Hallo, bei meiner Maus ist das Bauteill aus dem Anhang an den winzigen Drähtchen abgebrochen, hatte noch zwei beinchen drangesteckt. Es lässt sich so gut wie gar nicht löten. Also möchte ich ein neues kaufen. Da ich kein LCR habe besteht doch theoretisch die möglichkeit die Windungen zu zählen, wie sollte ich da vorgehen um das richtige Teil zu finden? Danke im Vorraus
Dreh' das Teil für das Foto mal um. Auf der Oberseite haben die Ferrit-Kerne häufig den Induktivitätswert aufgedruckt. Dann was von der Kerngröße und Induktivität passendes von Würth, Murata oder Epcos raussuchen. Jetzt noch den Drahtdurchmesser nachmessen und mit den gefundenen Angaben vergleicht. Nicht ganz unwichtig wäre noch der Einsatz des Bauteils. Vermutlich ist das eine Drossel aus einem Schaltregler, hier mal noch das verwendete IC angeben!
Ach ja, zur Not kannst du das Teil auch wieder reparieren. Einfach 1/2 Wicklung abwickeln, den Lack von Draht abkratzen (oder sehr heiß löten) und den Draht wieder an die Pins anlöten. Bei dem Drahtende, das nach innen geht, musst Du eventuell ein Stückchen anstückeln. Nach dem Einlöten in die Platine (jetzt nicht mehr ganz so heiß, dass das angestückelte Teil sich nicht löst) mit genügend Heisskleber sichern.
Erst einmal schauen, was auf das Bauteil aufgedruckt ist. Auf der Stirnfläche steht oft (verschlüsselt) die Induktivität, die die Spule hat. Dann die Abmessunge angeben ( Höhe und Durchmesser ) Gleich große Spulen haben oft in etwa gleiche Eigenschaften. Die Drahtenden sind mit Lack isoliert und nehmen dann kein Lötzinn an. Abkratzen des Lacks macht das Löten möglich. Bei der Spule im Bild wäre abwickeln, dabei Windungen zählen, dann mit gleich dickem Draht neu wickeln durchaus möglich und wohl die beste Lösung.
Wenn auf der Oberseite der Drossel nichts aufgedruckt ist: Mach mal ein Foto der Platine, von der das Teil stammt. In der Nähe des Bauteils ist mit ziemlicher Sicherheit ein Schaltreger, wie von Bernhard vermutet. Aus dem Datenblatt dieses ICs kann man dann die passende Drossel heraussuchen. Fotografiere bitte so, dass man IC Aufdrucke und Leiterbahnen erkennen kann.
:
Bearbeitet durch User
Auf der Drossel(L1) ist leider nichts aufgedruckt oder geprägt, ich habe mal weitere Fotos gemacht. Ich denke mal der IC kann nur U4 sein, BAK37 steht drauf, über dem A ist ein Strich. Auf die Idee mit abwickel/abkratzen und aufkleben bin ich auch gekommen und hatte es versucht, aber für meine Fähigkeiten ist dafür zu wenig Platz, wollte aber auch nicht zu lange rumprobieren, sonst hebt sich noch eine Leiterbahn ab oder so, ich habe aktuell auch nur 1mm Löt zur Hand(auf dem ersten Bild im ersten Post als Größenreferenz) das wird so nichts.
Ok, die Drossel sitzt an der Zuleitung vom Batterieanschluss zum Spannungsregler. Die Drossel dürfte den Strom zum Funkmodul abzweigen und somit den Spannungsregler vor Stromspitzen des Funkmoduls schützen. Der Bauteilwert ist hier ziemlich unkritisch, einfach alles abwickeln, Anfang der Wicklung am Kern 1 cm überstehen lassen, alles schön wieder draufwickeln und am Ende 1 cm überstehen lassen. Verzinnen und einlöten - fertig. (man könnte die Drossel vielleicht sogar ganz weglassen und durch einen Draht ersetzen. Dann könnte aber das Funkmodul den Maussensor stören oder HF-Störungen auf der Versorgungsleitung erzeugen)
Bernhard Spitzer schrieb: > (man könnte die Drossel vielleicht sogar ganz weglassen und durch einen > Draht ersetzen. Das würde ich keinesfalls machen. Es sieht mir eher nach einem Schaltregler aus (Kondensator -> Speicher-Drossel -> Switch -> Diode -> Kondensator).
Vielen Dank für die Hilfe, habe die Spule abgewickelt(46 Runden waren es circa) und wieder laienhaft draufgewickelt. Hat jetzt wohl eine Runde weniger. anschließend die Drätchen durch das Loch geschoben und den Spulenkörper mit Sekundenkleber daneben geklebt(zwischen den 0Ohm Widerständen und dem vorgesehenem Platz, anschließend festgelötet und getestet. Geht wieder, super.
Sehr gut. Hat jetzt halt ca. 2% weniger Induktivität, das spielt aber bei dieser Anwendung keine Rolle.
Ich dachte auch Anfangs, es wäre kritischer, aber an einen Schaltregler hatte ich da auch nicht gedacht ;)
Joe F. schrieb: > Hat jetzt halt ca. 2% weniger Induktivität, L=A_l * n^2 Also doch gut 4% weniger. Macht aber auch noch nichts.
Bernhard Spitzer schrieb: > Ok, die Drossel sitzt an der Zuleitung vom Batterieanschluss zum > Spannungsregler. Die Drossel dürfte den Strom zum Funkmodul abzweigen > und somit den Spannungsregler vor Stromspitzen des Funkmoduls schützen. Es ist mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Boost-Converter, und damit sitzt die Speicherdrossel genau da wie hier vorgefunden.
Ok, hatte die Diode D1 nicht gesehen. Zusammen mit dem Elko macht das natürlich als Boost-Konverter mehr Sinn. Die Beschriftung auf den Elkos scheint auch 105°C zu sein, also Low-ESR => Schaltregler...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.