Hey Habe gerade folgende angeführte Kondensatornetzteilschaltung vor mir liegen. So weit nichts ungewöhnliches. Aber warum wurde zusätzlich eine Spule parallel zum Widerstand mit eingeplant? Welchen Zweck soll diese erfüllen und wie wurde sie dimensioniert? Wenn mir da wer weiterhelfen könnte, würde ich mich sehr freuen. mfg
L2 und C4 werden wohl so ausgelegt sein, daß ihre Resonanzfrequenz relativ kurz unter/über der Netzfrequenz liegt (müsste man mal nach der Formel schauen). So ergibt sich der gewünschte induktive/kapazitive Widerstand.
aber normalerweise müsste doch der kondensator alleine reichen für die Phasenverschiebung. Kann es sein, dass die Spule dazu verwendet wird, die nachfolgende Schaltung, welche auf dem Bild nicht zu sehen ist vor Spannungsspitzen im Netz zu schützen?
Die Spule könnte eher dazu dienen, die Spannung zu überhöhen. Evtl. ist die Schaltung gar nicht für direkten Netzanschluss?
Wie geht es denn nach dem Gleichrichter weiter? Wenn da ein Schaltnetzteil o.ä. folgt, soll die Induktivität vermutlich die Aussendung von dessen Schaltfrequenz ins Stromnetz reduzieren. Mit den parallelgeschalteten Widerständen vermeidet man das Auftreten von Resonanzen.
Der Kondensator hält nur 310V aus laut Schaltplan. Viel zu wenig für diese Anwendung und definitiv zu wenig für eine Anwendung mit Resonanzüberhöhung. Die Resonanzfrequenz von Spule und und Kondensator liegt bei etwa 7.2 khz. Also nichts mit Netzfrequenz-Resonanz. Ich vermute, der Sinn der Induktivität ist, den Einschaltstromstoß verlustarm zu begrenzen. Die Dioden des Brückengleichrichters werden so entlastet. Man kann auch nur die Widerstände dafür nehmen. Die Spule gibt aber einen Niederohmigen DC-Pfad.
Daniel schrieb: > Aber warum wurde zusätzlich eine Spule parallel zum Widerstand mit > eingeplant? Kondensatornetzteile reagieren schlecht auf Netzstörungen, weil das Oberwellen sind, also höhere Frequenzen bei denen durch den Kondenstaor mehr Strom fliesst, beispielsweise Rundsteuersignale oder Bürstenfeuer von Motoren, die dann an der Z-Diode (wo denn eigentlich ? 48V kommen ohne so ein Hilfsmittel nicht raus) höhere Verlustleistung ergeben so dass die durchbrennt. Daher sind Kondensatornetzteile eigentlich Murks für unser Stromnetz, was die meisten Anbieter nicht hindert, solchen Murks trotzdem einzubauen. Dieser Hersteller versuchte wenigstes das allerschlimmste zu verhindern. Vielleicht wird kein Bauteil überlastet, egal welche Frequenz eingespeist wird. Vermutlich lindert die Spule aber nur das allerschlimmste, den Strompeak im Einschaltmoment und die Reaktion auf Bürstenfeuer. Eine Sicherung fehlt deiner Schaltung.
MaWin schrieb: > Daniel schrieb: >> Aber warum wurde zusätzlich eine Spule parallel zum Widerstand mit >> eingeplant? > > Kondensatornetzteile reagieren schlecht auf Netzstörungen, weil das > Oberwellen sind, also höhere Frequenzen bei denen durch den Kondenstaor > mehr Strom fliesst, beispielsweise Rundsteuersignale oder Bürstenfeuer > von Motoren, die dann an der Z-Diode (wo denn eigentlich ? 48V kommen > ohne so ein Hilfsmittel nicht raus) höhere Verlustleistung ergeben so > dass die durchbrennt. > > Daher sind Kondensatornetzteile eigentlich Murks für unser Stromnetz, > was die meisten Anbieter nicht hindert, solchen Murks trotzdem > einzubauen. Dieser Hersteller versuchte wenigstes das allerschlimmste zu > verhindern. Vielleicht wird kein Bauteil überlastet, egal welche > Frequenz eingespeist wird. Vermutlich lindert die Spule aber nur das > allerschlimmste, den Strompeak im Einschaltmoment und die Reaktion auf > Bürstenfeuer. > Eine Sicherung fehlt deiner Schaltung. Könnte mir vorstellen, dass das der Grund für die Spule war. Übrigens ist auch eine Z-Diode verbaut (habe sie nur vergessen beim Nachzeichnen in EAGLE). Aber was ich mich jetzt noch frage ist, wie die Spule und die beiden parallel dazu geschalteten Widerstände berechnet wurden? Und ist die Kondensatornetzteilschaltung nicht dafür bekannt so gut wie keine Leistung zu verbrauchen? Den durch den zum Kondensator parallel geschalteten 220k Widerstand wird doch eine Menge Verlustleistung erzeugt, oder sehe ich das falsch?
Daniel schrieb: > Den durch den zum Kondensator parallel > geschalteten 220k Widerstand wird doch eine Menge Verlustleistung > erzeugt, oder sehe ich das falsch? Die "Menge" kannst Du ja ausrechnen/abschätzen. Ob das für Dich "eine Menge" ist, musst Du selbst beurteilen. Ansonsten kann man der Widerstand auch größer machen - auf Kosten der Entladezeit des Kondensators. Gruß Dietrich
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