Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lichtschaltung LED-Streifen


von Marcel B. (gigi)


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Hey,
Habe hier Led-Streifen, die ich gerne Lichtgesteuert
schalten möchte.

Habe einen Beispielplan gezeichnet.

R1 bildet zusammen mit dem LDR einen Spnnungsteiöer.
Wenn die Erforderliche Spannung am Gate des FET erreicht
ist, schaltet dieser die LEDs.
Geht das vom Prinzip her so?

Gruß,
Marcel

von 4toTakoe (Gast)


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Vom Prinzip her schon. Der Mosfet wird bei spärlicher Beleuchtung des 
LDR jedoch im Ohmschen Bereich betrieben...das ist ungünstig.

Nimm am Besten noch einen Schmidt-Trigger dazu, damit der Mosfet immer 
voll bzw. gar nicht durchgesteuert wird.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Marcel B. schrieb:
> Geht das vom Prinzip her so?

Ja, alles ist 'richtig rum' angeschlossen.

Nein, es wird nicht geschaltet, sondern gedimmt und der MOSFET wird 
warm.

Daher macht man dimmen oft über PWM.

Per Schmitt-Trigger^^ (mit Doppel-T) wäre es 'Schalten'.

4toTakoe schrieb:
> Ohmschen Bereich

Gibt es noch andere Bereiche beim MOSFET?

: Bearbeitet durch User
von Marcel B. (gigi)


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Danke für die schnelle Hilfe!
Gut, dimmen wollte ich jetzt nicht,
sondern nur eine Beleuchtung automatisch
Anschalten sobald es dunkel wird.

Der IRFP müsste ja trotzdem erhalten bleiben, weil des Netzteil 1A 
draufstehen
hat und ich nicht alles zerschneiden will
um den Strom zu messen.

Ich schau mich dann mal über Schmitt-Trigger schlau.

Gruß,
Gigi

von Martin L. (martin_l795)


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Torsten C. schrieb:
> 4toTakoe schrieb:
>> Ohmschen Bereich
>
> Gibt es noch andere Bereiche beim MOSFET?

Klar... den milliOhmschen und den MegaOhmschen. Normalerweise trachtet 
man ja nach dem Betrieb in einem der beiden. ;)

von Stefan V. (vollmars)


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Du musst den LED Streifen zwischen 12V und Drain anschließen, nicht 
zwischen Masse und Source!

von Marcel B. (gigi)


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Kacke stimmt,
war so beschäftigt das Zeichen zu zeichnen, dass ich garnicht mehr drauf
geachtet habe  :D
Danke!

von 4toTakoe (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Gibt es noch andere Bereiche beim MOSFET?

Sperrbereich und Sättigungsbereich.

Martin Luerssen schrieb:
> Klar... den milliOhmschen und den MegaOhmschen. Normalerweise trachtet
> man ja nach dem Betrieb in einem der beiden. ;)

Das entpricht eben diesen Sättigungsbereich und Sperrbereich.

Torsten C. schrieb:
> mit Doppel-T

Legastenie is 4 free ;)

von Marcel B. (gigi)


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Ich habs mal ein wenig verschlimmbessert
glaube ich :-D

Edit: Led's an Drain gehangen.

: Bearbeitet durch User
von Holger (Gast)


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Abgesehen davon, dass R6 durch GND an beiden Seiten wirkungslos ist: 
Warum kennt keiner mehr die Bastelschaltung aus alten Zeiten? R, LDR, 
NPN, Lämpen. Gut ist. Hat immer funktioniert. Sogar in der 7. Klasse

von Wolfgang (Gast)


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Marcel B. schrieb:
> Ich habs mal ein wenig verschlimmbessert
> glaube ich :-D

Zumindest solltest du eine Vorwiderstand für die LED vorsehen. Und R6 
mit beiden Enden an Gnd dürfte so ziemlich wirkungslos sein.

von Marcel B. (gigi)


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Oh Zeichenfehler, natürlich geht die von Emitter nach GND  :D

Die LEDS haben Vorwiderstände. Ist ja komplett funktionierend alles.
Möchte nur meine Schaltung dazwischen klemmen, damit die Angehen sobald 
dunkel ist.  :)

Holger schrieb:
> Warum kennt keiner mehr die Bastelschaltung aus alten Zeiten? R, LDR,
> NPN, Lämpen. Gut ist. Hat immer funktioniert. Sogar in der 7. Klasse

Bin Baujahr 1992 ;)

Edit: Baujahrbekanntgabe :D

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (picalic)


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R6 ist ein Borg: "Widerstand ist zwecklos!" ;)

: Bearbeitet durch User
von Marcel B. (gigi)


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So langsam weiß ich dass R6 anders gehört...
Das ist wie schon erwähnt ein Zeichenfehler!

Die Frage ist doch nur obs nun so
in Ordnung ist, wenn R6 richtig geschaltet wird.


Gruß,
Marcel

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ja, die Schaltung passt.

Sie wird hart ein- und ausschalten und nicht dimmen. Wenn du kein Dimmen 
brauchst, kannst du R6 und R4 gleich weglassen.

Für R1 nimmst du ein logarithmisches Poti, mit dem Wert des LDR bei 
Dunkelheit, in der Praxis sind das 40 kΩ bis 1MΩ. Damit kannst du die 
Schaltschwelle einstellen. Für alle anderen Widerstände 10 kΩ.

Für die Transistoren BC547, für den MOSFET passt der IRF510.

von Marcel B. (gigi)


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Sehr geil, danke für die hilfreiche Antwort.

Aber wie kommst du auf die Widerstände ?
Würde mich für den Rechenweg interessieren.

Habe bis jetzt nur das Schmitt-Trigger Programm von "e1" zum
berechnen benutzt.

Grund dieser Schaltung ist auch bisschen die Materie zu lernen,
sonst hätt ich nen LM358 genommen.


Danke nochmal und Gruß,
Marcel

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Marcel B. schrieb:
> Aber wie kommst du auf die Widerstände ?

Der MOSFET braucht keinen Strom, wenn er eingeschaltet ist, laut 
Datenblatt sind es maximal 25 µA (I_DSS).

Bei 12 V fließt durch die Bipolar-Transistoren der Kollektorstrom
12 V / 10 kΩ = ca. 1 mA
Als Basisstrom brauchen sie nur den Kollektorstrom geteilt durch die 
Stromverstärkung (h_fe). Die ist hier (->Datenblatt BC547) etwa 200.
Daher brauchen sie als Basistrom nur 1 mA / 200 = 5µA

Außerdem braucht der linke Transistor 0,7 Volt an der Basis um 
durchzusteuern. Den Spannungsteiler aus R1 und R_LDR kannst du selbst 
aufstellen und ausrechnen. Du kommst darauf, dass R1 = R_LDR * 16,1 an 
der Schaltschwelle ist. Also mein Fehler, das Poti muss 16 mal so groß 
sein wie der Dunkelwert. Kauf zur Sicherheit noch eines um den Faktor 20 
kleiner, damit hast du einen sehr großen Bereich zum einstellen. Den 
wirst du auch brauchen.

PS: Der Unterstrich _ bedeutet Tiefstellen, das Dächlein ^ Hochstellen.
2^2 = 2²

von Marcel B. (gigi)


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Gut, soweit alles klar, denke ich.
Danke dafür!

Jetzt frag ich mich nur wie du auf den Schwellwert kommst.
Das wäre mein nächstes Problem,
die Schaltschwelle zu errechnen und einzustellen.

Vielen Dank schonmal!
Gruß,
Marcel

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Spannungsteiler mit Papier, Zettel und Stift aufzeichnen und ausrechnen.
Den wert des Widerstands des LDRs bei der gewünschten Helligkeit aus dem 
Datenblatt nehmen.

von Marcel B. (gigi)


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Das ist mir klar,
aber wie bestimme ich bei welcher Spannung der ST schaltet ?
Einfach mit den Daten aus dem Transistor Datenblatt und Widerständen ?


Lg,
Marcel

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Der NPN schaltet bei 0,7 Volt. Steht im Datenblatt und ist technisch bei 
allen fast gleich.

von Marcel B. (gigi)


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Sorry ich mein mit ST den Schmitt-Trigger.
Wie bestimme ich die Schwellenspannung ?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Marcel B. schrieb:
> Sorry ich mein mit ST den Schmitt-Trigger.

Da gabs jetzt ein Missverständnis, ich dachte, die Verbindung zwischen 
R6 und dem rechten Transistor wäre fälschlicherweise eingezeichnet.


Ich beschrieb eine Schaltung ohne Schmitt-Trigger. Zwar wäre dabei durch 
die Hohe Verstärkung von über 200^2 * b_Mosfet ist die Schaltschwelle 
trotzdem recht steil, aber ein Kühlkörper trotzdem unverzichtbar.

Wenn du einen Schmitt-Trigger bauen willst, dann brauchst du die 
Widerstände natürlich schon. Als Startpunkt:
R6 = 100
R5 = 1k
Alle anderen 10k, bis auf das Poti.

von Thomas E. (picalic)


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Marcel B. schrieb:
> Wie bestimme ich die Schwellenspannung ?

Die wird im Wesentlichen durch den Strom durch R6 bestimmt. Dessen 
Spannungsabfall + die BE-Strecke von T1 gibt Deine Schaltschwelle.
Für die Ein- und Ausschaltschwelle betrachtest Du die Schaltung im 
jeweiligen Zustand:
Ein: I(R6) = I(durch T1), da T2 Sperrt. Den Basisstrom durch T1 kannst 
Du hier wohl vernachlässigen, und einen simplen Spannungsteiler (R3,R6) 
denken.
Aus: I(R6) = I(Emitter von T2). Hier leitet nur T2. Dessen Basisstrom 
kann aber nicht vernachlässigt werden, da der Transistor gesättigt, mit 
recht hohem Basisstrom angesteuert wird.

von picalic (Gast)


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Kleine Korrektur/Fehleinschätzung meinerseits: der Basisstrom vom 
2.Transistor hat kaum Einfluss auf die Schaltschwelle, da die 
Umschaltung erst erfolgt, wenn er Ib fast auf 0 gesunken ist! Kann also 
auch vernachlässigt werden.

von Marcel B. (gigi)


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Danke für die Erklärung.

Mit den Gegebenen Widerständen komme ich auf
U_EIN=1,36V und U_Aus = 0,4V.

Berechnet mit
Ubb/Vcc 12V
U_cesat = 0.3V (C945 hier rumfliegen (Auslötaktion :D) ).
R3 = 10k
R6 = 100
R5 = 1k

Kommt das so hin ?

Wenn ja müsste ich den Spannungsteiler aus LDR und R1 ja so 
dimensionieren,
dass ich bei Dunkelheit 1,36V und bei Helligkeit 0,4 V habe oder?


Gruß,
M.Berghaus

: Bearbeitet durch User
von picalic (Gast)


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Nicht so ganz: Du musst nicht Vcesat (0,3V) aufaddieren, sondern die 
Basis-Emitter-Spannung (ca. 0,7V), d.h. die Schaltschwellen liegen um 
ca. 0,4V höher...

von Marcel B. (gigi)


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picalic schrieb:
> Nicht so ganz: Du musst nicht Vcesat (0,3V) aufaddieren, sondern
> die
> Basis-Emitter-Spannung (ca. 0,7V), d.h. die Schaltschwellen liegen um
> ca. 0,4V höher...

Das steht hier aber anders : 
http://elektronikbasteln.pl7.de/berechnung-eines-schmitt-triggers-mit-2-transistoren.html


Gruß,
Marcel

von Thomas E. (picalic)


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Marcel B. schrieb:
> Das steht hier aber anders :
> 
http://elektronikbasteln.pl7.de/berechnung-eines-schmitt-triggers-mit-2-transistoren.html

Kann ich nicht sehen - da steht (wie ich auch schrieb):
UAUS (bzw. UEIN) = URe + Ube,
und Ube ist auch mit 0,7V angenommen.
Ich glaub', Du verwechselst Da was mit der Formel "ULow = URe + Ucesat" 
zur Berechnung der Ausgangsspannung!?

von Marcel B. (gigi)


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Jaa genau!

Hast recht, sorry !

Danke!

Gruß,
Marcel

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