Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle ohne PWM


von Horst S. (der_hiwi)


Lesenswert?

Hi,

Ich möchte 3 High-Power-LED's in Reihe betreiben und diese dimmen 
können. Ich habe bereits diverse Konstantstromquellen gefunden, die das 
können, allerdings möchte ich unter keinen Umständen per PWM dimmen.

Beispiel:
http://www.led1.de/shop/solarox-pwm-konstantstromquelle-ksq700-fuer-power-leds-700ma-9-40v-dimmbar.html

Ich weiß, dass man bei dem Beispiel per Poti dimmen kann. Meine Frage 
wäre jetzt allerdings, ob die oben genannte KSQ dann schaltungsintern 
einen pulsierten Strom auf den Ausgang gibt. Man mit dem Poti also nur 
die Pulsweite einstellt, oder der Ausgangsstrom linear (ohne 
AN-AUS-Charakteristik) geregelt wird? Ich brauche definitiv eine KSQ auf 
die der letzt genannte Fall zutrifft, am Besten so, dass ich das ganze 
direkt in eine Steckdose stecken kann.

Hat da jemand Erfahrung? Gerne auch mit anderen Konstantstromquellen.

Vielen Dank im Voraus

von Vermieser (Gast)


Lesenswert?

Dass man weiße LEDs mit PWM dimmt, hängt damit zusammen, dass sich die 
Farbe mit dem Strom ändert.
Auch wegen Verlustleistung ist PWM besser und Linearregelung 
unnötig/unsinnig. Mir fällt kein einziger Grund gegen PWM ein...

von Horst S. (der_hiwi)


Lesenswert?

> Mir fällt kein einziger Grund gegen PWM ein...

Ich sitze an einem Messaufbau, mit dem ich das Frequenzverhalten einer 
Photodiode bei Kleinsignalen messen kann. Die High-Power-LED's sind als 
Grundbeleuchtung gedacht, während eine weitere schwache RGB-LED 
moduliert betrieben wird (also das Eingangssignal ausgibt). Daher darf 
die Hintergrundbeleuchtung nicht "flackern", auch nicht mit sehr hoher 
Frequenz, da sonst logischerweise das Signal verfälscht wird.

von Hans M. (Gast)


Lesenswert?

Dann schalt die Grundbeleuchtung während des Messvorgangs einfach ab und 
Deckel drauf ;-)

Hans

von Andreas R. (andreasr)


Lesenswert?

analog dimmbar:

Anvilex CCS2-100 - CCS2-900
http://www.anvilex.de/extern/documents/DS_P011_36.pdf

oder
MeanWell LDD-L Serie ab 1000mA
http://www.mouser.com/ds/2/260/LDD-L-spec-271480.pdf

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

PT4115 ist auch analog dimmbar.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Vermieser schrieb:
> Auch wegen Verlustleistung ist PWM besser und Linearregelung

ist ja richtig, aber Konstantstromquellen  für LEDs mit Dimm-Eingang 
sind keine Linearregeler sondern step-Down/Up Schaltregler. Diese können 
einfach den Ausgangsstrom regeln ohne die Nachteile eine Linearreglers.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Vermieser schrieb:
> Auch wegen Verlustleistung ist PWM besser und Linearregelung
> unnötig/unsinnig. Mir fällt kein einziger Grund gegen PWM ein...

Möglicherweise ein Missverständnis:

Linearregelung ist doof, ja. Daher Schaltregler (Buck).
Der "Schaltregler" benutzt intern hochfrequent auch eine Art PWM.

(PS: Peter war schneller)

Der TO will aber den Sollwert vorgeben, und dass passiert bei vielen 
CC-Bucks wiederum per PWM aber mit viel niedrigerer Frequenz.

Lösung: In den Regelkreis des Buck-Reglers eingreifen und dort analog 
verstellen, z.B. per R2R-OP-Amp am Shunt.

(PS: Oder den PT4115, Cyblord war schneller)

Horst Stupinskis schrieb:
> am Besten so, dass ich das ganze
> direkt in eine Steckdose stecken kann.

Dann muss das Poti aber entweder schon eingebaut sein, oder entsprechend 
isoliert werden. Alternativ: Per Netzteil auf Schutzkleinspannung 
umsetzen und dann ein billiges Buck-Modul von ebay modifizieren oder ein 
fertiges Modul mit PT4115 kaufen, falls es die gibt.

: Bearbeitet durch User
von Christian L. (cyan)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> Diese können
> einfach den Ausgangsstrom regeln ohne die Nachteile eine Linearreglers.

Es ist völlig egal, wie der Strom durch die LED geregelt wird - ob 
linear oder per Schaltregler. Die Änderung des Stroms führt zwangsläufig 
zu einer Änderung der Farbe. Das ist eben der unerwünschte Effekt, 
weshalb man PWM nimmt. Die Frage ist halt, ob die Farbänderung beim 
Dimmen der Messung des TOs die RGB Werte beeinflusst oder nicht.

von Horst S. (der_hiwi)


Lesenswert?

Es geht mir nicht um die Modulation der RGB-LED, mir geht es darum die 
High-Power-LED's für die Bias-Beleuchtung (Hintergrundbeleuchtung) 
komplett ohne PWM zu dimmen. Am besten mit einer Konstantstromquelle, 
die ich fertig kaufen kann.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Christian L. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> … ohne die Nachteile eine Linearreglers.
>
> Es ist völlig egal, wie der Strom durch die LED geregelt wird

Nicht, falls der TO Wert auf den Stromverbrauch und die Abwärme legt.

Und: Ja, es gibt solche Module. Vielleicht noch billiger?
http://www.shop-from-china.com/p-15165291396-.html

> Die Frage ist halt, ob die Farbänderung beim
> Dimmen der Messung des TOs die RGB Werte beeinflusst oder nicht.

Genau, also ob ihn das stören würde? Oder der Stromverbrauch oder die 
Abwärme? Oder Alles? ?!

Beim PT4115 ist er ja flexibel.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Horst Stupinskis (der_hiwi)

>komplett ohne PWM zu dimmen. Am besten mit einer Konstantstromquelle,
>die ich fertig kaufen kann.

Dann tu das doch einfach. Lineare Konstantstromquellen auf LM317 Basis 
gibt es überall. Muss man halt nur etwas kühlen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Jedes (ordentliche) Labornetzteil hat auch eine Stromregelung und ist 
damit eine hochwertige Konstantstromquelle.
Also kauf dir ein passendes Labornetzteil.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Muss man halt nur etwas kühlen.

Oder ohne Kühlung, Versand aus Deutschland,
preiswerter als ein Labornetzteil:

Pollin 351254: https://www.pollin.de/shop/dt/NTQ3ODQ2OTk-/

: Bearbeitet durch User
von Walter (Gast)


Lesenswert?

Das Ding "schaltet"! 10W z. B. ohne Kühlung, wo bleibt der Verstand?

von hauspapa (Gast)


Lesenswert?

Wenn man Angst vor Farbverschiebung hat kann man die Internsität auch 
rein optisch mit einer Blende verstellen. Kostet etwas Strom, ist dafür 
einfach.

viel Erfolg
Hauspapa

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Die aktuellen 'lesenswert' Berwertungen sind zwar total wurst, aber mal 
wieder invers zum Hilfe-Faktor, vielleicht propoprional zum Spaß-Faktor.

Wie schon lange beim Design:
http://0.design-milk.com/images/2010/03/form-follows-fun.jpg

Walter schrieb:
> Das Ding

Welches 'Ding'? Der Pollin kann es nicht sein: "analog und PWM dimmbar".

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier einmal die analoge KSQ


Gruß

Mani

von Johnny B. (johnnyb)


Lesenswert?

Da es sich wohl um ein Einzelstück einer Anlage handelt, nimm halt für 
je Rot/Grün/Blau ein programmierbares Labornetzteil. Dann musst Du 
nichts basteln.
Die jeweils gleiche Farbe der 3 LED's kannst Du ja in Serie schalten.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Jedes (ordentliche) Labornetzteil hat auch eine Stromregelung und ist
> damit eine hochwertige Konstantstromquelle.
> Also kauf dir ein passendes Labornetzteil.

Torsten C. schrieb:
> Die aktuellen 'lesenswert' Berwertungen sind zwar total wurst, aber mal
> wieder invers zum Hilfe-Faktor, vielleicht propoprional zum Spaß-Faktor.

wieso das denn?
Da war der lesenswerte Hilfefaktor zu genannten Daten.
Labornetzteil passt total weil:

Horst Stupinskis schrieb:
> Man mit dem Poti also nur
> .....der Ausgangsstrom linear (ohne AN-AUS-Charakteristik) geregelt wird?

Horst Stupinskis schrieb:
> Ich brauche definitiv eine KSQ auf
> die der letzt genannte Fall zutrifft,

Horst Stupinskis schrieb:
> am Besten so, dass ich das ganze
> direkt in eine Steckdose stecken kann.

: Bearbeitet durch User
von  Gast (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hm,


ich habe bei mir noch einen 1nF vom Rückkopplungszweig mit einem 1M 
parallel, den 1M, weil sonst die LEDs geglimmt haben...

Der Strom wird mit R36 (unter dem BC847) eingestellt. Ich habe hier 0,2V 
-> 20mA eingestellt, das ist aber alles Geschmacksache.

Bei 1R bekommt ich dann 0,2V = 200mA ...

mfg
Gast

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Horst Stupinskis schrieb:

> Ich möchte 3 High-Power-LED's in Reihe betreiben und diese dimmen
> können. Ich habe bereits diverse Konstantstromquellen gefunden, die das
> können, allerdings möchte ich unter keinen Umständen per PWM dimmen.
>
> Beispiel:
> 
http://www.led1.de/shop/solarox-pwm-konstantstromquelle-ksq700-fuer-power-leds-700ma-9-40v-dimmbar.html
>
> Ich weiß, dass man bei dem Beispiel per Poti dimmen kann. Meine Frage
> wäre jetzt allerdings, ob die oben genannte KSQ dann schaltungsintern
> einen pulsierten Strom auf den Ausgang gibt. Man mit dem Poti also nur
> die Pulsweite einstellt, oder der Ausgangsstrom linear (ohne
> AN-AUS-Charakteristik) geregelt wird?

Jedes normale Schaltnetzteil arbeitet intern mit PWM, gibt am Ausgang
aber eine konstante Gleichspannung, bzw einen konstanten Strom aus.
Natürlich gibt es einen gewissen Restrippel, der aber normalerweise
nicht stört. Das gleiche gilt auch für die meisten speziellen LED-
Netzteile. Es gibt allerdings Ausnahmen. Wie sich das von Dir aus-
gesuchte Netzteil da verhält, kann Dir ohne genaues Datenblatt
keiner sagen. Im Zweifelsfall musst Du einfach bestellen, ausprobie-
ren und bei für Dich falscher Funktion zurückschicken. Grundsätzlich
sollte für Dich aber auch eine KSQ mit Schaltregler geeignet sein.
Die gibts auch fertig zum Direktanschluss für230V.
Gruss
Harald

von Walter (Gast)


Lesenswert?

Torsten C. schrieb:
> Welches 'Ding'? Der Pollin kann es nicht sein: "analog und PWM dimmbar".

Das "Ding" ist das Pollin Ding. Das Dimm-Signal kann analog oder eine 
PWM sein. Das Datenblatt lesen, und wie schon gesagt 10W wegkühlen ohne 
KK...

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Walter schrieb:
> Das Ding "schaltet"!
Walter schrieb:
> Das Dimm-Signal kann analog …

Also was nun? Dimmen? Schalten?

Das Ding ist ein Schalt-Regler der gedimmt werden kann. Also optimal.

Und 'analog' heißt:
'linear (ohne AN-AUS-Charakteristik) geregelt', wie gewünscht.

Walter schrieb:
> 10W z. B. ohne Kühlung,

Welche 10 Watt?

Walter schrieb:
> Das Datenblatt lesen

Da steht: Kühlkörperloser Betrieb bis zu 750 mA

Horst Stupinskis schrieb:
> Ich möchte 3 High-Power-LED's in Reihe betreiben

@Horst:
Auf welchen Strom (ungedimmt) sind die LEDs eigentlich ausgelegt?

Würden 750mA 'ungedimmt' passen?

Kommt preislich und von der Baugröße ein Labornetzteil in Frage?

: Bearbeitet durch User
von Walter (Gast)


Lesenswert?

Das Eingangs Dimm-Signal kann analog sein (0.2V...2.5V, je nach Modell) 
oder digital (PWM). Die 10W sind Beispielhaft gerechnet, z. B. 20V 
Differenz U_E - U_A und 500mA LED Strom.
So schwer ist das doch nicht. 10W kühlt niemand ohne Kühlkörper weg.


Torsten C. schrieb:
> Das Ding ist ein Schalt-Regler der gedimmt werden kann. Also optimal.

Siehe Überschrift!


Da mangelt es doch sehr an... Das spar ich mir.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich gebe es auf. Vielleicht kann es jemand anderes besser erklären.

Eigentlich ist es auch egal, ob Walter das versteht.
Hauptsache der TE weiß nun Bescheid:

Walter schrieb:
> 20V Differenz U_E - U_A und 500mA LED Strom.

Bei einem Längsregler kann man die Zahlen multiplizieren, nicht bei 
einem Buck-Regler. Da rechnet man die Wärme (Verlustleistung) z.B. über 
den Wirkungsgrad aus.

> So schwer ist das doch nicht,
… mal nach "buck wandler" zu googeln. ;-)

Walter schrieb:
> Siehe Überschrift!

Da steht: "ohne PWM", deswegen 'analog'^^

Durch die Induktivität auf dem Buck ist der Strom geglättet, da bleibt 
nur ein irrelevanter 'Current Ripple', den das Auge auch bei schnellen 
Bewegungen des Auges oder der LED garantiert nicht ansatzweise wahr 
nimmt.

Bei PWM hast Du den KFZ-Rückleuchten-Flacker-Effekt.
Bei 'analog'^^ nicht.

Walter schrieb:
> Das spar ich mir.

Gut so!

: Bearbeitet durch User
von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

Horst Stupinskis schrieb:
> oder der Ausgangsstrom linear (ohne
> AN-AUS-Charakteristik) geregelt wird?

so ist es, das Modul gibt einen konstanten Strom aus

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Walter S. schrieb:
> so ist es

War das jetzt Einsicht ('Walter (Gast)', nun angemeldet)?
Oder bist Du ein anderer Walter?

Jedenfalls danke für die Bestätigung.
Der Thread wurde langsam unübersichlich.

Joachim B. schrieb:
> wieso das denn?

Stimmt: Ob der TE ein 'Labornetzteil' sucht, wissen wir nicht.
Ich habe ihn daher nochmal explitit gefragt.^^

: Bearbeitet durch User
von nicht die mama (Gast)


Lesenswert?

Torsten C. schrieb:
> Durch die Induktivität auf dem Buck ist der Strom geglättet, da bleibt
> nur ein irrelevanter 'Current Ripple', den das Auge auch bei schnellen
> Bewegungen des Auges oder der LED garantiert nicht ansatzweise wahr
> nimmt.

der TO will es aber nicht mit dem Auge anschauen

Horst Stupinskis schrieb:
> Ich sitze an einem Messaufbau, mit dem ich das Frequenzverhalten einer
> Photodiode bei Kleinsignalen messen kann. Die High-Power-LED's sind als
> Grundbeleuchtung gedacht, während eine weitere schwache RGB-LED
> moduliert betrieben wird (also das Eingangssignal ausgibt). Daher darf
> die Hintergrundbeleuchtung nicht "flackern", auch nicht mit sehr hoher
> Frequenz, da sonst logischerweise das Signal verfälscht wird.

ein linear geregeltes Labornetzteil ist hier wohl die beste Lösung, wenn 
es was fertig gekauftes sein soll.

von Horst S. (der_hiwi)


Lesenswert?

Ich habe mich jetzt für das Netzteil hier entschieden:
http://www.reichelt.de/MW-LPF-16D-12/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=138330&artnr=MW+LPF-16D-12&SEARCH=MW+LPF-16D-12

Mir haben diverse Distributoren bestätigt, dass sowohl Strom, als auch 
Spannung hier linear mit Potis geregelt werden kann.

Vielen Dank für die Beteiligung

MfG der_hiwi

von Frank (Gast)


Lesenswert?

Ach und die sich verändernde Lichtfarbe der BiasBeleuchtung im 
"Schätzaufbau" ist jetzt egal?!
Als Hintergrundbeleuchtung beim Auf- und Umbau ist das ok.
Aber wenn ich Biasbeleuchtung lese, bedeutet das für mich, das es mit 
ins Messergebnis einfließt?!

Frank

von nicht die mama (Gast)


Lesenswert?

und die 150mV ripple mit 100kHz stören auch nicht?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.