Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturstabiler OPV


von Pusteblume (Gast)


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Hallo,

ich betreibe Aktuell einen AD845 als invertierenden Verstärker mit dem 
Verstärkungsfaktor 1. Als Widerstände benutze ich R1 =10kOhm ,R2 
=10kOhm.
Am Eingang liegen maximal 2,5 V(Gleichspannung) an und betrieben wird 
der OPV mit +-12V.

Mein Problem ist das ich den OPV in einer Box mit dem Rest der Schaltung 
betreibe und durch die Temperatur 40-50 Grad verschiebt sich meine 
Verstärkung.
Den einzigen Teil den ich verändern kann ist der OPV und die 
Widerstände.

Deshalb meine Frage kann mir einer einen Temperaturstabilen OPA bzw 
stabileren empfehlen oder evtl. sagen worauf schauen sollte.

Den einzigen Teil den ich verändern kann ist der OPV und die Widerstände

Vielen Dank schonmal.

von lrep (Gast)


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Pusteblume schrieb:
> durch die Temperatur 40-50 Grad verschiebt sich meine
> Verstärkung.

Dann werden wohl die Widerstände Schuld sein, denn sie bestimmen die 
Verstärkung. Bei baugleichen Widerständen sollte der Effekt aber 
unmerklich sein.
Oder meinst du, dass sich die Offset-Spannung ändert?

von Stefan1234 (Gast)


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Welche Frequenz hat das Signal?

Den Offset kannst du mit einem Multimeter zwischen In+ und In- messen. 
Laut Datenblatt ist der Offset maximal 250µV, dürfte also nicht so viel 
ausmachen...

von ths (Gast)


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Und die Anforderungen bitte in Zahlen?

von Harald W. (wilhelms)


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Pusteblume schrieb:

> ich betreibe Aktuell einen AD845 als invertierenden Verstärker mit dem
> Verstärkungsfaktor 1.

Warum nimmst Du nicht einen nichtinvertierenden Verstärker?
Da gibts keine Probleme, das sich die Verstärkung infolge
ungeeigneter Widerstände verändert.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Pusteblume schrieb:
> Mein Problem ist das ich den OPV in einer Box mit dem Rest der Schaltung
> betreibe und durch die Temperatur 40-50 Grad verschiebt sich meine
> Verstärkung.

Was meinst du damit daß sich die Verstärkung verschiebt? Das ergibt 
doch überhaupt keinen Sinn. Was soll eine verschobene Verstärkung denn 
sein?

Meinst du daß sich die Verstärkung verändert? Oder daß sich die 
Ausgangsspannung trotz gleicher Eingangsspannung verändert?

Das sind durchaus verschiedene Effekte. Wenn sich die Ausgangsspannung 
bei Eingangsspannung=0 mit der Temperatur verändert, dann kommt das 
wahrscheinlich von der Offset-Drift des OPV. Möglicherweise auch von der 
Temperaturabhängigkeit des Eingangs-Biasstroms.

Wenn sich tatsächlich die Verstärkung ändert, dann wäre das am ehesten 
auf eine Veränderung der Widerstandswerte zurückzuführen. Sprich auf den 
TK (Temperaturkoeffizient) der Widerstände.

Für entsprechendes Geld bekommst du sowohl driftarme OPV als auch 
hochstabile Widerstände. Alternativ könntest du die Schaltung auch 
thermostatieren.

Edit: ich schaue gerade mal in das Datenblatt. Offset-Drift ist bis 
20µV/K. Der Biasstrom kann über den Temperaturbereich gar bis 500nA 
steigen. Wenn wir von 30K Änderung ausgehen (20°C auf 50°C) dann macht 
die Offset-Drift bis 0.6mV aus. Der Biasstrom kann bis 2.5mV Fehler 
beitragen (Eingang auf GND) bzw. sogar 5mV (Eingang offen).

Wenn die Widerstände einen TK von 500ppm hätten und im worst case der 
eine Widerstand +500ppm und der andere -500ppm, dann wäre der 
Verstärkungsfehler bei 30K Temperaturänderung ca. 3%.

: Bearbeitet durch User
von T_S (Gast)


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Lege den Plus Eingang des OP nicht direkt auf Masse sondern über 5k. Das 
kompensiert die Temp.-Drift der unterschiedlichen Bias Eingangsströme.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
genügt der OPA 333, Zero Drift: 0.05 μV/°C (max) ?

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa333.pdf
mfg klaus

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