Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zukunft als IC-Designer - wo studieren?


von Matthias (Gast)


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Hallo,
bin gerade mit meinem ABI fertig und will Elektrotechnik studieren.
Mein Traum/Ziel wäre es einmal im Bereich Entwicklung/Konstruktion 
integrierter Schaltungen (am besten Analog) zu arbeiten.
Hab im Rahmen eines Berufsorinetierungsprogramms schon mal ein Praktikum 
in einer Firma bei München gemacht, die solche IC´s im Bereich Power 
Management entwickelt, seitdem lässt mich dieser Bereich nicht mehr los.
Meine Frage wäre nun ob jemand Erfahrungen gemacht hat an welchen Uni´s 
im Elektrotechnik Studium besonders auf diesen Fachbereich eingegangen 
wird, bzw. welche mit Firmen zusammenarbeiten die IC´s entwickeln.
Studienort ist nicht relevant - hab einen ABI Schnitt von 1,1 also 
dürfte ich überall einen Studienplatz bekommen.

Danke schon mal für eure Antworten

von mr.chip (Gast)


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ETH Zürich. www.ethz.ch

von mr.chip (Gast)


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Ups, etwas kurz geraten:
- Die ETH hat in allen mir bekannten Rankings den besten Ruf in 
Ingenieurswissenschaften auf dem europäischen Festland.
- Es besteht die Möglichkeit, eine recht umfangreiche Vorlesungsreihe 
inkl. Semesterarbeit in IC-Design zu absolvieren.
- Zürich ist eine attraktive Stadt zum studieren, mit sehr aktiven 
Studentenorganisationen und einer grossen Anzahl an studentischen Events 
und Dienstleistungen - und zwar längst nicht nur zum saufen.

von Alex W. (a20q90)


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von ICDesigner (Gast)


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Kann dir auch die RWTH Aachen empfehlen (speziell das Institut für 
integrierte Analogschaltungen und RF Systeme). Musst natürlich erstmal 
durchs Grundstudium durch.

von Mark B. (markbrandis)


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mr.chip schrieb:
> - Zürich ist eine attraktive Stadt zum studieren, mit sehr aktiven
> Studentenorganisationen und einer grossen Anzahl an studentischen Events
> und Dienstleistungen - und zwar längst nicht nur zum saufen.

Zum Saufen gehen ist Zürich eh zu teuer. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Susi N. (susinichtsorglos)


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Matthias schrieb:
> Studienort ist nicht relevant - hab einen ABI Schnitt von 1,1 also
> dürfte ich überall einen Studienplatz bekommen.


Süß wie naiv du bist.

1. Spätestens bei der Frage der Finanzierung wird auch der Studienort 
relevant.

2. Noten sind nicht alles. Schon gar nicht an "Elite"-Unis.

von Marx W. (Gast)


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Susi Nicht Sorglos schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Studienort ist nicht relevant - hab einen ABI Schnitt von 1,1 also
>> dürfte ich überall einen Studienplatz bekommen.
>
> Süß wie naiv du bist.
>
> 1. Spätestens bei der Frage der Finanzierung wird auch der Studienort
> relevant.
>
> 2. Noten sind nicht alles. Schon gar nicht an "Elite"-Unis.

Genau, warum immer wieder solche Thread`s kurz vor Einschreibeschluss 
kommen?

von moep (Gast)


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mr.chip schrieb:
> ETH Zürich. www.ethz.ch

Als Deutscher in die Schweiz, überleg dir das gut...
Ausserdem ist Zürich schon ein sehr teures Pflaster, dagegen ist München
schon fast wieder günstig.

Matthias schrieb:
> hab einen ABI Schnitt von 1,1 also

Bild dir darauf nicht zu viel ein. Die Uni ist eine andere Welt. Du
wärst nicht der Erste, der trotz Mathe-Lesitungskurs in den
Matheprüfungen rausgekegelt wird. Das ist jetzt nich böse gemeint,
sondern als Tipp ;-). Trotz guter Abinoten: aufpassen!

Viel Erfolg bei deinem Studium

von Matthias (Gast)


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vielen Dank schon mal für die Antworten.

Ich werde mich näher mit den genannten Vorschlägen beschäftigen.
Wollte jetzt mit dem Abi-Schnitt wirklich nicht angeben, ich meinte 
damit nur dass ich damit auch an Uni´s die NC fordern, diesen erfüllen 
würde.

Ich weiss auch dass es für das Wintersemester 2015/16 schon knapp wird 
mit der Anmeldung aber ich habe erst vor 2 Tagen meine Abi Noten 
bekommen.

von mr.chip (Gast)


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moep schrieb:
> Als Deutscher in die Schweiz, überleg dir das gut...

Das geht schon. Klar gibt es ausländer- oder spezifisch 
deutschenfeindliche Leute in der Schweiz, aber an einer international 
orientierten Uni und in einer so internationalen Stadt wie Zürich haben 
solche Personen nicht viel zu sagen. Zudem liegt der Anteil an deutschen 
Studenten bei gefühlten mindestens 25%, liegt vielleicht aber auch 
daran, dass die Schweizer eher ruhiger sind.

Was natürlich bleibt, sind die extrem hohen Preise für alles. Allerdings 
sind auch die Löhne hoch, studentische Assistenten werden z.B. mit rund 
30 EUR/h entlöhnt. Das ergibt ca folgende Preise:
- WG-Zimmer pro Monat: 15-18 Arbeitsstunden
- Jahres-ÖV-Ticket für das Stadtgebiet: 20 Arbeitsstunden
- Essen pro Tag: 0.5 Arbeitsstunden
- Bier in der Stadt: Ca. 0.25 Arbeitsstunden
- Krankenversicherung pro Monat: 6-8 Arbeitsstunden

von Susi N. (susinichtsorglos)


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mr.chip schrieb:
> Was natürlich bleibt, sind die extrem hohen Preise für alles. Allerdings
> sind auch die Löhne hoch, studentische Assistenten werden z.B. mit rund
> 30 EUR/h entlöhnt. Das ergibt ca folgende Preise:
> - WG-Zimmer pro Monat: 15-18 Arbeitsstunden

Du meinst wohl eher 20-40 Arbeitsstunden.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Wollte jetzt mit dem Abi-Schnitt wirklich nicht angeben, ich meinte
damit nur dass ich damit auch an Uni´s die NC fordern, diesen erfüllen
würde.

Kennen wir auch. Da war dieser Kollege. Ein Durchstarter, der meinte er 
koenne schon alles. Der hat sich anstelle der Pflichtvorlesungen 
exotisches Zeug, das interessant klang, wie Kryptologie, reingezogen. 
Uebungen hat er gebnerell nie gemacht. Am ersten Vordip war er - flupp - 
draussen. Nach ein paar Ehrenrunden wurde er dann vom System aeh, 
ausgeworfen.

von mr.chip (Gast)


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Jetzt Nicht schrieb:
> Kennen wir auch. Da war dieser Kollege. Ein Durchstarter, der meinte er
> koenne schon alles. Der hat sich anstelle der Pflichtvorlesungen
> exotisches Zeug, das interessant klang, wie Kryptologie, reingezogen.
> Uebungen hat er gebnerell nie gemacht. Am ersten Vordip war er - flupp -
> draussen. Nach ein paar Ehrenrunden wurde er dann vom System aeh,
> ausgeworfen.

Mag es geben. Im Durchschnitt sind Leute mit einem besseren Abi aber 
auch die besseren Studenten. Ein Top-Abi schafft man nämlich nur, wenn 
man entweder sehr intelligent oder sehr fleissig ist oder beides ist.

Warum auf guten Noten immer gleich herumgehackt werden muss, ist mir 
schleierhaft. Ist wohl der Neid. Eine Anmerkung, dass ein 
E-Technik-Studium auch mit einem 1er Abi kein Selbstläufer ist, würde 
genügen.

von Peter Lustig (Gast)


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mr.chip schrieb:
> Mag es geben. Im Durchschnitt sind Leute mit einem besseren Abi aber
> auch die besseren Studenten. Ein Top-Abi schafft man nämlich nur, wenn
> man entweder sehr intelligent oder sehr fleissig ist oder beides ist.

Nein, leider so gar nicht.
Noten in der Schule sind dermaßen davon abhängig ob deinem Lehrer deine 
Nase gefällt das man kaum von Schulleistungen auf Uni Leistungen zurück 
schließen kann.

Man muss sich nur mal an gucken wie krass unterschiedlich die Abitur 
Noten in den einzelnen Bundesländern ausfallen.

von Susi N. (susinichtsorglos)


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mr.chip schrieb:
> Warum auf guten Noten immer gleich herumgehackt werden muss, ist mir
> schleierhaft. Ist wohl der Neid.

Es wird drauf "rumgehackt", dass er denkt, damit würde er überall 
genommen werden, ohne Probleme. Und das ist naiv. Wenn man nachher mit 
anderen Abiturienten um Plätze konkurriert und merkt: "1.1" ist ja ganz 
nett, aber da ist ja noch Platz bis 0.6.

Und mal ehrlich, das Abi ist nicht schwer.

von Matthias (Gast)


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weiss nicht wiso jetzt auf der Note rumgehackt wird.

Ich wollte hier nicht mein Abitur bewerten lassen oder zur Diskussion 
stellen, sondern mich auf sachliche und hilfreiche Antworten auf meine 
Frage freuen.

Mir ist schon bewusst dass das Studium trotz guter Schulnoten nicht 
einfach sein wird.

Wollte mit der Angabe der Note nur zum Ausdruck bringen dass ich auch an 
Uni´s die für das Studium einen numerus clausus als Auswahlkriterium 
haben dieses mit Sicherheit erfüllen würde.

von Hans Maulwurf (Gast)


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Schau dir mal das RBZ in Reutlingen an:

www.rbzentrum.de

Das RBZ bedient genau dein Themengebiet mit dem Design Integrierter 
Analoger Schaltungen. Besonders die Schaltungsvorlesung im Master ist 
sehr empfehlenswert. Über den Bachelor kann ich leider nichts sagen, den 
habe ich nicht hier besucht.

Die Professoren/Lehrbeauftragten haben auch alle langjährige 
Praxiserfahrung die auch noch nicht lange zurückliegt...

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich wuerde Chipdesign als nach dem Studium aufbauend ansiedeln. Denn man 
sollte alles andere schon koennen, nicht nur mal davon gehoert haben. 
Denn einfach mal schnell einen Chip machen ist der falsche Ansatz. Erst 
muessen die Anforderungen duzendemal hinterfragt werden.

Zudem gibt es verschiedene Ansaetze.

Gehoert FPGA Design auch dazu ? Das kann fast jeder.

Dann gibt es userkonfigurierbare chips, sogenannte SOIC, eine 
kombination aus Analog und Digital

Dann gibt es Designer konfigurierbare Chips. Dabei verwendet man 
Simulationstools um das Problem zu charakterisieren, und zugehoerige 
synthesetools, die dann aus einer Pallete von konfigurierbaren Chips den 
passenden raussucht und damit simuliert. Die Palette von Chips enthaelt 
Analog wie Digital Einheiten, die parametriert werden koennen und dann 
verbunden werden. Wenn das Design dann stimmt, gibt man die Kupfermaske 
in Auftrag, welche die verschiedenen benoetigten Subeinhieten 
miteinander verbindet. Das ist zahlbar, fuer ein paar 10k nach N- Runden 
ist man dabei.
Die Stueckzahlen koennen ein paar 10k betragen.

Dann gibt es noch die ASIC, da wird schliesslich ein Satz von Masken 
entwickelt, mit denen die verschiedenen Lagen belichtet werden. Eine 
einzelne Maske kann in die 100k gehen, davon benotigt man ein Duzend. 
Mit den Masken wird der jeweilige Prozessschritt beleuchtet und geaetzt. 
Sei das nun Dotierung, Isolationsschicht, Interconnekt Schicht, 
Aetzung..
Die nachher produzierten stueckzahlen gehen in die millionen, sonst 
lassen sich die Kosten nicht rechtfertigen.

Dem Asic vorgaengig sind die anderen Wege, plus Simulationen ohne Ende.

Verschieb die Chips erst mal, die laufen nicht weg. Gegen die benoetigte 
Erfahrung sind die 2 Semester Vorlesung ein Witz.

von moep (Gast)


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Matthias schrieb:
> weiss nicht wiso jetzt auf der Note rumgehackt wird.

Ja, das sollten inzwischen schon alle verstanden haben ;-).
Ich glaube, dass viele hier wegen der Note etwas allergisch reagieren,
weil sie mit gewissen Persönlichkeiten im Studium schlechte Erfahrungen
gemacht haben. Da gibt es immer wieder das Einser-Abi-Genie, das alles
besser weiß und die anderen belehrt, um dann grandios zu scheitern...
Aber jetzt ist ja klar, warum du das erwähnt hast und gut is...

Ich kann noch die Uni Ulm empfehlen. Das Institut für integrierte 
Schaltungen dort ist echt gut und dank relativ geringer Studentenzahlen
hat man quasi Privatunterricht, zumindest war das so, als ich dort war.
Die haben sogar eine eigne kleine FAB ;-).

http://www.uni-ulm.de/in/mikro/lehre.html

Ulm ist ausserdem ne tolle Studentenstadt, in der man sich schnell
wohlfühlt.

von Marx W. (Gast)


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moep schrieb:
> Ulm ist ausserdem ne tolle Studentenstadt, in der man sich schnell
> wohlfühlt.

Ulm?
Da hat die Annette doch ihren Wahlkreis oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlkreis_Ulm
Mal ehrlich, wer möchte nicht da studieren?

von zasoidfa (Gast)


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Wo arbeiten in Deutschland?
Die Anzahl an Firmen und Standorten, wo du diesem Job nachgehen kannst 
halten sich stark in Grenzen. Umzugsbereitschaft nach dem Studium 
innerhalb DE/CH/AUT ist Pflicht

Option a) Deine Wahlvertiefung an einem Ort studieren, welche auch 
mögliche zukünftige Arbeitgeber beherbergt. 
Fachpraktika/Werkstudent/Hiwi mit Fachbezug machen. Evtl. kein Umzug 
nach dem Studium notwendig

Option b) "irgendwo" an einer renommierten Uni dein Wahlfachstudieren. 
Fachpraktika/Werkstudent/Hiwi mit Fachbezug machen

von student (Gast)


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Wegen der Studentenzahl: Bei mir im Studium würde ich sagen ist 
Mikroelektronik eher unbeliebt, obwohl HF und TI/Signalv(mein 
Schwerpunkt) noch weniger hören. Bsp.: Entwurf digitaler Filter, ca. 25 
Leute, in den Matlab-Übungen ca.10-15 Leute. Der Rest irgendwas mit 
erneuerbaren Energien, Automatisierung und Elektromobilität. Ich würde 
keinen allzu spezialisierten Studiengang wählen. Mach noch was Richtung 
HF-Filter und/oder digitale Signale (Filter). FPGA wäre auch sicher 
interessant. Für Abschlussarbeit musst du dich dann entscheiden :)

von MaWin (Gast)


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Hans Maulwurf schrieb:
> Die Professoren/Lehrbeauftragten haben auch alle langjährige
> Praxiserfahrung die auch noch nicht lange zurückliegt...

Du meinst, die arbeiteten noch vor wenigen Jahren in einer 
Halbleiterfabrik, die leider dem internationalen Standard nicht folgen 
konnte und mangels marktfähiger Produkte pleite ging, und arbeiten daher 
jetzt als Dozenten ?

Das ist kein Werbeargument.

zasoidfa schrieb:
> Umzugsbereitschaft nach dem Studium innerhalb DE/CH/AUT ist Pflicht

Na ja, die allermeisten Chiphersteller sind heute fabless, haben also 
keine Fabrik sondern senden ihre Designs zur Produktion, nicht viel 
anders als man sonst gelayoutete Platinen zur Fertigung gibt. Das kann 
man von jedem Ort der Welt mit Internetanschluss aus.

Man braucht eher etwas Kapital für ein paar MPW Runs, bis man Kunden für 
die (dann hoffentlich funktionierenden) Designs hat.

von Hans Maulwurf (Gast)


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Ne MaWin... Die Professoren kommen u.a. von Texas Instruments, Infineon 
und Bosch.

Sind soweit ich weiß alle drei nicht pleite...

von carlos (Gast)


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Hans Maulwurf schrieb:
> Ne MaWin... Die Professoren kommen u.a. von Texas Instruments, Infineon
> und Bosch.
>
> Sind soweit ich weiß alle drei nicht pleite...

Wenn die die Möglichkeit gehabt hätten wären Sie wohl doch eher an die 
Uni gegangen also wird es schon einen Grundhaben das es nur die FH in 
Reutlingen geworden ist! (und z. B. nicht die Uni in Stuttgart oder dem 
KIT). Dementsprechend sollte man als Student auch lieber an eine der 
Unis gehen oder ggf. auch mal einen Blick nach München werfen die TUM 
macht in dem Bereich auch einiges.

von Hans Maulwurf (Gast)


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Die Uni Stuttgart ist ein zentraler Bestandteil des Forschungsverbunds. 
Deshalb kann man als Absolvent auch an der Uni Stuttgart promovieren 
ohne ergänzende Vorlesungen zu belegen (Entsprechende Leistungen 
vorrausgesetzt). Eventuell solltest du dich erstmal über die 
besonderheiten des Forschungsverbundes informieren. Wieso als Prof. nur 
eine große Uni interessant sein sollte ist mir sowieso schleierhaft.

Wenn du meinst dass man nur an einer Uni mit großem Namen eine adequate 
Ausbildung erhält dann ist hier eh jede Diskussion für die Katz.

Dem TO kann ich nur raten sich von solchen Meinungen nicht beirren zu 
lassen und sich in ALLE Richtungen zu erkundigen. Was ihm dann mehr 
zusagt muss er selbst entscheiden.

von carlos (Gast)


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Hans Maulwurf schrieb:
> Die Uni Stuttgart ist ein zentraler Bestandteil des Forschungsverbunds.
> Deshalb kann man als Absolvent auch an der Uni Stuttgart promovieren
> ohne ergänzende Vorlesungen zu belegen (Entsprechende Leistungen
> vorrausgesetzt). Eventuell solltest du dich erstmal über die
> besonderheiten des Forschungsverbundes informieren. Wieso als Prof. nur
> eine große Uni interessant sein sollte ist mir sowieso schleierhaft.
>


Weil Unis richtige Lehrstühle haben und damit die finanzielle 
Auststattung eine ganz andere ist! Darin liegt dann nun 'mal auch 
begründet das Unis einen wissenschaftlichen Mittelbau haben (WiMa) und 
FHen nicht (das ist auch für jeden Masterranten interessant wenn man 
promovieren will).

von Hans Maulwurf (Gast)


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Wenn du dich etwas informierst wirst du sehen dass der WiMa an dem von 
mir genannten Institut auch nicht schlecht ist.

Ich würde hier gerne eine Diskussion Uni vs. FH vermeiden, das ist 
einfach zu plattgetreten und hilft bei der Frage des TO in keinster 
weise. Du könntest ja mal ein paar Besonderheiten und Vorteile der von 
dir genannten Institute nennen.

Die persönliche Erfahrung am jeweiligen Institut ich denke ich um 
einiges hilfreicher als diese leidige Grundsatzdiskussion.

von Jonando (Gast)


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Matthias schrieb:

> Hab im Rahmen eines Berufsorinetierungsprogramms schon mal ein Praktikum
> in einer Firma bei München gemacht, die solche IC´s im Bereich Power
> Management entwickelt

Allein die Planung des verpflichtenden Grundpraktikums (je nach Uni 
10-12 Wochen, meist mindestens 6-8 Wochen vor Studienbeginn) in einer 
Form, die von mehreren Unis auch tatsächlich akzeptiert wird, hat bei 
unserer Tochter dazu geführt, dass sie spätestens ein Jahr vorher 
Kontakt mit Unternehmen aufgenommen hat, um die Anforderungen der 
verschiedenen Unis zu thematisieren und sich für ein Praktikum 
entsprechend des von Ihr definierten Formates (geeignet für TU Hamburg 
Harburg, RWTH und KIT) zu bewerben.

An verschiedenen Hochschulen der Schweiz wirst Du mit einem deutschen 
Abi übrigens von vornherein keine Chance haben, da dort ein mindestens 
einjähriges Berufspraktikum oder alternativ Berufsmatura vorausgesetzt 
wird. ETH weiß ich allerdings nicht und hab' auch keine Lust das für 
jemanden zu recherchieren.

Wer da jetzt noch einen Platz bekommen will, den würd' ich als 
Personaler auslachen... und seinen Studienwunsch insgesamt in Frage 
stellen.

von Analogi (Gast)


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Also für den konkreten Plan, ICs zu designen: geh an die FH München oder 
FH Landshut, mach dein Praxissemester bei TI, arbeite als Werkstudent 
bei TI, mach deine Bachelorarbeit bei TI, mach deine Masterarbeit bei 
TI. Wenn du gut bist (1,1 ist ein Indikator), dann klappt das so. Wenns 
nicht klappt, bist du immer noch im Großraum MUC/Regensburg mit einigen 
Firmen in der Richtung.

Gruß

von P. M. (o-o)


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Jonando schrieb:
> ETH weiß ich allerdings nicht und hab' auch keine Lust das für
> jemanden zu recherchieren.

Die ETH setzt kein Praktikum voraus. Mit einem notenmässig guten 
deutschen Abi ist man automatisch zum Studium zugelassen. Gesiebt wird 
dann in den ersten beiden Studienjahren.

von P. M. (o-o)


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Generell würde ich aber stark davon abraten, die Karriere voll und ganz 
auf IC-Design auszulegen. Mag sein, dass dich das aktuell sehr 
fasziniert. Aber du wirst im Studium viele interessante Gebiete kennen 
lernen, garantiert. Ich würde deshalb die Uni-Wahl nicht vom IC-Design 
abhängig machen, sondern an eine Uni gehen, wo für dich das 
"Gesamtkonzept" (Qualität und Ansehen der Uni, für dich passende Region, 
attraktive Stadt, breites Angebot an Jobs und Praktika) stimmt.

Nach den ersten 2, 3 Jahren merkst du dann, wo deine Talente und 
Interessen wirklich liegen und wo du die besten Chancen auf eine 
interessante Zukunft hast. Wenn du dich hingegen jetzt schon voll auf 
IC-Design konzentrierst, so wirst du vermutlich an anderen Stellen 
Kompromisse machen und Chancen aufgeben müssen, die dir später hilfreich 
sein könnten.

von Hardwareonkel (Gast)


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Den IC-Designer würde ich mir aus dem Kopf schlagen. Da gibt es noch 
viel zu viele ehemalige ASIC-Entwickler, die erzwungenerweise irgendwas 
anderes machen, weil sie nach den ganzen Pleiten der letzten 5 Jahre 
woanders reingerutscht sind.

von MaWin (Gast)


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Ich finde, er soll es lernen, man kann sogar selbständig damit einiges 
verdienen, man denke an Camenzind.
Ich hab VLSI Design auch gelernt, aber nie eingesetzt. Wenn ich sehe, 
wie einfach es heute geworden ist, fast wie Leiterplattenlayout, ist das 
schade.

von Max P. (circutcircus)


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Wenn man sich München leisten kann, dann an die TUM.
Grund:
Gute Uni
Schöne Stadt
Ein Haufen Firmen in der Umgebung, wo man gleich als 
Praktikant/Werkstudent Gas geben kann.

Gerade der letzte Punkt ist absolut wichtig und entscheide viel mehr 
darüber als 0,2 oder 0,3 auf der Notenskala oder der vielleicht bessere 
Ruf (gut die TUM betreibt da ja auch gutes Marketing)

von Hans Maulwurf (Gast)


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Naja MaWin, es ist zwar einfacher geworden durch Cadence etc. aber die 
Lizenzgebüren für die Software willst du nicht bezahlen. Und ohne einen 
ordentlichen Prozess kannst du heute auch nix mehr entwickeln und 
verkaufen.

Analog Designer sind allerdings schon gefragte Leute, besonders wenn du 
gut bist. Deshalb würde ich keinem davon abraten wenn es ihn 
intressiert. Man sollte sich aber im klaren sein dass das heute ein fast 
aussschließlicher PC Job ist. Ins Labor gehts erst wenn der Chip nach 
ca. 8-12 Monaten fertig ist.

von Axel L. (axel_5)


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Hardwareonkel schrieb:
> Den IC-Designer würde ich mir aus dem Kopf schlagen. Da gibt es noch
> viel zu viele ehemalige ASIC-Entwickler, die erzwungenerweise irgendwas
> anderes machen, weil sie nach den ganzen Pleiten der letzten 5 Jahre
> woanders reingerutscht sind.

Volle Zustimmung. In Deutschland ist das Thema tot, in Europa auf dem 
absteigenden Ast.

Ich würde die Finger vom IC-Design lassen, oder es gleich in Taiwan 
machen.

Die interessanten Projekte sind fast alle in Fernost oder vielleicht 
noch in den USA.

Gruss
Axel

von Mark B. (markbrandis)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Die interessanten Projekte sind fast alle in Fernost oder vielleicht
> noch in den USA.

Die Firmen ARM in England, Dialog Semiconductor in Deutschland und AMS 
in Österreich sehen das ein bisschen anders.

http://careers.peopleclick.com/careerscp/client_arm/external/search.do
http://vacancies.dialog-semiconductor.com/
http://ams.com/eng/Join-Our-Team/Open-Positions/%28search%29/1/%28type%29/Design/Layout/%28location%29/Europe/%28country%29/?position_type=Design%2FLayout&position_location=Europe&position_country=&SearchButton=1

Außerdem gibt's noch Infineon, NXP, STMicroelectronics, ...

: Bearbeitet durch User
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