Hallo zusammen! Für einen massiven DC-Brushmotor (12V/80A) brauche ich einen Überstromschutz (sowohl für Motor als auch die MOSFETs). Was gibt es da für Möglichkeiten? Die MOSFETs sind 7 Stk. mit je max. 200A I(ds), mehr als 1000A dürften nicht fließen.
12mR-(Einschaltwiderstand der Mosfets)-(Innenwiderstand des Motors)-(Innenwiderstand der Stromversorgung) in die Betriebsspannungsleitung schalten.
@Johnny W. (Gast) >Für einen massiven DC-Brushmotor (12V/80A) brauche ich einen >Überstromschutz (sowohl für Motor als auch die MOSFETs). Jede Endstufe von dem Kaliber hat eine elektronische Strombegrenzung, die sitzt in der PWM-Endstufe. Gegen den Supergau hilft eine passende KFZ-Sicherung mit 100A oder so.
Johnny W. schrieb: > Für einen massiven DC-Brushmotor (12V/80A) brauche ich einen > Überstromschutz (sowohl für Motor als auch die MOSFETs). Was gibt es da > für Möglichkeiten? Die MOSFETs sind 7 Stk. mit je max. 200A I(ds), mehr > als 1000A dürften nicht fließen. Na da du schon die MOSFETs hast, schaltet man sie bei Erreichen des Maximalstroms einfach aus. Du wirst auch eine Strommessung haben, wohl nicht per shunt sondern eher per Stromzange, die kannst du schnell auf Überstrom mit einem Komparator auswerten, der dann direkt die MOSFETs ausschaltet (z.B. für diesen PWM Zyklus). Nehmen wir an, das dauert 1us. Dann musst du nur noch verhindern, daß in dieser 1us der Strom so schnell weiter steigt, daß er vom Maximalstrom zum schädigenden Überstrom wird. Das macht man mit einer Induktivität in der Leitung. Geht es nur um Motorüberlastung, reicht dafür die Induktivität des Motors. geht es auch um Kabelkurzschluss, wird man wohl eine extra Induktivität in die Batterieleitung machen müssen, das Kabel ein paar mal durch einen Ferritring. Ist dein Komparator und Ausschalten zu langsam (weil z.B. der uC es auswerten muss und dauert 1ms), dann brauchst du eine 1000 mal grössere Induktivität (normalerweise verboten gross und teuer).
Die 200A Mosfet werden kaum die 200A machen. Der Bonddraht macht es nicht. Geh da mal auf 50A pro Stueck runter.
Hallo und danke für eure Antworten. Was mir noch nicht ganz klar ist wie ich detektieren kann, wann die 1000A gerade fliessen. Stromzange mit Hallsensoren ist ja eher für den Laborbetrieb, und Shunts mit 1kA sind schwer zu kriegen und sehr teuer... Ich hatte mir jetzt folgendes überlegt: Mit ner Zenerdiode (zB 10V) wird die Basis eines NPN-Transistors gesteuert, sodass er nur öffnet, wenn die Spannung groß genug ist. Hinter die C-E-Strecke kommt ein weiterer Transistor dessen Basis am uC hängt (jeweils mit Basis-R). Wenn jetzt die Spannung unter einen bestimmten Wert fällt (U=I*R, also 1000A*0,01Ω=10V ?) da der Strom zu groß wird kommt hinter der Zenerdiode nichts mehr an und die Transe schaltet ab -> MOSFET-Treiber hängt in der Luft (bzw wird über 56k nach GND gezogen) und die MOSFETs schalten aus. Würde das so funktionieren? Oder ist das zu ungenau, da der Innenwiderstand des Bleiakkus ja immer höher wird? Jetzt Nicht schrieb: > Die 200A Mosfet werden kaum die 200A machen. Der Bonddraht macht es > nicht. Geh da mal auf 50A pro Stueck runter. Das Bond-wiring limit ist 195A. Aber grundsätzlich haste recht, ist schon krass wie manche Werte in den Datenblättern schöngerechnet werden...
Schon mal überlegt, welche Leistung 1000 Ampere ud 10 Volt darstellen? ...schon krass wie manche Werte .... schöngerechnet werden...
spontan schrieb: > Schon mal überlegt... ...richtig lesen zu lernen? Dann wüsstest du das das ganze einen Motor steuert der beim Anfahren durchaus mal 10kW zieht. Was glaubst du denn fließt zB beim Tesla Model S wenn der flott anfährt? Oder bei einer E-Lok? Dagegen ist das hier gar nichts...
Johnny W. schrieb: > Was glaubst du denn fließt zB beim Tesla Model S wenn der flott anfährt? > Oder bei einer E-Lok? Dagegen ist das hier gar nichts... schon mal überlegt das sie keine 12V Motoren verbauen? In einer e-lock dürften die Motoren bestimmt mit 6kV laufen. Damit muss man den Strom nicht sinnlos in der höhe treiben.
@Johnny W. (Gast) >Hallo und danke für eure Antworten. Was mir noch nicht ganz klar ist wie >ich detektieren kann, wann die 1000A gerade fliessen. Stromzange mit >Hallsensoren ist ja eher für den Laborbetrieb, Nö, die gibt es auch als normale Bauteile, u.a. von LEM. > und Shunts mit 1kA sind >schwer zu kriegen und sehr teuer... Kostet halt nicht alles nur 1,99! >Ich hatte mir jetzt folgendes überlegt: >Mit ner Zenerdiode (zB 10V) wird die Basis eines NPN-Transistors >gesteuert, sodass er nur öffnet, wenn die Spannung groß genug ist. >Hinter die C-E-Strecke kommt ein weiterer Transistor dessen Basis am uC >hängt (jeweils mit Basis-R). Jaja, mit deinem naiven Halbwissen kannst du nicht mal ansatzweise 1000A messen, geschweige denn beherrschen. Fang mal Faktor 10 kleiner an. >Das Bond-wiring limit ist 195A. Aber grundsätzlich haste recht, ist >schon krass wie manche Werte in den Datenblättern schöngerechnet >werden... Nö, man muss sie nur richtig verstehen.
Johnny W. schrieb: > Was glaubst du denn fließt zB beim Tesla Model S wenn der flott anfährt? > Oder bei einer E-Lok? Dagegen ist das hier gar nichts... http://my.teslamotors.com/de_AT/roadster/technology/power-electronics-module [...] Alles zusammen genommen ist es erstaunlich, dass ein paar winzige Stückchen Silizium, mit einer Fläche von insgesamt weniger als einer Visitenkarte, Zehntausende Mal pro Sekunde ein- und ausschalten können und den Fluss von über 900 Ampere des Roadster Motors steuern. [...] also nicht mit weit über 1000A.
Johnny W. schrieb: > Das Bond-wiring limit ist 195A. Aber grundsätzlich haste recht, ist > schon krass wie manche Werte in den Datenblättern schöngerechnet > werden... Wenns welche in einem TO-220 Gehäuse sind, sollte man eher 50A ansetzen, wie schon oben jemand schrieb.
Der Shunt ist kein Problem. Bei den Zeiten im µs-Bereichen in denen 1000A fliessen, verdampft so ein auf 100A oder 200A ausgelegter Metallklotz noch lange nicht. Solche Dinger bekommst du im Galvanik-Zubehör. 200A-Shunts gehören dort noch zu den kleineren.
Verstehe nicht, was überhaupt gemacht werden soll. Vermutlich abschalten, wenn Blockierstrom gemessen wird?
Manchmal kann man einfach den Innenwiderstand der Batterie und der Kabel nutzen, um den Strom zu begrenzen. Ich glaube, so macht das mein Modellauto (natürlich in kleinerem Maßstab) Kann die Batterie überhaupt 1000 Ampere liefern?
welche Batterie kann das nicht??! jede 100Ah lei Blies Batterie ist sogar zugelassen für 5A bei 1000A
Falk Brunner schrieb: > Jaja, mit deinem naiven Halbwissen kannst du nicht mal ansatzweise 1000A > messen, geschweige denn beherrschen. Fang mal Faktor 10 kleiner an. ...blabla. Sag mal was Sinnvolles (!) Falk Brunner schrieb: > die gibt es auch als normale Bauteile, u.a. von LEM. Das war zB hilfreicher, dafür danke. Stromquelle sind zwei Blei-Vlies-Akkus (aus dem edlen Hause {[i]Kung Long[/i] soweit ich weiss) parallel mit je 48Ah. Bei einem Kurzschluss/Motorblockierung denke ich das da noch viel mehr als 1000A fließen könnten (Anschlusskabel haben 10mm2)
Johnny W. schrieb: > Kurzschluss/Motorblockierung denke ich das da noch viel mehr als 1000A > fließen könnten (Anschlusskabel haben 10mm2) 1m Kabel von 10mm² hat schon 1mOhm Widerstand. Bei 12V können damit kaum 1000A fließen.
Johnny W. schrieb: > Anschlusskabel haben 10mm2 Willst du das dünne Kabel als Sicherung oder Strombegrenzungswiderstand nehmen? Du hast den ersten Post von Falk und den von MaWin nicht verstanden! Bei solchen Strömen lässt man nicht zu dass der Motor im Blockier oder Einschaltmoment soviel Strom zieht wie er theoretisch im Kurzschluss kann, sondern aus Eigenschutz begrenzt die Schaltung den max. Strom, indem sie die aktuelle PWM Phase abschaltet. Das muss entsprechend schnell passieren. Damit kannst du den max. Strom auf 100A oder 200A festlegen, je nach Anforderung.
Peter II schrieb: > 1m Kabel von 10mm² hat schon 1mOhm Widerstand. Bei 12V können damit kaum > 1000A fließen. ?? 1V / 1mOhm = 1000A
Die Kabel schaffen das schon für eine Sekunde oder so. Aber die Akkus haben bei 1KA mit etwas Glück noch 1V. Bei dem 80A-Motor soll er den Strom auf 80A begrenzen, und gut. Für viel mehr taugt der sowieso nicht, spätestens ab 150A wird der nur noch zur Heizung. Und bei 80A wird er sich über 9V an den (vollen) Akkus sehr freuen.
0815 schrieb: > Bei dem 80A-Motor soll er den Strom auf 80A begrenzen, und gut. Je nach Last kann es ja sinnvoll sein beim Einschalten ein erhöhtes Drehmoment oder ein schnelles Hochlaufen zu haben, insofern machen 100 - 150A ja vieleicht Sinn, aber mehr nicht.
Udo Schmitt schrieb: > Je nach Last kann es ja sinnvoll sein beim Einschalten ein erhöhtes > Drehmoment oder ein schnelles Hochlaufen zu haben, insofern machen 100 - > 150A ja vieleicht Sinn, aber mehr nicht. Klar, und auch sinnvoll. Aber nur, wenn der Akku das überhaupt zulassen sollte. Bei 150A wird er schon froh sein, wenn die Fets noch halbwegs Gatespannung bekommen. Von den restlichen fraglichen Spannungsverringerern wie Leitungen, Sicherung, Hauptschalter usw. noch zu schweigen. Wahrscheinlich müsste er dazu schon einen zusätzlichen Wandler/Speicher einsetzen.
"Die Kabel schaffen das schon für eine Sekunde oder so. Aber die Akkus haben bei 1KA mit etwas Glück noch 1V." LOL, hat keine Ahnung der Mann, welch Druck hinter so einem Akku steckt!!
Je nachdem wie lange der Anlauf dauert - könnte man da nicht richtig dicke Elkos hinter klemmen, welche den hohen Strom puffern? Die Zuleitung zum Elko wird dann so dimensioniert, dass sie nur den maximal zulässigen Strom liefern kann. Im Anlaufmoment fließt dann der riesen Strom hauptsächlich über den Elko.
naiver Schnutzi schrieb: > Je nachdem wie lange der Anlauf dauert - könnte man da nicht richtig > dicke Elkos hinter klemmen, welche den hohen Strom puffern? Die > Zuleitung zum Elko wird dann so dimensioniert, dass sie nur den maximal > zulässigen Strom liefern kann. Im Anlaufmoment fließt dann der riesen > Strom hauptsächlich über den Elko. Berechne den noetigen Elko
Timo schrieb: > LOL, hat keine Ahnung der Mann, welch Druck hinter so einem Akku > steckt!! Und ich dache immer das wäre Spannung. Wie man sich täuschen kann ... :-)
naiver Schnutzi schrieb: > Je nachdem wie lange der Anlauf dauert - könnte man da nicht richtig > dicke Elkos hinter klemmen, welche den hohen Strom puffern? Ich versuche es noch mal: Niemand will einen so hohen Strom, deshalb wird jeder PWM Steller den Strom begrenzen, und nicht noch künstlich dafür sorgen dass er im Kurzschlussfall noch höher wird.
Udo Schmitt schrieb: > naiver Schnutzi schrieb: >> Je nachdem wie lange der Anlauf dauert - könnte man da nicht richtig >> dicke Elkos hinter klemmen, welche den hohen Strom puffern? > > Ich versuche es noch mal: > Niemand will einen so hohen Strom, deshalb wird jeder PWM Steller den > Strom begrenzen, und nicht noch künstlich dafür sorgen dass er im > Kurzschlussfall noch höher wird. dann könnte man doch den Strom über den Zuleitungswiderstand begrenzen?!
>dann könnte man doch den Strom über den Zuleitungswiderstand begrenzen?!
Ja. koennte man. Zb den negativen Zuleitungsdraht als Shunt definieren.
Soweit waren wir schon gestern: > Manchmal kann man einfach den Innenwiderstand der Batterie und der > Kabel nutzen, um den Strom zu begrenzen. > Kann die Batterie überhaupt 1000 Ampere liefern? Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Hat jemand Erfahrungen mit Stromsensoren? Gibt es da günstige Modelle? Begrenzung per Zuleitung ist schön und günstig, würde wenn möglich aber gerne einen Sensor benutzen um evtl. den Abschaltstrom zu variieren.
Oh mein Gott. Wenn du es sauber machen willst siehst du dir an wie man eine Desaturation Protection bei vernünftigen Fet-Treibern macht. Kurz da wird die D-S-Spannung des Fets überwacht wird die zu hoch, wird der Fet abgeschaltet fertig. Kann man mit nem Komperator an den Lowside Fets einfach machen. Und zum Thema 1kA. Sind die schon jemals in der Schaltung geflossen? Da raucht doch alles vorher ab, was normal nur 80A kontinuierlich aushält.
Johnny W. schrieb: > Hat jemand Erfahrungen mit Stromsensoren? Gibt es da günstige Modelle? Bei solchen Extremforderungen wie 1000A solltest Du das Wort "günstig" wohl besser streichen und durch "Betriebssicher" ersetzen. Ein "günstiger" Strom- sensor wäre einfach ein Stück Draht.
Harald Wilhelms schrieb: > Ein "günstiger" Stromsensor wäre einfach ein Stück Draht. Eher ein Stück Bahnschiene... Stromsensoren auf Halleffektbasis gibt es durchaus im 1kA-Bereich. Sind auch recht einfach zu hndhaben und per se galvanisch getrennt. Ein Übertragungsverhältnis von 1:10000 scheint da praktikabel zu sein.
Was ist an einer Zuleitung nicht gut. Bei 1 Mikroohm ergibt sich eine Verlustleistung von 1 Watt.
Jetzt Nicht schrieb: > Was ist an einer Zuleitung nicht gut. Bei 1 Mikroohm ergibt sich > eine > Verlustleistung von 1 Watt. Ich glaube das Problem wird sein, dass der Widerstand der Zuleitung ev. nicht so präzise definiert werden kann. zwischen 1 Mikroohm und 2 Mikroohm liegen da schon Welten...
naiver Schnutzi schrieb: > Ich glaube das Problem wird sein, dass der Widerstand der Zuleitung ev. > nicht so präzise definiert werden kann. Widerstände werden nicht "definiert", sondern gemessen. :-(
Harald Wilhelms schrieb: > naiver Schnutzi schrieb: > >> Ich glaube das Problem wird sein, dass der Widerstand der Zuleitung ev. >> nicht so präzise definiert werden kann. > > Widerstände werden nicht "definiert", sondern gemessen. :-( Sicher das der Widerstand über die Zeit konstant bleibt? Da muss sich doch nur die Crimpverbindung oder Schraubverbindung etwas verändern (Ausdehnung, Oxidschicht etc...) und schon ändert sich der Widerstand mal um ein paar µOhm und schwups passt die Strommessung nicht mehr.
naiver Schnutzi schrieb: > Sicher das der Widerstand über die Zeit konstant bleibt? Da muss sich > doch nur die Crimpverbindung oder Schraubverbindung etwas verändern > (Ausdehnung, Oxidschicht etc...) und schon ändert sich der Widerstand > mal um ein paar µOhm und schwups passt die Strommessung nicht mehr. Das macht man dann natürlich nur mit 4-Draht-Messung. Alles andere ist bei diesen Widerstandswerten sowieso Unsinn. Gruß Dietrich
Jetzt Nicht schrieb: > Was ist an einer Zuleitung nicht gut. Bei 1 Mikroohm ergibt sich eine > Verlustleistung von 1 Watt. Da pfuscht dir zum Einen der TK des "Widerstandsmaterials" als auch der Seebeckeffekt in das Messergebnis. Ich habe kürzlich versucht den Strom in einem Werkzeugakku während dem Betrieb zu bestimmen. Ohne die Verwendung zwischengeschalteter Messwiderstände. Dazu habe ich an einer im Akkupack vorhandenen Sicherung mittels Vierleitermessung den Widerstand ermittelt. Bei einer Kontrollmessung stellte ich bei einem Strom von 40A dann fest, dass durch eine Temperaturerhöhung von ca 20 - 30° sich der Messwert um mehr als 12% veränderte... Zum Messen stand mir ein programmierbares 6,5stelliges Messgerät zur Verfügung.
Dietrich L. schrieb: > naiver Schnutzi schrieb: >> Sicher das der Widerstand über die Zeit konstant bleibt? Da muss sich >> doch nur die Crimpverbindung oder Schraubverbindung etwas verändern >> (Ausdehnung, Oxidschicht etc...) und schon ändert sich der Widerstand >> mal um ein paar µOhm und schwups passt die Strommessung nicht mehr. > > Das macht man dann natürlich nur mit 4-Draht-Messung. Alles andere ist > bei diesen Widerstandswerten sowieso Unsinn. > > Gruß Dietrich Das hilft dir doch nicht. Wenn der Shunt (also die Zuleitung) seinen Widerstand ändert... Der muss auch bei einer 4-Draht Messung konstant sein.
senke schrieb: > Bei einer Kontrollmessung stellte ich bei einem Strom von 40A dann fest, > dass durch eine Temperaturerhöhung von ca 20 - 30° sich der Messwert um > mehr als 12% veränderte... Nun, der Wert ist innerhalb der zu erwartenden Toleranz (4% je 10°). Wobei einer Sicherung ein schlechter Shunt ist. Bei einem Stück Kupferdraht mit angemessenem Querschnitt wäre die Erwärmung sicher- lich deutlich geringer. 1µOhm ist zur Messung von 1000A sowieso etwas wenig. ich würde mindestens den dreifachen Wert nehmen. Mal ganz davon abgesehen, das das ganze Projekt des TEs eine Schnapsidee ist. Mögliche bessere Lösungen wurden bereits genannt.
naiver Schnutzi schrieb: > Wenn der Shunt (also die Zuleitung) seinen > Widerstand ändert... Aber das ändert sich nur über die Temperatur gemäß Materialeigenschaften (TK von Cu). Du schriebst aber ... naiver Schnutzi schrieb: > Da muss sich > doch nur die Crimpverbindung oder Schraubverbindung etwas verändern ... und diese Verbindungen gehen bei 4-Draht-Messung eben nicht ein (vorausgesetzt, man klemmt die 2 Messanschlüsse richtig, d.h. separat an der Leitung an). Gruß Dietrich
naiver Schnutzi schrieb: > Ich glaube das Problem wird sein, dass der Widerstand der Zuleitung Dietrich L. schrieb: > ... und diese Verbindungen gehen bei 4-Draht-Messung eben nicht ein > (vorausgesetzt, man klemmt die 2 Messanschlüsse richtig, d.h. separat > an der Leitung an). Wie muß ich mir jetzt vorstellen, wie die 4 Drähte an die Zuleitung angeklemmt werden? Da die Zuleitung ja irgendwie angeschlossen ist, wird da jetzt eine 6-Draht Messung draus? MfG Klaus
So:
1 | 1 =========================================== 2 |
2 | | | |
3 | | | |
4 | 3 4 |
Der Last-Strom fließt von 1 nach 2 (oder umgekehrt). An zwei Punkten schließst du die Messleitungen 3 und 4 so an, dass der Shunt (die dicke Leitung) nicht unterbrochen wird. Zum Beispiel mit Schraubklemmen. Wenn sich dann die Klemmen etwas lockern oder der Übergangswiderstand zwischen Klemme und der dicken Leitung verändert, hat das keinen Signifikaten Einfluss auf die gemessene Spannung. Denn die Strecke, durch die der Laststrom fließt, bleibt unverändert. Falsch wäre es an den Verbindungsstellen die dicke Leitung zu durchtrennen und mit Lötstellen oder Klemmen neu zu verbinden. Etwa so:
1 | 1 ====*================================*===== 2 |
2 | | | |
3 | | | |
4 | 3 4 |
Denn wenn sich dann der Übergangswiderstand der Verbindung ändert, dann ändert sich auch der Spannungsabfall an der Meß-Strecke.
> > 1 ====*================================*===== 2 > | | > | | > 3 4 > > Denn wenn sich dann der Übergangswiderstand der Verbindung ändert, dann > ändert sich auch der Spannungsabfall an der Meß-Strecke. Du missverstehst da etwas. Ich spreche von den Anschlüssen der stromführenden Leitung. Diese Leitung muss schließlich irgendwie am Akku und dem Verbraucher angeschlossen werden. Und eben hier könnte der Widerstand um wenige µOhm wechseln und somit die gemessene Spannung an den Punkten 3 & 4
Stefan Us schrieb: > So: > 1 =========================================== 2 > | | > | | > 3 4 > > Der Last-Strom fließt von 1 nach 2 (oder umgekehrt). > > An zwei Punkten schließst du die Messleitungen 3 und 4 so an, dass der > Shunt (die dicke Leitung) nicht unterbrochen wird. Zum Beispiel mit > Schraubklemmen. Was ist denn daran "4 Draht Messung"? 1 und 2 sind immer da, ohne die geht die ganze Chose garnicht, es fließt nämlich kein Strom den man messen könnte. 3 und 4 sind einfach die beiden Anschlüsse einer differentiellen Spannungsmessung. Anders gehts doch garnicht bei dieser Konstellation. Und wieso sollte jemand die Leitung unterbrechen, um sie anschließend wieder zu verbinden, wenn er sowieso nichts einschleifen will? Oder um es anders zu sagen, die Messung eines Spannungsbfalls an einem Widerstand in einem Stromkreis ist immer deine vielgepriesene 4 Draht Messung. Und wenn der Widerstand bekannt ist, kann man natürlich aus der Spannung einen Strom errechnen. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Oder um es anders zu sagen, die Messung eines Spannungsbfalls an einem > Widerstand in einem Stromkreis ist immer deine vielgepriesene 4 Draht > Messung. Leider nein. Deshalb kommt es da auch zumindest bei kleinen Widerständen immer wieder zu Messfehlern. Z.B. bei Widerstandsmessungen mit normalen Multimetern. Übigens habe ich die Vierdrahtmessung bei meinen Beiträgen als selbstverständlich vorausgesetzt. Alles andere wäre sozusagen ein echter Designfehler.
Harald Wilhelms schrieb: > Z.B. bei Widerstandsmessungen mit normalen Multimetern. Klaus schrieb: > Oder um es anders zu sagen, die Messung eines Spannungsbfalls an einem > Widerstand in einem Stromkreis ... Warum hab ich da wohl "Spannungsabfall an einem Widerstand" und nicht "Widerstandsmessung" (bei der das Messgerät nicht nur misst, sondern auch noch den Teststrom zur Verfügung stellt) geschrieben? Da es hier aber um Strom und nicht um eine Widerstandsmessung geht nocheinmal: wie messe ich einen Strom mit einer Vierdrahtmessung? Und Zähl jetzt nicht den Weg, den der Strom nimmt, auch wenn er nicht gemessen wird, mit. So wie ich kein Voltmeter mit vier Anschlüssen kenne, kenn ich auch kein Amperemeter mit 4 Anschlüssen. MfG Klaus
Klaus schrieb: > wie messe ich einen Strom mit einer Vierdrahtmessung? Die Erklärung von Stefan ist derart einleuchtend, das ich dem nichts hinzuzufügen brauche. > So wie ich kein Voltmeter mit vier Anschlüssen kenne, kenn ich auch > kein Amperemeter mit 4 Anschlüssen. "Veierdrahtshunts" sind sozusagen Standard bei allen Strommessungen über 20A. Wenn Du das nicht kennst, kannst Du ja danach googlen. Man kann auch nach der Schulzeit noch dazulernen, wobei ich natürlich nicht weiss, ob Du noch zur Schule gehst. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Klaus schrieb: > >> wie messe ich einen Strom mit einer Vierdrahtmessung? > > Die Erklärung von Stefan ist derart einleuchtend, das ich dem > nichts hinzuzufügen brauche. Man sollte technische Begriffe doch in einem sinnvollen Zusammenhang verwenden, der Begriff Vierleitermessung in diesem Zusammenhang völlig fehl am Platze und irreführend! Ein Strommesser wird grundsätzlich zweipolig in den Stromkreis eingefügt, wie auch sonst? Darum geht es aber hier nicht, im oben gezeigten Fall handelt es sich ja um eine Spannungsmessung (am Shunt). Aber auch diese Spannungsmessung erfolgt natürlich zweipolig. Es gibt keine Vierleitermessung für Strom oder Spannung! Ein ganz anderes Thema ist natürlich, daß der verwendete Shunt in diesem Fall 4 Anschlüsse besitzen sollte. Zwei kräftige für den Hauptstromkreis sowie zwei weitere zum abgreifen der Messspannung. Aber das ist eine Frage des Aufbaus und eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Kein Mensch wird den Spannungsmesser mit an die Hauptstromklemmen "tüdeln" wo Übergangswiderstände da Messergebnis massiv verfälschen können. Trotzdem ist das keine Vierdrahtmessung. Harald Wilhelms schrieb: > "Veierdrahtshunts" sind sozusagen Standard bei allen Strommessungen > über 20A. Ah ja. Das allwissende Goorgel findet zu "Vierdrahtshunt" exakt 0 (Null) Ergebnisse, für "Vierdraht Shunt" ein Ergebnis. Weil es so schön ist, möchte ich aus diesem den relevanten Satz zitieren: Power System und Automation Referent: Xiao Xiangning 20.080.201 CHINA ELECTRIC POWER-Mann auf einen Master-Abschluss Zusammenfassung In diesem Papier, Drehstrom-Vierdraht-Shunt Wirkleistung Filter (APF) für die Untersuchung eine quantitative Analyse ihrer Fähigkeit, einige der Hauptschaltungstopologie zu kompensieren, und stellt fest, dass Vierbeinstruktur mit Bezug auf die anderen Strukturen Vorteile. Jawohl, damit dürfte alles klar sein! Wie gesagt, daß ein Shunt vier Anschlüsse hat ist normal und kein Indiz für Vierdrahtmessung. Und ein besonderer Hinweis darauf, der ist ungefähr genau so sinnvoll ist wie beim DreiDrahtTransistor...
Prinzipiell sollte man bei solch hohen Strömen schon zur Stromzange greifen, einfach, um die Verluste im Lastkreis gering zu halten. Das scheint hier aber kein Problem zu sein, denn der TE hat ja sowieso vor, seinen Motor über 10mm² Kabel zu speisen, was vermutlich ein Witz sein soll. Früher hat man für die Strommessung in E-Autos mit DC-Motoren bis 12kW gerne mal dicke Shunts genommen, die dann von einem Differenzverstärker ausgewertet wurden ( so kommen dann die 4 Drähte zustande), aber heute muss man das nicht mehr machen, zumal ein BLDC mit seinen mehreren Strängen etwas komplizierter zu messen wäre. Man rechnet in der Kfz Technik mit etwa 6A/mm², so das mir hier ein Anschluss mit 35mm² deutlich sinnvoller erscheint.Und ja, ein z.B. Kewet mit 12kW/72V Motor wird mit 35mm² verkabelt, obwohl durch den Curtis Kontroller das ganze auf etwa 400A-500A Anlaufstrom begrenzt wird. Bei 166A unter Vollast kommt das mit dem Querschnitt ganz gut hin.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.