Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DAC mit DAC0800?


von Rene (Gast)


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Guten Morgen liebe Gemeinde,

bisher habe ich viele gute Antworten in diesem Forum gefunden.

Nun habe ich eine direkte Frage, wobei es um eine Digital-Analog 
Wandlung geht.

Ich habe ein digitales 8-Bit Signal vorliegen, was in eine analoge 
Spannung umgewandelt werden muss. Das vorliegende Signal resultiert aus 
einer vorherigen Analog-Digital Wandlung. Bei den Daten handelt es sich 
um ein Audio-Signal, weshalb eine Rückwandlung in eine Wechselspannung 
sinnvoll ist.

Mir liegt der Baustein DAC0800 von TI vor, bei dem ich mir aber nicht 
sicher bin, ob er für meinen Verwendungszweck geeignet ist.

Hat jemand Erfahrung oder eine Idee für die Umsetzung?

Über eine Antwort freue ich mich.

mfG

Rene

von D/A-Wandler (Gast)


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Es wäre nett, wenn Du etwas mehr über Deinen Controller und die 
vorliegenden Daten/Audioformat(?) und vielleicht auch zum geplanten 
Anwendungsrahmen (akustische Signalisierung von Betriebszuständen? 
Türklingel? Sprachausgabe?, ...) sagen könntest.

von Rene (Gast)


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Hallo,

danke für die schnelle Reaktion.
Mir liegt ein paralleler Datenstrom von 8 Bit vor, der Audiodaten, z.B. 
Musik, enthält.
Die Rate der Konversion soll variabel wählbar sein.
Der Datenstrom wird von einem Analog Digital Wandler(ADC0808) parallel 
erzeugt.
Es findet also eine Konvertierung eines Musiksignals von Analog in 
Digital und danach wieder eine Rückkonversion statt.
Der Sinn hinter der Sache ist, durch Taktung des AD Wandlers, verschiede 
Abtastraten und Quantisierungsparameter (Ein- und Ausschalten von Bits) 
zu realisieren.

Bisher habe ich den Einsatz eines programmierbaren Kontrollers nicht 
vorgesehen.

Gruß

von Jay (Gast)


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Der DAC ist uralt. Grundsätzlich ist das kein Problem, aber die alten 
DACs aus den diversen 08-Serien nerven ziemlich. Das geht mit der 
notwendigen Spannungsversorgung los. Eine parallele Schnittstelle ist 
jetzt auch nicht mehr Stand der Technik. Ob der Stromquellen-Ausgang für 
deine Anwendung besser ist als eine Spannungs-Ausgang musst du selber 
wissen. Ich würde mich nach einem modernen DAC umsehen.

Aber zuerst mal, 8 Bit Audio ist nicht gerade toll. Für Sprache reicht 
es, obwohl man bei 8 Bit dort eigentlich μ-Law oder A-Law Quantisierung 
verwendet, um eine erträgliche Dynamik und SNR zu bekommen. Du sagst 
nicht, was du mit dem DAC willst. Bist du dir sicher, dass dir 8 Bit 
reichen?

von Soul E. (Gast)


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Warum sollte der nicht geeignet sei? Er hat eine Settling Time von 
100ns, für Audio (maximal 192 kHz) reicht das locker.

Der DAC selber ist relativ doof. Du legst acht Bit an und die wandelt er 
dann. Die Abtastrate bestimmst Du, indem Du die nächsten acht Bit früher 
oder später anlegst.

von Harald W. (wilhelms)


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Jay schrieb:

> Bist du dir sicher, dass dir 8 Bit reichen?

Für LoFi wirds reichen. Der Musikgeschmack von heute ist da
ja wohl recht anspruchslos.

von Rene (Gast)


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Hallo,

das ganze ist ein Versuchsaufbau der demonstrieren soll, wie sich ein 
fehlendes Bit oder eine zu geringe Abtastrate auf ein Musikstück 
auswirkt.
Der Takt für die ADC kommt von einem Signalgenerator.
Die ADC läuft auch soweit, wobei nun die DAC zu realisieren ist.
Gibt es bei jemandem Erfahrung mit dem DAC0800?
Warum ist die Spannungsversorgung aufwendig?

Gruß

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rene schrieb:
> Gibt es bei jemandem Erfahrung mit dem DAC0800?
Jo, hatte ich früher mal auf eine Apple ][ Steckkarte gebaut. Geht 
schon, ist aber
> Warum ist die Spannungsversorgung aufwendig?

wegen der notwendigen symmetrischen Betriebsspannung heutzutage eher 
out. (Siehe Datenblatt)
Wenn du so eine Speisung sowieso schon in deinem Aufbau hast, kannst du 
den Baustein schon nehmen.

Der DAC0800 ist im Prinzip eine kalibrierte R2R Leiter. Für einen 
simplen Demo Aufbau würdest du theoretisch auch mit so etwas 
davonkommen, vorausgesetzt, du spendierst ein CMOS Latch a la 74HC373 
oder '374.

von Harald W. (wilhelms)


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Rene schrieb:

> das ganze ist ein Versuchsaufbau der demonstrieren soll, wie sich ein
> fehlendes Bit auf ein Musikstück auswirkt.

Das braucht man nicht lange zu testen, das hört man beim ersten
Einschalten. :-(

von Georg B. (diereinegier)


Angehängte Dateien:

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Na und ich dachte es wäre ganz einfach einen DDS-Funktionsgenerator zu 
bauen. Pustekuchen...

Ich habe gerade den DAC0800 und den DAC0832 ausprobiert, den DAC0832 
auch unter Benutzung von WR1, alle anderen Steuerleitungen nach 
Datenblatt fix.

Ich versuche, deb DAC0832 mit V- == GND und V+ == +5V und Vref = 3.3V 
oder 5V zu betreiben. Also keine asymmetrische Spannungsversorgung.

Noch ohne OpAmp, die beiden Ausgänge nur über ein 25kOhm-Poti an GND 
gelegt.

Bei allen Versuchen, sehe ich ziemlich viel Schmutz und von linear ist 
das auch weit entfernt. Siehe Bild: Kanal eins ist das MSB, Kanal 2 
einer der beiden Ausgänge.

Ich habe schon V+ und Vref mit kleinen Kondensatoren (10nF bzw. 100nF) 
gegen GND gekoppelt, aber das bringt nichts.

Ein Versuch einen null-kompensierbaren OpAmp (LF351) und danach einen 
Tiefpassfilter zu benutzen, schlug auch fehl.

Habt Ihr einen Hinweis, wo sich Fehlersuche lohnt?
Habt Ihr eine Empfehlung, welchen DAC (und OpAMp) man bei einer 
einfachen Stromversorgung möglichst direkt vom Arduino-Board verwenden 
sollte?

Gruß
Georg

von Squeezer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Rene schrieb:
>
>> das ganze ist ein Versuchsaufbau der demonstrieren soll, wie sich ein
>> fehlendes Bit auf ein Musikstück auswirkt.
>
> Das braucht man nicht lange zu testen, das hört man beim ersten
> Einschalten. :-(

Was ist das denn für ein nutzloser Schlaumeierkommentar? Wenn man etwas 
demonstrieren will, benötigt man ein Demonstrationsobjekt, in dem Fall 
diesen Versuchsaufbau hier. Da nützt es absolut nichts, wenn irgend ein 
Besserwisser das sofort hört - das muss für diejenigen, denen das 
vorgeführt werden soll, ja nicht ebenso sein.

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