Hallo zusammen, nochmals vielen Dank für die vielen Antworten und die konstruktive Hilfe bei meinem letzten Problem mit der T2117 Vollwellensteuerung. Heute möchte ich mich nochmals mit einer Frage an das Forum wenden und zwar habe ich eine Heizungssteuerung von Buderus Logamatic 2107. Bei dieser Steuerung ist es so, daß sich, wenn die Heizung ausgeschaltet ist, die interne Uhr nach einer Zeit von ca. 5-8 Stunden auf Null stellt. Ich möchte aber, daß die Uhr intern weiterläuft und auch nach mehreren Tagen beim wiedereinschalten der Heizung, die richtige Zeit anzeigt. Rückfragen bei Bosch Thermotechnik (Hersteller des Controllers CM222), ob eine Pufferung der Uhr mit einer Lithiumbatterie möglich ist, wurden damit beantwortet, daß keine Schaltpläne dieser Steuerung an Dritte weitergegeben werden (TOLL!). Ich habe nun mal den Controller geöffnet und festgestellt, daß sich ein µP von Mitsubishi Typ M37560 (siehe Datenblatt) im Controller befindet. Ich gehe davon aus, daß dieser auch für die Uhr verantwortlich ist, und daß man diesen µP irgendwie puffern müsste, damit die interne Uhr weiterläuft. Auch ist auf der Platine ein Bauteil mit der Bezeichnung 32C5Y, von dem ich nirgends ein Datenblatt her bekomme. Eventuell ist das ein Goldcap, der die Pufferung des µP für die Zeit von 5-8 Stunden übernimmt, so daß hier nur eine Batterie eingesetzt werden müsste, ich weiß es aber nicht. Eventuell kennt sich jemand mit dem M37560 aus und kann mir Hinweise geben, wie die interne Uhr ohne Spannungsversorgung der ganzen Steuerung weiterläuft. Bin für jeden Tipp dankbar.
Ein (oder, falls sinnvoll, auch mehrere) Bild(er) der Controller-Platine(n) in guter Schärfe und Ausleuchtung sowie unter Beachtung der Bildformate könnten durchaus dazu beitragen, einige nützliche Informationen und Tipps zutage zu fördern... !
Habe mir die Mühe gemacht und die Steuerung nochmals auseinander gebaut und die Controllerplatine von vorne und von hinten fotografiert. Ich hoffe man kann alles gut genug erkennen.
Na das ist ja schonmal was. Der Baustein 32C5Y ist also ein Uhrenquarz. Somit ist vermutlich dann auch die Uhr im µP oder? Aber wie wird diese Uhr weiterbetrieben ohne Versorgungsspannung?
Es gibt noch eine Platine, auf der befindet sich der Trafo, die Spannungsregler und die Relais. Ebenso befindet sich auf der Platine ein Kondensator mit 0,47F/5,5V (auf dem Bild der Blaue) welcher auch direkt mit dem Flachbandkabel zum Controller verbunden ist. Zieht man das Flachbandkabel vom Controller, ist die Uhr wieder auf Null. Da sich sonst auf dem ganzen Kabel keine Spannung im ausgeschalteten Zustand mehr befindet, gehe ich davon aus, daß o.g. C die Pufferung der Uhr übernimmt. Ich habe nun mal ein Kabel an den C angelötet und werde stündlich messen, wie weit die Spannung absinkt. Laut Datenblatt des M37560 sollten 2,2V im Low-Modus reichen. Falls die Uhr bei einer Spannung des Cs von ca. 2,5V immer noch stimmt, werde ich mal eine CR 2032 Lithium-Batterie über eine 1N4001 anklemmen, so daß beim absinken der Spannung unter 2,7V die Pufferung von der Batterie erfolgt, die 5V der Steuerung im eingeschalteten Zustand aber nicht auf die Batterie kommen kann (sonst knallts!) Hoffentlich ist mir jetzt nicht irgendein Denkfehler unterlaufen?!
Klingt alles plausibel. Ich würde aber gleich noch die Stromaufnahme aus der Batterie messen.
Die Pufferung klappt nun. Zwar war die Spannung einer Lithium-Batterie zu gering, da bei 4,0 V die Uhrzeit schon weg war, habe aber ein kleines USB-5V Netzteil, wie man sie für 1-2 Euros überall bekommt über eine Diode an den C angeschlossen. Es fließen 15mA bei 4,5V, denke mit dieser Tatsache kann man leben. An der Steuerung habe ich den Hauptschalter durch einen Wechselschalter ausgetauscht, so daß im ausgeschaltetem Zustand der Heizung nun das kleine Netzteil über eine flinke 50mA Sicherung (eine kleinere habe ich nicht) mit Netzspannung versorgt wird. Zusammen hat das alles gerade mal um die 5€ gekostet. Vielen Dank nochmals für Eure Anregungen und Tipps, bis zum nächsten mal :-)
Hallo, warum läßpt Du die Steuerung nicht eingeschaltet und gehts auf Sommerbetrieb ?
Bernd Rüter schrieb: > Hallo, > warum läßpt Du die Steuerung nicht eingeschaltet und gehts auf > Sommerbetrieb ? Ganz einfach, weil auch im Sommerbetrieb die Heizung das Warmwasser aufheizt.
Mausbaer schrieb: > Ganz einfach, weil auch im Sommerbetrieb die Heizung das Warmwasser > aufheizt. Das hättest du einfacher abstellen können: Speicherfühler umschaltbar machen.
Mausbaer schrieb: > Ich hoffe man kann alles gut genug erkennen. Irgendwie wird es sich mir nie erschließen, warum man Bilder hochlädt, bei denen die Größe des Unschärfebereich ein Vielfaches der Pixelgröße beträgt. Wie das erste Bild zeigt, geht es doch auch vernünftig.
Mausbaer schrieb: > Ganz einfach, weil auch im Sommerbetrieb die Heizung das > Warmwasser aufheizt. Warum schalten Sie in den Einstellparametern die Brauchwassererwärmung nicht ab?
Einstellparameter ändern, Speicherfühler umschaltbar, Urlaub programmieren etc. alles möglich, aber umständlich. Jetzt schalte ich die Heizung, wenn ich sie nicht brauche, einfach ab und, wenn ich sie brauche, wieder an. Alle Parameter, Uhrzeit, Wochentag, Programm etc. alles ist noch da, die Heizung läuft, als wäre sie nie aus gewesen. Einfacher und bequemer gehts nicht.
Mausbaer schrieb: > Einstellparameter ändern, Speicherfühler umschaltbar, Urlaub > programmieren etc. alles möglich, aber umständlich. Ja, die Steuerung zerlegen und analysieren war ja so viel einfacher. Und es war ja auch keinerlei Mühe den Schalter und die Steckdose zu montieren.
Es führen viele Wege nach Rom. Noch eine Frage: Wird bei der von Ihnen gewählten Lösung der Betriebsstundenzähler immer korrekt weitergezählt? Ich hatte bei meiner Logamatic 2107 (Version 3.18 vom März 2004) den Fall, dass dieser um 1 zurückgesprungen war, nachdem wegen einer Öllieferung die Anlage aus- und nach einiger Zeit wieder eingeschaltet worden war.
hinz schrieb: > Ja, die Steuerung zerlegen und analysieren war ja so viel einfacher. Und > es war ja auch keinerlei Mühe den Schalter und die Steckdose zu > montieren. Nee einfacher nicht, aber ich weiß jetzt wie und wo was in der Heizungssteuerung sitzt. Außerdem wurde die ganze Pufferung in das Steuergehäuse eingebaut, also keine Steckdose montieren und der Schalter in der Steuerung Marquardt EIN/AUS wurde nur durch einen Marquardt EIN/EIN ausgetauscht. So viel Mühe war das dann nicht mehr.
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