Hi Leute, ich möchte schnell und günstig Leistungsstarke Audioendstufen bauen. eine mit ca. 100Watt und 2 mit jeweils 50Watt Sinusleistung. Habe hier noch zwei Trafos mit jeweils 24V und 10A liegen. Die ICs sollten aus diesem Grund +-40V aushalten können. Ich habe mir jetzt den TDA7294 angeschaut. Aber der ist sicherlich nicht mehr Stand der Technik. Gibt es einen vergleichbaren Typen, der nicht sonderlich teurer ist. Digitale Verstärker scheiden aus, weil ich keine Zeit habe die zum Laufen zu bringen und Ausgangsfilter zu berechnen. Über schnelle Hilfe freue ich mich
2x50W machen die TDA7294 ganz gut, für 100W sind sie unzureichend. Da das wohl der Subwoofer wird, könnte man einen ClassD Verstärker einsetzen, als Fertigmodul über eBay aus China wie 251740751894. Natürlich ist das nicht high end, aber der übliche Aufbau im Consumerbereich. Wenn es audiophil sein soll, wird man das wohl mit diskreten Transistoren aufbauen müssen, eventuell Fertigplatinen vom NAD250 (ebrnfalls aus China über eBay). In jedem Fall sollte man eine Lautsprecherschutzschaltung mit Relais dahinterschalten um plopps zu verhindern.
Meinst du nicht, dass ich den TDA einfach im Brückenmodus aufbauen kann für die Extrapower? Habe nun den TDA7293 gefunden. Wollte mir den als Bauteil bestellen und habe dann das gesehen: http://www.ebay.de/itm/TDA7293-100W-Single-Channel-Digital-Audio-Amplifier-Board-12V-50V-for-Arduino-/400934802349?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5d599393ad Lachhaft. Dafür bekomm ich nichtmal die Einzelteile. Ist es Designtechnisch möglich, aus zwei dieser Module ein BTL zu basteln? Oder geht das nicht, wenn die räumlich zu weit getrennt sind?
Schon mal den TAS5630 angeschaut? Bei der ebay Platine wage ich zu bezweifeln, dass diese 70µ Kupferauflage hat und auch 100W bringt.
Pete K. schrieb: > Schon mal den TAS5630 angeschaut? Nicht sehr bastelfreundlich. Außerdem habe ich da kaum Erfahrung mit. Z.B. Ausgangsfilter. Bei den Stromstärken würde ich die Filterspule wahrscheinlich selbst wickeln müssen. Bei Designfehlern habe ich womöglich Probleme mit EMV etc. Pete K. schrieb: > Bei der ebay Platine wage ich zu bezweifeln, dass diese 70µ > Kupferauflage hat und auch 100W bringt. Wieso wagst du dich das? Erfahrungswerte? Preis ist sonst unrealistisch?
Dicker Max schrieb: > ich möchte schnell und günstig Leistungsstarke Audioendstufen bauen. > eine mit ca. 100Watt und 2 mit jeweils 50Watt Sinusleistung. beim chinamann d endstufenmodule ordern. es gibt angebote inkl. netzteil. ich hab´s weil be im schrank liegen diskret aufgebaut. 100w an 4 ohm +-35v betriebsspannung unter last. achte auf die 20% regel und den dc schutz idealerweise mit einschaltverzögerung. ach ja das symasym projekt wär eventuell auch noch ne möglichkeit. mfg
Dicker Max schrieb: > Meinst du nicht, dass ich den TDA einfach im Brückenmodus aufbauen kann > für die Extrapower? Nein, 100 W schafft der TDA nicht, auch nicht in Brücke, nur mit der extrem aufwändigen "high efficiency Schaltung" und die ist so aufwändig, da lässt man besser des TDA weg.
Dicker Max schrieb: > Dafür bekomm ich nichtmal die Einzelteile. Die teuren Einzelteile sind ja auch der Kühlkörper, das Lautsprecherschutzrelais, das Netzteil (hast du schon) und Gehäuse, nicht der Chip.
Hallo! Wie wäre der LM3886? Davon 2 verwenden und du wärst am Ziel. Allerdings hast du die Lautsprecher-Impedanz noch nicht verraten ... Gruß
ich werd mir jetzt den LM3886 zulegen. Gibts günstig bei Reichelt. Lautsprecherimpendanzen kann ich mir noch aussuchen. Habe aber einen Tieftöner mit 200Watt und 8Ohm hier rumliegen. Den würde ich gerne recyclen. Ich bau den LM3886 dann einmal als Brücke auf und zweimal normal. Kühlkörper wird irgendwas dickes aus ner Ebay Auktion werden. Kann ich drei von diesen Relais verwenden, um meine Lautsprecher zu schützen? Oder sind die garnicht notwendig? http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-52-9-12V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=8105&GROUPID=3293&artnr=FIN+40.52.9+12V
Dicker Max schrieb: > ich werd mir jetzt den LM3886 zulegen. Auch der kann natürlich keine 100W, sondern eher 68W und die auch nur bei geregelter Versorgungsspannung, nominell eher 50W. Alle kochen nur mit Wasser, mehr Wärme kann man über diee Geehäuse nicht abführen.
Dicker Max schrieb: > Habe nun den TDA7293 gefunden. Wollte mir den als Bauteil bestellen und > habe dann das gesehen: > Ebay-Artikel Nr. 400934802349 Das macht keine 100W Sinus. Dafür ist es viel zu klein.
Impedanz? 100W an 8 Ohm sind etwas anderes als 100W an 4 Ohm. Gebrückt sieht jede Endstufe die halbe Impedanz, deshalb sind die Chipverstärker da nicht so toll geeignet. Früher sagte man als Hausnummer, 1 Endtransistorpärchen pro 50W an 4 Ohm (die großen mit ca. 15A Kollektorstrom). Bei 100W an 8 Ohm nimmt man für eine seriöse Auslegung 3 parallel, dann hält das auch mal eine Party durch. Bei echten PA-Anwendungen eher mehr. Damit siehst du schon, dass du mit den Chip-Dingern nicht weiterkommst. Einzelne Transistoren, Widerstände und Kondensatoren kosten nicht viel. Bau doch eine einfache, diskrete Endstufe auf. Die teuren Teile sind wie schon gesagt Trafo, Netzteil-Elkos, Gehäuse und Kühlkörper. Die Teile brauchst du auf jeden Fall, der Rest geht im Rauschen unter.
Hey Jochen, Gibt es denn ein idiotensicheres Design, welches ich problemlos nachbauen kann?
Idiotensicher sind die Standard-Beschaltungen in den Datenblättern der TDA Chips. Aber halt deutlich unter 50 Watt. Mein Verstärker im Wohnzimmer hat drei Hybride, die sind ungefähr so groß wie Streichholzschachteln. Und die liefern auch nur jeweils 2x50W Sinus. So große Gehäuse baut keiner bloss zum Spass. Da siehst du, dass dieses kleine Ebay Modul für die geforderte Leistung nicht ausreichen kann.
So ungefähr sehen sie aus (sind vielleicht sogar genau diese). http://www.ebay.de/itm/like/311002986463?lpid=106&chn=ps
Und so hat sowas früher ausgesehen als Verstärker noch richtige Verstärker waren (2 * 150W) ;-)
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Bearbeitet durch User
Bernd K. schrieb: > Und so hat sowas früher ausgesehen als Verstärker noch richtige > Verstärker waren (2 * 150W) ;-) Und heute hat man halt richtige Leistungstransistoren...
hinz schrieb: > Und heute hat man halt richtige Leistungstransistoren... Nö, nur hochgelogene P.M.P.O. Leistungsangaben. Der MJL21193, heute sicherlich eine gute Wahl, ist auch nicht besser als ein 7ßger Jahre MJ15024, nur halt im moderneren Gehäuse (das nicht so heiss werden darf, also eher schlechter kühlbar ist).
Michael Bertrandt schrieb: > hinz schrieb: >> Und heute hat man halt richtige Leistungstransistoren... > > Nö, nur hochgelogene P.M.P.O. Leistungsangaben. Die muss man je eh nicht glauben. > Der MJL21193, heute sicherlich eine gute Wahl, > ist auch nicht besser als ein 7ßger Jahre MJ15024, > nur halt im moderneren Gehäuse (das nicht so heiss > werden darf, also eher schlechter kühlbar ist). Schau mal bei Semelab/TT rein.
hinz schrieb: > Schau mal bei Semelab/TT rein. Die haben nichts mehr, MG6333K ist nicht mehr verfügbar, 400W in TO3 war eh hochgelogenes P.M.P.O., und MG6331 hat keine bessere SOA als die genannten OnSemi Teile. Alle kochen mit Wasser (oder lügen) und teure Gehäuse (MT-200 Sanken 2SA1215 und so) sind seit Class D eher out.
Hi, von Technics gab es mal eine Stereo Endstufe SE-A808. Die war bestückt mit zwei STK1050 und leistete pro Kanal ca. 40/50W an 8/4 Ohm. Man konnte sie auch Brücken, dann brachte sie ca. 90 W an ACHT !!! Ohm (4 Ohm können die STK in Brücke nicht !!!). Diese kompletten Endstufen bekommt man in der Bucht ab und an für ca. 50 Euro, defekt auch für die Hälfte. Meist ist dann einer oder beide STK hinüber. Die Teile bekommt man für < 10 € (z.B. bei Kessler). Der Wechsel ist dann halt mit Arbeit verbunden. Vielleicht wäre das ja eine Überlegung wert.
>> Und heute hat man halt richtige Leistungstransistoren... > > Nö, nur hochgelogene P.M.P.O. Leistungsangaben. > > Der MJL21193, heute sicherlich eine gute Wahl, > ist auch nicht besser als ein 7ßger Jahre MJ15024, > nur halt im moderneren Gehäuse (das nicht so heiss > werden darf, also eher schlechter kühlbar ist). Wer behauptet, dass sich bei den Audio-Endstufentransistoren seit dem MJ15024 nicht mehr viel getan hat, hat keine Ahnung. Sorry, aber ein Transistor hat mehr Parameter als Uce_max und Ic_max. Schaut euch mal mehr als die oberste Hälfte der ersten Seite des Datenblattes an und vergleicht. Und messt die Transistoren vor allem unter realistischen Bedingungen durch. Beispiel: hfe vom MJ15024 bricht bei 3 Ampere schon auf weniger als die Hälfte zusammen und landet am Ende des SOA irgendwo bei 5. Typen wie der MJL1302A - mittlerweile auch nicht mehr wirklich modern - schaffen 45 bis 8 Ampere und 75 bis 5 Ampere. Ganz nebenbei haben sie eine 10-fach höhere Transitfrequenz, bessere Linearität, lassen sich einfacher montieren und NPN und PNP-Typen liegen in der hfe-über-Kollektorstromkurve fast übereinander. Da hat sich schon einiges getan.
Bernd K. schrieb: > Und so hat sowas früher ausgesehen als Verstärker noch richtige > Verstärker waren (2 * 150W) ;-) Die gute alte Zeit! Heute bauen sie ja alle digital, obwohl sich das schlimm anhört. Ich würde zu linearen Endstufen raten. Die lassen sich beliebig parallel betreiben.
Für's Wohnzimmer reichen eigentlich 20 Watt. Und doch fühlen wir uns wohler, wenn die Endstufe echte 200 Watt Sinus schafft. ist schon komisch, oder?
Stefan Us schrieb: > Für's Wohnzimmer reichen eigentlich 20 Watt. Und doch fühlen wir uns > wohler, wenn die Endstufe echte 200 Watt Sinus schafft. ist schon > komisch, oder? Nee, ist nicht komisch, weil Lautsprecher die früher 20 Watt benötigten nicht mehr auf dem Markt sind. Heute Gibts welche die für den selben Krach lockere 200W brauchen und die Ringspalte haben in denen man fast spazieren gehen kann..die braucht man nicht mehr zentrieren sondern nur noch zusammenschießen.. Schaut euch doch mal die Kennempfindlichkeiten dieser schönen bunten Dinger aus China an.. Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb: > Kennempfindlichkeiten dieser schönen bunten Dinger aus China Zum Glück verkaufen die Chinesen auch die 200W Class-D-Verstärker dazu, die billiger sind, als ein harman_kardon_citation_16_stereo_power_amp^^. OK, Stromverbrauch, Ökologie, ... Hm.
Wo in China 200 Watt draufsteht, ist noch lange nicht 200 Watt drin, sondern vielleicht 20.
Michael Bertrandt schrieb: > sondern vielleicht 20 Eben: 200W China-Lautsprecher + 200W China-Verstärker = 20W-System, billiger als die guten alten 20W bei der die Spule nach ein paar Jahren in der Ringspalte scheuert. Ich sag ja nicht, dass das besser ist, sondern nur, wie es ist.
China hat längst das Beste Audiozeug was es gibt. Guckt euch mal das an: http://www.audio-gd.com/Master/Master-11/M11EN.htm
WOW 16 Watt auf dem Kopfhörer... Sportlich! .. So sieht was gutes aus, von heute. http://www.unison-research.de/ Und Boxen gibt es auch dazu. http://www.opera-lautsprecher.de/ Alledings nicht zum Ramschpreis.
> China hat längst das Beste Audiozeug was es gibt
Was soll ich mit 16 Watt an einem Kopfhörer anfangen?
Und wozu dienen die zahlreichen Kühlkörper, ohne anständige
Lüftungsschlitze?
Es scheint mir, als ob da übermäßig viel in die optische Aufmachung
gesteckt wurde. Meiner Meinung nach muss ein guter Verstärker nicht
visuell beeindrucken, sondern er überzeugt bescheiden durch gute
Funktion.
Die perfekten Diagrame, mit denen der Hersteller den Interessenten zu
überzeugen versucht, sehen nach Fakes aus. Und falls das Gerät doch
wirklich so perfekt arbeitet, dann ist maßloser Overkill den die Welt
nicht braucht.
Ob die Anschlüsse und Bedienelemente mechnisch hochwertig und langlebig
sind, geht aus der Produktbeschreibung natürlich nicht hervor. Gerade da
mangelt es immer wieder.
Ist jemandem aufgefallen, wie winzig der Lautstärkeregler ist? Ob der
wohl 4 Jahre hält, ohne auseinander zu fallen? Ob er die Kraft eine
rabiaten Säuglings überstehen kann?
Dass die Chinesen mit Leistungsversprechen gewöhnlich maßlos übertreiben
und auch für gewöhnlich falsche Belege präsentieren, ist ja nichts
neues.
nichtnochmehrchinadreck schrieb: > So sieht was gutes aus, von heute. > http://www.unison-research.de/ Das Bild rechts unten auf der Startseite ist seitenverkehrt.
nichtnochmehrchinadreck schrieb: > darauf kann es nur eine Antwort geben.. Auch die ist uneindeutig. Ist die Skaleneinheit dB oder was? Außerdem muss der Zeiger zittern -> Gif hochladen.
Hoffentlich wird unser OT-Geschwafel ab #4165332 nicht gelöscht. ;-) Da mich das Thema auch interessiert: Dicker Max schrieb: > Gibt es denn ein idiotensicheres Design, welches ich problemlos > nachbauen kann? Wie wäre es mit einem ganz einfachen Design aus Operationsverstärkern und komplementären Transistoren? http://www.circuitstoday.com/15w-class-b-audio-amplifier Wobei ich C1 vielleicht durch einen Widerstand ersetzen würde. Oder? Als Darlington-Stufe mit zusätzlichen billigen 2N3055(NPN) + MJ2955(PNP) hat man Kühlkörper gleich dabei. Diese "100% WARRANTY NEW ORIGINAL" sind wahrscheinlich ein Imitat: http://www.aliexpress.com/item/-/937958672.html Falls das keine Imitate sind: Würde man damit auf 100Watt Sinusleistung kommen? Eventuell einfach mit mehreren komplementären Transistoren parallel, wie hier? http://files.hifi-forum.de/zucker/Endstufenberechnung/end%20compound%203.GIF Oder wie macht das der 560802-harman_kardon^^? Dann wäre die Lösung einfach skalierbar. @Dicker Max: Muss es High Fidelity oder besser sein? Oder reicht das?
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Bearbeitet durch User
Torsten C. schrieb: > Oder wie macht das der 560802-harman_kardon^^? Schaltplan hier: http://manuals.harman.com/hk/Service%20Manual/CITATION%20sixteen%20series%20a%20sm.pdf
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