Hallo, ich sehe im Zusammenhang mit der Belastbarkeit von (230V) Relais oft Angaben wie z.B. "Ohmsche Last 10A, Induktive Last 3A". Im Internet habe ich gelesen, dass beim Abschalten der induktiven Last das Magnetfeld zusammenbricht und eine Induktionsspannung entgegengesetzter Polarität entsteht, dessen Lichtbogen die Kontakte schädigt. Abhilfe soll ein RC-Glied oder auch "Snubber" schaffen. Was ich mich in diesem Zusammenhang nun frage... Werden in Schaltgeräte oder Relais mit derartigen Angaben nun KEINE Schutzschaltungen für induktive Lasten eingebaut und man darf DESHALB nur eine viel niedrigere induktive Last anschließen? Oder wird DOCH eine Schutzschaltung für induktive Lasten eingebaut, aber diese ist aus mir nicht bekannten Gründen viel kleiner dimensioniert als für ohmsche Lasten (immerhin 3A zu 10A!) ? Gibt es dafür - abgesehen von den Kosten - eine technische Begründung? Und mal ne ganz naive Frage: Reagiert ein Sicherungsautomat (z.B. 16A Typ B) eigentlich unterschiedlich auf ohmsche und induktive Lasten? Welche Art von Last erzeugen eigentlich E27-LED-Leuchtmittel? Ich rüste so nach und nach alles auf LED um, aber von der reinen Watt-Zahl her sind die bestimmt um den Faktor 10 kleiner als meine guten alten Glühlampen. Bei vielen parallel geschalteten Glühlampen war es glaube ich so, dass man wegen des hohen Einschaltstroms bei kalter Glüh-Wendel träge Sicherungen eingebaut hat. Gibt es dieses Problem bei LED-Leuchtmitteln trotzdem noch, z.B. wegen der Kondensatoren im Netzteil? Es wäre sehr nett, wenn jemand mit mehr Ahnung als ich etwas zu meinen Fragen sagen könnte. Vielen Dank. LG...Jo
Das sind mal sehr gute Fragen. Was mir spontan einfällt zu induktiven Lasten ein, dass ja die Formel schon lautet u = L di/dt Also je höher die induktive Last desto größer wir bei Stromänderung ( Abschalten) die induzierte Spannung, und dann kann es durchaus sein dass durch diese hohe Spannung etwas kaput geht oder ein Funke überspringt. Theoretisch hat man bei rein ohmschen Lasten überhaupt keine induzierte Spannung beim Abschalten ( real ist natürlich eine Leitung schon eine gewisse Induktivität). Bei Leds sind Konstantstromquellen eingebaut, da hast du recht die Cs werden irgendwie sicherlich die Leistungsaufnahme beeinflussen und ein ungeladenes C läd sich beim Einschalten auch kurzschlussmässig auf. Und zum Abschluss meiner Meinung zählen Leuchtmittel nicht zu induktiven LAsten, damit sind hauptsächlich Motoren gemeint, also Staubsauger, oder der Kompüressor im Kühlschrank usw. Aber befasst habe ich mich damit noch nicht wirklich. Viele Grüße.
Jo schrieb: > Und mal ne ganz naive Frage: Reagiert ein Sicherungsautomat (z.B. 16A > Typ B) eigentlich unterschiedlich auf ohmsche und induktive Lasten? Nein. Der löst ab einer gewissen Stromstärke aus. Es ist egal, ob dieser Strom durch eine induktive, kapazitive oder ohmsche Last zustande kommt. Sollten mehrere Lastarten zusammenkommen, addieren sich die einzelnen Ströme geometrisch zum Gesamtstrom. Gruß, thoern
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