Moin moin, da ich auch öfters mal was in internationalen Foren lese ist mir aufgefallen dass in den USA z.B. von den Hobbyisten meistens 63/37er Lötdraht verwendet wird, bzw. dort hauptsächlich angeboten wird, während es in Europa meistens 60/40er ist. Eutektikum usw. hab ich auf Wiki schon selbst gefunden. Hat diese unterschiedliche Präferenz hautpsächlich historische Gründe oder gibt es für die Praxis relevante Vorteile der einen oder anderen Legierung? Vielen Dank & Gruss!
Grauleben schrieb: > da ich auch öfters mal was in internationalen Foren lese ist mir > aufgefallen dass in den USA z.B. von den Hobbyisten meistens 63/37er > Lötdraht verwendet wird, bzw. dort hauptsächlich angeboten wird, während > es in Europa meistens 60/40er ist. Als erstes stellt sich die Frage, welche Genauigkeit dies Angaben bzw. die zugrunde liegenden Legierungen haben. Vielleicht ist die 60/40 Angabe einfach auf eine gültige Stelle gerundet.
Mmmmm... Glaube ich nicht. Zumindest gibt es vom selben Hersteller einmal eine 60/40 Legierung und eine 63/37 Legierung. Weshalb sollte der Hersteller also einmal "runden" und einmal nicht? Die 63/37 Legierungen sind, zumindest hier in D, eigentlich auch rundweg nicht unerheblich teurer als die "normalen" 60/40.
Hallo, aus den Bauch hinaus: Irgendwelche (uralten) Normen der jeweiligen Länder? Um vielleicht auf theoretisch(!) runde Werte bei der Löttemperatur zu kommen (Die USA tun sich ja immer noch sehr schwer mit den Grad Celsius) G.H.
VIelleicht gibt es Anwendungen bei denen eine Differenz zwischen Solidustemperatur und Liquidustemperatur (Schmelzintervall) nicht erwünscht ist. Dann käme Sn63Pb37 zum Einsatz (Schmelzintervall 0 Grad) - in anderen Fällen eben Sn60Pb40 welches ein Schmelzintervall von 8 Grad aufweist.
Ich habe Zeit meines Lebens immer 60/40 benuzt. Kannte nichts anderes. War damit zufrieden. Bis ich bei einem meiner Kunden, bei dem viel gelötet wird, zufaellig mitbekam, dass der Einkaeufer sehr unglücklich war, weil ihm der Lötzinn ausgegangen war und er kein 63/37 auftreiben konnte. Bis seine Lieferung aus Deutschland eintraf, musste mit dem 60/40 gearbeitet werden. Ich bin dann in die Produktion rein und habe ein paar Arbeiter so ganz nebenbei gefragt, ob es ihrer Meinung nach einen Unterschied gebe zwischen den beiden Produkten. Und alle meinten "ja!". Also habe ich mir vom Rest, der da noch rumlag, ein paar Meter abgerollt und es selbst ausprobiert. Und in der Tat war da ein Unterschied. Der 63/37 fliesst viel "weicher". Irgendwie angenehmer damit zu arbeiten. Worauf ich prompt ebenfalls auf 63/37 umgestiegen bin.
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ma' ganz blöd gefraacht: Hat man in Amiland evtl auch hier nur eine andere Variante für das gleiche Zeugs nur andere Werte anzugeben? ist eine 60/40 Legierung die Gewichtsangabe und eine 63/37 Legierung die Volumenangabe oder umgekehrt? das ist in der gleichen Weise gemeint, wie man drüben für Autos auch nicht die Menge an Treibstoff pro gefahrene Strecke angibt (=liter pro 100Km) sondern Strecke pro Treibstoffmenge. (=Meilen pro Gallone) im Gegenzug müsste man hier Kilometer pro Liter angeben. ergibt völlig andere Werte, meint letztlich aber das gleiche.
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und statt Milliarde wie Deutsche und Franzosen schreiben die Amis Billion, das sorgt ständig für Verwirrung. Die Prozentzahl Silberanteil im bleifreien Lot wirkt sich stark auf den Preis aus. Zwischen null und drei Prozent verdoppelt er sich.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > und statt Milliarde wie Deutsche und Franzosen schreiben die Amis > Billion, das sorgt ständig für Verwirrung. Du siehst das völlig falsch! Die Deutschen und Franzosen schreiben Milliarde statt Billion, so wie es sich gehört! :-)
☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > Hat man in Amiland evtl auch hier nur eine andere Variante > für das gleiche Zeugs nur andere Werte anzugeben? > > ist eine 60/40 Legierung die Gewichtsangabe > und eine 63/37 Legierung die Volumenangabe > oder umgekehrt? Mehmet Kendi schrieb: > Und in der Tat war da ein Unterschied. Der 63/37 fliesst viel "weicher". > Irgendwie angenehmer damit zu arbeiten. ++
Mehmet Kendi schrieb: > Und in der Tat war da ein Unterschied. Der 63/37 fliesst viel "weicher". > Irgendwie angenehmer damit zu arbeiten. > Worauf ich prompt ebenfalls auf 63/37 umgestiegen bin. Die Frage ist jetzt aber: Das war der Vergleich zwischen zwei Loten mit verschiedener Aufschrift... Wenn die wie gesschrieben tatsächlich ein anderes Verhalten zeigten, lag das dann tatsächlich an der(einer) veränderten Metallzusammensetzung oder war vielleicht das Flussmittel dafür verantwortlich. Ich habe hier auch Lote die laut Aufschrift dieselbe Metallzusammensetzung haben, im Verhalten aber merkliche Unterschiede zeigen. Man kann mit allen Löten, aber mit dem einem ist es halt angenehmer wie mit dem anderen. ICh weiß das eines FSW32 hat, das andere FSW31. Wobei der Draht mit dem FSW31 zudem auch schon fast Antik ist! Auch habe ich noch so ein billiges 60/40 da steht gar nichts zum flussmittel, das ist mal so richtig mies. Allerdings verwende ich mittlerweile als Draht für verbleites Löten fast nur noch Sn60Pb38Cu2 und für Bleifreie Lötarbeiten SN95AgCu. Beides jeweils mit FSW32.
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