Hallo, da ich gerade maßlos von billigen LI-Ion 18650 enttäuscht wurde, wollte ich meine Bastelei auf Li-Pos umstellen. Das hier eine Überwachung der Spannung zur verhinderung von Unterspannung von Nöten ist weiß ich, allerdings konnte ich keine genaueren/ausführlicheren Angaben finden. Es soll ein 3s Akku verwendet werden, welcher mit maximal 3-5A belastet wird. Der Verbraucher wird auch per Schmelzsicherung abgesichert. Nun die Frage: Wieviel Aufwand muss man treiben um Unterspannung zu vermeiden? Reicht es bei Unterschreiten einer Gesamtspannung über alle drei Zellen abzuschalten, oder sollte man jede Zelle einzeln messen? (Fahrtregler aus dem Modellbau erfassen soweit mir bekannt nur die Gesamtspannung). Die Messung unter Last ist ja biased, wie geht man hier vor? Desweiteren plane ich auch eine Temperaturüberwachung des Akkus. Ist dies bei den geringen Strömen übertrieben? Da ohnehin ein Mikrocontroller verbaut ist, hab ich mir vorgenommen diese Überwachung mit diesem zu realisieren. Falls es jedoch einen IC gibt, der genau diese Funktionen out-of-the-box bietet würde ich diesen vorziehen. Ich bedanke mich schonmal im Voraus für euren Input.
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JoFi schrieb: > da ich gerade maßlos von billigen LI-Ion 18650 enttäuscht wurde, wollte > ich meine Bastelei auf Li-Pos umstellen. Das hier eine Überwachung der > Spannung zur verhinderung von Unterspannung von Nöten ist weiß ich, > allerdings konnte ich keine genaueren/ausführlicheren Angaben finden. Ich denke, billige LiPos sind genauso schlecht wie billige Li-Ion oder sogar schlechter. Die Modellbauer nehmen sie gerne wegen der größeren Energiedichte (höhere Spannung / kleineres Gewicht). Von der Zyklenfestigkeit ist LiPo LiIon eher unterlegen. Wenn Zellenspannung nicht so hoch sein muß, ist LiFePO4 die wohl robusteste Lösung. Statt einem 3S braucht man dann aber einen 4S, der allerdings schon bis 14,4V Ladeschlußspannung kommt. > Es soll ein 3s Akku verwendet werden, welcher mit maximal 3-5A belastet > wird. Der Verbraucher wird auch per Schmelzsicherung abgesichert. Eine Kapazitätsangabe für den Akku (in Ah) wäre sinnvoll. Für einen 1 Ah-Akku sind 3-5A schon eine recht zügige Entladung in 12-20 Minuten, ein 10 Ah-Akku hält 2-3h, steckt die Belastung also lockerer weg. > Nun die Frage: Wieviel Aufwand muss man treiben um Unterspannung zu > vermeiden? Das kommt darauf an, wie weit man den Akku entladen will. Wenn man mehr als 75% der Kapazität entladen will, ist eine Überwachung der Einzelzellspannungen nötig. Gegen Ende ist die schwächste Zelle nämlich schon unter der Entladeschlußspannung, was man aber nicht merkt, weil die anderen beiden noch drüber liegen. Einen 3S-Akkus bei Summenspannung 9V abzuschalten, kann dann in 3,2/3,2/2,6 V Einzelspannungen enden. Eigentlich wollte man aber bei 3,0/3,0/3,0 V abschalten. > Desweiteren plane ich auch eine Temperaturüberwachung des Akkus. Ist > dies bei den geringen Strömen übertrieben? Ist in meinen Augen hier verzichtbar. > Da ohnehin ein Mikrocontroller verbaut ist, hab ich mir vorgenommen > diese Überwachung mit diesem zu realisieren. Falls es jedoch einen IC > gibt, der genau diese Funktionen out-of-the-box bietet würde ich diesen > vorziehen. Daran denken, daß der µC bei einem Programmfehler vielleicht nicht mehr abschalten kann. Das kann durch einen plötzlichen Einbruch der Versorgungsspannung auch passieren. Also vielleicht doch lieber einen dedizierten IC? Servus Michael
JoFi schrieb: > da ich gerade maßlos von billigen LI-Ion 18650 enttäuscht wurde, wollte > ich meine Bastelei auf Li-Pos umstellen. Du meinst, du probierst es jetzt mit noch massloser billigeren Zellen ? Es sollte klar sein, daß über eBay (Ultrafire) LiIon Zellen verkauft werden, die aus dem Recykling von Laptopakkus stammen, also sicher nicht mehr neu sind, wenn auch einen extren Test beim Recykler überstanden haben. > Wieviel Aufwand muss man treiben um Unterspannung zu vermeiden? Wie lange soll dein Akku leben ? Er war billig, also sollte die Beschaltung nicht teurer sein. Fakt ist, daß der Akku bei zu geringer Spannung irreversibel kaputt geht. Klar ist, daß bei einer 3er Säule der schwächste Akku zuerst leer wird und diese Spannung unterschreitet. Man sollte also Einzelzellenweise messen. Immerhin kommt es auch die Spannung nicht so genau an, wie beim Aufladen, es sollte also der uC-ADC reichen. Eine Temperaturmessung erscheint verzichtbar, wenn man nicht gerade Hochstromentladung treibt. Aber das grösste Problem bleibt: Wer lädt und wie balanciert man unterschiedliche Selbstentladung aus ?
Für den angedachten Strombereich gibt es fertige Platinchen die alles on Board haben. EInzelzellenüberwachung und Abschaltung bei Über- sowie Tiefentladung jeder einzelnen Zelle. Bin aber grad zu faul bei ebay oder akkuteile.de danach zu suchen.
senke schrieb: > Bin aber grad zu faul bei ebay oder akkuteile.de danach zu suchen. Und, bist du inzwischen wieder fit? Was schlägst du konkret vor?
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