Ok wäre es wenn jeder nach eigenem Gusto seine Lieblings-Sw verwendet, > es aber wenigstens einen Standard wie dxf gäbe um Dateien auszutauschen. > So viel ich weiß ist das aber nicht der Fall. Es gibt seit "Ewigkeiten" gEDA, und KiCad ist ja nun auch nicht mehr sooo jung. Beides sind offene Formate, sowohl für den Schaltplan, Layout, Symbole, Footprints und natürlich Netzlisten. Es bräuchte also nur eine Ex- bzw. Importfunktion in dem jeweiligen Programm zu diesem Format, um eine Migration zwischen den CAD-Programmen zu ermöglichen. gEDA und KiCad selber bräuchte man dazu nicht, sondern nur die Formatdefinitionen. Da diese offenen Formate sehr einfach aufgebaut sind, wäre es für die Autoren von CAD-Programmen recht einfach, dafür Funktionen bzw. Konverter zu schreiben. Tun sie aber nicht. Das wird wohl wirtschaftliche bzw. politische Gründe haben. Für KiCad gibt es aber trozdem ein paar Konverter: https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCAD#Konverter Keine Ahnung, was die taugen. Jedenfalls gibt es Eagle ULPs die nach KiCad exportieren können. Was ich noch nicht gesehen habe, sind ULPs, die KiCad in Eagle importieren können. Kommt vieleicht noch. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Martin. Martin schrieb: > Ein gewisses Ärgernis > stellt für mich momentan dar, das sich m.W. die Darstellung der Bauform > im Schaltplan nicht ausblenden läßt, wenn dem Bauteil im Schaltplan eine > zugewissen wurde. Was meinst Du damit? Egal. Schnellschuss: Schau doch einmal, ob Du im Symboleditor unter "Add and remove fields" (Der Button oben mit dem "T") nicht das Feld auf unsichtbar stellen kannst. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Falk Brunner schrieb: > Selten so gelacht. Gerber sind nur Produktionsdaten, daraus kann man > weder einen Schaltplan noch Netzlisten extrahieren. Du kannst Dir garnicht vorstellen, was man alles aus Gerber-Daten machen kann, wenn die richtige Software im Einsatz ist, die allerdings dann auch in der Preisklasse eines Mittelklassewagens liegt.
@ Sandmann (Gast) >> Selten so gelacht. Gerber sind nur Produktionsdaten, daraus kann man >> weder einen Schaltplan noch Netzlisten extrahieren. >Du kannst Dir garnicht vorstellen, was man alles aus Gerber-Daten machen >kann, wenn die richtige Software im Einsatz ist, die allerdings dann >auch in der Preisklasse eines Mittelklassewagens liegt. Wir reden hier nicht über Reverse Engineering sondern ein sinnvolles CAD-Format.
Einen (zusätzlichen) gemeinsamen Standard für Export und Import kann ich nur dringendst anraten! Bei uns in der Tonstudio-Branche gibt es sowas längst: Das Format namens Open Media Framework Interchange (kurz OMF, bzw OMFI)! Dieses Format (welches ursprünglich zum Cross-Betrieb von Mehrspur-Audioprojekten zwischen den beiden Referenz-Systemen "ProTools" und "Logic" entwickelt und zusätzlich dort integriert wurde) ist inzwischen DER Im/Export-Standard in allen professionellen DAW-Systemen, trotz aller Konkurenz! Ach ja, fast vergessen: Das "Standard-MIDI-File" Format (*.mid) für die Ansteuerung von Synthesizern und Lichtpulten ;-) In diesem Sinne, LG
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