Hallo zusammen, Ich brauche für einen Versuchsaufbau eine Temperaturregelung, welche ich gerne mit einem Arduino Due realisieren würde. Betrieben werden soll eine Heizfolie mit 22W an 12V. Diese geht bis 150 °C. http://www.conrad.de/ce/de/product/1216623/Heizfolie-selbstklebend-12-VDC-12-VAC-22-W-Schutzart-IPX4-90-mm-Thermo/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1 Gesteuert werden soll das ganze wie gesagt mit einem Arduino Due und einer Transistor/ Mosfet-Schaltung. Ein Temperatursensor soll die Temperatur der Folie erfassen, diese an den Arduino übermitteln und der Arduino soll die Temperatur mittels PWM anpassen. Der Arduino Due wurde gewählt, da die PWM ausgänge 12 bit haben, also 4096 Werte. Die Temperaturregelung soll auf 0,1° genau erfolgen, eventuell genauer, falls das möglich ist. Leider kenne ich mich mit Leistungselektronik nicht aus, bin jetzt also auf der Suche nach einem Transistor/ Mosfet, welcher mit den 3,3V des Arduino schalten kann und die 22W der Heizfolie verträgt. Hat jemand einen Vorschlag für mich? Vielen Dank The Pitcher
Der Leistungsteil ist hier glaub ich nicht das Problem, sondern eher die 0.1°C zu messen. Ist schon eine hohe Auflösung. Da kommts dann auch drauf an wo du misst denn die Heizfolie wird sicher nicht überall die gleiceh Temperatur haben. Den Mosfet würd ich halt im Netz suchen auf z.B. Reichelt der halt die 22W/12V and Strom Aushält und ein Logik-Gate typ ist.
Maxi M. schrieb: > Die > Temperaturregelung soll auf 0,1° genau erfolgen, eventuell genauer, > falls das möglich ist. 0,1° Auflösung oder 0,1° kalibrierte Genauigkeit? Hmmm. Überlege nochmal: * Willst Du noch extra kalibrieren? * Brauchst Du die hohe Genauigkeit um auf Änderungen reagieren zu können, oder um die Temperatur so genau regeln zu können? Mit einem DS18B20 hast Du '±0.5°C Accuracy from -10°C to +85°C' ab Werk und 0.0625° Auflösung. Passt das? Damit kannst Du super regeln (auf 0.0625° reagieren) und auf ±0.5°C genau die richtige Temperatur erreichen, kalibriert ab Werk!
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Maxi M. schrieb: > Ich brauche für einen Versuchsaufbau eine Temperaturregelung, welche ich > gerne mit einem Arduino Due realisieren würde. Den wirst du damit kaum vernünftig auslasten können. Selbst der kleinste ATtiny wird sich zu Tode langweilen. > und die 22W der Heizfolie verträgt Die Leistung der Heizfolie ist dem MOSFET ziemlich egal. Für den interessiert der Strom. Ein IRF3708 oder ein IRLU024N hätte da noch reichlich Reserve.
Maxi M. schrieb: > Die Temperaturregelung soll auf 0,1° genau erfolgen, eventuell > genauer, falls das möglich ist. Das gibt es fertig http://www.sunnypid.com/esite/sunnypid/default1.aspx?lan=en Natürlich regelt das nur die Temperatur vom Sensor, daß deine Folie überall auf 0.1 GradC gleich warm ist, kann man wohl ausschliessen, die Heizleistung wird über die Folie hinweg unterschiedliche sein, und die Wärmeabgabe ebenfalls. Ein Selbstbau wäre ein weiter weg, denn die Regelung auf 0.1 GradC muss als PIC Regler erfolgen, da programmierst du dir nen Wolf bis das so gut läuft wie die adaptiven fertigen Regler.
Ich muss damit einen Aufheizvorgang programmieren können, welcher eine Genauigkeit von 0,1° braucht, beispielsweise 1,6°C Temperaturerhöhung pro Minute. Dass der Arduino sich dabei langweilt ist mir klar, aber ich würde gerne die Programmierung des Aufheizvorgangs variabel gestalten, sodass ich während dem Versuch mit einem Touch Display die Aufheizrate ändern kann.
Maxi M. schrieb: > Ich muss damit einen Aufheizvorgang programmieren können, welcher eine > Genauigkeit von 0,1° braucht, beispielsweise 1,6°C Temperaturerhöhung > pro Minute. Nochmal: 1,6°C pro Minute sind mit dem DS18B20 ohne kalibrierung kein Problem, wenn es egal ist, ob * von 22,7 auf 24,3 oder * von 23,7 auf 26,3. Ansonsten muss man halt selbst kalibrieren. MaWin schrieb: > da programmierst du dir nen Wolf bis das so > gut läuft wie die adaptiven fertigen Regler Verändert sich die Regel-Strecke denn? Oder warum adaptiv? Falls sich die Regel-Strecke nicht ständig verändert, muss man die P- I- und D-Parameter je nur einmal einstellen. Das ist doch Pipifax. Also @TE: * Verändert sich die Regel-Strecke? * Was spricht gegen den DS18B20? MaWin schrieb: > die Heizleistung wird über die Folie hinweg unterschiedliche sein Ggf. mehrere Sensoren nehmen und den Mittelwert bilden.
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Torsten C. schrieb: > Ggf. mehrere Sensoren nehmen und den Mittelwert bilden. Davon wird die Temperaturinhomogenität auf der Folie auch nicht kleiner
Torsten C. schrieb: > Nochmal: 1,6°C pro Minute sind mit dem DS18B20 ohne kalibrierung kein > Problem, wenn es egal ist, ob > * von 22,7 auf 24,3 oder > * von 23,7 auf 26,3. > > Ansonsten muss man halt selbst kalibrieren. Das ist das Problem: It has an operating temperature range of -55°C to +125°C and is accurate to ±0.5°C over the range of -10°C to +85°C. Da ich bis mindestens 123°C muss mit der Heizfolie, ist mir das zu knapp mit den 125°C. Was passiert denn, wenn der Sensor über 125°C belastet wird? Außerdem ist die Genauigkeit nur bis 85°C gewährleistet, auch das ist ein Problem. Sonst würde mir der Sensor sehr gut gefallen, nur bräuchte ich eben einen, der den Genauigkeitsbereich bei höheren Temperaturen hat. Ich hatte mir ursprünglich diesen Sensor ausgesucht, da er eine sehr niedrige Toleranz hat: http://www.conrad.de/ce/de/product/502363/Praezisions-Temperatursensor-TS-NTC-B-B-Thermotechnik-TS-NTC-503-60-150-C-Gehaeuseart-Epoxyd?ref=searchDetail Ich weiß leider nicht, ob die Ansprechzeit T66 in Luft: 15 s ein Problem darstellt. Bedeutet das, dass der Sensor zu langsam reagiert und Temperaturänderungen erst nach kurzer Zeit bemerkt? Torsten C. schrieb: > Also @TE: > * Verändert sich die Regel-Strecke? > * Was spricht gegen den DS18B20? Nein, eigentlich tut sie das nicht. Mein Grundgedanke war auch einfach einen PID-Regler zu programmieren. Bezüglich Temperaturinhomogenität: Das ist eigentlich kein zu großes Problem, solange die Inhomogenität konstant bleibt. Es geht nur darum einen möglichst genauen Aufheizvorgang zu haben, sodass die Temperatur möglichst linear ansteigt. Eventuell werde ich mir die Heizfolie mit einer Wärmebildkamera anschauen und dann entscheiden, ob man noch andere Maßnahmen hinzuzieht (z.B. Aluplatte zwischen Probe und Heizfolie einzubringen. MaWin schrieb: > Das gibt es fertig > http://www.sunnypid.com/esite/sunnypid/default1.aspx?lan=en Weißt du wie viel so eine Steuerung kostet? Leider finde ich auf der Seite keine Preise. Von welcher Größenordnung sprechen wir da? 100€, 1000€?
Maxi M. schrieb: > Da ich bis mindestens 123°C muss mit der Heizfolie, ist mir das zu knapp > mit den 125°C. Oh, sorry. Mal wieder nicht ordentlich gelesen. Hoffentlich merkt Frank das nicht (Insider). Bei meinem Digital-Multimeter war so eine 'K Type Thermocouple probe' für 1€ dabei (ebay). Operating Temperature: -50~350℃ Kalibrieren müsste man den selbst. Da der Sensor schön klein ist, passt er sich auch sehr schnell an Temperaturveränderungen an. Die Genauigkeit bestimmt dann der AD-Umsetzer und ggf. die Referenzspannung. Eine TL431 hat 50ppm/°C. Aber kalibrieren müsstest Du das System dann wenigstens einmal.
Maxi M. schrieb: > Weißt du wie viel so eine Steuerung kostet? MC3100S4 kostet 2500 RMB, also ca. 360 EUR.
Torsten C. schrieb: > Bei meinem Digital-Multimeter war so eine 'K Type Thermocouple probe' > für 1€ dabei (ebay). Operating Temperature: -50~350℃ Die, die ich bei ebay finde haben leider keine Angaben zur Genauigkeit, lediglich der Temperaturbereich (0°C - 800°C) angegeben. Torsten C. schrieb: > Eine TL431 hat 50ppm/°C. Aber kalibrieren müsstest Du das System dann > wenigstens einmal. Hier finde ich wieder im Datenblatt: Operating Temperature Range -25 ~ +85 Fällt somit leider raus. :( Ich denke kalibrieren sollte kein Problem sein, ein Messgerät mit entsprechender Genauigkeit lässt sich sicher im Labor auftreiben.
Maxi M. schrieb: > Die, die ich bei ebay finde haben leider keine Angaben zur Genauigkeit OK, bei dem Conrad-Teil^^ steht: > Grundwiderstand und B-Wert sind mit ±0,5 % sehr eng toleriert und > dadurch ist er in vielen Anwendungen ohne Temperaturkalibrierung > einsetzbar. Mittels einer einfachen Widerstandsmessung lässt sich > so bei 25 °C eine Genauigkeit von ±0,12 K erreichen. Die müsstest Du vielleicht nicht kalibrieren. ABER: Ich hätte mehr Vertrauen in eine Messgerät, welches als Gesamtsystem mal irgendwann kalibriert wurde. Dazu kalibriert man ein paar Stützpunkte für eine Kennlinie. Die Genauigkeit ergibt sich dann nicht aus einem Datenblatt, sondern aus Deiner Kalibrierung. Maxi M. schrieb: > Ich denke kalibrieren sollte kein Problem sein, ein Messgerät mit > entsprechender Genauigkeit lässt sich sicher im Labor auftreiben. Na bitte, wo ist dann Dein Problem? Maxi M. schrieb: > Fällt somit leider raus. :( Der TL431 ist kein Temperatursensor sondern eine ADC-Referenzspannung. Klebt Dein ADC auf der Heizfolie? Die Anschlussleitungen sind doch hoffentlich lang genug.
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Torsten C. schrieb: > Maxi M. schrieb: >> Ich denke kalibrieren sollte kein Problem sein, ein Messgerät mit >> entsprechender Genauigkeit lässt sich sicher im Labor auftreiben. > > Na bitte, wo ist dann Dein Problem? Dass ich immer noch einen Temperatursensor für den Arduino brauche und nicht einfach den Sensor aus dem Messgerät nehmen kann. Torsten C. schrieb: > Der TL431 ist kein Temperatursensor sondern eine ADC-Referenzspannung. > > Klebt Dein ADC auf der Heizfolie? > Die Anschlussleitungen sind doch hoffentlich lang genug. Soweit ich weiß hat der Arduino doch einen internen A/D-Converter oder nicht?
Maxi M. schrieb: > Torsten C. schrieb: >> Der TL431 ist kein Temperatursensor sondern eine ADC-Referenzspannung. >> >> Klebt Dein ADC auf der Heizfolie? >> Die Anschlussleitungen sind doch hoffentlich lang genug. > > Soweit ich weiß hat der Arduino doch einen internen A/D-Converter oder > nicht? Ja, der Arduino besitzt einen ADC. Aber du brauchst ja eine Referenz auf die du dich beziehst wenn du etwas misst. Die interne Referenz die der Arduino nutzt ist relativ ungenau und hat auch eine größern Temperaturgang wie der TL431. Wenn du keine stabile Referenz nutzt, hast du keine Ahnung was du eigentlich wirklich misst.
@Brumi: Danke, exakt! :-) Maxi M. schrieb: > Soweit ich weiß hat der Arduino doch einen internen A/D-Converter oder > nicht? Dort ist meines Wissens auch keine saubere Versorgungsspannung für den ADC drauf. Nur mals als Gegenbeispiel: Der Maple Mini (das Original) hat eine gesonderte Spannungsregelung für VDDA und A-GND und D-GND sind über ein ferrite bead entkoppelt: https://github.com/leaflabs/maplemini/blob/master/maplemini.pdf
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Mich wundert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, zu prüfen, inwiefern die Heizfolie selber einen temperaturabhängigen Widerstand darstellt. Nehmen wir an, dies ist in hinreichendem Maße der Fall, so müsste der MC einfach nur immer zwischen Messen (ADC) und Heizen/nicht Heizen umschalten ... wäre doch eine schöne kompakte Lösung.
Wenn man a) kalibrieren kann und es b) nicht auf jeden einzelnen €uro ankommt dann bieten sich die Temperatursensoren von http://www.smartec-sensors.com an. Deren "analoges Digitalsignal" kann man mit einem µC quasie beliebig hoch auflösend erfassen und somit kleinste Messwertänderungen detektieren ohne sich Gedanken über komplexes Analogdesign machen zu müssen.
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Der SMT172 gefällt mir bisher am Besten, zwar sind die 130°C wieder etwas knapp bemessen, aber das sollte soweit eigentlich passen. Vor allem die direkte Verarbeitung mit dem Mikrokontroller finde ich praktisch, da muss man nicht so viel basteln und hat weniger Fehlerquellen. Wie viele Sensoren sollte man denn für eine D=90mm Folie verwenden? 3 Stück sollten doch eigentlich reichen. Ich schwanke noch zwischen dem T092 und dem T0220 Gehäuse, wo liegt da der große Unterschied?
Maxi M. schrieb: > Ich schwanke noch zwischen dem > T092 und dem T0220 Gehäuse, wo liegt da der große Unterschied? beim TO92 misst du im wesentlichen die Temperatur des mittleren Anschlussdrähtchens (weil der Wärmetransfer dorthin wesentlich besser ist als durch das Plastik des Gehäuses). Beim TO220 misst du im wesentlichen die Temperatur der "Metallfahne" (-> sehr gute Wärmeankopplung, wenn du die an das Messobjekt anschrauben kannst). Wenn du am Messobjekt wenig Platz haben solltest, wäre TO220 halt ein bisschen sperrig. Maxi M. schrieb: > Wie viele Sensoren sollte man denn für eine D=90mm Folie verwenden? Willst du denn wirklich die Temperatur der Folie regeln? Oder soll die Folie ein Messobjekt aufheizen? Dann würde ich an deiner Stelle versuchen, die Temperatur des Messobjekts zu bestimmen (nicht einen Mittelwert über die Folienoberfläche).
Maxi M. schrieb: > Der SMT172 gefällt mir bisher am Besten Wo gibt es den? Wird der noch gebaut? Welche hast Du denn verglichen? Hier zwei, die ich in den Ring werfen könnte: LM95172 +/- 3 °C + 200 C http://www.ti.com/lit/ds/snosb33b/snosb33b.pdf MAX6629 +/- 0.2 °C + 150 C http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX6629-MAX6632.pdf Der LM95172 hat nach oben etwas Luft, aber ist ab Werk nicht so genau kalibriert. Aber Du wolltest ja ggf. selbst kalibrieren. Frank Esselbach schrieb: > Mich wundert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, zu prüfen, > inwiefern die Heizfolie selber einen temperaturabhängigen Widerstand > darstellt @Maxi: Ja, warum eigentlich nicht? Ich finde den Vorschlag gut.
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Torsten C. schrieb: > Wo gibt es den? Wird der noch gebaut? Der SMT172 ist wohl recht neu, da ist eher die Frage ob es den "schon" gibt. Den Vorgänger, den SMT160, habe ich immer problemlos beim deutschen Distributor http://www.smartec-sensors.com/index.php?id=31#GERMANY beschaffen können. Einfach mal dort anrufen und fragen ...
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Achim S. schrieb: > Willst du denn wirklich die Temperatur der Folie regeln? Oder soll die > Folie ein Messobjekt aufheizen? Dann würde ich an deiner Stelle > versuchen, die Temperatur des Messobjekts zu bestimmen (nicht einen > Mittelwert über die Folienoberfläche). Die Folie soll ein Messobjekt (Epoxidharz) aufheizen. Da das Harz allerdings in einer Kunststoffform aushärtet, kann ich keinen Temperatursensor direkt an das Harz bringen. Torsten C. schrieb: > Wo gibt es den? Wird der noch gebaut? http://shop.is-line.de/index.php?page=categorie&cat=220 Hier habe ich den gefunden. Der Preis geht für mich noch in Ordnung. Torsten C. schrieb: > Hier zwei, die ich in den Ring werfen könnte: > > LM95172 +/- 3 °C + 200 C > http://www.ti.com/lit/ds/snosb33b/snosb33b.pdf > > MAX6629 +/- 0.2 °C + 150 C > http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX6629-MAX6632.pdf Die sehen eigentlich beide ganz gut aus, eventuell auch noch eine Überlegung wert. > Frank Esselbach schrieb: >> Mich wundert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, zu prüfen, >> inwiefern die Heizfolie selber einen temperaturabhängigen Widerstand >> darstellt > > @Maxi: Ja, warum eigentlich nicht? Ich finde den Vorschlag gut. Wie kann ich das denn mit dem Arduino auslesen? Nachdem die Heizfolie über einen MOSFET/ Transistor angesteuert wird, kriege ich doch über den Arduino keine Infos bezüglich des Widerstands, oder? Um auf mein ursprüngliches Problem kurz zurückzukommen: Ich brauche also einen n-Kanal Mosfet/ Transistor mit Logic Type Eigenschaft. Dieser hier sollte funktionieren, oder? http://www.reichelt.de/IRLU-2905/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=41775&artnr=IRLU+2905&SEARCH=IRLU2905
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Maxi M. schrieb: > Wie kann ich das denn mit dem Arduino auslesen? Grundsätzlich über eine sehr genaue Strom-Messung, also über den Spannungsabfall an einem Shunt. Hall-Sensoren gibt es auch, die sind aber empfindlicher gegen störende Magnetfelder. Ohne auf die Details einzugehen (Low-Side/High-Side, PWM, ...) bedeutet das trotz aller Eleganz dieser Methode einigen Kalibrier-Aufwand. Ich weiss nicht, wie man die Kennlinie der Heizfolie so genau bestimmen sollte. Vielleicht mit Wärmebild und Messgerät mit entsprechender Genauigkeit kombiniert? Wie genau ist Deine (entleihbare) Wärmebildkamera? Falls Du diesen Weg weiter gehen möchtest, bekommst Du hier sicher Unterstützung. Der Charme: Die Mittelwertbildung erfolgt quasi automatisch und man hat keinen Ärger mit Sensoren, die dort, wo man sie platziert, vielleicht immer stören. Maxi M. schrieb: > Dieser hier sollte funktionieren, oder? Ich denke, ja. Bei der Strom-Messung-Variante^^ wäre vielleicht ein P-Ch mit entsprechender Ansteuerung angebracht.
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Frank Esselbach schrieb: > Mich wundert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, zu prüfen, > inwiefern die Heizfolie selber einen temperaturabhängigen Widerstand > darstellt. Übliche Heizdrähte (NiCr) haben einen sehr geringen Temperaturbeiwert (< 80 ppm/K). Bei (selbstregelnden) Folien mit PTC-Charakteristik steht das explizit dabei. Ich bezweifle allerdings daß die Folie für den Einsatzzweck überhaupt geeignet ist. Im Datenblatt steht was von max 95 Grad Dauertemperatur. Außerdem erscheinen mir 22W für 130 Grad (vollflächig und nicht nur der Heizdraht) als weitaus zu gering vor allem wenn man oberhalb von 60 Grad noch Temperaturgradienten von 1,6K / minute erreichen will. (Schon mal die Wärmekapazität des Probenobjektes ausgerechnet?) Gruß Anja
Anja schrieb: > vor allem wenn man oberhalb von 60 Grad > noch Temperaturgradienten von 1,6K / minute erreichen will. Und wenn das aushärtende Harz nicht sehr dünn ist, wird es bei einem solch schnellen Gradienten auch einen ordentlichen Temperaturgradienten innerhalb des Harzes geben. Ob das so erwünscht ist?
Maxi M. schrieb: > Die Folie soll ein Messobjekt (Epoxidharz) aufheizen. Da das Harz > allerdings in einer Kunststoffform aushärtet, kann ich keinen > Temperatursensor direkt an das Harz bringen. Dann ist dir aber auch hoffentlich klar, dass zwischen der Folientemperatur und der Temperatur des Harzes in der Kunststoffform ein ordentlicher Unterschied herrscht, der noch nicht mal konstant ist (wenn z.B. das Harz beim Abbinden selbst Wärme erzeugt). Frank Esselbach schrieb: > Mich wundert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, zu prüfen, > inwiefern die Heizfolie selber einen temperaturabhängigen Widerstand > darstellt. Der TO hatte sich eine Regelung mit einer Genauigkeit von 0,1° gewünscht. (Das ist zwar aus meiner Sicht völlig überzogen, aber was solls, mit viel Aufwand und dedizierten Sensoren kann man die Regelung der Folientemperatur vielleicht grade so hinkriegen.) Aber mit der Heizfolie als Sensor ist so eine Genauigkeit sicher nicht machbar. Selbst wenn sie einen PTC-Effekt hat, schaffst du es nie, ihr diese Genauigkeit mit halbwegs ausreichender Langzeitstabilität reinzukalibrieren.
Bliebe noch die berührungslose Messung der Temperatur mit einem Thermophile-Sensor, z.B. von Oben auf die Oberfläche des flüssigen Harzes ... Übrigens, von den gängigen pistolenförmigen IR-Thermometern (z.B. Raytheon) gibts auch welche mit RS232- bzw. USB-Schnittstelle und Stativgewinde.
Die Harzprobe ist sehr dünn, zwischen 2mm und 5mm, die genaue Temperaturverteilung werde ich die Tage mal modellieren. Die Form, in welcher das Harz aushärtet hat eine Wandstärke < 1mm. Ich hätte gerade noch eine Lösung für das Messproblem gefunden: MLX90614. Ein IR-Temperatursensor mit 0,5°C Genauigkeit und 0,01°C Auflösung. Damit sollte man direkt auf der Probenoberfläche messen können.
Achim S. schrieb: > Genauigkeit mit halbwegs ausreichender Langzeitstabilität Oha, ja. Dann finde ich den Vorschlag doch nicht mehr so gut. Maxi M. schrieb: > 0,5°C Genauigkeit Und 2°C Genauigkeit über 100°C. Trotzdem Cool. Den kannte ich noch gar nicht. ☺ Anja schrieb: > Im Datenblatt steht was von max 95 Grad Dauertemperatur. @TO: Macht das Ganze dann überhaupt Sinn? Oder hast Du eine andere Folie im geplant?
Maxi M. schrieb: > Ich hätte gerade noch eine Lösung für das Messproblem gefunden: > MLX90614. der sieht in der Tat interessant aus. Du musst den halt ein mal auf den Emissionskoeffizienten deines Messobjekts kalibrieren. Aber - wie ja auch schon zwischendurch angemerkt - ich glaube, du machst dir tendenziell zu viel Sorgen um die Genauigkeit der Temperaturmessung. Ich würde mich mehr um die Eignung der Heizfolie und die Leistungsreserve beim Aufheizen sorgen (hat Anja ja auch schon geschrieben).
Wie kommt ihr denn auf 95°C? Die Folie geht bis 150°C: http://www.conrad.de/ce/de/product/1216623/Heizfolie-selbstklebend-12-VDC-12-VAC-22-W-Schutzart-IPX4-90-mm-Thermo/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1 Ich denke die wird schon genug Leistungsreserven haben. Ich bekomme wahrscheinlich Temperatursensoren aus der Luftfahrt, dadurch dürfte das Genauigkeitsproblem wohl gelöst sein. Vielen Dank für alle die Tipps oder Kritik/ Anmerkungen hatten. Einige der angesprochenen Sachen habe ich davor gar nicht bedacht und bin froh, dass sie erwähnt wurden. Nächste Woche werde ich das Setup vermutlich aufbauen und testen, danach werde ich weiter schauen, was man verbessern muss. :)
Maxi M. schrieb: > Wie kommt ihr denn auf 95°C? Die Folie geht bis 150°C: Bei mir steht in dem verlinkten Datenblatt: -40 °C bis + 95 °C (Dauerbelastung)
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Udo Schmitt schrieb: > Und wenn das aushärtende Harz nicht sehr dünn ist, wird es bei einem > solch schnellen Gradienten auch einen ordentlichen Temperaturgradienten > innerhalb des Harzes geben. Bei dicken Klötzen muss man innen wohl kaum heizen, weil beim Aushärten schon viel Wärme durch die Reaktionswärme erzeugt wird.
Werner M. schrieb: > Bei dicken Klötzen muss man innen wohl kaum heizen Ja, da müsste man wohl eher kühlen, wenn man den Temperaturverlauf regeln will. Ist aber irrelevant. Übersehen? Maxi M. schrieb: > Die Harzprobe ist sehr dünn, zwischen 2mm und 5mm
Hallo, eventuell ist ein IR-Strahler die bessere Heizquelle. Gruß Anja
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