Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Defekter Bassverstärker


von Jens A. (Gast)


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Hallo Leute!
Ich bin neu hier, also erstmal hallo an alle!

Ich sitze hier gerade vor einem Verstärker für eine Bassgitarre, den ein 
Kollege von mir gebraten hat. Er meinte, ob ich mir diesen denn wohl mal 
angucken könnte.

Als ich das Gerät aufgeschraubt habe fiel mir auf, dass die 
Feinsicherung vor dem Ringkerntrafo durchgebrannt war. Nur um zu Prüfen, 
ob es nicht einfach nur durch einen doofen Zufall daran lag, habe ich 
kurzerhand eine neue, passende eingesetzt, welche mir mit einem schönen 
Leuchten auch direkt wieder um die Ohren geflogen ist.

Also habe ich mich mal auf die Fehlersuche begeben, und bin letztendlich 
beim Trafo gelandet, der auf der Primärseite einen Widerstand von ca. 
4Ohm aufweißt.
Ich habe es noch nie erlebt, dass so ein solider Trafo einen Schluss 
hat, aber gehe ich richtig in der Annahme, dass dieser defekt ist oder 
müsste man dort die Impedanz messen und würde dadruch auf einen viel 
höheren Wert messen?
Der Verstärker ist mit 3,15A abgesichert.

Vielen Dank schonmal im Voraus!

Viele Grüße

von 4toTakoe (Gast)


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4Ohm ist echt viel zu wenig.

Bei 50Hz ist die Impedanz auch unwesentlich höher des Ohmschen Anteils. 
Der Trafo wird wohl defekt sein.

Oder gibts in der Schaltung evtl. noch andere Bauteile die niederohmig 
sein könnten? Varistor o.ä.?

von Sat An (Gast)


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Hallo,
die 4Ohm sind der Gleichstromwiderstand des Trafos, das ist ok.
Als erstes würde ich mal den Gleichrichter prüfen, eventuell hat eine 
der Dioden einen Kurzschluss. Danach die Endstufentransistoren, 
eventuell ist hier einer defekt.

Stan

von Mani W. (e-doc)


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Ausgang messen ohne Anschluss der Box...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sat An schrieb:
> die 4Ohm sind der Gleichstromwiderstand des Trafos, das ist ok.
Mir erscheint das aber auch recht wenig.
Aber man könnte einfach mal die Sekundärseite abklemmen und schauen, ob 
die Sicherung dann hält...

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe einen 120 VA Trafo gemessen. Der Gleichstromwiderstand
der Primärseite liegt bei 12,6 Ohm.

Ein weiterer Trafo selber Baugröße hatte einen primären
Spulenwiderstand von 13 Ohm...


Also müsste der Trafo des TOs mind. 500 Watt haben, um 4 Ohm
zu erreichen....

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Statt der Sicherung zu Testzwecken 'ne ca. 230V 60W Gluehlampe 
reinschalten, das haelt bedeutend laenger, hat optische 
Ueberstromanzeige und schuetzt den Trafo (Wenns noch was zu schuetzen 
gibt). Ist halt nicht so intellektuell, wie ueber den 
Gleichstromwiderstand zu philosophieren :-D



Gruss
WK

von trafo???? (Gast)


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Warum sollte der trafo kaputt sein? 99,9 % sind die 
Endstufentransistoren durch.

von Mani W. (e-doc)


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derguteweka schrieb:
> Statt der Sicherung zu Testzwecken 'ne ca. 230V 60W Gluehlampe
> reinschalten, das haelt bedeutend laenger, hat optische
> Ueberstromanzeige und schuetzt den Trafo

Da hast Du voll recht. Guter Vorschlag, sollte man auch bei
alten Radios machen...

von oszi40 (Gast)


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1. Silizium schmilzt schneller als manche Sicherung.

2.Jens schrieb:
> dass so ein solider Trafo einen Schluss
> hat, aber gehe ich richtig in der Annahme, dass dieser defekt ist oder

In vielen Fällen riecht man den gebräunten, defekten Trafo wenn er duch 
längere Überlastung wirklich im Eimer ist. Wahrscheinlicher sind aber 
überlastete Endtransitoren und deren Ansteuerung.

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