Forum: Platinen in welcher Stellung sollte man ZIF Sockel einlöten


von Micha (Gast)


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Sorry wenn die Frage trivial erscheint: In welcher Stellung sollte man 
ZIF Sockel (Nullkraft-Sockel) einlöten?

Ich hab vor einiger Zeit einen ZIF 40 Sockel auf eine Platine gelötet. 
Das Ding war rel. teuer (ich glaub um die 16 Euro bei Reichelt). Beim 
Löten hab ich wahrgenommen, dass durch jedes Lötloch auf der Platine 
eigentlich zwei Kupferstreifen hindurchragen. Hab das dann einfach so 
wie es kam angelötet ohne weiter tiefgründig nachzudenken.

Inzwischen hab ich mit dem entsprechenden Eigenbau-Programmer den 
Effekt, dass der ZIF manchmal spontan aufschnipst wenn ein Eprom 
eingespannt ist. Das ist ziemlich ärgerlich, vor allem wenn gerade ein 
Programmiervorgang stattfindet.

Die für mich derzeit logische Schlussfolgerung wäre, ZIF Sockel immer in 
der "Chip ist eingespannt" Stellung auf die Platine zu löten. Macht das 
Sinn oder übersehe ich da was?

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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Deine Bohrlöcher waren zu gross.

von Micha (Gast)


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ich habe eine Lochraster-Platine verwendet. Lochgröße hab ich keine 
exakten Daten, vom scharf hingucken würde ich auf ca. 0,8mm tippen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist ein Problem der Kapillarwirkung der ZIF-Kontakte. Die saugen 
sich mit Zinn voll, und zwar sowohl in geöffneter als auch in 
geschlossener Stellung.
Daher sollten ZIF-Sockel gesockelt werden.

Textool stellt spezielle Sockel für ZIF-Sockel her, bei denen die 
Kontaktfedern gegenüber normalen IC-Sockeln um 90° gedreht sind.

So sieht so etwas aus:
http://media.digikey.com/photos/3M%20Photos/214-3339-09-0602J.jpg

Zu sehen sind auch die Schrauben, mit denen der gesteckte ZIF-Sockel 
fixiert werden kann.

von Carsten W. (eagle38106)


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Hi!

Das kann man sich doch am Sockel selbst anschauen:
Wenn man beim Textool Sockel die Kontakte schließt, öffnen sich die Pins 
ein wenig. (Gegen das Licht halten, dann kann man's sehen.) Also immer 
schnell löten. Dann läuft das Zinn zwar zwischen die gebogenen Pins, 
aber nicht weiter in den "Schließmechanismus.

Carsten

von lrep (Gast)


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Micha schrieb:
> Das Ding war rel. teuer

Deshalb gibt es Leute, die den ZIF-Sockel nicht einlöten, sondern in 
einen Zwischensockel stecken.

von eProfi (Gast)


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Immer in geöffneter Stellung einlöten, da dann die Kappilarwirkung 
begrenzt ist:
USER NOTE: Solder the socket to the board with contacts in OPEN position 
to avoid wicking.

von Old P. (Gast)


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Also ein paar von denen habe ich ja auch schon verbaut. Dabei habe ich 
(dem Verstand folgend) die Dinger natürlich geöffnet verlötet. Allerding 
habe ich nicht im Geringsten an irgendwelche Kapilarwirkung gedacht 
(trifft aber zu) und ich habe die Pads auch nicht im Zinn ersoffen.
Das es da extra Fassungen für die Fassungen gibt, bringt mich aus der 
Fassung ;-) Auf die Idee wäre ich nie gekommen. So wie eine solche oben 
gezeigt wurde, besteht doch bei dieser genau das gleiche Problem mit 
Kapilarwirkung und Zinnersaufen.

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


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Old Papa schrieb:
> Dabei habe ich
> (dem Verstand folgend) die Dinger natürlich geöffnet verlötet.

hmm komisch ich bin zu dem selben Ergebnis gekommen, geöffnet hiess 
entspannte Pins und klappte.

(nicht mehr nachmachen)
Der erste Versuch (geschlossen) ging daneben weil die Streifen recht 
unentspannt waren und sich nicht wieder richtig öffnen wollten.

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