Ich würde gerne wissen, wie viele Transistoren ein für ein
flankengetriggertes D-Flip-Flop gebraucht werden.
Hat jemand eine Ahnung? Screenshots im PNG- oder
GIF-Format hochladen. Siehe Bildformate.
Text:
Die Antwort ist leicht zu bestimmen. Aber das ist wohl eine
Schulaufgabe?
Ansonsten hättest du irgendeine Zusatzinfo gegeben. Bspw. welche
Technologie, willst du wirklich das Minimum wissen, oder die
üblicherweise genutzte Zahl und: wozu beötigst du diese Zahl?
chris_ schrieb:> Ich würde gerne wissen, wie viele Transistoren ein für ein> flankengetriggertes D-Flip-Flop gebraucht werden.
25 dürften ausreichen.
>> Hat jemand eine Ahnung? Screenshots im PNG- oder> GIF-Format hochladen. Siehe Bildformate.> Text:
Ja, das wußte ich aber schon.
Peter Dannegger schrieb:> Ein Teiler 2:1 brauchte 2 Transistoren
Das ist aber ein RS-Flipflop, kein D-Flipflop.
Außerdem nicht komplementär (CMOS), sonst bräuchte auch das schon vier.
Der offensichtliche Nachteil dieser „sparsamen“ Variante sollte dir
klar sein. ;-)
Jörg Wunsch schrieb:> Der offensichtliche Nachteil dieser „sparsamen“ Variante sollte dir> klar sein. ;-)
Welcher Nachteil, die konnten damals schon bis 5MHz teilen.
Peter Dannegger (peda)
>Früher war man sparsamer.>Ein Teiler 2:1 brauchte 2 Transistoren, ein Dezimalzähler 8.
Oh, das kling hoch interessant. Hast Du da einen Schaltplan?
Lothar Miller (lkmiller)
>Die Inder schaffen das mit 6:>http://www.ijarcce.com/upload/2014/march/IJARCCE2C...
Mich erstaunt ja schon der Transistorcount von 6 im indischen Artikel.
Von einer "GDI" Technik habe ich vorher noch nie etwas gehört.
Jörg Wunsch (dl8dtl)
> Außerdem nicht komplementär (CMOS),
Ich bin noch unentschieden ob CMOS, Bipolar, push/pull oder ohne. Erst
einmal interessiert mich die minimale Anzahl um zu sehen, was möglich
ist.
chris_ schrieb:> Oh, das kling hoch interessant. Hast Du da einen Schaltplan?
Vom Prinzip her ist es diese Schaltung:
http://www.electronics-tutorials.ws/waveforms/tim17.gif?81223b
Um daraus einen D-FF zu machen, müßte man die beiden 220k an D bzw. /D
anschließen.
Hat man kein /D, braucht man noch einen 3. Transistor als Inverter.
Um damit in den MHz-Bereich zu kommen, muß man die Widerstände stark
verringen und die Basisentladewiderstände nicht mit GND, sondern mit
-UBB verbinden.
Jörg Wunsch schrieb:> Peter Dannegger schrieb:>> Ein Teiler 2:1 brauchte 2 Transistoren>> Das ist aber ein RS-Flipflop, kein D-Flipflop.>> Außerdem nicht komplementär (CMOS), sonst bräuchte auch das schon vier.> Der offensichtliche Nachteil dieser „sparsamen“ Variante sollte dir> klar sein. ;-)
Neenee, ich denke er meint zumindest ein Toggle-Flipflop. Das kann man
mit nur zwei Transistoren aufbauen. Allerdings braucht man dann noch ein
Netzwerk auf Widerständen, Kondensatoren und zwei Dioden.
Ist also auch nicht wirklich bauteilesparend.
Peter Dannegger (peda)
>Vom Prinzip her ist es diese Schaltung:>http://www.electronics-tutorials.ws/waveforms/tim1...
Danke dafür. Damit kann man vermutlich einen Binärzähler bauen.
Allerdings müsste man noch eine "Impulsformungsstufe" dazwischen
schalten um für die nächste Stufe aus dem statischen Signal wieder einen
Impuls zu kriegen. Ich vermute das man das mit RC-Hochpass und noch
einem Transistor hin bekommen könne. Damit wäre für einen Binärzähler 3
Transistoren pro Bit notwendig.
mse2 (Gast)
>Neenee, ich denke er meint zumindest ein Toggle-Flipflop. Das kann man>mit nur zwei Transistoren aufbauen. Allerdings braucht man dann noch ein>Netzwerk auf Widerständen, Kondensatoren und zwei Dioden.>Ist also auch nicht wirklich bauteilesparend.
Das wären aber immer noch deutlich weniger Bauteile als in dem oben von
Helmut verlinkten
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74s74.pdf
Peter Dannegger schrieb:>> Der offensichtliche Nachteil dieser „sparsamen“ Variante sollte dir>> klar sein. ;-)>> Welcher Nachteil
Der statische Stromverbrauch.
Durch die Verdoppelung der Transistoranzahl (CMOS) sinkt er auf 0.
tefan Us (stefanus)
>Es geht mit 4 Transistoren, wenn man es in DTL Technik macht.>http://www.bisonacademy.com/ECE321/Lectures/28%20D...
Das Flip-Flop auf Seite 3 ist aber ein Takzustandgesteuertes FF und
damit nicht direkt für einen Zähler verwendbar.
Aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#Taktzustands-_und_taktflankengesteuerte_Flipflops
:
"Einfache taktzustandsgesteuerte Flipflops reagieren während der
gesamten aktiven Taktphase auf die Eingangssignale und reichen deren
Änderungen zum Ausgang durch. Solche transparenten taktpegelgesteuerten
Bausteine sind nicht direkt rückkopplungsfähig. Es ist zu beachten, dass
man vor allem in der englischsprachigen Literatur diese transparenten
Flipflops als Latch (was übersetzt „Riegel“ oder „Verriegelung“
bedeutet), bezeichnet."
chris_ schrieb:> Das wären aber immer noch deutlich weniger Bauteile als in dem oben von> Helmut verlinkten
Transistoren brauchen auf einem Chip weniger Platz als Widerstaemde.
Auch geht es darum das die Flipflops schnell werden. Das braucht halt
mehr Transistoren.
chris_ schrieb:> In meiner LT-Spice-Simulation toggled nichts. Hat jemand eine Idee?
Ja :)
Nimm "richtige" Transistoren und Dioden (z.B. BC547C und 1N4148), dann
toggelt die Schaltung.
Um Das Flipflop gleich zu Beginn in einen stabilen Zustand kippen zu
lassen, gibst du den beiden Kondensatoren per IC eine leicht voneinander
abweichend initiale Spannung (bspw. 0 und 1µV) vor.
>ALso anstatt ein paaar transistoren zu nutzen
Oder noch besser: gleich ein anderes Hobby suchen, dann braucht man sich
gar nicht mit Transistoren zu beschäftigen.
>Nimm "richtige" Transistoren und Dioden (z.B. BC547C und 1N4148), dann>toggelt die Schaltung.
Danke, jetzt funktioniert's. Du hast die C-Versionen der Transistoren
vorgeschlagen. Ich nehme an, wegen der hohen Stromverstärkung?
Wenn ich die Pulsbreite auf 3us und die Wiederholrate auf 10us stelle,
funktioniert das FF gerade noch so.
Damit ist also eine Schaltfrequenz von 100kHz trotz der hohen
Widerstände möglich.
chris_ schrieb:> Ich würde gerne wissen, wie viele Transistoren ein für ein> flankengetriggertes D-Flip-Flop gebraucht werden.
Es ist leider nicht ganz klar worauf die Frage zielt, diskreter oder
integrierter Aufbau, Rahmenbedingungen und Anforderungen wie
Stromverbrauch, Ausgangslast, Flankensteilheit...
Wenn es um diskreten Aufbau mit möglichst wenig Transistoren geht (warum
auch immer man daran heute Interesse haben sollte...),dann schaut man
sich am besten Schaltpläne von Rechnern an, die gebaut wurden als
Transistoren mit die teuersten Bauelemente waren.
In dem PDF www.cs.ubc.ca/~hilpert/eec/calctd/Canon161.pdf von dieser
Seite: http://www.cs.ubc.ca/~hilpert/eec/calcs/Canon161.html findet sich
der reverse engineerte Plan eines solchen Rechners.
Auf Seite 5 ist der Aufbau der FlipFlops dargestellt.
Diese bestehen also grundsätzlich aus 2 Transistoren, ob daraus dann ein
RS, D, T, JK -FF wird, bestimmt allein die Eingangsbeschaltung.
Bei den Transistoren handelt es sich offenbar um den Germaniumtyp
2SB329.
genialererfinder (Gast)
>Wenn es um diskreten Aufbau mit möglichst wenig Transistoren geht (warum>auch immer man daran heute Interesse haben sollte...),dann schaut man>sich am besten Schaltpläne von Rechnern an, die gebaut wurden als>Transistoren mit die teuersten Bauelemente waren.
Seht gut. Ich glaube das sind auch die Schaltungen, die Peter oben
gemeint hat.
Ich kannte diese stark reduzierten Schaltungen nicht und finde es sehr
interessant. Ich beschäftige mich auch ein wenig mit Retro-Comuputing
und diese Prinzipien scheinen ja in Vergessenheit zu geraten. Man kann
aber immer noch etwas davon lernen.
> Seht gut. Ich glaube das sind auch die Schaltungen, die Peter oben> gemeint hat.
Superlösung. Nur 2 Transistoren und 14 weitere Bauteile die größer als
die 2 Transistoren sind. Also das geht vom Fächenbedarf her höchstens
als 16 Transistor FF durch.
Helmut S. schrieb:> Superlösung. Nur 2 Transistoren und 14 weitere Bauteile die größer als> die 2 Transistoren sind.
Wir sparen Bauteile, kostes was es wolle.
Wie man auch an der Antwort mit „Historische FF“ sieht, gab es früher
kein D-Flipflop. Ein Grund liegt darin, dass es — unter der Maßgabe,
Transistoren zu sparen — leichter ist, ein J-K-Flipflop mit einander
invertierten Signalen an J und K zu speisen und das Quellsignal, was ja
zumeist aus einem anderen Flipflop kommt, gefälligst mit zwei Drähten
anzuschließen. Notfalls mit zwei kombinatorischen Logiken; Dioden
waren billiger.
Aus einem J-K-Flipflop entsteht ein D-Flipflop durch Invertieren des
Eingangssignals D und Bereitstellung als K (und J = D ohne
Invertierung). Also ein dritter Transistor zum Invertieren, um die
ursprüngliche Frage zu beantworten.
Die Ausführungen mit dem Toggle-Flipflop = Frequenzteiler und deren
LTSpice-Simulation zeigen, wie früher Digitaluhren (bspw. mit
Nixieröhren) gebaut wurden; es ging im Transistorzeitalter mit
überschaubarem Aufwand auch ohne Schaltkreise, und war durchaus
sparsamer als eine Lösung mit dem (damals bereits ziemlich schnellen)
D-Flipflop-IC SN7474, sowohl bei den Kosten als auch beim
Energieverbrauch.
Ein Grundsatz zum Merken: Ein (statisches) Speicherelement baucht IMMER
(mindestens) zwei Transistoren oder Röhrentrioden und war in der
Vergangenheit wahnsinnig aufwändig und teuer, verglichen mit einem
Radioempfänger, wo man pro Verstärkerstufe nur ein derartiges Bauelement
braucht. Einen Thyristor kann man sich als Schaltung aus npn- und
pnp-Transistor vorstellen und ist daher ebenfalls als Speicher
brauchbar, aber schwierig zu toggeln. Tunneldioden und andere Zweipole
mit einem Abschnitt mit negativem differenziellen Widerstand (das ist
letztlich entscheidend, da sich so zwei Arbeitspunkte einstellen können)
sind ebenso wie Thyristoren als Speicher brauchbar, da ist es bei der
Theorie geblieben.
Alle weiteren Implementierungen mit mehr Transistoren dienen der
Vereinfachung der Integration und der Senkung des Energieverbrauchs,
bezogen auf die maximale Taktfrequenz. Und da Energie sparen wichtig
ist, nimmt man dafür heutzutage nur noch integrierte Schaltkreise.
mse2 schrieb:> Neenee, ich denke er meint zumindest ein Toggle-Flipflop. Das kann man> mit nur zwei Transistoren aufbauen.
Ein Transistor genügt auch schon.