Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik M37560 (Buderus-Steuerung) puffern


von Hans-Joachim M. (mausbaer)


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Hallo zusammen,
nochmals vielen Dank für die vielen  Antworten und die konstruktive 
Hilfe bei meinem letzten Problem mit der T2117 Vollwellensteuerung.
Heute möchte ich mich nochmals mit einer Frage an das Forum wenden und 
zwar habe ich eine Heizungssteuerung von Buderus Logamatic 2107. Bei 
dieser Steuerung ist es so, daß sich, wenn die Heizung ausgeschaltet 
ist, die interne Uhr nach einer Zeit von ca. 5-8 Stunden auf Null 
stellt. Ich möchte aber, daß die Uhr intern weiterläuft und auch nach 
mehreren Tagen beim wiedereinschalten der Heizung, die richtige Zeit 
anzeigt. Rückfragen bei Bosch Thermotechnik (Hersteller des Controllers 
CM222), ob eine Pufferung der Uhr mit einer Lithiumbatterie möglich ist, 
wurden damit beantwortet, daß keine Schaltpläne dieser Steuerung an 
Dritte weitergegeben werden (TOLL!). Ich habe nun mal den Controller 
geöffnet und festgestellt, daß sich ein µP von Mitsubishi Typ M37560 
(siehe Datenblatt) im Controller befindet. Ich gehe davon aus, daß 
dieser auch für die Uhr verantwortlich ist, und daß man diesen µP 
irgendwie puffern müsste, damit die interne Uhr weiterläuft. Auch ist 
auf der Platine ein Bauteil mit der Bezeichnung 32C5Y, von dem ich 
nirgends ein Datenblatt her bekomme. Eventuell ist das ein Goldcap, der 
die Pufferung des µP für die Zeit von 5-8 Stunden übernimmt, so daß hier 
nur eine Batterie eingesetzt werden müsste, ich weiß es aber nicht. 
Eventuell kennt sich jemand mit dem M37560 aus und kann mir Hinweise 
geben, wie die interne Uhr ohne Spannungsversorgung der ganzen Steuerung 
weiterläuft. Bin für jeden Tipp dankbar.

von Michael W. (Gast)


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Ein (oder, falls sinnvoll, auch mehrere) Bild(er) der 
Controller-Platine(n) in guter Schärfe und Ausleuchtung sowie unter 
Beachtung der Bildformate könnten durchaus dazu beitragen, einige 
nützliche Informationen und Tipps zutage zu fördern... !

von Mausbaer (Gast)


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Habe mir die Mühe gemacht und die Steuerung nochmals auseinander gebaut 
und die Controllerplatine von vorne und von hinten fotografiert. Ich 
hoffe man kann alles gut genug erkennen.

von hinz (Gast)


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Hans-Joachim Maier schrieb:
> 32C5Y

32,768 kHz Uhrenquarz

von Mausbaer (Gast)


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Na das ist ja schonmal was. Der Baustein 32C5Y ist also ein Uhrenquarz. 
Somit ist vermutlich dann auch die Uhr im µP oder? Aber wie wird diese 
Uhr weiterbetrieben ohne Versorgungsspannung?

von hinz (Gast)


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Es wird noch eine zweite Platine geben...

von Mausbaer (Gast)


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Es gibt noch eine Platine, auf der befindet sich der Trafo, die 
Spannungsregler und die Relais. Ebenso befindet sich auf der Platine ein 
Kondensator mit 0,47F/5,5V (auf dem Bild der Blaue) welcher auch direkt 
mit dem Flachbandkabel zum Controller verbunden ist. Zieht man das 
Flachbandkabel vom Controller, ist die Uhr wieder auf Null. Da sich 
sonst auf dem ganzen Kabel keine Spannung im ausgeschalteten Zustand 
mehr befindet, gehe ich davon aus, daß o.g. C die Pufferung der Uhr 
übernimmt. Ich habe nun mal ein Kabel an den C angelötet und werde 
stündlich messen, wie weit die Spannung absinkt. Laut Datenblatt des 
M37560 sollten 2,2V im Low-Modus reichen. Falls die Uhr bei einer 
Spannung des Cs von ca. 2,5V immer noch stimmt, werde ich mal eine CR 
2032 Lithium-Batterie über eine 1N4001 anklemmen, so daß beim absinken 
der Spannung unter 2,7V die Pufferung von der Batterie erfolgt, die 5V 
der Steuerung im eingeschalteten Zustand aber nicht auf die Batterie 
kommen kann (sonst knallts!) Hoffentlich ist mir jetzt nicht irgendein 
Denkfehler unterlaufen?!

von hinz (Gast)


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Klingt alles plausibel. Ich würde aber gleich noch die Stromaufnahme aus 
der Batterie messen.

von mausbaer (Gast)


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Die Pufferung klappt nun. Zwar war die Spannung einer Lithium-Batterie 
zu gering, da bei 4,0 V die Uhrzeit schon weg war, habe aber ein kleines 
USB-5V Netzteil, wie man sie für 1-2 Euros überall bekommt über eine 
Diode an den C angeschlossen. Es fließen 15mA bei 4,5V, denke mit dieser 
Tatsache kann man leben. An der Steuerung habe ich den Hauptschalter 
durch einen Wechselschalter ausgetauscht, so daß im ausgeschaltetem 
Zustand der Heizung nun das kleine Netzteil über eine flinke 50mA 
Sicherung (eine kleinere habe ich nicht) mit Netzspannung versorgt wird. 
Zusammen hat das alles gerade mal um die 5€ gekostet. Vielen Dank 
nochmals für Eure Anregungen und Tipps, bis zum nächsten mal :-)

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Hallo,
warum läßpt Du die Steuerung nicht eingeschaltet und gehts auf 
Sommerbetrieb ?

von Mausbaer (Gast)


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Bernd Rüter schrieb:
> Hallo,
> warum läßpt Du die Steuerung nicht eingeschaltet und gehts auf
> Sommerbetrieb ?

Ganz einfach, weil auch im Sommerbetrieb die Heizung das Warmwasser 
aufheizt.

von hinz (Gast)


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Mausbaer schrieb:
> Ganz einfach, weil auch im Sommerbetrieb die Heizung das Warmwasser
> aufheizt.

Das hättest du einfacher abstellen können: Speicherfühler umschaltbar 
machen.

von Forist (Gast)


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Mausbaer schrieb:
> Ich hoffe man kann alles gut genug erkennen.

Irgendwie wird es sich mir nie erschließen, warum man Bilder hochlädt, 
bei denen die Größe des Unschärfebereich ein Vielfaches der Pixelgröße 
beträgt.

Wie das erste Bild zeigt, geht es doch auch vernünftig.

von S. Landolt (Gast)


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Mausbaer schrieb:
> Ganz einfach, weil auch im Sommerbetrieb die Heizung das
> Warmwasser aufheizt.

Warum schalten Sie in den Einstellparametern die Brauchwassererwärmung 
nicht ab?

von Mausbaer (Gast)


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Einstellparameter ändern, Speicherfühler umschaltbar, Urlaub 
programmieren etc. alles möglich, aber umständlich. Jetzt schalte ich 
die Heizung, wenn ich sie nicht brauche, einfach ab und, wenn ich sie 
brauche, wieder an. Alle Parameter, Uhrzeit, Wochentag, Programm etc. 
alles ist noch da, die Heizung läuft, als wäre sie nie aus gewesen. 
Einfacher und bequemer gehts nicht.

von hinz (Gast)


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Mausbaer schrieb:
> Einstellparameter ändern, Speicherfühler umschaltbar, Urlaub
> programmieren etc. alles möglich, aber umständlich.

Ja, die Steuerung zerlegen und analysieren war ja so viel einfacher. Und 
es war ja auch keinerlei Mühe den Schalter und die Steckdose zu 
montieren.

von S. Landolt (Gast)


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Es führen viele Wege nach Rom.
Noch eine Frage: Wird bei der von Ihnen gewählten Lösung der 
Betriebsstundenzähler immer korrekt weitergezählt? Ich hatte bei meiner 
Logamatic 2107 (Version 3.18 vom März 2004) den Fall, dass dieser um 1 
zurückgesprungen war, nachdem wegen einer Öllieferung die Anlage aus- 
und nach einiger Zeit wieder eingeschaltet worden war.

von Mausbaer (Gast)


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hinz schrieb:
> Ja, die Steuerung zerlegen und analysieren war ja so viel einfacher. Und
> es war ja auch keinerlei Mühe den Schalter und die Steckdose zu
> montieren.

Nee einfacher nicht, aber ich weiß jetzt wie und wo was in der 
Heizungssteuerung sitzt. Außerdem wurde die ganze Pufferung in das 
Steuergehäuse eingebaut, also keine Steckdose montieren und der Schalter 
in der Steuerung Marquardt EIN/AUS wurde nur durch einen Marquardt 
EIN/EIN ausgetauscht. So viel Mühe war das dann nicht mehr.

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